Gucky76
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Das Leben des Brian (oder wie lange bleibt dieser Thread) :)
27.09.2012 um 22:16Das Leben des Brian - Monty Python
Dieses sind alle Dialoge, die im Monty Python Film "Das Leben des Brian"
zuhören waren. Zum Teil ist es schwierig die Laute die die Charakter von sich
geben zu Papier zu bringen (bzw. zu schreiben). Da gibt es -mn's und öhh's.
Außerdem gibt es Dialoge von Personen die sich überschneiden und es gibt
Sätze, die alle gleichzeitig sagen. Ich habe versucht, das mit "---" auszu-
drücken. Auf das Gesten-Beschreiben habe ich verzichtet, weil dass wohl etwas
kompliziert gewesen wäre (und es hätte auch den Umfang gesprengt). Besonders
die Dialoge von Pilatus und von Schwanzus Longus kann man nicht perfekt
schreiben. Das Lispeln Schwanzus Longus' habe ich mit Tieäitsch ausgedrückt.
Die ch's des Pilatus hören sich dann so an wie bei "ich" oder "sich".
1.Szene: Kuhstall in Bethlehem. Zwei Uhr morgens
Charakter: Brian, Mutter, Kaspar, Balthasar, Melchior, ein paar Viecher
-Huch! Wer seid ihr?
-Wir sind die heiligen drei Könige.
-Waas?
-Wir sind drei Weise aus dem Morgenland.
-Und dann schleicht ihr morgens um zwei in einem Kuhstall herum als hättet
ihr nichts besseres zu tun? Was soll denn daran weise sein?
-Wir sind Astrologen.
-Wir kommen aus dem Osten
-Jungs, wollt ihr mich vielleicht verarschen?
-Wir kommen um das Kindlein zu preisen.
-Wir wollen ihm in dieser heiligen Nacht huldigen.
-Was, huldigen? Ihr seid wohl besoffen. Das ist ja ekelhaft. Raus mit euch!
Raus, raus!
-Nein.
-Hier reinzuplatzen mit eurem Gequatsche über orientalische Wahrsager. Ver-
schwindet!
-Edle Jungfrau...
-Verschwindet und preist irgendein anderes Göhr.
-Wir folgten einem Stern.
-Sternhagelvoll seid ihr. Verpisst Euch.
-Nein wir müssen ihn sehen. Wir haben Geschenke mitgebracht.
-Waas?
-Gold, Weihrauch und Mhyrre.
-Soo? Das hätten sie aber auch gleich sagen können. Er liegt da drüben.
Entschuldigen sie aber ich bin noch nicht zum Aufräumen gekommen. Sagen sie,
mal, was ist denn Mhyrre für ein Zeug?
-Das ist ein wertvoller Balsam.
-Ein Balsam? Ich will nicht hoffen, dass das was ansteckendes ist, euer Balsam.
-Was?
-Keuchhusten und Masern kenn ich aber Balsam klingt gefährlich.
-Das ist es nicht.
-Ich hörte von Bazillen die Fühler haben und beissen.
-Nein nein nein. Es ist eine Salbe.
-Ich glaube ich habe von so'ner Krankheit gehört. Oder habe ich das nur
geträumt? So. Ihr seid also Astrologen, wie? Also was ist er?
-Hmm?
-Was für'n Tierkreiszeichen er ist.
--mn, Steinbock
-Aha. Steinbock. Ahmmm. Wie sind die so?
-Oh, er ist der Sohn Gottes. Unser Messias
-König der Juden.
-Sind alle Steinböcke Könige?
-Nein nein nein nein. Das ist nur er.
-Achso. Ich meinte ja nur, weil es jede Menge Steinböcke gibt.
-Welchen Namen soll er einmal tragen?
--hh. Brian.
---Wir beten dich an, oh Brian, der du der Herr über uns alle bist. Gelobet
seiest du, Brian, und der gütige Herr unser Vater. Amen.
-Macht ihr so was öfter?
-Was?
-Na dieses Preisen.
-Nein nein.
-Na gut. Wenn sie mal wieder hier in der Gegend sind, können sie ja auf'n
Sprung vorbeikommen. Und vielen Dank für das Gold und den Weihrauch, ja?
Aber dieses Mhyrre Zeug das könnt ihr Euch das nächste mal in die Haare
schmieren.
Also Shalom dann. Tschüß. Servus. Ciao.
Wer sagst denn? Die waren doch ganz nett, die Jungs. Total bescheuert, aber
naja... trotzdem. Sieh dir das nur an... ahh.
Hey! Hey! Geschenkt ist geschenkt. Wiederholen ist gestohlen.
Au.
Halt die Backen!
2.Szene: Judäa 33 n.Chr. Ölberg. Samstag Nachmittag. Zur Tee Zeit. Jede Menge
Leute.
Charakter: Rübennase, dessen Frau, Brian, dessen Mutter, Streithals
einige Zuhörer, Jesus
Selig sind die Armen im Geiste, denn ihrer ist das Himmelreich. Selig sind
die Trauernden, denn sie werden getröstet werden. Selig sind die Sanftmütigen,
denn sie werden das Land zu besitz erhalten. Selig die hungern und dürsten
nach der Gerechtigkeit, denn sie werden gesättigt werden. Selig die Barmherzigen,
denn sie werden Barmherzigkeit erlangen...
-Lauter!
-Sei still, Mama.
-Was heißt still? Ich kann nichts hören. Lass uns zu der Steinigung gehen.
-Sssscht.
-Zu der Steinigung kannst du jeden Tag gehen.
-Ach komm schon, Brian.
-Können sie jetzt wohl mal ruhig sein.
-Wirst du wohl mit der Popelei aufhören?
-Ich hab nicht gepopelt ich habe mich nur gekratzt.
-Du hast gepopelt als du mit dieser Dame da drüben gesprochen hast.
-Nein, hab ich nicht.
-Du sollst nicht immer widersprechen.
-Hören sie mal, ich kann kein Wort von dem verstehen was der sagt.
-Ich möchte sie doch sehr bitten sich nicht einzumischen. Ich habe mit
meinem Mann gesprochen.
-Dann reden sie woanders mit ihm. Ich kann verdammtnochmal nicht ein Wort
verstehen.
-Fluchen sie meine Frau nicht an, ja?
-Ich hab ihr nur gesagt, sie soll ihren Mund halten, damit ich den Mann
da verstehe, Rübennase.
-Ohh. Unterstehen sie sich meinen Mann "Rübennase" zu nennen.
-Wieso, er hat doch 'ne Rübennase.
-Darf ich um Ruhe bitten. Was hat er gesagt?
-Ich weiß nicht. Ich habe gerade mit Rübennase geredet.
-Ich glaube, er sagte: "Gepriesen sind die Skifahrer."
-Was um alles in der Welt ist so besonderes an Skifahrern?
-Ich glaube, es ist mehr als Gleichnis zu sehen. Weißt du meine Liebe,
es bezieht sich auf die ganze Wintersportindustrie.
-Siehst du, jetzt habe ich wieder nur die Hälfte mitbekommen, Rübennase.
-Hey. Wenn du das noch mal sagst, schlage ich dir deine blöde Fresse ein.
-Ach...
-Hör lieber weiter zu. Vielleicht kommt noch die Stelle: "Gesegnet sind
die Rübennasen."
-Nun lass ihn doch in Ruhe.
-Na, du hast aber auch 'n ganz schönen Erker im Gesicht. Woher kommt
ihr beiden? Aus Rübennasenhausen?
-Noch ein verdammtes Wort, Freundchen und ich schlag deinen verfluchten
Schädel in Stücke.
-Du sollst nicht fluchen. Und bohr nicht wieder in der Nase.
-Hier. Ich wollte nicht in der Nase bohren, ich wollte ihn vermöbeln.
-Habt ihr das gehört? Gepriesen sind die Griechen.
-Die Griechen?
-Hmm. Wahrscheinlich hat er bei denen noch 'ne Rechnung offen.
-Hat jemand seinen Namen mitgekriegt?
-Du wirst hier niemanden vermöbeln.
-Ich werd' ihn vermöbeln, wenn er mich noch einmal Rübennase nennt.
-Ach halt die Klappe, Rübennase.
-Gut. Ich habe dich gewarnt. Siehst du diesen Arm hier? Der wird dich in
die Erde stampfen.
-Ohh! Er meinte die Siechen. Ich weiß: gepriesen sein die Siechen. Ohhh
find ich das allerliebst. Bin ich froh, dass die jetzt endlich was zu tun
haben, die alten Siechen.
-Hör mal, ich sage hier nur die Wahrheit. Du hast doch wirklich 'ne
Rübennase.
-Hey. Deine Nase wird so breit sein, dass sie von einem Ohr zum anderen
reicht, wenn ich mit dir fertig bin.
-Scht!
-Dir hat wohl Goliaths großer Bruder auf die Rübe gehau'n...
-So. Das reicht. Die letzte Warnung.
-So. Nun sein sie aber mal still...
-Ach komm. Jetzt lass uns aber zur Steinigung gehen.
-Na gut.
-Nun, äh. Religion ist glaube ich der Katalysator zwischen den
sublimierten Interessen und dem Status Quo, wenn du mich fragst, Rech.
-Ja, aber was Jesus so erbärmlich leichtsinnig übersieht ist, dass
die Siechen andererseits ja auch das Problem sind.
-Ja absolut richtig. Da hast du vollkommen recht.
-Los komm Brian. Sonst haben die ihn gesteinigt, bevor wir da sind.
-Ja gut.
-Sie hat... sie hat angefangen.
-Kommt. Hört jetzt auf. Kommt auseinander.
-Ich weiß es ganz genau. Sie hat angefangen.
-Halt den Mund.
-Ja... ich...
-Uhh! Ich hasse diesen Bart.
-Warum dürfen Frauen nicht zu den Steinigungen gehen, Mama?
-Weil es geschrieben steht. Deswegen.
-Ou. Einen Bart, Madame?
-Hach sie sehen doch, ich hab keine Zeit, zur Steinigung zu gehen. Er hat
sich wieder an irgendwas den Magen verdorben.
-Steine, der Herr?
-Nein! Wir haben ja da oben auf dem Berg genug rumzuliegen.
-Nicht so frische wie diese hier. Sehen sie sich das mal an. Fühlen sie die
Qualität. Das ist Handwerkskunst.
