Vertrauen zu Ärzten -Ja oder Nein ?

Meinem Hausarzt vertraue ich sehr, ansonsten wäre er wohl auch nicht mein Hausarzt. Er begleitet mich seit viele Jahren, ist und war mir immer eine Stütze bei verschiedenen (chronischen) Erkrankungen und auf seine Behandlung kann ich vertrauen, weil sie bisher stets hilfreich war.

Bei andere Ärzten muss ich erst erfahren, ob ich ihnen vertrauen kann oder nicht und habe da die verschiedensten Erfahrungen gemacht. Wenn mein Hausarzt mich zur Abklärung zu Spezialisten überweist, gab es auch schon die Situation, wo er selbst darauf hingewiesen hat, dass ich zur Abklärung (bei einem Spezialisten) besser eine zweite Meinung einholen sollte. Und er hatte damit Recht, denn der erste Arzt hatte mich falsch behandelt, sich auch nicht wirklich Zeit genommen für meine Beschwerden und die Ursachenforschung. Erst der zweite Spezialist hat erkannt, was wirklich bei mir vorlag. Das habe ich letztendlich auch meinem Hausarzt zu verdanken, dass ich mich nicht auf die Behandlung durch den ersten Spezialisten verlassen habe.

Hallo zusammen,
Leider kann ich so gut wie keinem Arzt mehr vertrauen worunter ich auch sehr leide.
Mich quälen die verschiedensten körperlichen Symptome doch kein Arzt nimmt mich ernst. Erst heute war ich beim Hausarzt und wurde wieder enttäuscht. Seit 4 Tagen habe ich massives herzstolpern mit schwindel etc. ein Ekg ect. wird erst in 3 Wochen gemacht. Selbst wenn ich mir diese Symptome nur einbilde es wird sich noch nichtmals die Mühe gemacht mir diese Ängste zu nehmen .. oder erwarte ich vielleicht zu viel ?

Sagte dem Arzt heute auch das ich nach dem Essen oft linksseitige Magenschmerzen hätte darauf sagte er nur
"Hm ... auch ein unspezifisches Symptom".
Was haltet Ihr davon ?

Definitiv kein Vertrauen mehr.
Hat alles seine Gründe.

Dafür viel Alternativmedizin, Naturmedizin,
im Alleingang angeeignet über Fachbücher.

lumatisa schrieb am 28.10.2021:Was haltet Ihr davon ?

Das ist Idiophatisch.

@Hefezopf

Das klingt sehr vernünftig. Du wirst dich dann auch im Notfall selber beatmen? Oder operieren?
Wird sicher ein Mords-Spass, obwohl natürlich hinterher deine Fachbücher voller Blut sind.

Wenn ich überlege, wie oft ich über mehr Fachwissen verfüge als Ärzte... Da fasse ich mir regelmäßig an den Kopf.

Insbesondere, wenn eindeutige Symptome für genau eine Ursache ignoriert werden aus reinem Egoismus und gekränktem Stolz.

Finchen schrieb:Wenn ich überlege, wie oft ich über mehr Fachwissen verfüge als Ärzte... Da fasse ich mir regelmäßig an den Kopf.

Glaub mir, das geht mir auch so, wenn ich so was lese. Scheiss doch auf jahrelanges Medizinstudium!
DU weisst es natürlich besser als diese pösen, pösen mainstreamversifften Ärzte!
Hoch die Tassen!

@sidnew
Tja blöd, wenn ich aber genau richtig liege, mir dadurch geschadet wurde... 🤔
Und nein, ich bin kein Laie ohne Fachwissen...

Finchen schrieb:Und nein, ich bin kein Laie ohne Fachwissen...

Würde ich NIE behaupten. Dein Abschluss an der "Dunning-Kruger"-Uni ist einer der weltweit anerkanntesten, so viel steht fest.
Schlimm, dass du damit nicht praktizieren darfst.

Mein Hausarzt war mal gut. In den letzten Jahren hat sich das leider geändert hin zum überwiegend wirtschaftlich Denkenden und in der Folge auch entsprechend zum ökonomisch Agierenden hin.

Ärzte machens doch auch nur noch für Geld...

DerFremde schrieb:Ärzte machens doch auch nur noch für Geld...

In der krassesten Form habe ich das mal in den USA erlebt. Nachdem ich mir den Knöchel verstaucht hatte, fuhr mich ein netter Kollege zum Krankenhaus. Dort musste ich erst einmal meine Kreditkarte ins Lesegerät stecken, ohne die ging da gar nichts. Als ich dann noch meine Karte von der Auslandskrankenversicherung für die USA zückte, leuchteten die Augen der Anwesenden. Es bildete sich ein fünf Personen starkes Team, zwei Schwestern und drei Ärzte verschiedener Fachrichtungen, die mich im Rollstuhl von Station zu Station fuhren und ein wahres Feuerwerk an diagnostischen Methoden zündeten: Röntgen, MRT, Ultraschall, manuelles Abtasten …

Am Ende des Tages stellte sich das Problem als verstauchter Knöchel dar und ich wurde mit Krücken, einer Orthese und ein paar Schmerztabletten entlassen. Meine Auslandskrankenversicherung hat der Spaß sage und schreibe 15.000 $ gekostet. Ohne diese Versicherung wäre mir nicht zum Lachen zumute gewesen, aber so war es ein eindrucksvoller Nachmittag.

Hyperborea schrieb:Das ist Idiophatisch.

Warum Idiopathisch wenn man mich erst gar nicht untersucht ?
Es könnte ja z.b. die Bauchspeicheldrüse sein.
Ist denn ein Ultraschall oder abtasten zuviel verlangt ?
Genau wie der Arzt gesagt hat das man Herzstolpern entweder nur von der Psyche oder Schilddrüse hat, aber das stimmt doch gar nicht. Es gibt viel mehr Ursachen.

VanDusen schrieb:Ohne diese Versicherung wäre mir nicht zum Lachen zumute gewesen, aber so war es ein eindrucksvoller Nachmittag.

Vermutlich hätten die dich dann gar nicht behandelt sofern du noch irgendwie in einem Stück und lebend zurück gehen hättest können.
Das lustige ist ja, wer von den Amerikanern die Option hat lässt sich auf Kuba behandeln. Dort ist die Gesundheit sowie die Vorsorge der Menschen tatsächlich im Fokus und nicht, welche Leistungen abgerechnet werden können am Ende.

https://www.youtube.com/watch?v=iQZt3Ki-Uz4 (Video: Vorbild kubanisches Gesundheitssystem (2016))