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Strafzins

36 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Geld, Wirtschaft, Zinsen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Simowitsch Diskussionsleiter
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05.06.2014 um 16:00
Die EZB erhebt einen Strafzins für Banken, wenn diese Geld bei ihnen parken. Würdet ihr es für sinnvoll halten wenn die Banken ihrerseits auch Minuszinsen für die Sparer anbieten?


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Ja - ich lege weiterhin gerne Geld an. Die Wirtschaft braucht es.
2 Stimmen (6%)
Ich würde mein Sparkonto zu machen
28 Stimmen (78%)
Ich würde mit mehr Risiko anlegen
1 Stimme (3%)
Der DAX ist schon bei 10.000 Punkten da geht noch viel mehr
5 Stimmen (14%)

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05.06.2014 um 16:39
Man sollte vielleicht anmerken, dass sich das Verhältnis der Geschäftsbanken zur europäischen Zentralbank nicht auf das Verhältnis Verbraucher/Bürger zu den Geschäftsbanken übertragen lässt. Schon allein deshalb, weil es kein Monopol im Geschäftsbankensektor gibt. Nun ja, hier ist eine andere Frage gestellt, deshalb ..

.. nein, ich lege nicht dort an, wo mein Geld negativ verzinst wird.


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05.06.2014 um 17:16
ist ne gute frage, ist das geld bei mir zuhause sicher genug aufgehoben? wenn ja dann wird das sparbuch zugemacht, wenn nein dient es weiter als reserve.
Zitat von AldarisAldaris schrieb:.. nein, ich lege nicht dort an, wo mein Geld negativ verzinst wird.
sparbücher und konten sind auch keien geldanlage. auf sparbuch gehören ein paar hundert euro um ne kaputte waschmaschiene o.ä zu ersetzen ohne sein konto zu überziehen. mehr nicht.


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05.06.2014 um 17:22
Die ersten Institute haben ja schon angekündigt, keine Negativzinsen an die Sparer weiterzugeben.

http://boerse.ard.de/anlagestrategie/geldanlage/keine-guten-erfahrungen-mit-negativzinsen100.html

Wenn das aber doch gemacht würde, würde ich wohl 0% Rentenpapiere kaufen oder sowas. Oder doch endlich ein Haus kaufen und warten bis der Kredit sich von allein getilgt hat.


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05.06.2014 um 20:45
@25h.nox

Wenn man's genau nimmt, sind (Giro-)Konten und Sparbücher schon Geldanlagen. Ist aber auch nicht allzu wichtig.

Wichtig ist bei dieser Vorstellung, was die "Sparer" tun würden, wenn ausnahmslos jede Bank negative Zinsen auf Einlagen erhebt. Mir müsste die Bank erstmal ausführlich erklären, warum ich neben Kontoführungsgebühren auch noch Zinsen zu zahlen habe, obwohl ich der Bank mit meiner Einlage Liquidität verschaffe.

Vermutlich würde der Zins nach einer gewissen Zeit mindestens wieder bei Null stehen - es sei denn, man nimmt tatsächlich an, dass es nur eine Bank gibt, die das Geldmonopol inne hat. Desweiteren kommt es stark auf die Höhe des Zinses an. Bei irrelevanten Zinssätzen würden die Menschen ihr Geld wohl nur bedingt vom Konto heben. Größere Summen werden eher weggeschafft und in andere Mittel investiert oder zuhause gehortet.


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05.06.2014 um 21:47
@Simowitsch
@Aldaris

Die EU steht kurz vor dem Kollaps. Das sind die letzten Zuckungen vor dem Zusammenbruch. Sozusagen der Defi, der dem herzkranken Patienten auf die Brust gedrueckt wird, weil er sich kaum noch bewegt.

England will aus der EU austreten, in Frankreich sind rechtsgerichtete Kraefte im Aufwind, Spanien hat 50% Jugendarbeitslosigkeit, Griechenland ist komplett pleite und unter der Fuchtel von Goldman Sachs, in Portugal sorgt nur noch das Verfassungsgericht fuer Ordnung, in Italien macht Beppe Grillo die Stimmung, die Polen wollen die Yankees im Lande, waehrend Tschechien und die Slowenen nichts mit den amerikanischen Kriegshetzern zu tun haben wollen. Die Ukraine laesst mit Artillerie Kinderkrankenhaeuser plattmachen, und wir jubeln dazu.

Europa ist am Ende. Daran kann auch der Ex-Goldman-Sachs-Mensch Mario Draghi mit seinem Zinsprogramm nichts aendern.

Harte Zeiten werden kommen. Fuer uns alle.