--hm. Naja gut. Dann nehmen wir zwei mit Spitzen... ähhh, und einen großen
Flachen.
-Kann ich einen Flachen haben Mama?
-Pscht!
-Entschuldige: Vati.
--hh. Also dann zwei Spitze und dazu zwei Flache und eine Packet Kies.
-Und ein Packet Kies. Müsste eine lustige Steinigung werden.
-Ja.
-Ist ein Einheimischer.
-Prima.
-Und viel Spass, die Herrschaften.
3.Szene: Steinigungshügel. Jede Menge Frauen mit Bart.
Charakter: Matthias, Steinigungsmeister, Wachen, Frauen.
-Matthias, Sohn des Dagronominus Gasa?
-Was muss ich sagen? Ja?
-Ja.
-Ja.
-Du wurdest für schuldig befunden durch den Ältestenrat unserer Stadt, den
Namen unseres allmächtigen Herrn geschmäht zu haben. Du lästertest Gott auf
unglaublich infame Weise.
---Uhhhh!
-Und wirst somit zu Tode gesteinigt.
---Jajaja.
-Hören sie. Wir hatten ein wundervolles Abendessen und ich habe nur zu meiner
Frau gesagt, dieses Stück Heilbutt wäre grad gut genug für Jehova gewesen.
-Ohh! Blasphemie! Er wiederholt seine Sünde.
---Ja.
-Habt ihr es gehört.
---Ja, wir haben es gehört.
-Ja wir haben es...
-Kann es sein, dass Weibsvolk anwesend ist?
---Nein...
-Nunwohldann. Ich verkünde nun, Kraft des mir verliehenen Amtes, dass der hier
anwesende...
-Autsch! Wir haben doch noch gar nicht angefangen.
-Wer war das? Wer warf den Stein? Wer hat ihn geworfen? Ich will es wissen.
---Sie hat, sie hat. Er hat, er hat
-Verzeihung. Ich dachte wir hätten schon angefangen.
-Abmarsch nach hinten.
-Pööö.
-Einer tanzt immer aus der Reihe. Also, wo waren wir?
-Hören sie. Ich weiß nicht, was daran Blasphemie sein soll, wenn man nur
Jehova sagt.
---Ahh.
-Du machst alles nur noch schlimmer für dich, Elender.
-NOCH schlimmer? Was kann denn noch schlimmer sein, hä? Jehova! Jehova! Jehova!
-Ich warne dich, Schändlicher. Wenn du noch einmal Jehova in den Mund nimmst...
Das reicht wer hat ihn geschmissen.
-Hahaha!
-Wirds bald, wer hat ihn geschmissen.
---Sie, sie... er, er.
-Warst du es?
-Ja.
-Alsodann...
-Sie haben Jehova gesagt.
---Ahhhh!
-Aufhören. Aufhören. Schluss jetzt. Ich sage aus. Alles herhören: niemand hat
irgendjemanden zu steinigen, bevor ich nicht diese Pfeife geblasen habe.
Habt ihr verstanden? Selbst wenn, und ich möchte, dass das absolut klar ist,
selbst wenn irgendjemand Jehova sagt. ...
---Ahhh!
-Guter Wurf.
4.Szene: Brian und seine Mutter gehen nach Hause.
Charakter: Brian, Mutter Kohn, Ex-Leprakranker
-Habe ich eigentlich eine große Nase, Mama?
-Hör endlich auf immer nur an Sex zu denken.
-Hab ich doch gar nicht.
-Du hast nichts anderes im Kopf. Morgens, mittags und abends. Mögen die Mädchen
dies, mögen die Mädchen das? Findest du ihn zu groß findest du ihn zu klein.
-Almosen für einen Leprakranken.
-Almosen für einen Leprakranken.
-Almosen für einen Ex-Leprakranken. Immer dasselbe mit diesen Eselzüchtern.
Nie haben die Kleingeld. Oh. Die kann ich anhauen...
Spenden sie einen Talent für einen Ex-Leprakranken?
-Schwirr ab.
-Spenden sie einen Talent für einen alten Ex-Leprakranken?
-Ein Talent? Das ist mehr als der Junge in einem Monat verdient.
-Dann ein halbes Talent.
-Zieh Leine.
-Lassen sie uns feilschen. Na los Krummnase...
-Was?
-Gut, ohne feilschen. Sagen wir, du hast mit einem Schekel eröffnet
Ich habe mit zweitausend angefangen...
-Verschwinde.
-dann würden wir uns bei 1800 treffen.
-Nein.
-Siebzehnfünfzig?
-Verschwinde!
-Siebzehnvierzig?
-Du lässt den Jungen jetzt zufrieden!
-Also gut. Zwei Schekel. Nur zwei. Macht doch Spaß, oder?
-Hör zu. Er wird dir kein Geld geben, verstanden? Und jetzt verpiss dich!
-Okay Sir. Mein letztes Angebot. Ein halben für einen Ex-Leprakranken.
-Sagst du: "Ex-Leprakranker?"
-Ganz recht, Sir. Sechzehn Jahre hinter der Glocke und mächtig stolz darauf,
Sir.
-Und was ist passiert?
-Ich wurde geheilt, Sir.
-Geheilt?
-Ja. Ich war ein verdammtes Wunder, Sir. Gott segne sie.
-Wer hat dich geheilt?
-Jesus war's Sir. Ich komm da meines Weges gehüpft, grüble über dies und das,
ja und auf einmal kommt er angesaust und heilt mich. Eben noch ein Lepra-
kranker mit einem Gewerbe, im nächsten Moment war ich arbeitslos. Er hat
mich nicht mal gefragt, ob er darf. Er sagte nur: "Du bist geheilt, Kumpel".
Verdammter Wohltäter.
-Nun, warum gehst du dann nicht zu ihm, und sagst ihm, dass du wieder Lepra
haben willst?
-Ja, das könnte ich natürlich tun, Sir. Ja. Ich schätze das ginge schon
klar. Ich denke mir aber, dass es vielleicht besser wäre, wenn er... wenn er
mir einmal in der Woche ein lahmes Bein verschafft. Also was womit man
betteln kann, aber nicht gerade Lepra. Die ist wie die Pest am Arsch, um
offen zu sein. Entschuldigen sie bitte, Sir.
-Brian! Komm jetzt und mach dein Zimmer sauber!
-Da, bitte.
-Danke, Sir. Danke. Was? Ein halber Dinar für meine ganze verdammte Lebensgeschichte?
-Manchen kann man es wohl nie recht machen.
-Genau was Jesus gesagt hat... hähä.
5.Szene: Im Haus der Kohns.
Charakter: Brian, Mutter Kohn, ein Römer
-Ohh.
-Schönen guten Tag.
-Oh. Hallo Herr Hauptmann. Ich komme gleich zu ihnen, einen Moment bitte, ja?
-Was will der Kerl hier?
-Nun fang nicht Damit an, Brian. Geh und mach dein Zimmer sauber.
-Scheiß Römer.
-Sieh mal Brian: wenn DIE nicht gewesen wären, hätten wir dann all das hier?
Das darfst du niemals vergessen.
-Wir schulden den Römern nicht das geringste.
-Naja... das ist nur die halbe Wahrheit, verstehst du, Brian.
-Was meinst du damit?
-Nun ja. Du weißt, du hast mich ja schon öfter gefragt, nach ähh...
-...meiner Nase?
-Ja. Weißt du, es gibt einen Grund dafür, warum sie so ist, Brian.
-Sag ihn mir.
-Nunja. Ich glaube, es wäre besser gewesen, ich hätte es dir schon längst gesagt
aber...
-Was?
-Also Brian: dein Vater ist nicht Schmul Kohn.
-Das habe ich auch nie geglaubt.
-Erlaube dir keine Frechheiten. Es war ein Römer, Brian. Er war Zenturio in der
Römischen Armee.
-Du meinst, du bist vergewaltigt worden?
-Naja. Zuerst schon.
-Wer war es?
-Nixus Minimax war sein Name. Hmmm. Er versprach mir die ganze bekannte Welt. Er
wollte mich mitnehmen, nach Rom. Ein Haus am Forum, Sklaven, Eselsmilch. Soviel
Gold wie ich nur essen könnte. Und dann: nachdem er es mit mir getrieben hatte:
Wumm. Wie eine Ratte aus einem Aqädukt.
-Dieser Mistkerl.
-Ja. Also wenn Du mir das nächste mal wieder mit "Scheiß Römer" kommst, mein
Sohn, vergiss nicht: du bist einer von ihnen.
-Ich bin kein Römer, Mama! Und ich werde niemals einer sein. Ich bin ein Jude.
Sohn Israels. Ein Hebräer, eine Hakennase. Ich bin Koscher, Mama. Ich bin ein
Rotes-Meer-Jogger. Und ich bin stolz darauf.
-Pöh. Sex, Sex, Sex. Das ist alles woran sie denken. Na? Wie geht's uns denn,
Herr Hauptmann?
6.Szene: Das Collosseum, Jerusalem: "Childrens Matinee". Viele Menschen.
Charakter: Ansager, Brian, Judith, Rech, Francis, Stan/Loretta und
der "Menschenstückenwegtrager"
Meine Damen und Herren. Der nächste Wettbewerb wird ausgetragen zwischen Drusus
dem Friedfertigen und... der mazedonischen Daumenschraube Boris Feinbrandt.
-Eine Tüte für sie. Danke gnädige Frau. Lerchenzungen! Zaunköniglebern! Buch-
finkenhirne! Gefüllte Jaguarohrläppchen! Wolfzitzenschips! Greifen sie zu,
solange sie noch heiß sind. Hier gibt es die feinen gesalzenen Lerchenzungen,
Zaunköniglebern...
-Ich muss dir sagen, Rech. Jede antiimperialistische Gruppe wie die unsere
muss
eine solche Interessendivergenz innerhalb ihrer Machtbasis reflektieren.
-Einverstanden. Francis?
-Ja. Ich glaube Judiths Gesichtspunkt ist sehr Stichhaltig. Vorausgesetzt,
die Bewegung vergisst niemals, dass es das unveräußerliche Recht eines jeden
Mannes ist...
-Oder Frau...
-...oder Frau, dass er sich selbst verachtet.
-Oder sie sich selbst...
-...oder sie sich selbst.
-Einverstanden.
-Danke Bruder.
-Oder Schwester...
