Die Neugier amerikanischer Touristen auf die Stadt hält unvermindert an: Jahr für Jahr bilden sie die Besuchergruppe mit den meisten Übernachtungen in Heidelberg. Im Jahr der Fußballweltmeisterschaft, 2006 - das für den Tourismus in ganz Deutschland Zuwachs brachte -, verzeichnete der Heidelberger Verkehrsverein 108 755 Übernachtungen von Gästen aus den Vereinigten Staaten.
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Doch selbst wenn die Mehrheit der amerikanischen Soldaten aus Heidelberg abziehen sollte, eine weitere starke Verbindung zwischen Amerika und der Stadt bleibt erhalten: der wissenschaftliche Austausch. Heidelbergs Name wird in Amerika immer auch mit der Ruprecht-Karls-Universität als einer der ältesten Hochschulen nördlich der Alpen verbunden und steht für besondere Qualität von Lehre und Forschung. Um nur einige Beispiele zu nennen: Das American Junior Year ist Ausdruck der über 50-jährigen Kooperation der Ruperto Carola mit dem Heidelberg College in Tiffin, Ohio (s. unseren Beitrag auf S. 8). Mit Unterstützung der Max-Kade-Stiftung weihte das Studentenwerk Heidelberg 2003 das "Internationale Max Kade Haus" ein, in dem einige Zimmer für Studierende aus den USA reserviert sind. Im selben Jahr öffnete mit dem Heidelberg Center for American Studies (HCA) ein multidisziplinäres Institut seine Pforten, in dem die wissenschaftliche Kompetenz von sechs Fakultäten der Universität zum Thema Nordamerika in Lehre und Forschung gebündelt wird (s. nebenstehendes Interview mit Gründungsdirektor Detlef Junker). Das repräsentative "Curt und Heidemarie Engelhorn Palais", ein prächtiges barockes Stadthaus in der Hauptstraße, in dem das HCA zuhause ist, erhält derzeit einen modernen Anbau: beste Voraussetzungen für die Zukunft der amerikabezogenen Wissenschaft in Heidelberg und eine gute Basis für weiterhin enge freundschaftliche Beziehungen zwischen den USA und der Stadt am Neckar.[....]
http://www.alumni.uni-hd.de/revue_titel_1_2008_1.html (Archiv-Version vom 13.04.2010)