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Edinburgh Vaults

189 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Geist, Poltergeist, Untergrund ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
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Edinburgh Vaults

17.05.2016 um 14:13
Hallöchen!

Ich war vor zwei Jahren in Edinburgh.
Auch auf genanntem Friedhof. Eigentlich wollte ich mir nur das Grab von Bobby dem Hund anschauen. Ganz niedliche Geschichte. Angeblich verharrte er ca. 13 Jahre an dem Grab seines Herrchens und wurde nach seinem Tod ebenfalls dort begraben.
Jedenfalls hatte mein Ex vor, sich das Grab von irgendeinem bekannten Geograph (?) anszuschauen, was wir leider nicht fanden. Uns sprach dann ein netter älterer Herr an, ob er uns helfen könnte. Mein Ex fragte dann nach dem Grab, welches wohl in der gesperrten Zone war.
Ich habe keine Ahnung, wieso, aber der nette Herr war hellauf begeistert, dass wir dieses Grab sehen wollten, dass er uns eine spontane Privat-Tour gab, eben auch durch die abgesperrten Bereiche. Die anderen Touris haben echt blöd geguckt, weil man da eigentlich nur zu dieser Spuktour rein kommt.
Es stellte sich dann heraus, dass der Mann den Friedhof verwaltete und irgendeinen leitenden Posten da hatte. Aber egal. Er führte uns herum, auch bei dem Mausoleum und erzählte so vor sich hin. Er meinte, es gäbe Geschichten. Und Geschichten müsse es geben, dafür lebt jeder richtige Edinburgher. Es ist die Art dieser Leute, mit dem Tod umzugehen. Die Spukgeschichte erzählte er auch mit einem Augenzwinkern und meinte nur, man kann natürlich nichr sagen, was nun der Grund ist. Er war eher wissenschaftlich interessiert.

Generell ist Edinburgh voller Spukgeschichten, dass macht auch den Tourismus aus. Es passt alles zusammen. Selbst die Kneipen tragen Namen, die einfach zu der gesammten Stimmung passen. Und bei den historischen Hintergründen denkt man sich sowieso: Wo soll es sonst spuken, wenn nicht dort?
Das war, was ein Freund sagte, der dort geboren und aufgewachsen ist.

Ich war zwar nicht in den Vaults aber in Mary King's Close. Eine unglaublich beengende und bedrückende Gasse ohne Himmel voller Pestopfer. Dort wurde ein Bild aufgenommen, auf dem man hinter uns eine Gestalt sieht. Meine Güte, die haben da damals so ein Tara drum gemacht, weil niemand dort war und wir die letzten der Gruppe waren. Sieht man auch nur bei uns. Glaube aber, dass ist auch nur ein Gag gewesen. Aber lustig wars, das Bild hab ich natürlich gekauft :D Ich mein, wer hat schon seinen eigenen Urlaubsgeist? :D

Ich glaube, da steckt viiiiiiel psychosomatisches Zeug hinter....Sehr viel! ;) Immerhin ist die ganze Stadt da um dir zu verklickern, dass es an jeder Ecke irgendeinen Geist gibt. Mag das aber, irgendwie ein cooles Image. Auch wenn ich partout nicht dran glaube und nie was passiert ist :D


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Edinburgh Vaults

17.05.2016 um 22:31
@LuckyNuke

Wir standen sehr nah am Eingang und ich weiß nicht mehr genau, aber ich glaube dass es nur von einem Gatter verschlossen wurde, aber das klingt schon am wahrscheinlichsten. Vielleicht ist keine wirkliche Luftzirkulation da drin. Ich habe leider auch keine aktuelle Fotos gefunden, damit man sich das ganze besser vorstellen kann.

@Chu

Das ist ja mega cool mit der persönlichen Führung. Die Bobby-Geschichte ist übrigens eine Geschichte aus einem Buch, die sich verselbstständigt hat. Tiere dürfen und durften anscheinend gar nicht auf dem Friedhof begraben werden. Dafür war meine Freundin verzückt vom Grab von Tom Riddle. In Mary King's Close waren wir auch. War schon cool gemacht, auch wenn die Stimmung bisschen kaputt gemacht wird, weil die Gruppen in Viertelstundentakt durchgetrieben werden.

