@Thalassa Und nur weil die Germanen und Skandinavier und Altengländer Jul gefeiert haben, heiß das das die Christen das für sich beansprucht haben? Das lässt sich nun mal nicht historisch belegen.
Weihachten am 25.12. taucht erstmals 354 in Rom auf (zuvor wurde es im Mai gefeiert). In Rom hatte man über die Feierlichkeiten der verfeindeten "Barbaren", sprich: Germanen null Ahnung. Erst mit der Missionierung der Germanen ab 400 war dies der Fall. Dann erst kamen Engländer und Skandinavier. In Skandinavien wurde das Julfest im 10. Jahrhundert von Håkon I. mit dem christlichen Weihnachtsfest assimiliert. Das christliche Weihnachtsfest gabs schon davor.
Ostern ist das älteste christliche Fest und wurde schon im 1. Jhd. gefeiert. Die Bezüge zu den Germanen, nicht vorhanden. Ostern hat jüdische Wurzeln und hängt untrennbar mit dem jüdischen Pessah-Fest zusammen und wurde auch in der ersten Zeit zusammen mit diesem gefeiert. Die heutige Berechnung die mit dem ersten Frühlingsvollmond zu tun hat stammt aus der Zeit 70 n. Chr. Dass die Germanen nach der Christianisierung auf einen Namen zurückgreifen, nämlich "Ostern" der Ihrer Sprache entstammt ist a) völlig normal und hat b) nichts mit der Beanspruchung von heidnischen Festen zu tun.
Fakt ist, dass astronomische Ereignisse wie Tag- und Nachtgleichen, Mondphasen, Sonnenwenden, Finsternisse... etc... seinerzeit in allen Kulturen etwas besonderes waren. Dass zu diesen Ereignissen mitunter parallel Legenden, Sagen und Feste entstanden, die nicht selten auch ähnliche Inhalte hatten finde ich alles andere als verwunderlich.