-...oder Schwester. -hhh. Wo war ich?
-Ich glaube, du warst fertig.
-Oh. Richtig.
-Darüberhinaus ist es das Geburtsrecht eines jeden Mannes..
-Oder Frau...
-Warum hörst du nicht endlich mit den Frauen auf? So kommen wir zu keinem
Ende.
-Die Frauen haben ein natürliche Recht, in unserer Bewegung eine Rolle zu
spielen.
-Warum redest du nur pausenlos über Frauen, Stan?
-Weil ich eine sein möchte...
-Was?
-Ich möchte eine Frau sein. Ich möchte, dass ihr... dass ihr mich von jetzt an
Loretta nennt.
-Was?
-Das ist mein Recht als Mann.
-Ja, aber warum möchtest du Loretta sein, Stan?
-Weil ich Babys haben möchte.
-Was möchtest du haben? Babys???
-Jeder Mann hat das Recht, Babys zu haben, wenn er sie haben will.
-Aber, aber du kannst keine Babys haben.
-Unterdrücke mich bitte nicht.
-Ich unterdrücke dich überhaupt nicht, Stan. Aber du hast keine Mumu. Eine
Gebärmutter hast du auch nicht. Wie soll denn das funktionieren? Willst
du's in 'ner Zigarrenkiste aufheben?
-Warte. Ich habe eine Idee: Nehmen wir an, dass ihr euch darauf einigt, dass er
keine Babys bekommen kann, weil er keine Gebährmutter hat, woran niemand
schuld ist, nicht mal die Römer, aber dass er das absolute Recht hat Babys zu
bekommen.
-Gute Idee, Judith. Wir kämpfen gegen die Unterdrücker, für dein Recht Babys
zu haben, Bruder. -hh. Verzeihung. Schwester.
-Das ist doch aber sinnlos.
-Was?
-Es ist vollkommener Blödsinn, für sein Recht, Babys zu bekommen zu kämpfen
wenn er keine Babys bekommen kann.
-Es ist ähm, symbolisch. Für unsere Ringen gegen die Unterdrückung.
-Symbolisch für sein Ringen gegen die Realität.
Raus mit dir! Raus mit dir!
-Lerchenzungen! Otternnasen! Ozelothmilch!
-Hast du Nüsse?
-Ich habe keine Nüsse. Bedaure. Ich habe Zaunköniglebern, Dachsmilch...
-Nein nein nein.
-Otternnasen?
-Ich will nichts von diesem römischen Mistfraß.
-Wieso verkaufst du nicht was für anständige Leute?
-Was? Für anständige Leute?
-Ja. Nicht diesen überflüssigen Krimskrams für Imperialisten.
-Ich kann nichts dafür. Ich habe mich nicht darum gerissen dieses Zeugs zu
verkaufen.
-Na gut. Dann gib mir 'ne Tüte Otternnasen, ja?
-Mir auch.
-Ihm auch.
-Danke, Rech.
-Seid ihr von der Judäischen Volksfront?
-Verzieh dich!
-Was?
-Judäische Volksfront. Quatsch! Wir sind die Volksfront von Judäa! Judäische
Volksfront.
-Schwächlinge.
-Kann ich in euerm Verein mitmachen?
-Nein. Verpiss dich.
-Ich, ich wollte dieses Zeug nicht verkaufen. Das ist nur 'n Job. Ich hasse die Römer
genauso wie ihr!
-Psscht.
-Sagst du das auch nicht nur so?
-Oh nein. Todsicher. Ich hasse die Römer schon lange.
-Hör zu: wenn du eintreten willst, in die VVJ, dann musst die Römer wirklich
verdammt hassen.
-Das tu ich ja.
-Oh ja? Und wie sehr?
-Wie ein Verrückter.
-Du bist aufgenommen. Hör zu. Es gibt Typen, die wir noch mehr hassen als die
Römer: diese verfluchten Judäischen Volksfrontmistkerle.
---Oh ja... ja. Spalter
-Und diese Populäre Volksfront.
---Ja! Und wie... Spalter, Pisser.
-Und die Volksfront von Judäa!
-Genau.
-Ja! Alles Spalter.
-Was?
-Die Volksfront von Judäa. Spalter.
-Wir sind die Volksfront von Judäa.
-Ou. Ich dachte, wir wären die Populäre Front.
-Mann: Volksfront.
-Tze!
-Was ist eigentlich aus der Populären Front geworden?
-Die sitzt da drüben.
--- SPALTER !!!
Ah! Ah! Meine Bonasterose. Schlimmer als ich dachte.
Zu lasch die Profis heutzutage.
-Sehr gut. Bravo! Hahaha!
-Hahaha!
-Wie ist dein Name?
-Brian. Brian Kohn.
-Wir haben vielleicht 'n kleinen Job für dich, Brian.
7.Szene: Nacht, Palastmauer
Charaktere: Brian, Römer
-Was haben wir denn da? Romanes eunt domus? Menschen, genannt Romanes geh in
das Haus?
-Es soll heißen: "Römer geht nach Haus"
-Heißt es aber nicht. Was ist lateinisch für Römer? Na komm schon, komm schon.
-Romanus.
-Deklinieren.
-Anus...
-Vokativ Plural von anus ist?
-Ani.
-Ro ma ni. Eunt. Was heißt eunt?
-Geh.
-Konjugiere das Verb "gehen".
-Eo, is, it. Imus, ites, eunt.
-Also ist eunt?
-Dritte Person, plural, präsens, indikativ. Sie gehen.
-Aber "Römer geht nach Hause" ist ein Befehl. Also musst du was gebrauchen?
-Den Imperativ.
-Der lautet?
-I, i.
-Wieviel Römer?
-Plural. Ite. Ite.
-I t e domus. Nominativ. Geht nach Hause, dass ist eine Bewegung auf etwas zu,
nicht wahr Junge?
-Ja. Dativ, Herr. Ahhh. Ah... ah... Oh oh nein nein nein nein! Ah...Ahkkusativ.
Akkusativ! Ah...Domus, Herr. A domus.
-Und von A domus den...?
-Den Locativ, den Locativ.
-Welcher lautet?
-Domum. Ahh! Ahh!
-Dom mum. Hast du verstanden?
-Ja Herr!
-Du schreibst das jetzt hundert mal.
-Ja Herr. Vielen Dank Herr. Heil Cäsar.
-Heil Cäsar. Wenn du bis Sonnenaufgang nicht fertig bist, dann schneid ich dir
die Eier ab.
-Danke Herr. Danke sehr Herr. Heil Cäsar und alles andere. Ahh.
-Fertig!
-Gut. Und ich rate dir: Tu's nie wieder.
Ahh! Ihr verfluchten Besatzer!
8.Szene: Planbesprechung im VVJ HQ.
Charakter: VVJ Mitglieder. Rech, Matthias, Francis, Loretta, Judith,
Brian, einer der nicht freudig den Tod erlangen würde.
-Also: Wir dringen durch das unterirdische Heizungssystem ein.
Hinauf durch ein weiteres Audienzzimmer hier und das Schlafzimmer von Pilatus'
Frau ist... hier.
Und wenn wir seine Frau geschnappt haben, informieren wir Pilatus, dass sie in
unserer Gewalt ist und unterbreiten dann unverzüglich unsere Forderungen.
Irgendwelche Fragen?
-Was genau sind unsere Forderungen?
-Wir geben Pilatus zwei Tage Zeit, um den gesamten Römisch-Imperialistischen
Staatsapparat aufzulösen. Und wenn er nicht sofort darauf eingeht, exekutiern
wir sie.
-Werden wir ihr den Kopf abschneiden?
-Wir schneiden ihr alles ab und schicken sie stündlich Stück für Stück zurück
Dann wissen sie, dass wir nicht scherzen.
-Und natürlich weisen wir sie darauf hin, dass sie selbst, nur sie, die volle
Verantwortung tragen, wenn wir sie so zerschnippeln. Und dass wir uns niemals
irgendeiner Erpressung beugen werden.
---Wir beugen uns keiner Erpressung.
-Sie haben uns ausbluten lassen, diese Schweine. Sie haben alles genommen,
was wir hatten. Und nicht nur von uns. Von unsern Vätern und von unserer
Väter Väter.
-Und von unserer Väter Väter Väter.
-Ja.
-Und von unserer Väter Väter Väter Väter.
-Das reicht. Noch genauer brauchen wir es nicht.Was haben sie dafür als Gegen-
leistung erbracht, frage ich?
-Den Aquädukt.
-Was?
-Den Aqädukt.
-Oh. Jajaja. Den haben sie uns gegeben, das ist wahr.
-Und die sanitären Einrichtungen.
-Oh ja. Die sanitären Einrichtungen. Weißt Du noch, wie es früher in der
Stadt stank?
-Also gut ja, ich gebe zu, der Aqädukt und die sanitären Einrichtungen, das
haben die Römer für uns getan.
-Und die schönen Straßen.
-Achja, selbstverständlich die Straßen. Das mit den Straßen versteht sich ja
von selbst, oder? Abgesehen von den sanitären Einrichtungen, dem Aqädukt und
den Straßen...
-Medizinische Versorgung...
-Schulwesen...
-Naja gut. Das sollte man erwähnen.
-Und der Wein...
--- Ou ja.
-Ja. Das ist wirklich etwas, was wir vermissen würden, wenn die Römer weggingen.
-Die öffentlichen Bäder...
-Und jede Frau kann es wagen Nachts die Straße zu überqueren, Rech.
-Jaha. Die können Ordnung schaffen, denn wie es hier vorher ausgesehen hat,
davon wollen wir ja garnicht reden.
-Also gut. Mal abgesehen von sanitären Einrichtungen, der Medizin, dem Schul-
wesen, Wein, der öffentlichen Ordnung, der Bewässerung, Straßen, der Wasser-
aufbereitung und der allgemeinen Krankenkassen, was, frage ich euch, haben die
Römer JE für uns getan?
-Den Frieden gebracht...
-Aach! Frieden! Halt die Klappe.
Bonk Bonk Bonk
-Ich bin ein armer alter Mann. Mein Augenlicht ist halb erloschen, meine
Beine sind alt und krumm...
-Alles in Ordnung, Matthias.
-Ohh! Die Luft ist rein.
-Wo ist denn Rech?
-Ohh. Rech,Rech! Es ist Judith!
-Ist was schiefgegangen?
