Hallo,
@qlogic Die Katholische Kirche hatte in der Tat ein Problem mit der Freimaurerei - allerdings in erster Linie mit jenen Aspekten, die man heute eher als Tugend anführen würde. So in der Bulle von Papst Clemens XII von 1738:
- Der Anstoß an der religiösen Toleranz der Freimaurerei, der die Aufnahme von „Menschen aller Religionen und Sekten“ erlaubte;
- Das unverbrüchliche Stillschweigen;
- Dass diese geheime Gesellschaft die Ruhe des Gemeinwesens störe;
- Dass die Freimaurerei der Häresie verdächtigt sei und
Nicht zu vergessen der vielsagende Grund:
- „aus anderen der Kirche bekannten, gerechten Ursachen“
Es gab in den 1980-er Jahren jene Gespräche, die Du in Deiner Frage anführst. Sie mündeten in der "Lichtenauer Erklärung".
Die Zusammenfassung der Teilnehmer dieser Erklärung:
„Wir sind der Auffassung, daß die päpstlichen Bullen, die sich mit der Freimaurerei befassen, nur noch eine geschichtliche Bedeutung haben und nicht mehr in unserer Zeit stehen. Wir meinen dies auch von den Verurteilungen des Kirchenrechtes (CIC), weil sie sich nach dem Vorhergesagten gegenüber der Freimaurerei einfach nicht rechtfertigen lassen von einer Kirche, die nach Gottes Gebot lehrt, den Bruder zu lieben.“
Das Kirchenrecht wurde in Bezug auf das Verbot der Freimaurerei weitgehend entschärft - es befindet sich jedoch nach wie vor noch ein Passus darin, wonach ein katholischer Christ, der Freimaurer ist, im "Stand der Schweren Sünde" lebt. Die zuvor automatisch greifende Exkommunikation ist immerhin passé.
Die evangelische Kirche hat hingegen keine Probleme mit der Freimaurerei:
Der Beauftragte der evangelischen Kirche zu Sekten- und Weltanschauungsfragen äußert sich ausgesprochen positiv:
https://www.deutschlandfunkkultur.de/mythos-und-geschichte-eines-maennerbunds-die-freimaurer.1278.de.html?dram:article_id=460817Beste Grüße