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Aktuelles aus (Zentral-und Süd-) Afrika
26.09.2016 um 07:57In der Demokratischen Republik Kongo gibt es Unruhen gegen den dort regierenden Präsidenten Kabila, in Reaktion auf dessen Versuche entgegen der Verfassung weiter im Amt zu bleiben.
Aufstand gegen Präsident Kabila Schicksalstage für den Kongo( http://www.spiegel.de/politik/ausland/aufstand-gegen-joseph-kabila-kongo-auf-der-kippe-a-1113536.html )
Mehr als 50 Tote, das Land in Aufruhr: In der demokratischen Republik Kongo erhebt sich die Bevölkerung gegen Präsident Kabila. Das kann ein demokratischer Aufbruch sein - oder in ein Fiasko münden.
Von Christoph Titz
Kongo-Krise: Kabila und Opposition attackieren sich Fotos
AFP
Sonntag, 25.09.2016 08:09 Uhr
So viel staatliche Gewalt hat Kinshasa lange nicht erlebt. Für Montag war eigentlich eine Großkundgebung der Opposition geplant - doch zu der kam es nicht mehr: Schon am Mittag brannten Autos und Barrikaden. Am nächsten Morgen lagen zwei Parteizentralen der kongolesischen Opposition in Schutt und Asche.
In den verkohlten Mauern des Hauptquartiers der Union für Demokratie und Sozialen Fortschritt fanden sich mindestens zwei Leichen. Die - offenbar geschönte - Gesamtbilanz der Unruhen laut Innenbehörde: 17 Tote, davon drei Polizisten. Oppositionsvertreter und Uno zählten hingegen mehr als 50 Tote auf Seiten der Demonstranten.
Vielen der Opfer sei in Brust oder Kopf geschossen worden, erklärte der Uno-Menschenrechtsbeauftragte Said Raad al-Hussein am Donnerstag. Sollte die "exzessive", politische Gewalt der staatlichen Kräfte weitergehen, drohe eine schwere Krise. Die Regierung müsse "Brücken bauen zur Opposition", forderte Hussein in Genf.
Was die Kongolesen zu Tausenden auf die Straßen treibt, ist die Wut auf ihren Präsidenten. Joseph Kabila weigert sich abzutreten, obwohl seine Zeit laut Verfassung gekommen ist. Er darf im Dezember nicht wieder antreten, darauf verweisen die Oppositionsvertreter entschieden. Schon seit über einem Jahr warnt Kongos Opposition davor, der Präsident könnte den Wahltermin verschieben, um einfach weiter im Amt zu bleiben.