-Unsere erste Bombe hat eingeschlagen.
-Hat er die Parole geschrieben?
-Ja. Genau einhundert mal. In drei Meter hohen Buchstaben. Die ganze
Mauer vom Palast entlang.
-Ohh. Großartig. Großartig. Wir, wir brauchen Männer der Tat bei uns, Brian.
Aber bevor du dich uns anschließt: es gibt nicht einen unter uns, der nicht
freudig den Tot erleiden würde, um sein Land ein für alle Mal von den Römern
zu befreien.
-mhh, naja. Einen schon.
-Oh, naja gut. Es gibt einen. Abgesehen davon sind wir ziemlich stabil.
Bist Du dabei?
-Ja.
-Von jetzt an sollst du genannt werden: Brian, was soviel heißt wie Brian.
Informiere ihn über den Überfall auf Pilatus' Palast, Francis.
-Hör zu: das ist unser Plan... Also, das ist der Palast, am Cäsarplatz Nummer
drei. Unsere Kommandoeinheit wird im Schutze der Nacht von der Herodesallee
anmarschieren um dann zur Nordwestlichen Hauptwasserableitung zu kommen. Wenn
uns jemand fragt, sind wir Kanalarbeiter auf dem Weg zu unserer täglichen
Betriebsversammlung. Rech, unser herrlicher Führer und Gründer der VVJ wird
koordinierender Berater am Abwässerkopf sein. Er selbst wird an keiner
terroristischen Aktion teilnehmen, da er es böse mit der Wirbelsäule hat.
-Dann kommst du also nicht mit uns?
-Hoch die internationale Solidarität.
-Ohh, ja. Solidarität, Rech
-Sind wir erstmal in der Kloake wird das Timing von entscheidender Bedeutung
sein. Später am Abend findet ein Festessen statt. Also müssen wir uns beeilen
und zieht bloß nicht eure besten Sandalen an. Hier wenden wir uns nach links
und kommen zur Augustus-Gedächtnis-Kloake und von da aus direkt weiter zum
Hypokaustum, das ist gerade neu gefliest worden. Also meine Terroristen: Seht
euch vor mit diesen Waffen. Wir befinden uns dann direkt unterhalb von
Pilatus' Audienzzimmer. Und das ist der Moment, wo jeder sehen muß, wo er
bleibt.
9. Szene: Ausführung des Plans in Pilatus' Palast
Personen, bzw. Gruppen: Volksfront von Judäa und Kampagne
für ein freies Galiläa
-Scht.
-Kampagne für ein freies Galiläa.
-Oh, ämnä, Volksfront von Judäa, Kampfkommando.
-Ou.
-Was treibt ihr denn hier?
-Wir werden Pilatus' Frau entführen, sie mit uns mitnehmen und Forderungen
stellen.
-Ja, wir auch.
-Was?
-Das ist unser Plan.
-Wir waren aber zuerst hier.
-Was soll denn das heißen?
-Uns ist es zuerst eingefallen.
-Achja?
-Naklar. Schon vor ein paar Jahren... Ja! Das stimmt!
-Naschön. Kommt, kommt. Habt ihr alle eure Forderungen ausgearbeitet?
-Selbstverständlich.
-Und wie lauten sie?
-Das werde ich DIR doch nicht auf die Nase binden.
-Also, nun werd' aber mal nicht komisch hier.
-Wer wird hier komisch?
-Fass mich nicht an.
-Wir sind zuerst draufgekommen.
-Nein, seid ihr nicht.
-Doch, sind wir doch.
-Nein, seid ihr nicht.
-Doch sind wir.
-Seid ihr nicht.
-Doch sind wir!
-Seid ihr nicht!
---Pscht Pscht!
-Wir planen das schon seid Monaten, du Aushilfsterrorist.
-Ach du hast doch von nichts eine Ahnung du Ersatz... Auu!
-Brüder, Brüder! Wir sollten zusammenringen!
-Tun wir doch!
-Aber kämpft doch nicht gegeneinander. Wir müssen vereint sein gegen den
gemeinsamen Feind.
---Die Judäische Volksfront!!!
-Nein, nein, die Römer!
---Achsoo.
-Ja, er hat recht...
-Aufpassen!
---Pschschscht!!!
-Gut. Wo waren wir?
-Du wolltest mir eine reinhauen.
-Achja...
-Brüder!
10.Szene: Kerker.
Charakter: Brian, graues Männchen, Wärter, Zenturio.
-Hähähähä!!! Pfutt.
-Ahh!
-Oh, du bist ein Glückspilz.
-Wer ist da?
-Du glücklicher, glücklicher Schurke.
-Was?
-Du mußt ja der Liebling vom Gefängniswärter sein, was?
-Was meinst du damit?
-Du hast ihm wohl ein paar Kröten zugesteckt, hä?
-So ein Blödsinn. Du hast doch gesehen, wie er mir ins Gesicht gespuckt hat.
-Ooouuhh! Was würde ich darum geben, wenn mir mal einer ins Gesicht spucken
würde. Oh. Manchmal hänge ich hier des Nachts und träume davon, das mir
einer kräftig ins Gesicht spuckt.
-Das ist aber nicht gerade freundlich. sie hatten mir Handfesseln angelegt.
-Was, Handfesseln? Ouhh! Meine Vorstellung vom Himmel ist es, einmal in schöne
Handfesseln gelegt zu werden, und sei es nur für ein paar Stunden. Die müssen
wirklich glauben, die Sonne scheint aus Deinem Hintern, Jungchen.
-Lass mich doch zufrieden, das war kein Spaziergang.
-Kein Spaziergang? Das ich nicht lache. Ich hänge hier schon fünf Jahren
und erst gestern haben sie mich richtigrum aufgehängt. Also komm mir nicht
mit sowas, ja?
-Na gut. Na gut.
-Ich glaube, die müssen dich für den allmächtigen Herrgott halten.
-Was werden die wohl mit mir machen?
-Och... Du kommst bestimmt mit Kreuzigung davon.
-Was, Kreuzigung?
-Ja. Ohne Vorstrafen.
-Ich komme davon mit KREUZIGUNG?
-Ja. Das beste, was die Römer je für uns getan haben.
-Was?
-Oh ja. Wenn es die Kreuzigung nicht gäbe wäre dieses Land in einem solchen
Zustand...
-Wärter!
-Nagelt die Brut ans Kreuz, sage ich!
-Wärter!!
-Nagelt die Vernunft in das Volk
-Was willst du?
-Ich möchte in eine andere Zelle verlegt werden.
-HA! Pfutt.
-Ahh. Sie dir das an. Verdammte Günstlingswirtschaft.
-Halt die Klappe, du...
-Verzeihung.
-Uah
-Nimm mal meinen Fall: vor fünf Jahren haben sie mich hier oben aufgehängt und
jede nacht nehmen sie mich für zwanzig Minuten runter, dann hängen sie mich
wieder auf, was ich eigentlich für sehr fair halte, wenn man meine Tat
bedenkt. Und wenn schon nichts anderes, so hat es mich doch wenigstens Respekt
vor den Römern gelehrt. Und es hat mich gelehrt, dass man es nie zu etwas
bringt in diesem Leben, es sein denn, man selber hat für ein anständiges
Tagewerk zu leisten. Für eines anständigen Tages.
-Halt endlich die Klappe!
-Uah!
-Pilatus will dich sehen!
-Miich?
-Komm schon.
-Pilatus? Warum soll er mich sehen wollen?
-Ich glaube, er will wissen wie rum du gekreuzigt werden willst.
-Uaha! Uahahaahaha. Ein guter Witz, Zenturio. Der gefällt mir.
-Halt die Klappe!
-Oh, äh, Schuldigung. Mmmh. Eine tolle Rasse diese Römer. Wirklich schneidig.
11. Szene: Pilatus' Gemächer. Er richtet sie anscheinend neu ein.
Charakter: Pilatus, Römer, Zenturio, Brian, Baumeister
-Du nimmst diese große Figur herunter und dann von da unten...
-Heil Cäsar
-Heil
-Nur ein #berlebender.
-Ohh. Wirf ihn auf den Fusspoden
--hh. Wie bidde?
-Wirf ihn auf den Poden
-Ahh.
-Also, wie ist dein Name, Jude?
-Brian, Herr.
-Prian, aha.
-Nein nein. Brian. Au!
-Hm hm hm. Der kleine Chelm ist ein Widerporst
-Wie bidde?
-Ein Widerporst.
-Jaa. Natürlich.
-Weißt du, solche Purchen cheinen hier unüperechenpar Prutal vorzugehen.
Plutberaucht.
-Oh, äh. Ich glaube geraucht hat er auch.
-Also: tu pist ein Tefitist.
-Ich pisse was?
-Hhh. Prügel ihn, Zenturio für tiese unverchämtheit.
-Au!
-Oh, und äh auf den Poden werfen?
-Pidde?
-Ihn wieder auf den Poden werfen?
-Oh ja. Chleudert den Purchen zu Poden.
-Ahh.
-Nun, was tatest tu für ein publcht Chtück?
-So dürft ihr nicht mit mir reden. Ich bin Römer wie ihr.
-Ein römicher Pürger?
-Nein nein. Bürger. Au!
-Soo. Vielleicht ter Pastard eines Römers? Wer war's?
-Er war Zenturio in der Jerusalemer Garnison.
-Erchtaunlich. Wie war sein Name?
-Nixus Minimax.
-Puahahaa!
-Zenturio, haben wir irgendjemand dieses Namens in der Garnison?
--h nein Herr.
-Du cheinst mir da sehr sicher zu sein. Hast du das üperprüft?
--h nein Herr ähm. Ich halte es für einen Witz. Wie, äh, Stechus Kaktus
oder Schwanzus Longus.
-Was, äh, was ist so komich an Chwanzus Longus?
-Das ist ein verhonepipelter Name.
-Hmm? Als Knape hatte ich einen guten Freund in Rom, der hieß Chwanzus
Longus. Chweig! Ich wünche keine Unverchämtheiten. Du wirst dich in der
Gladiatorenchule wiederfinden. Ich lasse nicht mit mir cherzen. Solches
Benehmen ist chändlich.
-Kann ich nun gehen, Herr? Au!
-Na wartet, wenn Chwanzus Longus das hört... Wache! Pringt ihn hinaus!
-Oh Herr. Er hat doch nur...