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Simowitsch Diskussionsleiter
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05.06.2014 um 21:59
@KillingTime

Nur weil England aus der EU austritt ist die EU noch längst nicht am Ende. Außerdem sollte England besser in der EU bleiben. Irgendein Fünkchen Vernunft weden die Engländer doch noch besitzen oder? Bei der Verhältnissen was die so haben auf dem Immobilienmarkt, was ich erst gesehen habe. Aber ich meine sie können doch nicht nur auf Finanzwirtschaft setzen. Wenn man wirklich deshalb raus will, um dann noch kompromissloser auf dieses Geschäftsmodell setzen zu können, das wäre wirklich dumm. Also wäre den Engländern nur zu empfehlen, doch in der EU zu bleiben. Bei den Iren übrigens genauso. Nach der schweren Krise, die diese Länder aufgrund ihres Finanzsektors durchgemacht haben, täte eine stärkere Orientierung nach Europa denen ganz gut - ohne Euro, versteht sich.
Da tritt besser Deutschland ganz aus. Das wäre sinnvoller. In England wäre das wirklich dumm.


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05.06.2014 um 22:03
@Simowitsch

Nein, nicht weil England austritt. Sondern ganz allgemein. Das sind alles nur Symptome, und sie sind im Zusammenhang zu sehen.


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Simowitsch Diskussionsleiter
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05.06.2014 um 22:12
@KillingTime

Das könnte man jetzt differenzierter sehen. Es gibt immernoch gesund wachsende Volkswirtschaften wie Polen, die Slowakei oder Estland. Das heißt also, dass nicht ganz Europa in der Krise ist.
England übrigens auch nicht. Die Wirtschaft dort boomt enorm. Es mag schon sein, dass der Immobilienmarkt ein zweites Mal zusammenbricht und damit der Ofen ganz aus ist, aber dann haben sie zumindest vorher nochmal ein ordentliches Wachstum aus dem Hut gezaubert.


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05.06.2014 um 22:17
@Simowitsch

Was soll das heißen, gesund wachsend? Kapitalistische Gesellschaften sind per Definition zum Zusammenbruch verdammt (siehe auch die Zusammenbruchstheorien von Luxemburg, Lenin et. al.). Man kann das Ende nur herauszoegern, aber nicht aufhalten. Draghi versucht das aber gerade. ;)


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Simowitsch Diskussionsleiter
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05.06.2014 um 22:20
@KillingTime

Bisher ist der Sozialismus das einzige, was zusammengebrochen ist. Auf den Zusammenbruch des Kapitalismus warten wir alle noch. Nach dem Crash der Lehman Brothers haben auch viele gedacht, jetzt ist es soweit.
Es ist aber nichts passiert. Das Casino dreht sich fröhlich weiter und die nächste Party steigt gerade. Klar der nächste Crash kommt bestimmt aber ist dann wirklich der Ofen aus?
Wer sagt das denn? Könnte ja auch z.B. erst beim übernächsten Crash so sein.


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05.06.2014 um 22:24
@Simowitsch

Der Unterschied ist, Sozialismus kann nicht systembedingt zusammenbrechen, so wie der Kapitalismus. Sein Niedergang hatte andere Ursachen.


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Simowitsch Diskussionsleiter
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05.06.2014 um 22:34
@KillingTime

Zunächst ist doch die Frage ungeklärt, was Sozialismus eigentlich ist. Für viele war das in der DDR auch Kapitalismus, weil ja weiterhin Waren produziert wurden. Und deshalb ist für viele Marxisten all das Kapitalismus, was mit der Warenproduktion zusammenhängt.
Das heißt, das was sich "Sozialismus" nennt, braucht auch so etwas wie eine Wirtschaftsrechnung, das heißt Geld muss als Zahlungsmittel erlaubt sein und für jede Ware muss ein bestimmter Preis festgesetzt werden. Es gibt auch Betriebskosten und Steuern in jedem Sozialismus.
Für viele ist aber jeder Sozialismus, der eine Wirtschaftsrechnung hat, kein Sozialismus mehr sondern bereits Kapitalismus. Deshalb gab es ja auch viele Sozialisten die mit dem was Walter Ulbricht da machte, nicht einverstanden waren. Für die war Ulbricht schon das, was später Schröder in den Augen vieler Linker war: ein Verräter an der Arbeiterklasse. Man kann es also nicht jedem recht machen.
Deshalb wollten die ja den Honecker unbedingt, der dann die DDR voll zerstören durfte mit seinem streng angewandten Sozialismus. Ulbricht war ja auch Stalinist durch und durch, in allen Bereichen der Gesellschaft, aber nicht in der Wirtschaftspolitik. Da war er vielleicht ungefähr das was die Vietnamesen heute so betreiben, zwar auch Sozialismus aber weniger dogmatisch. Das ist dann aber schon mehr Markt.
Ist Vietnam nun für dich Sozialismus oder Kapitalismus? Und was ist mit der DDR? Was mit Kuba? Wo würdest du da überhaupt die Grenze sehen?


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06.06.2014 um 14:38
Ich würde mein gesamtes Geld abheben!


