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Darf ein Mensch mit der Diagnose Krebs bösartig und gemein sein?

24 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Menschen, Leben, Umfrage ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
DasMietz Diskussionsleiter
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Darf ein Mensch mit der Diagnose Krebs bösartig und gemein sein?

03.01.2020 um 01:29
oder muss dieser Mensch bis zum letzten Atemzug nett zu den anderen Menschen sein?


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Ja klar darf der gemein sein
28 Stimmen (51%)
Nein der muss nett sein
27 Stimmen (49%)

Darf ein Mensch mit der Diagnose Krebs bösartig und gemein sein?

03.01.2020 um 01:41
Es gibt keinen Freibrief für Gemeinheit und Bösartigkeit.


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Darf ein Mensch mit der Diagnose Krebs bösartig und gemein sein?

03.01.2020 um 02:21
Zitat von allmotlEYallmotlEY schrieb:Es gibt keinen Freibrief für Gemeinheit und Bösartigkeit.
Aber auch kein Gesetz, dass es verbietet gemein zu sein.

Genaugenommen braucht man für das Recht fies und gemein zu sein nicht mal Krebs.

Aber es gibt eben auch kein Gesetz, dass das soziale Umfeld verpflichtet sich das anzutun.

Mein Vater war ein wirklich guter Mensch, aber auch ein Dickschädel.
Seinem sonnigen Gemüt hat die Krebsdiagnose so gar nicht gut getan, er ist zwischen "Anger, Depression und Denial" hin und hergesprungen und ich bewundere meine Stiefmutter wirklich, dass sie das mitgemacht hat.

Er hat ihr auch immer wieder gesagt, dass er sie liebt und ihr gezeigt, dass es ihm leid tut.

Trotzdem war die Zeit für sie sehr hart und ich könnte sie jeden verbliebenen Tag ihres bzw meines Lebens dafür knutschen, dass sie zu ihm stand, ohne wenn und aber, bis zum Schluss.


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Darf ein Mensch mit der Diagnose Krebs bösartig und gemein sein?

03.01.2020 um 16:02
Was soll so eine Umfrage? Dümmer geht wohl nicht mehr


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Darf ein Mensch mit der Diagnose Krebs bösartig und gemein sein?

03.01.2020 um 17:13
Zitat von GhilanGhilan schrieb:Was soll so eine Umfrage? Dümmer geht wohl nicht mehr
Hast Du Dich in der Rubrik hier mal umgeschaut ;)

Ernsthafte Umfragen mit echtem Diskussionspotential gibt es hier praktisch nicht, aber massenweise Leute die sich bei der Suche nach der dämlichsten Umfrage gegenseitig überbieten.

Ich schau hier ab und an rein um mich zu amüsieren und wieder normal zu führen und meide diese Rubrik sonst. Wenn Du einen Anspruch hast, der höher geht, dann rate ich Dir das Gleiche zu tun.

Der Bereich hier ist kein Diskussionsforum, sondern ein Sandkasten.


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Darf ein Mensch mit der Diagnose Krebs bösartig und gemein sein?

03.01.2020 um 17:31
Er muss rein gar nichts ...


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Darf ein Mensch mit der Diagnose Krebs bösartig und gemein sein?

03.01.2020 um 18:33
ich glaub mir schwillt der Kopf


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Darf ein Mensch mit der Diagnose Krebs bösartig und gemein sein?

03.01.2020 um 18:37
Warum wird diese Umfrage nicht geschlossen?


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Darf ein Mensch mit der Diagnose Krebs bösartig und gemein sein?

03.01.2020 um 18:38
Zitat von allmotlEYallmotlEY schrieb:Es gibt keinen Freibrief für Gemeinheit und Bösartigkeit
präzise Antwort .

na gut wenn ich wüsste ich hab das bekommen, weil ein andere/r mich als Versuchskanninchen benutzt hat, wär ich demgegenüber sicherlich ganz ganz bösartig .


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Darf ein Mensch mit der Diagnose Krebs bösartig und gemein sein?

03.01.2020 um 18:47
... obwohl das darf man dann ja nicht bösartig nennen,sondern N
nur gerecht.


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Darf ein Mensch mit der Diagnose Krebs bösartig und gemein sein?

03.01.2020 um 18:49
Ich würde sicherlich versuchen so gerecht wie möglich zu bleiben,falls es nach dem Tot weitergeht.