-Nein nein. Er wird in einer Woche Pären und Pestien in der Arena
gegenüberchtehen.
-Gut Herr. Also komm mit.
-Ich gechtatte nicht, dass meine Freunde lächerlich gemacht werden von
einem ordinären Chnösel. Ist noch jemandem zumute nach einer kleinen
Chelmerei? Wenn ich meinen liepen Freund erwähne? Chwanzus, äh, Longus? Und
du Churke? Findest tu's vielleicht pesonders komich? Wenn ich ihn sage
diesen Namen? Schwanzus Longus? Hmm? Er hat eine chöne Frau. Wisst ihr wie
man sie nennt?
-M mm.
-Sie wird genannt Ikontinenzia. Ikontinenzia Prop...
---Hua hua hua hua!!!
-Was soll das pedeuten? Jetzt hap ich aber genug davon. Ich chleudere
euch Repellen in den tiefsten Chlund! Chweigt! Chweigt! Ich pefehle es euch!
Ergreift ihn! Fasst ten Purchen. Putzt euch die Nase und fasst ihn!
12. Szene: Brians Flucht.
Charakter: Ein Arbeiter, der den Hammer verliert, Immer mehr
werdende Römer, die Brian verfolgen (mal mitzählen),
Ausserirdische, Gegner, die die Aliens beschiessen, Mann
(1. Satz), drei Prediger, ein Bart Händler, Burt,
Brian
-Da haben wir aber Glück gehabt, was?
-Und die Tatzen des Tieres werden groß sein und schwarz, und seine Augen
werden rot sein vor Blut lebender Kreaturen. Ich sage euch: ganz Babylon wird
sich erheben und eine dreiköpfige Schlange. Und es wird im ganzen Land ein
scheuern und schleifen, ein reiben und schubbern von aneinanderklebenden
Teilen geben. Diese Teile werden wieder auseinanderfallen..
-...Neun Kriege. Nicht zwei oder drei oder fünf, es werden neun sein.
Und das Schwert wird schwingen über allen elenden Sündern, und das ist genau
das was sie sind, Herr. Und das Horn soll auf dem Haupt sein, und es hat
neun Spitzen. Und das Schwert wird alles enthaupten: zack und zack und
zack...
-...also ich wollte sagen, das etwa zu dieser Zeit die Verwirrung durch die
äm, und die Verwirrung wird all jene verwirren, die nicht wissen ämnä und
niemand wird wirklich genau wissen, wo diese kleinen Dinge zu finden sind,
die verknüpft sind mit einer Art von Handarbeitszeug, das durch die Verknüpfung
verknüpft ist. Und zu der Zeit soll ein Freund seines Freundes Hammer verlieren.
-hh. Und die Jungen sollen nicht wissen, wo die Dinge, die jene Väter erst um acht
Uhr am vorhergehenden Abend dorthin gelegt hatten, kurz vor Glockenschlag. Dies
steht geschrieben im Buch von Sel. In dieser Zeit...
-Wie viel? Schnell!
-Was?
-Es ist für meine Frau.
-Oh, ähhh. 20 Schekel.
-Fein.
-Was?
-Da, bitte sehr.
-Moment mal.
-Was?
-Ja, wir müssen erst feilschen.
-Nein nein nein. Ich muss schnell...
-Was meinen sie mit "nein nein nein"?
-Ich hab keine Zeit für...
-Dann geben sie ihn zurück.
-Nein nein. Ich habe ihn bezahlt.
-Burt!
-Ja?
-Dieser Mensch will nicht feilschen.
-Will nicht feilschen?
-Also gut. Wenn's denn sein muss.
-Na gut. Hören sie. Ich will 20 dafür.
-Sie haben sie gekriegt.
-Wollen sie etwa behaupten, er wäre nicht zwanzig Schekel wert?
-Nein.
-Sehen sie sich das an. Fühlen sie Qualität. Das sind keine Ziegenhaare.
-Gut. Dann gebe ich ihnen 19 dafür.
-Oh nein nein nein kommen sie, so macht das keinen Spaß.
-Was?
-Feilschen sie wie ein vernünftiger Mensch. Ist doch keine 19 wert.
-Sie sagten gerade, er wäre 20 wert.
-Oh meine Güte, meine Güte. Los kommen sie, feilschen sie.
-Na schön. Ich gebe ihnen zehn.
-Schon besser so. Zehn? Sie wollen mich wohl beleidigen, Mann! Mich mit
einer im sterben liegenden Großmutter. Zehn?
-Na gut, dann gebe ich ihnen elf.
-Ja, so geht das. Er sagt elf? Hab ich richtig gehört, er sagt elf und
mich hat er zwölf gekostet. Wollen sie mich ruinieren?
-17.
-Nananana! 17.
-18?
-Nein, nein. Sie sind bei vierzehn.
-Na dann gebe ich ihnen 14.
-14? Das soll doch wohl ein Witz sein.
-Aber wieso? Sie haben doch gesagt, ich soll das sagen. Sagen sie mir,
was ich sagen soll, bitte.
-Offerieren sie mir 14.
-Ich gebe ihnen 14.
-Hört ihr, er will 14 zahlen für dieses Stück...
-15.
-17, mein letztes Wort, und keinen Pfennig weniger oder mich soll der
Schlag treffen.
-16.
-Gemacht. War nett mit ihnen Geschäfte zu machen. He! Hören sie mal. Ich
gebe ihnen das hier noch dazu.
-Ich will es nicht. Trotzdem Danke.
-Burt!
-Ja?
-Also gut. Einverstanden, Einverstanden.
-Wo sind die 16, die sie mir schulden?
-Ich gab ihnen gerade zwanzig.
-Oh. Ja natürlich. Dann schulde ich ihnen vier.
-Nein, ist schon gut. In Ordnung. Lassen sie es so.
-Warten sie. Ich habe sie hier irgendwo.
-Nein. Die vier für die Flasche.
-Vier? Für diese tolle Flasche? Vier? Sehen sie an, sie ist zehn wert
und da bezahl ich noch zu.
-Aber sie haben doch gesagt, sie wollen sie mir schenken.
-Ja aber wert ist sie zehn.
-Also gut, also gut.
-Nein nein nein nein nein. Sie ist keine zehn wert. Sie müssen mit mir
streiten. "Zehn, für diese Flasche? Sie müssen verrückt sein!" Naja. Wer
nicht will, der hat schon.
13. Szene: VVJ HQ.
Charakter: Die übriggebliebenen VVJ Mitglieder
-Daniel
-Daniel
-Hiob
-Hiob
-Hiob
-Josua
-Josua
-Josua
-Judas
-Judas
-Judas
-Und Brian.
-Und Brian.
-Brian.
-Ich schlage nun vor, dass alle sieben dieser Ex-Brüder damit nun ins
Protokoll aufgenommen werden als Märthyrer auf Probe für diese Sache.
-Ich unterstütze den Antrag.
-Danke, Loretta. Die anderen durch nicken. Geschwister! Laßt uns nicht
verzagt sein durch dieses. Denn eine totale Katastrophe wie diese ist erst
der Anfang. Ihre glorreichen Tode sollen uns alle noch fester verbinden.
-Aufgepasst.
-Hallo! Matthias! Rech!
-Geh weg!
-Rech! Ich bin es! Brian!
-Raus hier! Raus hier, verschwinde!
-Stan!
-Ach schwirr ab!
-Verpiss dich!
-Hau ab, man!
Bonk Bonk Bonk
-Ich komme!
Ein Mann soll seinen Esel schlagen und seines Neffen Esel und jeden in
der Nähe...
-Meine Augen sind trübe, meine Beine sind müde...
-Bist du Matthias?
-Ja.
-Wir haben Grund zu der Annahme, dass du möglicherweise einen gewissen
Brian von Nazareth verbirgst. Mutmaßliches Mitglied der Terrororganisation
"Volksfront von Judäa".
-Was ich? Nein. Ich bin nur ein armer alter Mann. Ich habe keine Zeit
für Gesetzesbrecher. Meine Beine sind grau, meine Ohren sind leer, meine
Augen sind alt und gebeugt...
-Ruhe! Einfaltspinsel. Wache! Hausdurchsuchung! Du weißt, welche Strafe
vorgesehen ist im römischen Gesetz für das Beherbergen eines Verbrechers?
-Nein?
-Die Kreuzigung...
-Ohh.
-Scheußlich, hä?
-Hm. Es gibt schlimmeres.
-Was meinst du damit "es gibt schlimmeres"?
-Man kann auch erdolcht werden.
-Erdolcht? Was? Das dauert nur 'ne Sekunde. Die Kreuzigung dauert
Stunden. Das ist ein langsamer grauenvoller Tod!
-Naja, aber wenigstens ist man dabei an der frischen Luft.
-Der hat 'ne Meise.
-Nein Herr, ich habe nichts finden können, Herr!
-Aber keine Sorge. Das war nicht das letzte, was du von uns gesehen
hast. Verdrehter Opa!
-Rübennase.
-Passs auf!
-Pfft. Das war noch mal Glück.
-Es tut mir leid, Rech.
-Ahhh. Hört ihr das, Geschwister? Es tut ihm leid. Es tut ihm leid, das
er die fünfte Legion zu unserem amtlichen Hauptquartier geführt hat. Nun,
alles in Ordnung, Brian. Setz dich. Nimm dir 'n Keks. Machs es dir schön
bequem. DU ARSCH!!! Du dämlicher, spatzenköpfiger, völlig irregewordener...
Ahh!
Bonk Bonk Bonk
-Meine Beine sind taub und blind. Meine Ohren sind grauhaarig. Ja?
-Da ist noch ein Platz, wo wir nicht nachgesehen haben. Wache!
-Ich bin nur ein armer alter Mann. Meine Augen sind grau, meine Nase
ist krumm.
-Hast du schon mal bei einer Kreuzigung zugesehen?
-Kreuzigung ist doch Firlefanz.
-Sag das bitte nicht dauernd.
-Hab den Löffel gefunden, Herr.
-Gutgemacht, Sergeant. Wir kommen wieder. Blödes Huhn.
Bonk Bonk Bonk
-Aufmachen!
-Sie haben uns keine Zeit gegeben uns zu verstecken.
-Ha haaa!
Wenn die Verwirrung erstmals... huaa! Auuu!
