@GilbMLRS Meine Aussage war etwas pragmatisch und pauschal, natürlich muss man differenzieren und erst mal versuchen, jeden praktizierenden individuell zu Verstehen, bevor man allesamt als "gestört" betitelt.
Es geht mir dabei ja nur darum, auch die kritische Wahrnehmung von S&M (die es nun mal relativ häufig gibt) zu ergründen. Ich möchte meine "Behauptung" bzw. meine Sichtweise deshalb mal genauer erklären - auf hoffentlich konstruktive Weise ...
:)Trotz allem kann ich da keine genaue "Diagnose" anstellen, sondern nur meine Meinung darüber äußern (auf Grundlage meiner Art die Dinge zu verstehen bzw. der Erkenntnisse die ich derzeit für richtig halte).
Wenn jemand S&M praktiziert und dabei eine Art Glücksgefühl empfindet ist es für denjenigen keine negative Leiderfahrung, sondern eine positive - aus der eigenen Motivation heraus, weshalb man sich auch entsprechend absichert (je nach Vernunftvermögen). Trotz allem sehe ich darin das Glücksempfinden durch Leiderfahrung bzw. –zuteilung kritisch.
Meine Schlussfolgerung beruht auf der Annahme, dass Wünsche nach physischen und/oder psychischen Grenzerfahrungen auf einem Bedürfnis nach verstärkter Endorphin-Ausschüttung (Glücksempfindung) basieren.
Ich denke, dass ein Mensch, welcher sich extreme Hobbies sucht um dabei möglichst viele Endorphine ausschütten zu können, dabei tendenziell einen Ausgleich sucht, da er ansonsten keine ausreichenden Glücksempfindungen im Alltag wahrnimmt.
Aber meine Überzeugung ist, dass man sein Glück im selbstkritischen und objektiven Wahrnehmen seiner selbst erfahren sollte, indem man lernt warum der eigene Körper dieses ansonsten unzureichende Glücksempfinden signalisiert. Es ist ein Körpersignal, welches einem sagen will, dass man etwas ändern sollte um dauerhaft glücklicher zu werden, also sollte man versuchen die eigenen Körpersignale zu verstehen indem man lernt (selbstkritisch denkt).
Den Mangel durch Grenzerfahrungen auszugleichen (verstärkte Endorphin-Ausschüttung während der Erfahrung oder durch die Vorfreude darauf) halte ich demnach nicht für richtig - und beruht für mich somit auf einer Störung im Verständnis über die eigenen Körpersignale.
Wie siehst du das - einfach locker bleiben und weniger allgemein darüber nachsinnen, da die Motive zu individuell sind?