@Kruvek Jener Part in mir, der Menschen nicht leiden kann, stets daran erinnert wird, warum das so ist und der "Zivilisation" nichts abgewinnen kann, dem die bewussten Provokationen des Alltags zuwider ist, dem stumpfsinnige Sprüche entgegenströmen, die höchst pointiert gedacht sind und doch an Schwäche kaum zu überbieten sind, wünscht sich das für die Menschen, meint, dass sie nichts anderes verdienen.
Der andere Teil, der sich mehr am Homo Sapiens, dem weisen Menschen, orientiert ist da anderer Meinung. Er hofft auf die Vernunftbegabung, die Überlegenheit, die der Mensch sich andichtet, hofft, dass die "Krone der Schöpfung" seinem Titel eines Tages voll gerecht wird. Allerdings lacht er des Öfteren über seine scheinbare Naivität.
Das beantwortet aber die Frage noch nicht: Ich bezweifle, dass es dazu kommt. Die Menschen mögen zwar gemeinhin nicht besonders helle sein, aber dennoch sprechen Stolz, Angst und Einbildung komplett dagegen. Besonders in diesem Breitengrad hält man sich für kultiviert, zivilisiert und legt viel Wert auf Weltoffenheit. Man ist stolz auf seinen Fortschritt und wird ihn nur schwerlich aufs Spiel setzen. Dazu gesellt sich eine Angst. Angst vor Verletzung, Verwundung, Angst vor Verlust und Angst vor dem Einsturz des kapitalistischen Kartenhauses, das Verlorengehen des Wohlstandes. Hier in Deutschland ist diese Arroganz spürbar, eine Überlegenheitshaltung mit all seinen Aspekten macht einen Krieg unwahrscheinlich.