---klatsch
14. Szene: Brian avanciert zum Heiligen
"Und das Leben in der Wüste ist ein garstiges meine Freunde aber trotzdem: ich
sage euch: gehet in die Wüste und ernähret euch vom Sand..."
-Richtet niemals andere auf das ihr, ich meine auf das ihr niemals gerichtet
werdet.
-Was?
-Ich sagte: richtet niemals andere, auf das ihr nicht gerichtet, äh, werdet.
-Wer ich?
-Ja.
-Oh danke. Danke vielmals.
-Oh! Nicht nur du. Ich meine euch alle.
-Das is 'ne hübsche Flasche (lall)
-Was?
-Wieviel willst du für die Flasche haben?
-Nichts. Ich schenk sie dir.
-Geschenkt?
-Ja. Und schaut die Lilien...
-Willst du nicht feilschen?
-Nein. ...auf dem Felde.
-Was ist damit nicht in Ordnung?
-Nichts. Nimm sie.
-Ja! Schauet die Lilien.
-Nun, dann die Vögel.
-Was für Vögel?
-Irgendwelche Vögel.
-Wieso?
-Nun, äh, haben diese Arbeit?
-Wer?
-Die Vögel.
-Was für 'ne Frage "haben Vögel Arbeit"
-Was ist mit dem los?
-Er sagt, die Vögel würden betteln.
-Oh nein. Ich meinte eigentlich: die Vögel kommen doch ganz gut zurecht.
-Na, das wollen wir ihnen auch wünschen.
-Ja. Ich finde, Vögel sind nett.
-Also gut. Aber ihr. Seid ihr nicht sehr viel bedeutender als sie? Oder nicht?
Worum sorgt ihr euch also? Da seht ihr es.
-Ich sorge mich darum, warum du was gegen Vögel hast.
-Ich hab doch gar nichts gegen Vögel. Schauet die Lilien!
-Hach! Jetzt geht der Kerl auch noch gegen die Blumen los.
-Oh! Gib den Blumen eine Chance.
-Ein Kupferstück dafür.
-Sie gehört dir.
-Das ist fein.
-Seht: da war ein Mann und der hatte zwei Knechte.
-Und wie hießen die?
-Was?
-Nun, wie waren ihre Namen?
-Ach das weiß ich nicht. Und er gab ihnen ein paar Talente.
-Du weißt nicht, wie sie heißen?
-Das spielt doch keine Rolle.
-Er weiß nicht mal wie sie heißen...
-Gut. Also die Namen sind Simon und Adria. Also...
-Ohh! Du sagtest doch, du weißt es nicht.
-Es spielt wirklich keine Rolle. Worum es geht ist, dass diese beiden Knechte
-Er erfindet die Geschichte einfach.
-Nein, das tu ich nicht. Und er gab ihnen... moment mal, waren es drei? Nein
da waren drei... nein da waren... Nein. Es waren wirklich drei...
-Also hört das: Selig sind die, die ihres Nachbarn Ochsen flüssig machen, denn,
äh, die sollen ihr Würfelzeug erben. Und äh, gegeben werden soll ihnen, also
einem jedem von ihnen, gegeben, jedem von ihnen... soll gegeben werden.
-Was?
-Hä?
-Soll was gegeben werden?
-Och nichts.
-Hey! Was wolltest du uns sagen?
-Nichts.
-Doch. Du wolltest uns etwas sagen.
-Wollte ich nicht. Ich war fertig.
-Nein, du warst nicht fertig.
-Ich war doch fertig.
-Was will er uns noch sagen? Ist es ein Geheimnis? Ist es?
-Natürlich ist es eins, sonst würde er's uns sagen.
-Laßt mich zufrieden.
-Was ist es? Das Geheimnis vom ewigen Leben.
-Natürlich nicht. Wenn ich das Geheimnis vom ewigen Leben wüßte,
dann würde ich es auch nicht sagen.
---(allgemeine Unruhe)
-Es ist seine Flasche. Dies hier ist seine Flasche!
-Seht!
-Es ist seine Flasche! Wir werden sie tragen für dich, Meister. Meister?
-Er ist fort. Er ist gen Himmel aufgefahren.
---Meister!
-Nein, nein! Da ist er ja! Da!
---(Schrei)
-Seht!
-Er gab uns ein Zeichen.
-Nein. Er gab uns eine... eine Sandale!
-Die Sandale ist das Zeichen. Lasst uns seinem Beispiel folgen.
-Was?
-Laßt uns alle eine Sandale hochhalten und die andere am Fuß behalten,
dann das ist SEIN Zeichen. Und alle die ihm nachfolgen werden das gleiche
tun...
-Nein nein nein. Die Sandale ist ein Zeichen, dass wir alle Sandalen sammeln
müssen.
-Pfeift auf eure Sandalen und folget der Flasche.
---(Schrei)
-Laßt uns zusammen Sandalen sammeln. Wir zusammen.
-Nein. Das ist ein Zeichen, dass wir an ... denken müssen. Nicht an
die Sinne des Leibes sondern an die Dinge des Gesichtes und des, äh,
wie? Des... des Kopfes...
-Folget der Flache. Der heiligen Flasche von Jerusalem.
-Haltet den Schuh hoch, wie er es uns befohlen hat...
-Es ist eine Sandale.
-Haltet den Schuh hoch...
-Es ist eine Sandale!!!
-Werft sie hinfort!
-Zieht sie an! Und du, verschwinde!
-Nehmt die Sandale und folgt ihm.
---(Schrei)
-Halt. Wartet. Lasst uns, lasst uns flattern. Ja. Er kommet zu uns.
Lasst die Saat des Grabes...
15. Szene: Die Menge holt Brian ein.
Charakter: Brian, die Menge, Schweige-Gelübde Kerl
---Da rennt er! Warte! Warte!
-Hey. Gibt es noch einen anderen Weg nach unten? Gibt es einen anderen
Pfad hinunter zum Fluss?
-Mmm! Mmm!
-Bitte bitte hilf mir, ich muß unbedingt...
---Meister! Meister!
-Au! Mein Fuß! Au!
-Schsch!
-Mmmm! Verdammt, verdammt, verdammt!
-Es tut mir leid. Scht!
-Verdammt verdammt verdammt!
-Es tut mir leid. Pscht.
-Wirst du wohl mit dem Pscht aufhören! 18 Jahre völligen Schweigens und
du pschst mich an.
-Was?
-Ich habe mein Gelübde 18 Jahre lang gehalten und nicht ein einziger
erkennbarer artikulierter Laut ist über meine Lippen gekommen. Hhhh.
-Dann schaffst du es vielleicht noch mal für fünf Minuten...
-Jetzt ist sowieso alles egal. Jetzt kann ich mich ruhig ins Vergnügen
stürzen. Manchmal in dieses letzten 18 Jahren habe ich mir gewünscht zu
rufen und zu singen und meinen Namen laut hinauszuschreien. Oh ich lebe!
-Pscht!
-Hava Nagila!
-Pschscht!
-Hava! Oh ich lebe! Halouoouuo. Oh ich lebe! Hallo ihr Bäume, hallououo.
Lass mich doch, lass mich doch. Ich lebe! Hava Nagila. Hava.
---Meister! Meister! (schrei)
-Sprich, sprich zu uns, Meister. Sprich zu deiner Fe..
---Pssst!!!
-Ihr sollt Fortgehen!
---Er hat uns gesegnet!
-Wie sollen wir denn fortgehen, Meister?
-Nun, geht einfach nur weg. Lasst mich in Ruhe.
-Gib uns ein Zeichen!
-Er hat uns doch ein Zeichen gegeben. Er hat uns an diesen Ort geführt.
-Nein. Ich hab euch nicht hergebracht. Ihr seid mir einfach gefolgt.
-Oh, es ist trotzdem ein gutes Zeichen. Es hält jeden Vergleich aus.
-Meister. Dein Volk ist Millionen Meilen gewandert um bei dir zu sein.
Es ist müde und hat nicht zu Mittag gegessen.
-Es ist nicht meine Schuld, dass ihr nicht zu Mittag gegessen habt.
-Es gibt keine Nahrung in diesem hohen Gebirge.
-Und was ist mit dem Wachholderbusch dort drüben?
---Ein Wunder!
-Nur durch sein Wort hat er den Busch Früchte tragen lassen. Seht ihr das?
-An dem Wacholderbusch sind Wacholderbeeren.
-Natürlich sind da Wacholderbeeren dran, weil es ein Wacholderbusch ist.
Was habt ihr denn erwartet?
-Zeig uns doch bitte noch ein Wunder.
-Versuchet nicht den Meister, ihr Oberflächlichen. Reicht euch nicht
das Wunder mit dem Wacholderbusch? Ist das nicht genug?
-Hört mal, das ist aber mein Wacholderbusch!
-Oh nein. Der Busch ist eine Gabe Gottes.
-Das ist das einzige, was ich zu essen habe. He! Ihr da! Macht das ihr
da wegkommt! Weg! Weg!
-Oh Herr. Ich bin gepeinigt von einer ziemlich kahlen Platte.
-Ich bin geheilt! Der Meister hat mich geheilt!
-Ich habe ihn überhaupt nicht angefasst.
-Ich war blind. Und jetzt kann ich wieder sehen!!!
---Ein Wunder !!! Ein Wunder!!!
-Sag ihnen, sag ihnen, sie sollen aufhören. 18 Jahre lang habe ich kein
Wort geredet, bis er gekommen ist.
---Ein Wunder! Er ist der Messias.
-Er ist mir auf den Fuß getreten.
---Tritt mir auf den Fuß!
-Heil Messias.
-Ich bin nicht der Messias.
-Ich sage, du bist es, Herr. Und ich muß es wissen, denn ich bin schon
einigen gefolgt.
---Heil Messias!
-Ich bin nicht der Messias. Würdet ihr mir bitte zuhören: ich bin nicht
der Messias. Versteht ihr das? Ganz ganz ehrlich.
-Nur der wahrhaftige Messias leugnet seine Göttlichkeit.
-Was? Ihr müsst mir doch 'ne Chance lassen, da raus zu kommen. Also gut.
Ich bin der Messias.
---Er ist es! Er ist der Messias.
-Und jetzt: VERPISST EUCH!
-Wie sollen wir uns verpissen, oh Herr?
-Haut einfach nur ab. Lasst mich zufrieden.
