Zwischenfall im Französischen AKW Cattenom Im französischen Atomkraftwerk Cattenom nahe der deutschen Grenze sind zehn Arbeiter leicht verstrahlt worden. Wie der Kraftwerksbetreiber EDF am Freitag auf seiner Internetseite mitteilte, arbeiteten sie in einem abgeschalteten Reaktorblock des AKW, das nur rund 20 Kilometer von der Grenze zum Saarland entfernt liegt. Als die Arbeiter am Mittwoch das Kraftwerk verließen, wurde laut EDF eine leichte Kontamination festgestellt.
Eine medizinische Untersuchung habe aber gezeigt, dass für die Arbeiter keine Gefahr bestehe. Sie hätten noch am Abend nach Hause gehen können. Die Ursache der leichten Verstrahlung war zunächst unklar. Der Vorfall wird nach Angaben von EDF untersucht. Das saarländische Umweltministerium bestätigte, vom Betreiber über den Vorfall informiert worden zu sein.
"Das Ding muss abgeschaltet werden."Der Vorfall passe in die Pannenserie von Cattenom, sagte die rheinland-pfälzische Wirtschaftsministerin Eveline Lemke (Grüne) dem Radiosender RPR1. «Ganz schlimm finde ich, dass diesmal Menschen betroffen sind.» Es werde Aufklärung von den französischen Behörden verlangt. «Das Ding muss abgeschaltet werden.» Der Vorfall sei ein neuer Grund, das zu betonen.
Die saarländischen Grünen kritisierten den Kraftwerksbetreiber. «Das AKW Cattenom ist nicht nur eine ständige atomare Bedrohung für die Großregion, sondern stellt auch eine permanente Gefahr für Leib und Leben der Arbeiter vor Ort dar», erklärte der umweltpolitische Sprecher der Grünen-Landtagsfraktion, Hubert Ulrich, am Freitag. Hunderte Stör- und Zwischenfälle zeugten von eklatanten Sicherheitslücken in dem nahen Atomkraftwerk.
http://www.sr-online.de/sronline/nachrichten/panorama/arbeiter_in_cattenom_verstrahlt100.html (Archiv-Version vom 11.05.2014)http://www.fr-online.de/energie/atomkraftwerk-in-frankreich-zwischenfall-in-akw-cattenom,1473634,27081018.htmlhttp://www.swr.de/landesschau-aktuell/rp/zwischenfall-in-akw-mehrere-arbeiter-in-cattenom-verstrahlt/-/id=1682/did=13358362/nid=1682/1rqwslt/