Cannabis Ja oder Nein?

@Aldaris
Besser hätte man es kaum zusammenfassen können.
Leider bleibt wohl zumindest in Deutschland die Meinung "was nicht sein darf, darf nicht sein" erstmal größtenteils bestehen.
Es ist viel einfacher sich mit einem einfachen "nein" gegen etwas zu stellen, als sich gründlich zu informieren, sowohl zu der Pflanze an sich als auch über die Geschichte der Verbots.

Wenigstens gibt es in ein paar Ländern (Spanien, Tschechien, Israel und witzigerweise die U.S.A., die das Verbot erst ins Leben gerufen hatten) ein Umdenken.

Ja ab 21. Jahren legalisieren. Alkohol auch ab 21 erst. Zigaretten sollten 10euro kosten.

@kushsmoke

Ja. Deutschland ist eines der (vielen) Länder, bei denen der Funke nicht überspringen will. Das Problem ist, dass es der Politik immer sehr leicht fällt, eine Substanz zu verbieten, weil man dem Volk Gefahren meist auch sehr plakativ vor Augen führen kann. Wenn man dagegen eine Substanz wie Marihuana legalisieren möchte, dann braucht ein Politiker doppelt so viele Argumente, weil der Kern der Gesellschaft immer noch denkt, dass Cannabis ein Teufelszeug ist, weil sich schon Jugendliche Hanfgift in die Venen spritzen und sabbernd in den Gassen hausen (Sehr überspitzt ausgedrückt).

Man könnte auch über Interessen der Pharma-Industrie sprechen etc.. Schließlich gilt Cannabis mittlerweile als hilfreiches Schmerzmedikament für Aids -, Krebs -oder MS-Kranke. Nur um mal drei Beispiele zu nennen. Ich denke, die Wissenschaft würde auch noch weitere Anwendungsbereiche finden. Die Hürden sind aber immer noch sehr hoch, da dem Marihuana vor allem das Wort "Droge" anhaftet.

Gleichwohl müssen auch Risiken immer ge -und benannt werden. Aber so wird das ja ohnehin bei allen Medikamenten gehandhabt.

kushsmoke schrieb: witzigerweise die U.S.A

In der Tat. :) Gerade dort, wo man teilweise für den Besitz sehr hart bestraft wird.

der mensch soll ja am besten nichts tun und nur ewig arbeiten,sonst nichts.was für eine schande dass man sterben muss.also finger weg davon,wer ewig leben will.

Aldaris schrieb:Man könnte auch über Interessen der Pharma-Industrie sprechen etc.

Die Pharma-Industrie scheint grade in Deutschland stark gegen eine Legalisierung zu lenken,
denn eine Pflanze kann man schlicht nicht patentieren.
Man kann vielleicht künstliche Cannabinoide herstellen und ihnen seltsame Namen geben aber Cannabis ist und bleibt eine Pflanze die theoretisch jeder selbst anbauen könnte.
Für die Pharmakonzerne also eine ziemliche Konkurenz, wenn man bedenkt, wie viele Krankheiten mit Cannabis behandelt werden können, wie von dir gesagt Aids, Krebs usw. aber auch weniger dramatische, alltägliche Beschwerden wie z.B. Apetitlosigkeit, Kopfschmerzen, Schlaflosigkeit und viele weitere. Da werden viele teure, chemische Medikamente schnell überflüssig und lassen sich nicht gut verkaufen.

@kushsmoke

Das ist eben immer die Sache. Was passiert hinter geschlossenen Türen? Dass die Politik von Lobbyisten beeinflusst wird, ist eigentlich jedem klar. Die Pharma-Industrie hat eine sehr mächtige Lobby und auch aus Sicht einen Unternehmers wäre es auf den ersten Blick zerstörerisch, wenn sich die Menschen plötzlich mithilfe einer Pflanze heilen könnten, die so gut wie nichts kostet, obwohl man viel mehr Gewinn erwirtschaften könnte, wenn man Pillen verkauft. De facto muss verhindert werden, dass Cannabis legalisiert wird. Wie genau und wer welchen Einfluss nimmt, kann man nicht wirklich sagen, aber es scheint zumindest offensichtlich, dass jemand etwas gewaltig dagegen hat, dass Cannabis einen neuen Stellenwert bekommt.

Und eigentlich müsste es auch im Interesse des Staates sein, das zu legalisieren. Man stelle sich nur die Steuereinnahmen vor, die derzeit diametral in die Bekämpfung von Cannabis fließen und vor allem auch dafür sorgen, dass die wirklich Kriminellen auf ihre Kosten kommen.

@Aldaris

Ja, es ist wirklich eine Schande, wie sehr Lobbys in unserer ach so zivilisierten "ersten" Welt die Machthaber im Griff haben und im Endeffekt das Denken der Menschen und ihre Meinung kontrollieren.
Natürlich gibt es inzwischen so viele Möglichkeiten sich seriöse, zuverlässige Infos zu beschaffen aber wenn jemand nichts anderes als RTL und die Tagesshow kennt, wundert es einen nur wenig, dass dann das Märchen vom Haschischspritzenden Gossengammler noch geglaubt wird...traurige Sache.
Es gibt so viele Themen, zu denen Missverständnis und Verwirrung herrschen aber dass es sogar bei einer PFLANZE der Fall ist, traurig.

