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An alle Ü 50er / Ü-60er: Volksfeste und Rummelplatz....welche ...

8 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Volksfeste - Einst Und Heute ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
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An alle Ü 50er / Ü-60er: Volksfeste und Rummelplatz....welche ...

27.03.2017 um 17:26
......Kindheitserinnerungen habt ihr noch?

Einleitung:

Die von mir gemeinte Veranstaltungen haben viele Namen. Volksfest, Rummel, Rummelplatz, Kirchweih, Dorffest, Straßenfete, Kirmes....usw.usw.usw.

So, und nu...los geht's, auch wenn´s nervt:

Man kennt solche Situationen ja zu Genüge: Alle Jahre wieder findet in der näheren oder etwas weiteren Umgebung das regionale Volksfest statt. Im bundesweiten Schnitt sind es 7 Tage welche solch eine Veranstaltung dauert.


Viele der älteren unter uns kennen diese Feste schon seit ihrer Kindheit. Damals waren die Höhepunkte beim sonntägigen Familienausflug einmal Zuckerwatte, eine oder maximal zwei Fahrten mit dem alten Dampfkarussell, und als Krönung des ganzen, Wenn Papa längst stockbesoffen und Mutter stocksauer auf Papa war von der restlichen Kohle noch zwei oder drei Lose an der Losbude.

Es war eine beschauliche Zeit, eine Zeit in der man mit dem Wenigen was man hatte zufrieden war, wo es noch geruhsam zu ging, wo die Schlägereien in den Bierzelten noch mit den Fäusten ausgetragen wurden, und nicht mit Waffen aller Art.

Es war eine ruhige Zeit, in der Karussell fahren noch angenehm war, es wurde einem nicht bei Beschleunigungskräften jenseits der 45 G Grenze das Hirn zu den Ohren heraus zentrifugiert, die gerösteten Mandeln waren noch echte Mandeln, die musikalische Beschallung noch erträglich und kein Garant für 30 Tage Schwerhörigkeit, und der billige Schnaps von den Schießbuden konnte zur Not auch als Fleckenwasser oder Feuerzeugbenzinersatz verwendet werden.

Und heute? Fahrgeschäfte von der Größe eines mehrstöckigen Einkaufszentrum mit Beschleunigungskräften, das sogar die Besatzung der ISS neidvoll auf die Erde herab glotzt,
Süßigkeiten deren Inhalt undefinierbar ist, halbe Brathähnchen zum Preis eines mittleren Audis,
Lärm und Krach ohne Ende, überall Jugendliche mit glasigen Augen bei denen es nur eine Frage der Zeit ist bis sie einen eine riesige Lache aus Pommes, X-tasy-Pillen und Red Bull vor die Füße kotzen.

Ist das noch das klassische Volksfest, der klassische Rummel?

Wie ist das mit euch, liebe Ü50er / Ü 60er.....vermisst ihr den klassischen Rummel, besucht ihr ncoh die "Volksfeste" der Neuzeit?


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Ich geh da schon ewig nicht mehr hin
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ich geh da hin weil ich wegen meinen Kindern hin muß
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Ich geh dahin weil ich wegen meinen Enkelkindern hin muß
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Ich geh dahin weil ich dort arbeite ( bin Schausteller )
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Ich geh dort hin weil ich mich gerne besaufe
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Ich geh dort hin weil ich mich gerne prügel
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Ich geh dorthin um Funzl zu sehen - in der Geisterbahn
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Ich muß dahin weil ich dort arbeite - als Sani
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Ich muß dort hin weil ich dort arbeite als Bu...als Polizist ^^
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Ich geh hin um mich daran zu erinnern wie schön es früher war
4 Stimmen (20%)
Ich geh hin um die Schießbuden zu plündern - bin Schützenkönig
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Ich geh hin um dort ganz furchtbar ü 60er Mädels aufzureißen
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Hey, ich fahr nur noch auf Audi-Treffen
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Ich besuche nur noch Nostalgie-Rummelplätze
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Alles viel zu teuer - reine Geldverschwendung
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Andere Antwort
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Doors ehemaliges Mitglied

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An alle Ü 50er / Ü-60er: Volksfeste und Rummelplatz....welche ...

27.03.2017 um 18:30
Als Kind war ich natürlich auf dem "Hamburger Dom". Später fand ich es langweilig. War mit meinen Kindern später manchmal auf dörflich-kleinstädtischen Jahrmärkten und etlichen irischen Country-Fairs.


