KillingTime schrieb:Außerdem haben die Amis Drohnen, und Radar, und Gefechtsfeldüberwachung. Dazu Satelliten, wo sie einen Popel im Nasenloch erkennen können. Glaubst du ernsthaft, sie wären nicht in der Lage, zu wissen, wo die Raketen abgeschossen wurden?
Wenn ich mich noch echt erinnere, waren in Afghanistan Bundeswehrtornados unterwegs, weil sie als großflächiges und zeitnahes Aufklärungssystem das Beste sind, was die Nato zu bieten hat.
Machen wir uns nichts vor: Die Drohnen juckeln überall rum, aber was kannst du damit erkennen?
Guck bei yt oder liveleak, was das für Aufnahmen sind. Wenn man mal selber durch ein Nachtsichtgerät geguckt hat, dann weiß man, wie schwer das ist, da wirklich genaueres auf große Entfernungen zu erkennen.
Klar kannst du erkennen, wer von wo Raketen abschießt. Unter einer Voraussetzung: Du musst zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort sein.
Nun gibt es ein paar Faktoren zu beachten:
Man muss wissen, was für Trägersysteme genutzt wurden: Granaten, Raketen oder Flugzeuge?
Abhängig davon verändert sich auch die Distanz, aus der das ganze auf den Weg geschickt wurde.
Desweiteren ist da derzeit recht viel Stahl in der Luft, das werden nicht die einzigen Raketen, Granaten usw. gewesen sein. Du versuchst also unter einem Arsch voller Kampfmittel das rauszusuchen, was Gas transportiert hat.
Du kannst aber nicht mal mit wirklicher Sicherheit sagen, wann es genau eingeschlagen geschweige denn abgeschossen wurde.
Du hast zwar ein Zeitfenster, aber nicht viel mehr.
Ich halte eine Aufklärung des Verursachers für recht schwer, zumindest auf Basis solcher Daten wie Radar, Drohnen etc.
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Sollte eine militärische Intervention der Nato dazu beitragen, den Krieg und damit das Leiden der Zivilbevölkerung auch nur um einen Tag zu verkürzen, dann befürworte ich diese.
Das Problem, welches ich bereits im anderen Syrien Gas Thread angesprochen habe, ist die Problematik des entstehenden Machtvakuums und die Füllung ebenjenen ohne, dass Extremisten das ganze ausnutzen können.
Soll heißen: Es muss vorher geklärt werden, was nach Assad passieren soll.
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Die Schuldfrage halte ich für relativ geklärt.
Das ganze ist im unmittelbaren Umfeld von Damaskus vorgefallen, ein Gebiet in dem die SAA noch das Sagen hat, ganz zu schweigen von den C-Waffenlagen, die sicherlich etwas besser gesichert sind. Wenn man sieht, was die FSA so an Militärstützpunkten einnimmt, dann sieht das eher nach ausgemustertem Schrott aus. Während die FSA mit ollen T54 durch die Gegend wackelt, rollen auf der Gegenseite T-72 mit ERA durch die Heide und die haben erstaunliche Nehmerqualitäten.
Das heißt, ich gehe nicht davon aus, dass die FSA in so großen Mengen an Chemiewaffen gelangt ist, als das es dafür ausreicht, nen halben Stadtteil auszuradieren. Denn zu den 1300 Toten kommt ja auch noch ein Arsch voll Verletzter. Das macht man nicht mit ner Kiste Raketen, dazu bedarf es ein wenig mehr.
Ich gehe davon aus, dass die C-Waffen von der SAA abgefeuert wurden.