-Du hast diesen Leuten gesagt, sie sollen meine Wacholderbeeren
aufessen. Du brichst mir meinen verdammten Fuß, du brichst mein
Schweigegelübde und jetzt versuchst du auch noch, meine Wacholderbeeren zu essen.
-Lass das.
-Ahh!
-Das ist der Messias. Der Auserwählte.
-Hmm? Isser nicht.
-Dieser Mann ist ein Ungläubiger.
---Ein Ungläubiger!
-Verurteilt und tötet den Ketzer.
---Tötet ihn!
-Lasst ihn zufrieden! Lasst ihn zufrieden!
-Brian?
-Judith?
16. Szene: Zu Hause bei Kohns
Charakter: Brian, Judith, Brians Mutter und Brians Volk
---Sehet! Da ist er! Der Auserwählte ist aufgewacht!
-Ahh!
-Brian!
-Es ist Mama! Sekunde Mama!
-Brian!
-Scht! Hallo Mama.
-Verfluchter Kerl! Hallomamar'e mich nicht. Was will das ganze Volk da draußen?
Hä?
-Oh ja, weißt du die sind...
-Warum? Was hast du schon wieder getrieben, Bürschchen?
-Naja. Ich schätze, die sind vorbeigekommen, weil sie irgendwie...
-Vorbeigekommen, ja? Vorbeigeströmt würde ich sagen. Ganze Völkerscharen
lungern da rum!
-Ich weiß auch nicht. Die folgen mir schon seid gestern.
-Na denen werd' ich beibringen, die weiter zu folgen. Ihr werdet damit auf-
hören, meinem Sohn zu folgen! Ihr solltet euch was schämen!
---Der Messias! Der Messias! Zeig uns den Messias
-Wen soll ich euch zeigen?
---Den Messias!
-Hier ist kein Messias. Kein einziger! Mist und Staub ist hier drin aber kein
Messias! Und nun: Buenos Dias!
---Brian! Brian!
-Also Junge! Was hast du wieder angestellt?
-Nichts Mama.
-Komm! Raus damit!
-Die denken, ich bin der Messias, Mama.
-Was hast du den erzählt?
-Nichts Mama.
-Wie oft hab ich dir gesagt, du sollst nicht angeben!
-Ich kann's aber erklären.
-Lassen sie es mich erklären, Mutter Kohn!
-Hhh! ...
-Ihr Sohn ist der geborene Führer. Diese Menschen da draußen folgen ihm, weil
sie an ihn glauben, Frau Kohn. Sie glauben, dass er ihnen Hoffnung geben kann.
Hoffnung auf ein neues Leben. Eine neue Welt, eine bessere Zukunft.
-Wer ist das???
-Das ist Judith, Mama. Judith, Mutter.
-Hör...
---Wo ist der Messias! Zeig uns den Messias!
-So.... ihr werdet jetzt zuhören: er ist nicht der Messias. Er ist nichts
weiter als ein unartiger Bengel. Und jetzt verpisst euch!
---Wer bist du?
-Ich bin seine Mutter! Nichts weiter.
---Sehet seine Mutter! Sehet seine Mutter! Heil dir, Mutter von Brian. Gesegnet
bist du! ... Gelobet seiest du für alle Zeit!
-Also glaubt ja nicht, dass ihr mich auf die Tour rumkriegen könnt! Er wird
nicht rauskommen. Das ist mein absolut letztes Wort! Und jetzt schiebt ab!
---Nein!
-He! Habt ihr nicht gehört, was ich sagte?
---Ja!
-Oh. Verstehe. So ist das also, wie?
---Ja!
--hh. Na schön. Also gut. Ich schicke ihn für eine Minute ans Fenster aber
nicht eine Sekunde länger. Habt ihr verstanden?
---Jah!
-Versprochen?
---Naja... also gut.
-Also schön, hier ist er. Komm Brian! Sprich zu ihnen!
-Aber Mama! Judith!
-Lass diese ... Schnäpfe zufrieden!
----ääähhh!
-Guten Morgen!
---Segne uns! Segne uns!
-Nein nein. Hört mir zu Leute. Ich hab ein oder zwei Dinge zu sagen.
---Sag sie uns. Sag uns beide Dinge!
-Hört zu. Ihr versteht das alles falsch. Es ist wirklich nicht nötig, dass ihr
mir folgt. Es ist völlig unnötig, einem Menschen zu folgen, den ihr nicht
mal kennt. Ihr müsst nur an euch selbst denken. Ihr seid doch alle Individuen.
---Ja! Wir sind alle Individuen!
-Und ihr seid alle völlig verschieden!
---Ja! Wir sind alle völlig verschieden!
-Ich nicht!
---Pscht!!!
-Und jeder von euch sollte versuchen, es für sich selbst rauszufinden!
---Ja! Wir sollten versuchen, es für uns selbst rauszufinden!
-Ja! Genau!
---Sagt uns mehr, Herr!
-Nein! Darum geht's ja. Ihr habt euch von niemandem sagen zu lassen, was ihr
tun uns lassen sollt. Denn wenn ihr dies tut dann...
-Das genügt, das genügt!
Anmerkung vom Schreiber : Es war exakt eine Minute, die
Brian zu seinem "Volk" sprach!
-Nein, Mama!
---+hhhh!!! Das war keine Minute!
-Oh doch. Das war's.
---Nein! Es war keine!
-Jetzt hört auf damit! und geht eurer Wege.
-Entschuldigen sie bitte...
-Jaha?
-Sind sie noch Jungfrau?
-Hhh! Wie meinen sie bitte?
-Das soll keine persönliche Frage sein: Sind sie eine Jungfrau?
-Na wenn das keine persönliche Frage ist. Wie kann man denn noch persönlicher
werden, hä? Und jetzt verpisst euch.
---Sie ist eine...
17. Szene: Brian ist im Geschäft. (Im Messias Geschäft)
Charakter: Brian, Rech, Francis, Judith, das ganze Haus voller
Menschen.
-Mojen Heiland!
---(schrei)
-Komm! Leg mir die Hand auf! Schnell!
-Schubst doch bitte den Auserwählten nicht so 'rum, Menschenskinder!
-Hey Du! Spritz das Baby dem Heiland nicht immer ins Gesicht. Er
wird es später noch berühren.
-Hör'n sie. Können sie mal ganz kurz meine Frau besuchen? Sie hat Migräne.
-Sie wird noch 'n bisschen warten müssen.
-Das ist aber dumm. Wir haben 'ne Verabredung zum Essen.
-Sie sehen doch: die Aussätzigen stehen Schlange.
-Ja, aber ich bin der Bürgermeister von Gaza!
--h, Brian, darf ich dich mit dem Herren bekannt machen, der uns am Sonntag
kurz mal den Berg überlässt...
-Nicht so schubsen!
-He! Und nicht so viel Radau, bitte. Die vom Teufel Besessenen dahinten!
Versucht Doch mal, die etwas unter Kontrolle zu halten. Ist das nicht
möglich. Die Unheilbaren, fürchte ich, müssen noch ein paar Augenblicke
warten. -hmn. Die sündigen Frauen. Stellt euch da an der Wand an, ja?
-Brian! Brian! Du warst phantastisch.
-Du warst aber auch nicht übel Judith.
-Oh nein. Das was du da eben gesagt hast, das war wirklich ganz außergewöhnlich.
-Was? Ach das war es?
-Wir brauchen keine Führer. Du hast ja so recht! Ich finde, Rech hat uns
schon zu lange dominiert.
-Nun ja gut, aber...
-Es musste gesagt werden, und du hast es gesagt.
-Du bist sehr attraktiv.
-Es ist unsere Revolution. Wir können es alle gemeinsam tun.
-Ich denke, ich denke...
-Und wir stehen alle hinter die, Brian. Die Revolution ist in deinen Händen!
-Was? Nein. Das war's nicht, was ich gemeint habe. Nein.
-Dein Weg ist hier zu Ende, Freund und Kupferstecher. Wache!
-Au, Ahh, Mmm!
-Lass das.
-Ahh!
18. Szene: Zurück bei Pilatus, Seine Ansprache.
Charakter: Brian, Pilatus, Zenturio, Wache, Schwanzus Longus Volk
-Nun, Prian, du hast uns für unser Geld 'ne chöne Chow geliefert.
-Eine was? Aua!
-Aper Prian, gewiss wirst du uns diesmal nicht entwichen. Wache. Sind schon
irgendwelche Kreuzigungen für heute angesetzt?
-139 Herr. Eine besondere Feierlichkeit: das Passafest.
-Fein. Dann haben wir jetzt 140. Hübsche runde Zahl, was Longus?
-Ahmhmhmm.
-Heil Cäsar!
-Heil!
-Das Volk draußen wird unruhig, Herr. Ich bitte um die Erlaubnis, es etwas
zerstreuen zu dürfen.
-Also pitte sehr. Aber was wird aus meiner Anchprache?
-Ja also ihre ich aber...
-Meine Anchprach ist immer ein Höhepunkt des Festes und mein Freund Chwanzus
Longus hat den weiten Weg aus Rom gemacht, um sie zu hören.
-Heil Cäsar!
-Heil Thäthar!
-Ihr könn... ihr könntet nicht erwägen, sie dieses Jahr vielleicht
auszulassen, Herr?
--h. Die Anchprache?
-Nunja. Es ist nur so, dass, äh, 'ne merkwürdige Stimmung da draußen...
-Also weißt du, mein pester. Ich bin überrascht, einen so chtämmigen Chwertträger
wie dich vor dem Pöpel wanken zu sehen.
-'n bisschen gewittrig da draußen.
-Führt den Purchen ab.
-Ich bin ein Römer! Ich kann es beweisen! Ganz ehrlich!
-Nagelt ihn mir schön ans Kreuz! Longus.
-Das, äh, das würde ich wirklich nicht.
-Huch huch, hinfort!
-Warte. Lathst mich mitkommen. Es itht bethtimmt ther thuträglich, wenn ich
dir thur Theite schtehe, wenn es thu einer Krise kommt.
-Nein!
19. Szene: Brian's Festnahme wird der VVJ bekannt.
Charakter: Rech, Loretta, Francis, Judith, VVJ
-Also gut. Jetzt kommen wir zu Punkt vier: Erringung der Weltherrschaft
innerhalb der nächsten fünf Jahre. Francis, hast du da was
ausgearbeitet?
