@DeadPoet Ich finde das nicht so naiv, weil es die Bigotterie in Amerika, wenn auch stark vereinfacht, recht genau wiederspiegelt.
Ich denke nicht, daß ein solcher Thread es Wert wäre, eine seitenlange Studie der amerikanischen Gesellschaft zu posten, für deren Erstellung ich im Übrigen auch nicht der Richtige wäre.
Ich kenne nur viele Amerikaner, habe auch Verwandtschaft dort und war oft drüben, da habe ich schon ein wenig von der Sichtweise der "Durchschnittsbevölkerung" mitbekommen. Die Medien schreiben, wie überall, nur das, was die Menschen lesen wollen.
Kannst Du Dich noch an Harald Juhnke erinnern?
Er war Quartalsäufer und ist regelmäßig abgestürzt, dabei hat er sogar "große" Samstagabendshows geschmissen, zu denen er entwender betrunken (Musik ist Trumpf war damals live), oder auch gar nicht erschien.
Im Rahmen seiner Alkoholexzesse hat er sich auch des öfteren mit Menschen angelegt, ist durch rassistische Äußerungen aufgefallen usw.
Trotzdem war Deutschland (damals) von der Bigotterie Amerikas noch ein gutes Stück entfernt, zwar wurde auch über Juhnkes Abstürze berichtet, aber der Grundtenor war eher der des Bedauerns und der Anteilnahme, als der des Anprangerns (heute wäre das wahrscheinlich auch nicht mehr so).
Die Gefährdung der Karrieren der Mitarbeiter ist sicherlich vorhanden, das war sie aber von Anfang an. Sheen hat sich nicht etwa der Figur des Charlie Parker angenähert, sondern Charlie Parker wurde auf Sheen "aufgeschraubt", der im Grunde schon immer so war.
Und ja, ich halte Neid für die verbreitetste Charaktereigenschaft der Konsumgesellschaft, in der wir leben. Niemand von uns ist frei davon - auch ich nicht - auch Du nicht! (Obwohl ich wetten könnte, daß Du mich gleich eines Besseren belehren wirst)