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07.06.2014 um 19:06
@Simowitsch
Zitat von SimowitschSimowitsch schrieb:Zunächst ist doch die Frage ungeklärt, was Sozialismus eigentlich ist.
Sozialismus haben wir zum Beispiel in Frankreich. Oder früher in der DDR. Oder noch früher bei Adolf. Generell, der Begriff "Sozialismus" ist sehr unscharf definiert. Er kann alles Mögliche bedeuten, von politisch links bis politisch rechts. Er beschreibt mindestens eine Gesellschaft, wenn der Staat sehr weitreichende Rechte hat, inclusive tiefe Rechte in die Wirtschaft.

Andererseits weiß ich nicht, warum wir hier über den Sozialismus diskutieren wollen. Dieses Thema hätte mit dem Strafzins nichts zu tun.
Zitat von SimowitschSimowitsch schrieb:Für viele war das in der DDR auch Kapitalismus, weil ja weiterhin Waren produziert wurden. Und deshalb ist für viele Marxisten all das Kapitalismus, was mit der Warenproduktion zusammenhängt.
Das ist Unsinn. Kapitalismus definiert sich nicht durch Warenproduktion, sondern durch Freiheit von allen Produktionsmitteln. In der DDR war das genaue Gegenteil der Fall - alles war Volkseigentum. Du als Ex-DDR-Bürger solltest das eigentlich wissen. Ein weiteres Merkmal des Kapitalismus ist die Akkumulation von Kapital sowie das Abschöpfen von Mehrwert - das sagt bereits der Name aus.
Zitat von SimowitschSimowitsch schrieb:Bisher ist der Sozialismus das einzige, was zusammengebrochen ist.
Das ist ebenfalls Unsinn. Der Kapitalismus ist schon mindestens zwei Mal zusammengebrochen. Der erste Zusammenbruch war die Hyperinflation im Kaiserreich, und der zweite systembedingte Crash endete 1945.
Zitat von SimowitschSimowitsch schrieb:Ist Vietnam nun für dich Sozialismus oder Kapitalismus? Und was ist mit der DDR? Was mit Kuba? Wo würdest du da überhaupt die Grenze sehen?
Welchen Zusammenhang hat das mit den aktuellen Maßnahmen der EZB?


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08.06.2014 um 13:22
Wozu dieses ganze Kram mit Zinsen und Sparen?

Altersvorsorge?

Brauch ich nicht.

Ich sterbe mit 45 bei einem Gefecht mit der mexikanischen Armee, die mich auf meiner Villa überrascht, während ich mich mit goldenen, juwelenbesetzen Pistolen zur Wehr setze, Sonnenbrille, schneeweißes, offenes Hemd und Goldkettchen sowie kostbare Ringe an den Fingern tragend.

Und am nächsten Morgen steht in der Zeitung:,,Anführer des größten Kokainkartells der Welt
K ¨El Presidente¨ C von mexikanischer Armee erschossen¨!

:D


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30.11.2016 um 01:15
Ich bin ja davon berzeugt das silvio gesells freigeld keine schlechte sache sind allerdings befürchteich das der strafzins das gegenteil seiner lehre ist.

(gemeint ist damit das man für das überlassen seines geldes einer anderen person kein geld bezhalen sollte, sondern am schluss genau so viel zurück bekommen sollte wie man verliehen hat, dafür aber nicht von den kosten die man monatlich z.b. bezahlt betroffen ist.)

Sprich geldwerterhalt indem man es verleiht.

Dieses system mit den starfzinsen wo man für sein geld das man auf dem Konto hat bezahlen muss (Geld auf dem Konto wird ja benutzt um daraus neues geld zu schöpfen und zu verleihen) wirkt dem entgegen, das man durch verleihen des geldes seinen wert erhalten soll.

Es schafft den anreiz sein geld abzuheben und unter der matratze zu lagern so das es niemanden mehr geliehen wird. Ergebniss das gegenteil von Silvio gesells idee.

Auser natürlich es würd bedeuten das die Leute ihr geld auf der bank anderen mit vertrag überweisen die selbe menge geld in z.b. 1 jahr wieder zu bekommen, dann wäre das vielleicht etwas anderes.


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30.11.2016 um 14:04
@Brakteatenzeit
Du solltest dich wirklich etwasehr mit Wirtschaft befassen. Im anderen Tread wurde dir ja schon erklährt das mit einem Konto kein Geld geschöpft wird.

Stell es dir wie einen schuldschein vor.


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30.11.2016 um 14:09
@interrobang weiß ich doch, es wird nur so verwendet wie geld. Dennoch ist geld doch ein schuldschein sprich das Vermögen des einen ist doch die Schuld des anderen.

Wenn die banke ienen kredit vergibt gibt sie einen quasie einen schein auf anspruch auf eine gewisse menge bargeld und schreibt sich selbst ebenfalls einen anspruch auf eine gewisse menge Bar/oder giralgeld. fordert aber mehhr bargeld zurück.


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30.11.2016 um 14:10
@Brakteatenzeit
Nein das is nonsense.


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