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Doors ehemaliges Mitglied

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An alle Ü 50er / Ü-60er: Volksfeste und Rummelplatz....welche ...

28.03.2017 um 17:00
@Funzl

Vor vielen Jahren war ich mit meiner Familie in Irland auf einer Country Fair in einem verschlafenen Kaff, in dem irgendwelche entfernten (im Sinne von "Fleckentferner") Verwandten in Verbannung lebten. Das ist offenbar das grösste lokale Ereignis seit dem Osteraufstand. Man stelle sich eine Mischung aus Jahrmarktsrummel, Kleingärtner-Ausstellung (Welche Frau hat die dicksten Kürbisse?), Landwirtschafts-Fachmesse, Tiermarkt und musikalisch untermaltem Kollektivbesäufnis vor. Dann hat man ein ziemlich genaues Bild.

Man kann sich auf alberne Schätzfragen einlassen: "Wie viele Erbsen sind in diesem Glas?" "Wie viele Guinness passen in Sean?" "Wie viele Torten in Molly?". Wenn man Pech hat, gewinnt man etwas Unpraktisches wie eine Gärtnerschürze, ein nicht funktionierendes Multifunktionswerkzeug, einen hässlichen selbstgestrickten Pullover oder ein noch hässlicheres und unpraktischeres Viehzeug: Kaninchen, Ziege, Aquariumfische.

Bei drallen Landmädels, die aussehen, als würden sie fünfzig Prozent ihrer Produktion selbst konsumieren, kann man selbstgebackene Torten, Kuchen, Kekse erwerben. Dazu ungeniessbaren Kaffee, Tee oder selbstgemachte Limonaden bzw. obskure Fruchtsäfte (Knoblauch-Rhabarber). Etwas weiter weg, wo sich die rotnasigen Herren sammeln, gibt es  Bier und Schnaps. Eigentlich ganz so, wie ich es auch aus Nordfriesland kenne. Ab und zu fällt mal einer um und wird von treusorgenden Nachbarn mit der Schubkarre nach Hause gefahren. Jeder ist mal dran.

Dazwischen stehen bemitleidenswerte Tiere zum Verkauf. Bleibt man lange genug stehen (Zwei Sekunden), wird man in breitestem Iren-Slang oder gleich auf Gälisch angequatscht, ob man dieses einmalige Prachttier, mit phänomenaler Woll-, Fleisch- oder Milchleistung, Träger(in) zahlreicher lokaler Preise, nicht für ein Spottgeld erwerben möchte. Mir passierte das mal mit einer Schwarzbunten. Die Kühe heissen im angelsächsischen Sprachraum "Holsteiner". So werden sie jedenfalls geschrieben, gesprochen klingt das, zumindest im irischen Outback, katastrophal anders. Als ich antwortete, dass ich momentan keinen Bedarf für eine Milchkuh hätte, und auch keine passende Tasche dabei, liess Bauer Rotnase nicht locker. An meinem Akzent hatte er wohl erkannt, dass ich "from the continent" sei. Offengestanden klingt mein Englisch laut Aussage meiner Ehefrau wie das eines zweitklassigen Schmierenkomödianten, der in einer Billig-TV-Kriegsserie den bösen Nazi-Offizier gibt: "Maken snell, you english Schweinhound. Zackzackjawollsiegheil." Hackenklapp!

Ich erzählte ihm, dass ich aus Schleswig-Holstein käme, da wo auch der Ursprung seines Milchtieres sei. "Oh, then you should bring her home!" Na, den Teufel werde ich tun und Eulen nach Athen bzw. Holsteiner nach Schleswig-Holstein tragen. Ich sagte etwas von Milch- bzw. Kuhallergie meiner Frau und zog des Weges.

Nächster Fehler: Traktor angucken. Gab sonst ja nicht so viel interessante Dinge zu sehen. "Oh, Sir, wollen Sie einen Traktor kaufen?" "Äh, nicht gerade jetzt... ich bin auch nicht von hier" "Oh, Sir, wir verschiffen weltweit!" Dann zog er mich in die Kabine und fummelte an den Hebeln 'rum. (Des Traktors, nicht seinem oder meinem) Ich heuchelte Interesse, während er klagte, dass die Geschäfte so schlecht liefen und er auf Provisionsbasis arbeiten würde und unbedingt einen Traktor verkaufen müsste. Jammer, Wehklag! Mein Scherz, mit dem ich sonst Autoverkäufer auf der Insel abwehre (Das Lenkrad ist aber falsch montiert!) funktioniert beim Trecker nun mal leider nicht. Aber gerade rechtzeitig kam Eileen dazu und fragte mich, was ich wieder für einen Blödsinn anstellen würde. "Na, ich wollte dem armen Kerl hier gerade diesen Traktor abkaufen. Weisst Du, er und seine Frau und seine - äh, waren es zehn oder zwanzig Kinder, John? - die verhungern sonst."

