@Chtun Warum begrenzt Du dieses Verhalten der "Mächtigen" auf die USA?
Der Wahlkampf und die damit verbundenen falschen Versprechen, die Diffamierung des politischen Gegners. das Spiel mit den Ängsten und Bedürfnissen der Wähler, all das findest Du doch in jedem Staat, dessen Führung gewählt wird.
Beim Blick durch unsere Fernsehlandschaft gewinne ich nicht den Eindruck, als würde Deutschland sich hiervon unterscheiden.
Noch dazu wird diese Vorgehensweise in allen Bereichen angewandt.
Nehmen wir als Beispiel die Musikindustrie:
Einst (ältere User können sich noch daran erinnern) war es so, daß eine Band oder ein Solokünstler begann, in kleinen Schuppen aufzutreten (meist wurde zuerst die Musik von anderen nachgespielt) und sich so, über Mundpropaganda, einen Namen machte.
Es folgten größere Lokalitäten und man begann mehr und mehr eigene Stücke zu schreiben und zu spielen.
Mit dem Erfolg wurden dann irgendwann Produzenten aufmerksam, oder die Bands schickten ein Demoband.
Wenn die Produzenten sich einen Erfolg versprachen, wurde dann die Musik produziert, was ein hohes finanzielles Risiko für den Produzenten darstellte.
Seit den 80er Jahren wurde daran gearbeitet, die Kosten und das Risiko immer weiter zu senken.
Instrumente, deren Aufnahme technisch aufwendig und daher kostenintensiv ist, wurden elektronisch ersetzt, bis am Ende fast die gesamte Musik auf diese Weise entstand.
Produzenten mischten sich mehr und mehr in die Musik ein, um den Erfolg zu garantieren und entstellten nicht selten die Musik der Künstler (Chaka Khan war z. B. ein solches Opfer).
Schlussendlich wurde der Massengeschmack immer mehr den Produktionsbedürfnissen angepasst. Das Ende vom Lied ist Müll, wie DSDS!
Echte Musik gab es dann noch in der "Independent"-Branche, doch auch hier wurde nur nach bestimmten Kriterien produziert.
Echte Live-Bands tauchen kaum noch auf (Glücklicherweise gibt es inzwischen einen Trend, der diese Entwicklung rückgängig machen will, aber es geht nur langsam voran)
Kurz gesagt:
Anfangs gab es eine große Bandbreite und für jeden war etwas dabei.
Später wurde die Musik dem Massengeschmack angepasst.
Inzwischen wird die Masse den Produktionsbedürnissen angepasst.
Die Protagonisten dieser Entwicklung sind übrigens nicht in erster Linie amerikanische, sondern vielmehr englische (z. B. Stock. Aitken & Waterman) und deutsche (Farian, Bohlen) Produzenten.
Der Satan sitzt im Detail und nicht in Amerika!
Diese Vorgehensweise ist übertragbar!