Und eigentlich müsste es auch im Interesse des Staates sein, das zu legalisieren.Man stelle sich nur die Steuereinnahmen vor, die derzeit diametral in die Bekämpfung von Cannabis fließen und vor allem auch dafür sorgen, dass die wirklich Kriminellen auf ihre kommen.

Die Ausgaben für die Verfolgung von Konsumenten sind wirklich gewaltig, wenn ich mich nicht irre sind das allein in Deutschland jedes Jahr mehrere Millionen Euro.
Und dann werden auch noch die allermeisten Strafverfahren fallen gelassen also wird das ganze Geld mehr oder weniger aus dem Fenster geworfen.
Fakt ist, dass die Prohibition eben keinen Schutz für die Gesellschaft darstellt und erst durch den Schwarzmarkt wird Cannabis eine unberechenbare und wenn gestreckt sogar richtig gefährliche Substanz.

@kushsmoke

Schön ausgedrückt. Kann ich mich nur anschließen.

Cannabis heilt, enspannt, macht freude und hunger xD etc. etc.
Ist besser als Alkohol und Zigaretten bzw. ist viel gesünder als Alkohol und Zigaretten...
Sollte legalisiert werden...

kushsmoke schrieb:davor wie jedes andere Medikament in der Apotheke erhältlich gewesen

Cola und Benzin früher auch :D .

Ich kannte/kenne jemanden, der sich mit Cannabis sein Leben ruiniert hat - früher ein hochintelligenter Jurastudent, heute ein physisches und psychisches Wrack, der im betreuten Wohnen lebt und berentet ist.

Thalassa schrieb: früher ein hochintelligenter Jurastudent, heute ein physisches und psychisches Wrack,

Warum beschleicht mich das Gefühl das da auch andere Substanzen mit im Spiel waren

@SCHMANDY

Weiß ich nicht, angefangen hat es auf jeden Fall 100%ig mit Cannabis und hatte nachher äußerst üble Auswirkungen. Vom Wohnungseinrichtung zertrümmern, bis zu tätlichen Angriffen und Autofahrten in mehr bedenklichem Zustand. Geendet hat es nachher mit einem Feuerwehreinsatz, weil er aus dem 6. Stock springen wollte.

@Thalassa
Wenn man damit nicht umgehen kann soll man das Zeug nicht anfassen - so einfach.

Ja.
Weil manchmal nichts mehr hilft als mal abzuschalten.

Ja ab und zu...
Gerade bei schweren Erkrankungen sehr zu empfehlen.
Und wie hier schon geschrieben, um mal den Knopf für's abschalten zu finden.

Thalassa schrieb:Weiß ich nicht, angefangen hat es auf jeden Fall 100%ig mit Cannabis und hatte nachher äußerst üble Auswirkungen. Vom Wohnungseinrichtung zertrümmern, bis zu tätlichen Angriffen und Autofahrten in mehr bedenklichem Zustand. Geendet hat es nachher mit einem Feuerwehreinsatz, weil er aus dem 6. Stock springen wollte.

99% der Mörder haben vor ihrer Tat Brot gegessen...so etwas auf Cannabis zu schieben ist sehr einfach. Ich kenne diese Person natürlich nicht, aber es klingt sehr danach als hätte er/sie ziemlich böse psychische Probleme und diese können zwar nicht von Cannabis verursacht aber durchaus verstärkt werden wenn man eine labile Persönlichkeit hat.
Tut mir leid für den aber die Schuld auf eine vergleichsweise sehr harmlose Substanz wie Cannabis zu schieben ist einfach falsch.

Agnodike schrieb:Und wie hier schon geschrieben, um mal den Knopf für's abschalten zu finden.

... das geht auch ohne Drogen, jedenfalls kann ich das :) .

@paranoidality
@kushsmoke

Ihr könnt doch machen, was ihr wollt, und euch die Birne zudröhnen :) .

Ihr könnt ja machen, was ihr wollt, und euch die Birne zudröhnen :)

Tue ich das?

Ja „Herr Doktor“ ich weiß. :D und wenn ich mal groß bin, gebe ich auch solche klugen Antworten.
Aber bis dahin darf man doch mal seine Meinung äußern. ;) @Thalassa

Ja. Regelmäßig sogar.

(Bin zwar erst n paar Monate dabei)



Ist in meinen Augen ne gute Sache.

Positive Effekte:

-> keine körperlichen Schäden (außer Lunge vllt ein wenig)
-> kein Kontrollverlust
-> angenehme Wirkung
-> man setzt sich mit sich selbst auseinander
-> man hinterfragt Dinge, die einem sonst selbstverständlich erscheinen
-> ich persönlich werde dadurch ruhiger und ''echter''. Zudem auch geistig ''liebevoller''
-> man(zumindest ich) ''flüchtet'' nicht vor der ''Realität'' (wie bei vielen anderen Drogen) sondern setzt sich mit ihr tiefgehend auseinander
-> ich muss erstmal noch lernen richtig mit dem High umzugehen und gedanklich los zu lassen um es zu genießen = auch positiv würd ich mal sagen
-> man schläft leichter ein
-> rote Augen sehen cool aus :D
-> und natürlich die gesundheitlichen Benefite [Cannabis ist hilfreich bei zahlreichen Erkrankungen]

Negative Effekte:

-> total teuer in Deutschland
-> Gefahr erwischt zu werden
-> man wird dank dummem, ahnungslosem Gelaber in den Medien usw. von vielen Leuten, die nichts über Cannabis wissen, sofort abgestempelt und als Drogenjunkie betrachtet