Es folgte ein hitziger Wortwechsel zwischen Eileen und John. Wobei... Das ist nicht korrekt wiedergegeben. Eileen redete wasserfallartig auf den immer trauriger guckenden Kerl ein. Ich bekam ja nicht alles mit, aber von einem unzurechnungsfähigen Ehemann und von absolut falschen Verkaufsstrategien war die Rede. Und er solle sie mal machen lassen. Dann übernahm sie das Marketing, sprach wirklich jeden an, pries die rasch angelesenen technischen Vorzüge des Geräts, verwies auf John "Mein Assistent zeigt Ihnen die Funktionen" und ich zog weiter, die Kinder suchen. Die waren damals noch kleiner und teilten geschwisterlich Kuchen, dessen Geniessbarkeit sie in Zweifel zogen, mit Enten und Kaninchen. Um keinen Ärger mit den Tierhaltern einzuhandeln schleppte ich meinen Nachwuchs in diverse dubiose Schleudergeräte. Das rächte sich auf der Rückfahrt bitter. But that's a different story.

Nach ein paar Stunden gingen wir mal nach Ehefrau und Mutter gucken. Am Traktor prangte das Schild "Sold" - und ein überglücklicher John lud uns zu einem Drink (irische Umschreibung für Saufen bis der Arzt kommt) in den lokalen Pub (also das lokale Lokal) ein. Aus einem wurden mehrere, die ich natürlich alle von meiner Privattrinkerin (andere haben Privatsekretärinnen) schlucken liess. Ich saufe nicht. Ich lasse saufen.

Mit drei Menschen an bzw. über der Kotzgrenze fuhr ich dann zu unseren Gatsgebern zurück. Und natürlich hatte das Auto das Lenkrad auf der falschen Seite!


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28.03.2017 um 17:06
@Doors

;)  Siehe PN


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28.03.2017 um 22:23
Als u50er darf man auch antworten?

Ich kenne diese Schießbuden hier mit so Kunststoffröllchen, in denen irgend welcher Kram steckt, der vermutlich noch günstiger als die Luftgewehrkugel ist, mit der die ganzen "Schützenkönige" da drauf ballern, ABER in Spanien hab ich mal eine andere Variante davon gesehen: Die haben diese Plastikröllchen nicht, sondern ballern (kein Witz) auf diese kleinen Schnaps-Glasflaschen (in denen allerdings ähnlich billiger Ramsch steckt wie in den deutschen Kunststoffdingern).

Fand ich etwas... hm... nunja...


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Doors ehemaliges Mitglied

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An alle Ü 50er / Ü-60er: Volksfeste und Rummelplatz....welche ...

29.03.2017 um 16:15
Apropos Schiessbude:

Ein Betrunkener torkelt auf dem Jahrmarkt an eine Schießbude. Er nimmt ein Gewehr, legt an, Schuß, Volltreffer. Als Preis erhält er eine kleine lebendige Schildkröte, mit der er verschwindet. Nach einer halben Stunde ist er wieder ohne Schildkröte da, schießt wieder, gewinnt wieder eine Schildkröte, verschwindet wieder mit ihr.Als er zum dritten mal auftaucht und gewinnt, fragt ihn der Besitzer der Bude:"Die Schildkröten sind alle, was wollen Sie denn jetzt?" Er antwortet: "Irgendwas anderes, aber nicht wieder so ein hartes Fischbrötchen!"


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29.03.2017 um 19:38
Zitat von H.W.FliehH.W.Flieh schrieb:Als u50er darf man auch antworten?
Logisch!


@Doors


LOL


Sag mal...kennst du auch das Gerücht das an den Schießbuden die Luftgewehre dahin gehend manipuliert waren das alle Läufe " Krumm" s´waren?

Ist ja nix bei - einmal vors Knie - kurz gezogen - und schon schiesst der Prügel ums Eck!


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Doors ehemaliges Mitglied

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An alle Ü 50er / Ü-60er: Volksfeste und Rummelplatz....welche ...

30.03.2017 um 18:04
@Funzl

Das "um die Ecke schiessen" ist so neu nicht:

Wikipedia: Krummlauf


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