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Darf ein Mensch mit der Diagnose Krebs bösartig und gemein sein?

03.01.2020 um 18:54
@borabora

Weil die Moderatoren Umfragen nicht ernst nehmen!


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Darf ein Mensch mit der Diagnose Krebs bösartig und gemein sein?

03.01.2020 um 18:57
Zitat von WolkenleserinWolkenleserin schrieb:Weil die Moderatoren Umfragen nicht ernst nehmen!
Was man ihnen, wenn man sich hier so umschaut auch nicht übel nehmen kann.


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Darf ein Mensch mit der Diagnose Krebs bösartig und gemein sein?

03.01.2020 um 20:39
Zitat von FraukieFraukie schrieb:massenweise Leute die sich bei der Suche nach der dämlichsten Umfrage gegenseitig überbieten
Das kommt drauf an. Ich persönlich liebe die Umfragen von Funzl. Nicht wegen den oft albernen Themen, oder weil mich die Antworten interessieren. Sondern wegen den literarischen Einführungstexten.


Zur Frage: Was ist mit gemein und bösartig gemeint? Ich vermute mal, das Verhalten anderen gegenüber während der Erkrankung.

Ich glaube, viele Leute stellen sich eine Krebserkrankung wie in Fernsehsendungen alà "Schwester Stefanie" vor: Man liegt zwar viel im Bett und kann keine Weltreise mehr planen. Aber man hat keine Schmerzen, weder von Krebs noch durch Diagnose oder Behandlung, das Krankenhauspersonal ist nett und einfühlsam, und die einzigen Sorgen sind Streit, den man vor 25 Jahren mal mit einem Familienmitglied hatte, das jetzt dringend gesucht und besänftigt werden muss, weil es der einzig mögliche Knochenmarkspender ist oder damit der Patient in Frieden sterben kann.

Wäre schön, wenn es so wäre! Leider bedeutet Krebs oft Angst (und zwar nicht nur vor dem Sterben!) und Schmerzen. Der Patient macht eine Menge mit, selbst wenn er geheilt wird. Und dann soll er noch gezwungen sein, sich immer nett und möglichst auch zuversichtlich zu geben, damit seine Besucher nicht irritiert werden? Er, der nun wirklich genug (auch physische) Probleme hat, muss Rücksicht auf die Befindlichkeiten gesunder Leute nehmen?

Nein. Ein Krebskranker hat das Recht, sich auch mal fallen lassen zu können und nicht immer nur gut gelaunt und freundlich sein zu müssen, wenn es ihm gerade dreckig geht. Das hilft ihm sicher mehr als erzwungene Fröhlichkeit, nur um anderen Leuten nicht mit krankheitsbedingter schlechter Laune den Tag zu verderben. Der Patient ist derjenige, der Rücksicht verlangen kann.

Daher sollte man sich als Angehöriger klarmachen, dass der "gemeine" Patient vielleicht deswegen so unfreundlich ist, weil er gerade Schmerzen oder Sorgen hat und nicht etwa, weil er einen eh nicht leiden kann und das endlich herauslässt. Wichtig ist aber, dass man das auch Kindern erklärt, die sonst durch eine evtl. Veränderung im Verhalten des Patienten verstört werden könnten.


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Darf ein Mensch mit der Diagnose Krebs bösartig und gemein sein?

03.01.2020 um 21:02
Zitat von AlteTanteAlteTante schrieb:Was ist mit gemein und bösartig gemeint?
Berechtigte Frage.
Denn "gemein" ist allenfalls ätzend für das Umfeld, aber "bösartig" kann ja schon ganz andere Formen annehmen.
Zitat von AlteTanteAlteTante schrieb:Ich vermute mal, das Verhalten anderen gegenüber während der Erkrankung.
Ist zumindest eine sinnvolle Annahme, ggf auch "Das Verhalten anderen gegenüber WEGEN der Erkrankung" und nicht wenige Leute werden mit der Frage leben, ob man da auch "zurückschiessen" darf.

Wir hatten in den letzten Jahren unschön viele Todesfälle in Familien- und Bekanntenkreis und oft war Krebs an diesen Verlusten beteiligt.
Tatsächlich stellen sich unterschiedliche Krebserkrankungen ja nicht nur sehr unterschiedlich dar, auch Menschen sind nun einmal individuell.

