@Thermometer der mensch reift durch gegensätze , so gesehen ist ein leitbild wenig aussagekräftig wenn nicht die kehrseite zumindest in der vorstellung gezeichnet werden kann .
ich kann mich dir nur anschließen die eigenen gelüste , zweifel und den frevel in sinnbildern abzutun die anhand der sterblichkeit des menschen überdauern müssen um sich daran zu orientieren.
was uns in heutiger zeit begleitet ist die abschaffung institutioneller raumgebung für derartige selbsterfahrung um in sich die markinalen punkte der eigenen sinngebung des lebens erkennen zu wollen.
die worte und waissagungen verschiedener propheten sind heute in ihrer interpredation frei zugänglich ohne den eintritt in eine glaubensgemeinschaft voraussetzen zu müssen, deshalb denk ich das sich somit die althergebrachten GUT -BÖSE zeichnungen mehr verzerren und sich selbst im ablauf des immer globaler werdenten denkens auflösen und sich in einander vermischen.
was heut gut ist und so begriffen wird kann leicht zum nachteil anderer nachgewiesen werden , somit ist es auch nicht verwunderlich beide charaktere in eine art verschwindent geringer personifizierung festzuhalten (siehe diktaturen , gruppenorientierter hetze und zuletzt die feindbilder in der eigenen familie)
die kurzlebigkeit des menschen mag als last für den einzelnen gelten , ist sie doch aber zugleich ein garant dafür , die eigenen fehler entweder zu erkennen und zu vermeiden oder den eigenen fehlern mit dem tod ein ende zu setzen , darin spiegelt sich aber zugleich die schaffenskraft, einen prozess des lernens zu entwickeln, der sich an selbigen vorhergehenden fehlern festmacht und sich daraus wieder neuer ideen bemächtigt.
was wäre der mensch wenn er unsterblich ewig die gleichen fehler begehen könnte ?
wo würde sich dabei noch die frage einer verbesserung stellen ?
die idee einer verbesserung des menschlichen geistes kann sich nur in dessen sterblichkeit ergründen .
um diese gedanken im großen ganzen bewußtsein der menschheit zu bewahren braucht es die sinnhaftigkeit einer zeichnung des extremen , denn so glaub ich ist es nur möglich dem menschen eine richtung der verbesserung aufzuzeigen wenn man sich an extremen in seiner welt der gegensätzlichkeit auch bedienen kann.
somit ist die figur des teufels doch ein werkzeug des menschlichen geistes um sich gegenüber deren abscheu des selbigen abbildes ein abbild des guten erschaffen zu können .
ich behaupte mal es ist unmöglich das gute zu schaffen ohne den nährboden des bösen zu nutzen .
es ist unmöglich sich dem guten bewußt zu sein ohne von dass das böse vorher davon besitz ergriffen hat .
an welchen orten kann man gutes schaffen ohne das diese erst das böse erfahren haben .
damit mein ich die abhängigkeit des guten um sich zu definieren und zu bezeichnen in der unterschiedlichkeit zum alten vorher existenten bösen.
die begrifflichkeit gut und böse mögen im sinne des einen oder anderen miteinander verwechselt werden , klar wird man sie aber erst zuordnen können wenn man ein beispiel des extremen zur hand hat oder im kopf als symbolische zuordnung verwenden kann.
die ablegung menschlicher hoffnung , ängste und versprechungen , vorallem der eigenen sinngebung läßt wohl kaum einen anderen weg zu als in der aufspaltung des eigenen geistes als quelle für die verschiedenen sinnbilder des bösen um sich als mensch dem geiste bewußt zu werden , der erst das gute schafft .
doch leider ist die tatsache , das erst das böse den menschen erreichen muss um ihn das gute erkennen und schaffen zu lassen , maßgeblich für unser weltbild verantwortlich und liegt leider allzu oft entfernt in alten göttlichen sinnbildern versteckt ,deren idee leider schon längst verstummt scheint aber deren abbild zur schau getragen wird bis das böse wieder dafür sorgt das gute in ihnen zu erkennen .
das meinte ich mit der frage warum das böse niemals ohne das gute existieren kann und weiterhin das gute immer auf den acker des bösen wachsen müsse. zumindest hab ich die antwort auf diese frage so verstanden wie bisher
deine idee im vorherigen post find ich einfach genial und ist für eine spannende diskussion gerade zu geeignet .