@Kc "Andererseits steht es aber auch klar im Grundgesetz, dass Diskriminierung aufgrund der Sexualität verboten ist. Dies könnte hier möglicherweise auch rechtlich vorliegen."Und genau deswegen wird diese Form von Ausgrenzung auch auf Dauer keinen rechtlichen Bestand haben. Selbst wenn es sich "lediglich" um repräsentative Auftritte z.B. im Rahmen eines Schützen-Umzuges handelt. Das es dem homosexuellen Partner dabei immerhin "erlaubt" ist in "zweiter Reihe" hinter dem Schützenkönig zu gehen, macht den ganzen Vorgang eher noch schlimmer. Und wenn mittlerweile im (einst) erzkonservativen Niederbayern ein sehr junger (26), sozialdemokratischer und schwuler Kandidat mit 57,1 % der abgegebenen Wählerstimmen zum Landrat gewählt wird, sollte man(n)/frau im "KRAFTvollen" NRW solch derlei überholte Traditionsbräuche ganz schnell überdenken, handeln und abschaffen. Protestantischen Glaubens ist der neue Chef des Landkreises Regen übrigens auch noch. Und wirklich alle öffentlichen (wie auch privaten) Verlautbarungen haben diese Wahl begrüßt. Selbst die nun wahrlich nicht als "linkslastig" geltende "Passauer Neue Presse" ("Katholiken-Prawda") machte aus ihrer Sympathie für den früheren -überaus tüchtigen- Bürgermeister von Bodenmais keinen Hehl und präsentierte vor und nach der Wahl eine ausgewogene und neutrale Berichterstattung.
Statt durch grenzwertige und menschenverachtende "Beschlüsse" bundesweit aufzufallen, sollten sich die "Ober-Schützenbrüder" des "Bundes der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften e.V." mit dem heren Leitspruch "Für Glaube - Sitte - Heimat" sich besser ihrer eigenen historischen Vergangenheit besinnen. In früheren Zeiten hieß ihr Motto nämlich noch "Für Glaube - Liebe - Heimat". Irgendwie sind da die Uhren zurück gedreht worden. Und zur historischen Selbstbesinnung gehört es sicherlich auch, den Begriff der "Moral" von Generation zu Generation neu zu definieren. Sonst kommt einem -möglicherweise- nicht nur irgendwann in naher Zukunft neben dem dringend benötigten Nachwuchs, auch die Akzeptanz in der Bevölkerung abhanden...
Orientieren könnten sich die verstaubten "Grünröcke" dabei durchaus an der ihnen -mitgliedsmäßig wie auch ideologisch- weitgehend nahestehenden CSU/CDU. Die hat nämlich ganz offiziell in ihrer Parteistruktur bereits seit vielen Jahren Männer und Frauen, welche sich selbstbestimmt für ein schwules -respektive lesbisches- Leben entschieden haben, im Rahmen der "LSU" (Lesben und Schwule in der Union) integriert. Und damit bewiesen, daß "konservativ" durchaus nicht allumfassend nun auch mit "altmodisch" gleichzusetzen ist...
http://www.lsu-online.de/inhalte/1/start/index.htmlWikipedia: Lesben und Schwule in der Union