Meine Ziehmutter blieb die in sich Ruhende Güte in Person und die letzten Wochen, die wir im Hospiz alle immer enger zusammenrückten waren auf eine merkwürdige Art eine schöne Erfahrung.
Während sie im Bett lag, mal schlief, mal auf ihre Weise strahlte, weil es sie einfach nur glücklich machte von Menschen umgeben zu sein, die sie lieben, jeden Weg mit ihr gehen und da sie klüger war als wir alle zusammen wusste sie auch lange vor uns, dass wir in diesen Wochen Bindungen zueinander geschmiedet haben, die absolut unzerstörbar sein würden.
Sie starb an Bauchspeicheldrüsenkrebs, wohl einer der fiesesten Krebsarten, aber sie war eben wie sie war.

Mein Vater hatte Lungenkrebs, der ist sehr lange praktisch symptomfrei, so dass mein Vater den Rat des Arztes das untersuchen zu lassen ignoriert hat, als bei einer anderen Untersuchung zufällig ein "kleiner Schatten auf der Lunge" zu sehen war.
Ein Jahr später als er dann doch zum Arzt ging war es einfach mal zu spät.
Dennoch wollte er sich durch eine Chemo beißen, die leider einer zuvor nicht diagnostizierten Leukämie zum Durchbruch verhalf.
Das letzte Jahr war für meinen Vater mit viel körperlichem Leid verbunden, aber auch einer Scheisswut auf sich selbst, denn das seine Chancen ganz anders ausgesehen hätten, wäre er dem ersten Arzt gefolgt, das wusste er.

Und er war eben zwar ein lieber, aber auch jemand, der ausgesprochen fit und aktiv war und nun zum ersten Mal in seinem gesamten Leben erfahren musste, dass sein Körper nicht tut wie er es kennt.

Wenn er mal wieder grumpy war, dann ist seine Frau eben raus, hat was anderes gemacht und wenn ich da war kam ich mit.
Er kam reproduzierbar nach ner Weile angetapst und säuselte "Schnuuuuuckii...." ihm war klar, dass er sich nicht so benimmt wie er es gern wollte und ich denke mit sowas kann man umgehen, grade, wenn man es offen und ohne direkten Vorwurf anspricht.

Ich kenne aber (zum Glück nur aus zweiter Hand) Fälle in denen der Erkrankte und letztlich Sterbende so toxisch wurde, dass man schon fast von einer Misshandlung derer die ihn pflegen und betreuen sprechen könnte und das auszuhalten ... da bin ich bei jeder Privatperson die sich zurückzieht und auch bei Pflegepersonal von Berufswegen, die mal klarstellen, dass es Dinge gibt die inakzeptabel sind.

Der Umgang mit Leuten die nicht nur "ungewollt toxisch" sind, weil sie Schmerzen haben, Angst, wütend und traurig sind..
Sondern mit Krebspatienten, die wirklich meinen der Krebs gäbe ihnen das Recht ihr gesamtes Umfeld in den Staub zu treten... das kann wirklich anspruchsvoll und zuweilen auch unerträglich sein.


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Darf ein Mensch mit der Diagnose Krebs bösartig und gemein sein?

03.01.2020 um 21:20
Zitat von FraukieFraukie schrieb:und nun zum ersten Mal in seinem gesamten Leben erfahren musste, dass sein Körper nicht tut wie er es kennt.
Das war bei meinem Opa auch so. Als er seinen ersten Schlaganfall hatte, war er extrem unleidlich, weil er plötzlich bei allem Hilfe brauchte. Früher war er nie so. Vielleicht war es aber auch eine Vorahnung, denn er kam aus dem Krankenhaus nicht mehr heraus. Dort war er auch unleidlich.
Zitat von FraukieFraukie schrieb:mit Krebspatienten, die wirklich meinen der Krebs gäbe ihnen das Recht ihr gesamtes Umfeld in den Staub zu treten
Die mag es durchaus geben. Aber ich vermute, dass die in der Minderzahl sind.

Häufiger sind wohl die Leute, die
Zitat von FraukieFraukie schrieb:nur "ungewollt toxisch" sind, weil sie Schmerzen haben, Angst, wütend und traurig sind
Ihr habt bei deinem Vater genau richtig reagiert. Denn natürlich darf man sich ärgern, wenn der Kranke "gemein" wird. Ich meinte ja nur, dass man ihm das nicht zum Vorwurf machen sollte. Denn ein Krebskranker steckt eben in einer anderen Situation als ein Gesunder.

