Sollten Spieler der dt. Nationalmannschaft die Hymne mitsingen?
14.07.2012 um 20:55Die EM ist nun gelaufen, aber solche Events sind nicht aus der Welt, denn nach dem Tunier ist vorm Turnier!!
dieser Artikel brachte mich zur Umfrage:
Wenn eine Mannschaft im Halbfinale der Europameisterschaft ausscheidet, liegt das an der sportlichen Qualität – oder? Politiker und Franz Beckenbauer meinen: Es liegt auch daran, dass viele Spieler die Nationalhymne nicht schmettern.
Nach dem 1:2 gegen Italien im EM-Halbfinale diskutierten Deutschlands Fußballfans und Sportberichterstatter über die Taktik von Bundestrainer Joachim Löw – und über die Frage, ob die Niederlage nicht schon vor dem Anpfiff festgestanden habe. Denn während die Italiener ihre Hymne bei jedem Spiel voller Inbrunst intonierten, sangen bei den Deutschen nur ein paar Spieler mit. Und das auch nicht voller Wucht.
Nun legen einige Politiker via „Bild“-Zeitung nach. Sie fordern: Wer für Deutschland spielt, muss die Hymne singen. So sagte Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) dem Blatt: „Es sollte zum guten Ton gehören, dass die Spieler die Hymne mitsingen. Sie spielen schließlich für die deutsche Nationalmannschaft und nicht für sich selbst! Peinlich genug, dass wir darüber diskutieren müssen, eigentlich müssten die Spieler von selbst darauf kommen!“
CSU-Politiker: „Zum Länderspiel gehört die Nationalhymne“
Ähnlich äußern sich Hessens Innenminister Boris Rhein (CDU), CSU-Innenexperte Hans-Peter Uhl und Niedersachsens Innenminister Uwe Schünemann (CDU). Für sie ist die Debatte offensichtliche eine Gelegenheit, ihr konservatives Profil zu schärfen, ebenso für Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU). „Zum Länderspiel und zur Nationalmannschaft gehört die Nationalhymne“, sagte er dem Blatt. „Wer dazu keine Lust hat, sollte in seinem Verein bleiben.“
Gut, man könnte einwenden, dass ausgerechnet die Spanier gar nicht ihre Hymne singen können, weil die keinen Text hat – und Spanien wurde trotzdem durch ein 4:0 gegen Italien furios Europameister. Unterstützung in der Hymnen-Diskussion kommt aber auch vom „Kaiser“ Franz Beckenbauer. „Die Begeisterung muss vor dem Anpfiff schon einsetzen – und dabei hilft gemeinsames, lautes Singen“, sagte er. „Bei der Hymne vor meinem ersten Spiel als DFB-Teamchef 1984 kauten unsere Spieler Kaugummi und guckten in die Luft.“
Beckenbauer: „Da habe ich die Singpflicht eingeführt“
Die Argentinier, die damals 3:1 gewannen, hätten dagegen aus vollen Herzen mitgesungen. „Da habe ich den Text unserer Hymne an die Spieler verteilen lassen und die Singpflicht eingeführt“, erzählte Beckenbauer.
...
Mit Erfolg: Unter ihm holte Deutschland 1990 den bislang letzten von drei Weltmeistertiteln....
dieser Artikel brachte mich zur Umfrage:
Wenn eine Mannschaft im Halbfinale der Europameisterschaft ausscheidet, liegt das an der sportlichen Qualität – oder? Politiker und Franz Beckenbauer meinen: Es liegt auch daran, dass viele Spieler die Nationalhymne nicht schmettern.
Nach dem 1:2 gegen Italien im EM-Halbfinale diskutierten Deutschlands Fußballfans und Sportberichterstatter über die Taktik von Bundestrainer Joachim Löw – und über die Frage, ob die Niederlage nicht schon vor dem Anpfiff festgestanden habe. Denn während die Italiener ihre Hymne bei jedem Spiel voller Inbrunst intonierten, sangen bei den Deutschen nur ein paar Spieler mit. Und das auch nicht voller Wucht.
Nun legen einige Politiker via „Bild“-Zeitung nach. Sie fordern: Wer für Deutschland spielt, muss die Hymne singen. So sagte Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) dem Blatt: „Es sollte zum guten Ton gehören, dass die Spieler die Hymne mitsingen. Sie spielen schließlich für die deutsche Nationalmannschaft und nicht für sich selbst! Peinlich genug, dass wir darüber diskutieren müssen, eigentlich müssten die Spieler von selbst darauf kommen!“
CSU-Politiker: „Zum Länderspiel gehört die Nationalhymne“
Ähnlich äußern sich Hessens Innenminister Boris Rhein (CDU), CSU-Innenexperte Hans-Peter Uhl und Niedersachsens Innenminister Uwe Schünemann (CDU). Für sie ist die Debatte offensichtliche eine Gelegenheit, ihr konservatives Profil zu schärfen, ebenso für Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU). „Zum Länderspiel und zur Nationalmannschaft gehört die Nationalhymne“, sagte er dem Blatt. „Wer dazu keine Lust hat, sollte in seinem Verein bleiben.“
Gut, man könnte einwenden, dass ausgerechnet die Spanier gar nicht ihre Hymne singen können, weil die keinen Text hat – und Spanien wurde trotzdem durch ein 4:0 gegen Italien furios Europameister. Unterstützung in der Hymnen-Diskussion kommt aber auch vom „Kaiser“ Franz Beckenbauer. „Die Begeisterung muss vor dem Anpfiff schon einsetzen – und dabei hilft gemeinsames, lautes Singen“, sagte er. „Bei der Hymne vor meinem ersten Spiel als DFB-Teamchef 1984 kauten unsere Spieler Kaugummi und guckten in die Luft.“
Beckenbauer: „Da habe ich die Singpflicht eingeführt“
Die Argentinier, die damals 3:1 gewannen, hätten dagegen aus vollen Herzen mitgesungen. „Da habe ich den Text unserer Hymne an die Spieler verteilen lassen und die Singpflicht eingeführt“, erzählte Beckenbauer.
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Mit Erfolg: Unter ihm holte Deutschland 1990 den bislang letzten von drei Weltmeistertiteln....