Werdet ihr eure Organe nach dem Tod spenden?

hab zuerst gelesen:
Werdet ihr eure Organe nach dem Tod sprengen?

ich werde nicht spenden

Will doch eh keiner mehr.

Wenn ich nach dem Tod noch spenden kann, vielleicht.

Werd sie irgendjemandem vererben...

@maroni

Naja es erscheint mir halt so, dass du bzw. die österreichische Regierung Tote durch diese erzwungene, als selbstverständlich angenommene Freigabe von Organen nach dem Ableben als billige Ersatzteillager betrachtet.

Oder warum wird den Leuten das nicht derartig nahegebracht, dass die von sich aus sagen:
,,Okay, ja, ich will nochmal was gutes tun, meine Seele ist dann ohnehin weg."?

Ich bin durchaus bereit, mich überzeugen zu lassen - aber ich will das aus freiem Willen tun. Weil ICH mich zur Organspende entschließen will. Ich will nicht dazu gezwungen werden, weil ich dann das mir im Leben unangenehme Gefühl habe, nach meinem Tod respektlos behandelt und ausgeschlachtet zu werden.

Wie gesagt - grundsätzlich ließe ich mich durchaus von der Organspende überzeugen. Aber nicht zwangsweise.

@Kc
Woot?!
Wer zwingt dich den?
Es ist doch auf absolut freiwilliger Basis ob du dir so einen Ausweis holst oder nicht.
Niemand zwingt dich, niemand drängt dich.
In den Medien wird in letzter Zeit nur verstärkt auf die Möglichkeit aufmerksam gemacht da es nunmal viele Leute gibt die es tun würde aber einfach nicht daran dachten bisher oder nicht wussten wie und wo.

@1.21Gigawatt

In Österreich, wie maroni schrieb.

Dort ist man anscheinend per se in dieser Organspendersache mit drin und muss sich extra AUSTRAGEN lassen. Was natürlich auch psychologisch wiederum eine interessante Sache ist, da die pro-Leute dann damit argumentieren können:,,Was, du willst keine anderen Menschen retten, wenn du tot bist? Du willst keinen Kindern ein neues Leben schenken..." und so weiter.

Das ist in gewisser Weise dann psychischer Zwang.

@Kc
Ich bin von uns beiden sicher nicht diejenige, die in Menschen billige Ersatzteillager sieht.
Ich sehe anders als du auch keinen Zwang bei der Regelung. Gut, man muss sich austragen lassen. Aber wo ist das Problem? Wenn man keine Organe spenden will, lässt man sich halt ins Widerspruchsregister eintragen und gut ist. Ich finde das nicht zu viel verlangt.

Kc schrieb:da die pro-Leute dann damit argumentieren können:,,Was, du willst keine anderen Menschen retten, wenn du tot bist? Du willst keinen Kindern ein neues Leben schenken...

Das kann man bei der Zustimmungslösung, wie ihr sie habt, doch genauso. Man muss ja auch niemandem erzählen, dass man keine Organe spendet, dann hat man das Problem erst gar nicht.

Ich befürchte auch, dass es in den Ländern mit der Zustimmungslösung viele Menschen gibt, denen es zwar egal wäre, würde man nach dem Tod ihre Organe entnehmen, die sich aber aus welchen Gründen auch immer keinen Organspendeausweis besorgen. Sowas finde ich schade.

@Kc
Für was brauchst du deine Organe wen duTod bist?

Eigentlich will ich alles spenden, aber ich bin ehrlich gesagt einfach zu Faul das Formular auszufüllen...

@interrobang

Es geht mir um Respekt vor der Menschenwürde.
Wenn, dann will ich aus freiem Willen entscheiden, nach meinem Tod als Organspender zur Verfügung zu stehen.
Ich will weder direkt noch indirekt dazu gezwungen werden.

@Kc
Für mich steht Menschliches Leben über Menschlicher würde.
Ich finde das Österreichische System besser. Wer nicht will das mit seinen organen anderen geholfen wird kann dies veranlassen.
Der grosse unterschied ist das das zusätzlich zu den Organspendenbefürworter auch die dazukommen denen es egal ist.

finde es extrem grauselig, wie man für hirntod erklärte menschen ausweidet und habe seit jahren einen spenderausweis, auf welchem mein kreuz bei nichtspender steht!
ich hoffe sehr, dass jeder, der sich solch einen ausweis zulegt, sich ausführlich über den vorgang informiert. da sind so einige punkte, die mich nachdenklich stimmen, wo ich des öfteren bei solchen ausschlachtungen anwesend bin.
ja die armen kranken patienten hoffen sehr auf die spenderorgane, aber es sei auch hier bedacht, dass die transplantierten nachgewiesen extrem häufig karzinome entwickeln und das jahre lange leiden wieder kehrt...
auch wenn hier zu lande noch keine spenderpfllicht besteht, ist es schon seit jahren ein riesen geschäft.
außerdem bedenkt bitte, wozu braucht eine hirntote hülle einen anästhesisten und narkose, sowie relaxation und analgesie???
alles in allem eine ziemlich verrückte geschichte, die eine gute überlegung bedarf.

@interrobang

Menschenleben und Menschenwürde gehen Hand in Hand.

Denn wenn die Würde egal wäre, dann könnten wir uns ja auch einfach an Schwerverbrechern gütlich tun, die ohnehin lebenslänglich ohne Chance auf Bewährung oder gar Todesstrafe erhalten haben ;)

@Kc
Es geht mir nicht um Todesstrafe oder dergleichen aber wen jemand Tod ist dan erlischt die für mich.

Erinnert mich an einen alten millionär der ein waisenhaus gebaut hat und in seinen Testament steht das es abgerissen werden muss und die heimatlosen auf der strasse landen...

einserin schrieb:ja die armen kranken patienten hoffen sehr auf die spenderorgane, aber es sei auch hier bedacht, dass die transplantierten nachgewiesen extrem häufig karzinome entwickeln und das jahre lange leiden wieder kehrt...

extrem Häufig, jetzt übertreibe mal nicht. Das Risiko ist höher, nicht wegen dem Organ, sondern der Zugabe der Immunsuppressiva. Ob das Risiko akzeptabel ist, müssen die Organempfänger entscheiden, sonst niemand. Als Argument gegen die Spende kann man diesen Punkt nicht nehmen.

Alle gespendeten Organe sind vergänglich, keins hält für die Ewigkeit. Für die Empfänger bedeute es den Gewinn eines annähernd normalen Lebens, zumindest für eine Zeitraum.

einserin schrieb:außerdem bedenkt bitte, wozu braucht eine hirntote hülle einen anästhesisten und narkose, sowie relaxation und analgesie???

Weil der Körper trotz des Hirntodes weiterhin auf bestimmte Reize reagiert. Ein operativer bedeutet Stress für den Körper, den möchte man, um Komplikationen bei der Operation zu vermeiden, möglichst verhindern. Wäre nun meine Annahme ;)

ich spende blutplasma zu lebszeiten, das muss reichen

Ich glaube, in Österreich ist man automatisch Organspender, solange man nicht ausdrücklich widerspricht. Mir ist egal was mit meinem Kadaver passiert. Die können mich ruhig ausschlachten.

Ich find's ja komisch, dass man von Blutplasma "spenden" spricht. In meinen Augen spenden man das nicht, sondern verkauft es... Aber die nennen es halt Aufwandsentschädigung anstatt Bezahlung. :D