Wenn man wie deine Ziehmutter trotz schlimmer tödlicher Erkrankung noch bis zuletzt so viel Positives ausstrahlt, ist das schon bemerkenswert und hilft natürlich auch den Angehörigen. Aber nicht jeder Patient ist eben dazu in der Lage. Ich selber wäre es bestimmt nicht.


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Darf ein Mensch mit der Diagnose Krebs bösartig und gemein sein?

03.01.2020 um 22:08
Anders herum wäre die Frage viel interessanter aber da wir bei Das Mietz und ihre Umfragen sind, war das auch nicht erwarten. Wie nett und emphatisch sollte man zb gegenüber jemanden sein, der Todkrank ist? Da muss man sicherlich weiter ausholen und das Verhältnis dieser Person zum fiktiven selbst beschreiben, um die frage besser auszuarbeiten.


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Darf ein Mensch mit der Diagnose Krebs bösartig und gemein sein?

19.01.2020 um 23:00
@DasMietz
Nein, es ist nicht erlaubt, mit Krebsdiagnose wie Jigsaw in den Filmen zu handeln.


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Darf ein Mensch mit der Diagnose Krebs bösartig und gemein sein?

20.01.2020 um 08:28
Ein Mensch, der mit Schmerz und ggf Tod konfrontiert ist und evtl anstrengende Therapien verfolgen muss, darf Stimmungsschwankungen haben und somit auch mal schlechte Laune. Und da kann es, wenn auch nicht sollte, mal passieren, dass man unfair und ungerecht und doof wird. Wenn das mal passiert, sollte man drüber hinwegsehen können. Wenn das dauernd passiert, sollte man dennoch mal Rückmeldung geben. Wenn es tatsächlich richtig gemein oder gar böse wird, sollte man unbedingt Rückmeldung geben und der Person spiegeln, dass selbst Krebs das nicht rechtfertigt. Vielleicht merkt die Person das gerade auch nicht und benötigt einfach eine Reflexion von außen und alles wird wieder gut. Und vielleicht benötigt die Person dann auch einfach Gespräche, um alle Ängste usw rauszulassen.

Übrigens finde ich, das ist eine gute Frage, was man hier selten antrifft.


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Darf ein Mensch mit der Diagnose Krebs bösartig und gemein sein?

20.01.2020 um 09:08
Ich kenne eigentlich wenige wirklich bösartige Menschen, und die strotzen alle ausnahmslos von zumindest körperlicher Gesundheit, haben allerdings m.E. ein paar schwerwiegende psychsoziale Defizite, die schon fast antisozial wirken.

Ein schwer kranker oder gar sterbenskranker Mensch, der in seiner ganz eigenen Hölle aus Schmerz, Abschied/ Verlustangst, Angst vor dem Ungewissen, dem Druck des "Noch alles regeln müssen", etc. steckt, darf bei mir eigentlich alles, wird allerdings von mir auch nicht Watte gepackt, wenn es um klare Kommunikation geht ( es sei denn Schmerzen oder Opiate benebeln ihn gerade).
Aber wie gesagt, böse sind diese Menschen eher weniger, viel mehr eingenommen von einem mächtigen und wirklich bösartigen Gegner, dem Krebs, der sie schleichend und unnachgiebig fordernd an den Rand ihrer Selbstwahrnehmung und Existenz bringt, der sie auf eine Art und Weise verändert, die nur die wenigsten konstant mit buddhistischem Gleichmut entgegentreten können.

Gemein sind wir wohl alle von Zeit zu Zeit mal, auch die Gesunden, häufig passiert das eben auch, wenn man unpäßlich und mitgenommen ist, finde ich auch menschlich.
Solange man in der Lage bleibt miteinander in mehr oder weniger emotionalem Kontakt und Dialog zu bleiben, kann eigentlich nichts dem Helfenden oder Beistehenden wirklich zuwider laufen.

Von Pflegekräften erwarte ich sogar absolute Professionalität im Umgang mit Sterbenden, schei*egal, wie die eigene Nacht war, ob die pubertierende Tochter einem den letzten Nerv raubt, der Partner sich scheiden lassen will, der Sohn die zweite Ehrenrunde in der Schule dreht, man einen Tennisarm oder Hormonschwankungen hat, etc.
Ist der (manchmal verdammte) Job, den hat man zu meistern!


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