Ok. ich war gestern wohl ein bisschen voreilig.
Bin gezwungen meine Meinung ein klein wenig zu revidieren.
Sommerdepression gibt es anscheinend auch.
Bin kein Psychologe.
Hier das habe ich gefunden zu dem Schlagwort >>> Sommerdepression <<<
QUELLE: https://www.aachener-zeitung.de/blogs/serendipity/index.php?/archives/2462-Sommerdepression-oder-warum-bin-ich-so-schlecht-drauf.html (Archiv-Version vom 01.11.2012)Sommerdepression, was ist das?
Angelika spürt nichts mehr. Sie kann sich nicht mehr Gefühle wie Lebenslust vorstellen. Sie weiß nicht mehr, was es bedeutet, am Alltag teilzunehmen, Freude zu haben oder zu lachen. Der Sommer erschwert ihr Leben nur noch mehr. Ganz teilnahmslos sitzt sie vor dem Fenster und es berührt sie nicht mehr, was sie sieht.
So etwas kennen wir doch eher aus den Wintermonaten?
Ja, die Winterdepression ist bekannter als die Sommerdepression. Beides sind sogenannte saisonale affektive Störungen. Sie treten also zu der jeweiligen Jahreszeit auf. Meist ist es so, dass sie sich öfter wiederholen und stärker oder gar chronisch werden.
Wie entsteht eine Sommerdepression oder Winterdepression?
Meist ist es ein schleppender Prozess, deren erste Anzeichen man nicht wahrnimmt. Für beide Arten gibt es unterschiedliche und gemeinsame Anzeichen. Die Sommerdepression entsteht hierbei häufiger bei Frauen, gerade weil sie ihre körperlichen Makel oder das, was sie dafür halten, noch deutlicher erkennen. Die Lebensfreude und Lebenslust des Sommers schlägt bei der Sommerdepression um in die Erkenntnis, dass man ja nie so aussehen wird und niemals diesen Minirock oder Bikini tragen kann. Traurigkeit, die scheinbar grundlos entsteht, beginnt in beiden Fällen. Alles fühlt sich an, wie Blei, der ganze Alltag wird eine Belastung und schleppt sich nur dahin ujnd wird zum Opfer des Lebens. Das Schlafverhalten ändert sich ebenso in beiden Fällen der saisonal affektiven Störung, bei der Winterdepression zunehmend und bei der Sommerdepression eher abnehmend.
Was sind die Risikofaktoren oder Vorboten einer saisonalen Depression?
Oft sind es Krankheiten bei einem Menschen selbst, seinem Umfeld, Trennungen, der Tod eines nahestehenden Menschen, Arbeitsplatzverlust oder andere traumatische Erlebnisse, die den Weg sozusagen bahnen. Eine Erkrankung der Eltern steigert das Risiko hierbei zudem erheblich. Dann folgen vielleicht Rückenschmerzen, es beginnt Energielosigkeit und man meint, dass man „einen an der Waffel hat“. Wir müssen doch immer funktionieren, oder? Hilfe zu suchen im beginnenden Stadium oder direkt nach einem belastenden Erlebnis, empfinden wir als ein Zeichen von Schwäche. Wir bilden lieber Glaubenssätze, auf deren Basis wird "abrutschen". Hier ließe sich allerdings sehr leicht und schnell sehr viel abfangen.
Was geschieht in unserem Körper bei einer Depression?
Zwei Faktoren sind entscheidend. Zum einen Neurobiologisch. Der Stoffwechsel im Gehirn ist gestört. Zwei Botenstoffe, die uns helfen, dass wir uns gut fühlen, sind aus der Balance geraten, das sind Serotonin und Noradrenalin. Stresshormone und auch unsere Gene können Depressionen begünstigen. Wenn ein Elternteil depressiv ist oder war, so ist das Risiko zweifach bis dreifach höher, dass auch Sie daran erkranken können. Und nicht nur Krisen können Depressionen auslösen, auch schöne Erlebnisse, die Sie sehr in Anspruch nehmen, können der Auslöser sein. Nach einer Schwangerschaft oder einer bestandenen Prüfung kann eine Leere spürbar werden, die zu einer großen Belastung wird. Hier sind z.B. die Entlastungsdepression und die Wochenbettdepression bekannt.
Im nächsten Artikel kümmern wir uns darum, wie Sie vorbeugen können und weiter darum, wie Sie aus einem solchen Loch heraus bzw. erst gar nicht herein kommen. Es ist ein ganz normales Thema, viel normaler, als Sie glauben. Jeder siebte Mensch in unserer zivilisierten Gegend wird wenigstens ein mal in seinem Leben wegen einer Depression behandelt und jeder 20. Mensch wird als chronisch krank diagnostiziert. Dabei ist hier eine unglaubliche Dunkelziffer, da es immer noch als Zeichen von Verrücktheit gewertet wird, wenn man eine affektive Störung hat und der Antrieb so wie die Stimmung gegenüber dem als Normal empfundenen Standard verändert ist. Mehr zum Thema hier in Kürze.
Ihr Arno Ostländer, Psychologische Beratung Aachen