Am coolsten ist es natürlich, wenn man wie ihr, jemand aus der Stadt selbst kennt, der die besten Plätze kennt und die Geschichten dahinter ... oder wenn man ein Geist auf einem Bild hat ;-)

Wer unheimlichen Touren mag, den kann ich Leap-Castle und Charleville-Castle in Irland empfehlen. Da sind die Touren noch nicht so durchgestylt.


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Chu ehemaliges Mitglied

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Edinburgh Vaults

18.05.2016 um 08:15
@Glutamaat
Ja, da hast du recht! Wir waren auch super happy. War nicht viel los an dem Tag und wir hatten dementsprechend echt Glück. Der hat uns auch viel über den Totenkult der damaligen Zeit erzählt. An vielen Gräbern sind ja solche Sprüche. Fands total interessant :)
Oh, das wusste ich gar nicht, vielen Dank :) Wir haben dann nicht mehr wegen Bobby gefragt, das verschwand dann irgendwie im Hintergrund :(

Naja, da empfehle ich Irish Pubs in Deutschland :D Da lernt man Gott und die Welt kennen. Der war dort zu einem Junggesellenabschied für ein Wochenende und den Black Keys sei dank (gleicher Musikgeschmack) fanden wir uns so cool, dass wir einfach den Kontakt gehalten haben. Kann immer nützlich sein :D

Ja, King's Close hatte ich auch nur durch Zufall entdeckt. Die hatten eine Special-Nacht, in der eine Führung Angeboten wurde und irgendwie sind wir da so reingerutscht. Die Mitarbeiter meinten auch, dass es normalerweise im 15-Min-Takt geht, wegen dem Bild. Aber angeblich war ja nach uns keiner mehr da. Glaube ich aber nicht. Kann das Bild mal anfügen, wenn es wen interessiert. Ich tippe immernoch auf eine verirrte Mitarbeiterin :D

Ja, generell sind die Inseln ja wirklich geschichtsträchtig, gerade was Geister angeht. Allerdings bin ich selbst voll der Schisser, normalerweise meide ich solche Touren. Keine Ahnung, was mich vor 2 Jahren dazu bewogen hat...aber dennoch coole Typs. Wollte eh mal wiedr hin :)


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Edinburgh Vaults

18.05.2016 um 11:15
Wäre echt cool, wenn du das Bild hochstellen könntest und vielleicht die Gesichter verfremdest. Auf die Sprüche habe ich gar nicht wirklich geachtet, das muss ich das nächste Mal nachholen. Wir hatten uns gleich im Shop vom King's Close mit zwei Büchern mit Geschichten über Edinburgh eingedeckt. Da sind paar krasse dabei. Wir haben neulich mit der BBC Serie Jekyll, wo es um eine moderne Version von Jekyll und Hyde geht, angefangen. War dann umso toller, als wir gesehen haben, dass die Geschichte auf einen Stadtrat, der nachts Einbrüche begangen hat.

Ich wohne seit paar Jahren nicht mehr in Deutschland. War in Irland, wo ich auf den Geschmack gekommen bin, verlassene Häuser anzuschauen und Plätze zu besuchen, die haunted sein sollen. Jetzt wohne ich mit meiner Freundin in Holland, wo die Menschen leider überhaupt nicht abergläubisch sind. Und in Irish Pubs lohnt es sich erst wieder zu gehen, wenn Guinness vegetarisch wird, weil meine Freundin es bis dahin nicht mehr trinken möchte.

Ihr hattet ja dann mehrmals richtig gutes Timing in Edinburgh. Es gibt ja mehrere Touren von verschiedenen Anbietern. Ich frag mich, ob die alle eine andere Routen haben, oder ob die im Endeffekt an ähnlichen Orten aufschlagen.

Wart ihr zufällig auch in der Rosslyn Chapel? Wenn nicht, würde ich das für deinen nächsten Besuch in Edinburgh empfehlen. Die Endszene vom Buch/Film Da Vinci Code spielt dort.


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Chu ehemaliges Mitglied

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Edinburgh Vaults

18.05.2016 um 11:29
/dateien/56579,1463563796,DSC 2335Original anzeigen (2,3 MB)@Glutamaat
Woah, du Glückspilz! Wie heißen die Bücher? Leider war das gegen Ende des Urlaubs, waren zwei Wochen quer durch Schottland unterwegs mit Mietwagen, verschiedenen Hostels/Hotels/Häusern und hatten uns schon mit Whiskey eingedeckt, daher waren wir nah an pleite und ich wollte mir die Bücher dann lieber nicht kaufen. Obwohl da eben echt cooles Zeug dabei war!
Viel zu teuer, dieses Land! :D

Ich glaube auch, dass Irland dafür ein guter Platz ist :D Ist dir etwas merkwürdiges passier? Dann schläft man in diesen Gruselhotels, oder? Ich bin da leider nicht so bewandert...
Okay, das ist verständlich. hier ein Tipp für Dublin: http://www.welt.de/wirtschaft/article148404814/Guinness-braut-sein-Bier-jetzt-auch-vegan.html ;)

Nein, die Rosslyn Chapel haben wir nicht mehr geschafft. Mussten wählen zwischen der oder ner Wanderung zum Arthurs Seat. Und es war so schönes Wetter :D Aber cool, auch das wusste ich nicht! Danke!

Ich hab es mal Photoshop Level 9000 mäßig verändert. Ich glaube, das is das coolste Andenkenbild, was jemals von mir gemacht wurde :D


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Edinburgh Vaults

18.05.2016 um 14:27
@Chu

Ich schau mal zu Hause nach. Da stehen viele Geschichten und Legenden in einem der Bücher. Es gibt anscheinend viele Tunnel, die vom Castle abgehen. Der Stadtrat hatte angeblich in einen dieser Tunnel einen Jungen mit einer Trommel geschickt, der während er durch den Tunnel ging, trommeln sollte. Auf der Straße sind sie dann dem Trommeln nachgegangen, um heraus zu finden, wo der Tunnel endet. Das Trommeln endete bei der Tron Church ziemlich abrupt. Und um andere zu schützen, wurde der Eingang blockiert, mit dem Jungen noch im Tunnel. Angeblich kann man manchmal das Trommeln bei der Tron Church noch hören.

In einem bespukten Hotel wollte ich schlafen, aber hab es niemals gemacht. Ich hab nur einmal was in der Richtung mitbekommen, aber das konnte auch menschlichen Ursprungs gewesen sein.

Das Charleville-Castle wird seit Jahren von der Eigentümerin restauriert und man kann gegen Geld eine Führung mit Volontären durch manche Teile des Schlosses erhalten. Zum Beispiel gibt es einen magnetischen Raum, wo man einfach ein Pendel nach unten hängen lassen kann, und das Pendel fängt dann von alleine an, immer stärker zu kreiseln. Das ist an sich schon eine coole Sache. Im Schloss gibt es auch eine steile Treppe, wo ein kleines Mädchen zu Tode gestürzt sein soll und im Schloss spukt. Die Volontäre haben uns erzählt, dass sie oft das Kichern eines kleinen Mädchens im Schloss hören. Wir waren am unteren Ende der Treppe, die auch restauriert wurde und deshalb nicht betreten werden durfte. Wir haben paar Minuten dort verbracht und haben auf der Treppe weiter oben Schritte gehört. Kann aber sein, dass der einfach jemand anderes aus dem Schloss auf einem anderen Stockwerk dort rumgelaufen ist.

Hier im Blog sind ganz gute Bilder dazu:

https://nikitasmits.com/2012/09/07/haunted-castle/ (Archiv-Version vom 29.12.2013)

Habe nur wenig von einheimischen Geistergeschichten mitbekommen und die waren jetzt auch nicht sonderlich gruselig (z.B.dass Licht in einem verlassenen B6B brennt). Das gruseligste ist meiner Schwester passiert. Von ihr habe ich das Haus übernommen, als sie nach Deutschland zurück ist. Als sie damals ins Haus eingezogen ist, musste sie praktisch alles komplett renovieren, weil es in einem miserablen Zustand war. Die Läufer im Haus waren alle mit Hundedreck durchdrungen. Das Haus wurde von mehreren Mietern bewohnt. Einer lebte in einem kleinen Raum im ersten Stock, wo man gerade mal zwei Matratzen reinbekommt. Der Raum war am schlimmsten zugerichtet und aus irgendeinem Grund war die Tür zu dem Raum von außen mit einem Vorhängeschloss abgesichert. Es gab noch andere Sachen (wie z.B. erkannt hat, dass in dem Zimmer nicht der Hund gewohnt hat, der die Läufer besudelt hat), aber einige Details wollte sie nicht erzählen.

Das Bild ist echt klasse und die Smileys machen es beinahe noch unheimlicher, hehe. Angeblich soll Guinness Ende des Jahres vegetarisch sein. Oh je, jetzt ist der Eintrag etwas lang geworden.


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Chu ehemaliges Mitglied

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Edinburgh Vaults

18.05.2016 um 16:05
@Glutamaat
Ach mist, hätte ich doch einen Whiskey weniger gekauft :( Jetzt bereue ich es noch mehr!

Ja, ich finde es interessant. Auch zu schauen, in wie weit solche Geschichten vermarktet werden. Das meiste ist meiner Meinung nach reine Kopfsache. Dir wird sowas erzählt, du hast eine Erwartung und auch die nötige Phantasie und schon ergibt sich der Rest. Wobei ich nicht beurteilen kann, ob, wenn man etwas auch nur eingebildet erlebt hat, es nicht auch wirklich geschehenist.
Ich bin mir sicher, ich würde mir alles einbildung und eben alles hören, was mir so erzählt wird. Himmerherrgott, davor hab ich schon schiss, wenn ich darüber schreibe :D

Die Bilder sind echt ausdrucksstark! Cool, werde es mir gleich mal durchlesen :)

Oh Gott, die arme! Ich glaub, ich würde erstmal rausfinden, wer vorher dort gelebt hat und mal irgendein Amt vorbeischicken. Das ist ja furchtbar :O

Haha, hey! Ich hab mir echt mühe gegeben mit den Smileys. Ich find die echt niedlich :D


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Edinburgh Vaults

20.05.2016 um 09:23
@Chu

Denke ich auch, aber das macht es nicht nur spannend, sondern auch lustig. Die Inszenierung von diesen Touren ist ja auch darauf angelegt, die Leute zum Lachen zu bringen (und versuchen die anwesenden Frauen zu erschrecken). Aber als Mensch ist man ja auch irgendwie angelegt, dass man viel mehr reininterpretiert als da ist. Wir haben ja vor paar Jahren das leerstehende Saunderson Castle zwischen der Republik und Nordirland besucht. Dahinter sind paar leerstehende Häuser, die noch relativ gut intakt sind. Wir waren gerade in einem drinnen, als plötzlich eine Tür im oberen Stockwerk zuschlug. Wir sind dann langsam hochgegangen, und obwohl man weiß, dass da gar nichts ist, hat es sich wie in einem Horrorfilm angefühlt. Das ist, was mich auch an den haunted tours so reizt. Man weiß zwar, dass da nichts ist, aber trotzdem kann was ganz Unerwartetes passieren - z.B. das ein Geist auf dem Foto bei King's Close auftaucht und die Gesichter wie Smileys aussehen.

Ich werde sie mal fragen, vielleicht hat sie nun mehr Details. Das waren im Endeffekt wahrscheinlich paar Junggesellen, die keinen Job hatten und einer von denen war psychisch wahrscheinlich auf der Höhe. Angeblich haben die da Drogen vertickt. Der Vermieter wohnt direkt nebenan, aber konnte nicht die Polizei rufen, weil er das ganze schwarz vermietet hat.

Hab endlich das Buch im Bücherregal gefunden und es sollte es auch in Deutschland geben:

http://www.amazon.de/The-Town-Below-Ground-Undgerground/dp/1840182318


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