-Ja, danke, Rech. Ich will ganz offen sein, Geschwister: ich finde fünf
Jahre sehr optimistisch. Es sei denn, wir zerschmettern das römische
Emperium innerhalb der nächsten zwölf Monate.
-Zwölf Monate?
-Ja, zwölf Monate. Sein wir mal ehrlich: was Emperien angeht, ist das
ein ziemlich großes. Also sollten wir uns von unseren Ärschen erheben und
aufhören, wie Waschweiber darüber zu schwatzen.
---Hört hört!
-Das ist richtig. Nur die Tat zählt und nicht Worte und was wir jetzt
brauchen sind Taten.
---Hört hört!
-Ihr habt recht. Wir können hier rumsitzen, den ganzen Tag reden und
pausenlos Resolutionen annehmen, kluge Ansprachen halten. Das kratzt
nicht EINEN römischen Soldaten.
-Also lasst uns endlich damit aufhören darüber zu schwätzen. Das ist
vollkommen sinnlos und führt uns nirgendwo hin.
---Hört hört!
-Einverstanden. Das ist absolut sinnlose Zeitverschwendung.
-Sie haben Brian verhaftet!
-Was?
-Was?
-Was?
-Sie haben ihn weggeschleppt. Ich hörte, dass er gekreuzigt wird!!
-Männer! Das erfordert eine sofortige Diskussion.
-Ja.
-Waas?
-Unverzüglich.
-Richtig.
-Neuer Antrag?
-Vollkommen neuer Antrag! -h, folgender, äh, Das, äh, das muß sofort, äh,
eine sofortige Aktion geben. +hmnö...
-WENN der Antrag angenommen wird.
-Na, selbstverständlich wenn er angenommen ist. Man kann doch nicht eine
Resolution annehmen, wenn der Antrag abgelehnt ist.
-Rech um Himmels Willen! Lass uns jetzt bitte gehen! Bitte jetzt sofort!
-Gut, gut, gut. Also im Licht einer völlig neuen Information von, äh,
Geschwister Judith, ähmn...
-Oh nicht so schnell, Rech.
-Rech um Himmels Willen! Es ist eine ganz einfache Sache! Alles was
ihr tun müßt ist durch diese Tür hinauszugehen und zwar jetzt und zu ver-
suchen die Römer daran zu hindern ihn zu kreuzigen! Es wird
passieren, Rech! Kannst Du nicht begreifen, dass es passieren wird, Rech?
Kannst Du das nicht begreifen? Ahh!
---Uii!
-Hallo! Ein kleiner Egotrip von den Feministinnen?
-Was?
-Oh, entschuldige, Loretta. -h, würdest Du bitte noch mal wiederholen...
20. Szene: Kreuzigungsgruppe I
Charakter: Zuweiser, zu Kreuzigende
-Der Nächste. Zur Kreuzigung?
-Ja.
-Gut. Durch die Tür hinaus, zur linken Reihe, jeder nur ein Kreuz. Der
Nächste. Zur Kreuzigung?
-Jah ja.
-Gut. Durch die Tür hinaus, zur linken Reihe, jeder nur ein Kreuz. Der
Nächste. Zur Kreuzigung?
--h, nein. Freispruch!
-Hm? Was?
-Sie haben mich freigesprochen. Sie sagten, ich hätte nichts getan, also
könnte ich frei raus gehen und irgendwo auf 'ner Insel leben.
-Oh. Das ist aber nett für Dich. Dann aber nichts wie ab.
-Nein nein. Ich hab sie verulkt. In Wirklichkeit ist es Kreuzigung.
-Ohh... ich verstehe. Sehr gut, sehr gut. Nun, ähmn, zur Tür hinaus...
-Ja ich weiß bescheid.
-Ja.
-Zur Tür raus...
-Ja.
-Jeder nur ein Kreuz linke Reihe anstellen.
-Sehr richtig, ja. Links anstellen. Gut. Zur Kreuzigung?
-Jawohl.
-Gut...
21. Szene: Pilatus' Rede zum Volk
Charakter: Pilatus, Schwanzus Longus, Zenturio, Volk
-Liepes Volk von Jerusalem. Rom ist euer Pruder!
--- Huahuahua hahaa!
-Zum Peweiß unserer Freundchaft ist es Sitte in unserer Zeit, einem
verurteilten #peltäter die Freiheit zu chenken.
--- Prust! Lach!
-Weeem würdet ihr mich bitten, die Freiheit zu chenken?
-Laßt Schmul Schubiak frei!
--- Jaah! Lasst Schmul Schubiak frei! Laßt Schmul frei! Huahuahua!
-Sei's drum. Ich werde also Chmul die Freiheit chenken!
--- Gröhl!
-Herr?
-Hmm?
-Wir haben keinen Chmul, Herr.
-Was?
-Wir haben keinen Mann dieses Namens, Herr.
--hmn. Wir haben hier keinen Chmul, Leute!
--- Ohhh!
-Wie wär's dann mit dem chönen Pernhart?
--- Laßt den schönen Bernhard frei! Hahahaa!
-Zenturio? Wieso wirt hier ßo alpern kekichert?
--h, das ist nur, öhmn, sie sind ausgelassen!
-Hm. Könnte es sein dass, mn, Chapernack treiben?
-Och, Oh nein, Herr!
-Prnchmhmm!
-Also chön dann, dann laß ich ihn frei! Pernhard den chönen!
-Herr, einen chönen Pernhart ham wir auch nicht!
-Häch! Keinen Chmul und keinen Pernhart?
-Tut mir leid Herr!
-Wäär ist dieser Chmul? Wer ist dieser chöne Pernhart, den du nanntest?
-Er ist ein Verprecher! Huahuahuaaa!
--- Gröhl, Lach!
-Ein Taketieb! (-> Tagedieb)
--- Gröööhl!
-Ein Verkewaltiker!
--- Hahahaaa!
-Ein Notorischer Verprecher?
-Den ham wir aber nicht, Herr!
-Wir cheinen überhaupt niemandem mehr in unserem Kerker zu haben.
-Oh doch Herr! Wir haben einen Samson.
-Samson?
-Samson, der Saluzäische Ochse, Herr. -h, Silas, der Syrische
Sittenstrolch, äh, diverse subversive Schriftgelehrte aus Cäsaräa, und äh,
76...
-Lath mich thu ihnen thprechen!
-Oh NEIN! Bloß nicht!
-Ja, ja, sehr chön! Guter Gedanke, Chwanzius!
-Thuhörn, Thuhörn! Wir haben einen Thamthon, den Thaluthäischen
Ochthen, Thilas den Thyrische Thittenthrolch
--- hihi huahuahuahahaa!
-Diverthe Thubverthive Schriftgelehrte auth, äh, Thätharäa
Szene 20.1: Kreuzigungsgruppe II
Charakter: Zuweiser, Brian, Wärter 1, Wärter 2, Legionär
-Der Nächste! Zur Kreuzigung?
-Ja.
-Gut. Zur Tür hinaus, linke Reihe anstellen, jeder nur ein Kreuz! Wärter?
-Entschuldigen sie bitte, hier liegt ein kleiner Irrtum vor.
-Einen Moment mal bitte, ja? Wärter? Wieviele haben wir jetzt durch?
-Was?
--h, wieviele jetzt durchgekommen sind.
-Was?
--h, sssie ssie sie äh mn ssie äh mmmüssen bbbbb bbbischen lll bbischen
lllaute sprechen, Herr. Er ist tt tttt
-Ahh?
-Taub wwie wie ein Pfpffpfapfosten, Herr!
--äh, Wieviele sind bis jetzt durchgekommen?
-Hähähä!!
-Ich habe mal nachgeth
-Ja?
-Nachgeth Neundunsäthhh
-Ja?
-69, Herr.
-Ja. Es ist eine so sinnlose Vergeudung von menschlichem Leben.
-N n n nein Herr. Nenenenicht bbbbei diesen bbbbBastarden, Herr.
KKKKKroKraiKKK Krakreuzigung ist zu gut für die, Herr.
-Ich glaube, zu gut kann man wohl nicht sagen. Es ist sehr unerfreulich.
-Oh es ist nicht so so unnnnnnnenooo unerfreulich wie manches was ich mir
schon ausgedacht hab, Herr.
-Tja, äh, also dann... Kreuzigung?
-Ist hier jemand mit dem ich sprechen kann?
-Nun, ähm...
-Ich weiß wo man es kriegen kann, wenn Sie es haben wollen.
-Was?
-Sie ddddder is tää tää, er ist tää, tää tau taub und vverrückt, Herr!
-Wie hat er dann diesen Job bekommen?
-Verdammter Liebling von Pilatus!
-Nun mal vorwärts, Rübennase! Hier draußen warten 'ne Menge Leute auf
deine Kreuzigung! Hähähäähä!
-Könnte ich wohl mit einem Anwalt sprechen?
--hm, hast du einen Anwalt?
-Nein, aber ich bin Römer.
-Wie wär's mit einem Wiederaufnahmeverfahren! Wir haben viel Zeit!
-Halt die Klappe!
-Verdammt dämlich, diese Römer! Haben keinen Sinn für Humor! Haha!
-Ohh! (Grr)
-Es tut mit l
Dieses sind alle Dialoge, die im Monty Python Film "Das Leben des Brian"
zuhören waren. Zum Teil ist es schwierig die Laute die die Charakter von sich
geben zu Papier zu bringen (bzw. zu schreiben). Da gibt es -mn's und öhh's.
Außerdem gibt es Dialoge von Personen die sich überschneiden und es gibt
Sätze, die alle gleichzeitig sagen. Ich habe versucht, das mit "---" auszu-
drücken. Auf das Gesten-Beschreiben habe ich verzichtet, weil dass wohl etwas
kompliziert gewesen wäre (und es hätte auch den Umfang gesprengt). Besonders
die Dialoge von Pilatus und von Schwanzus Longus kann man nicht perfekt
schreiben. Das Lispeln Schwanzus Longus' habe ich mit Tieäitsch ausgedrückt.
Die ch's des Pilatus hören sich dann so an wie bei "ich" oder "sich".
1.Szene: Kuhstall in Bethlehem. Zwei Uhr morgens
Charakter: Brian, Mutter, Kaspar, Balthasar, Melchior, ein paar Viecher
-Huch! Wer seid ihr?
-Wir sind die heiligen drei Könige.
-Waas?
-Wir sind drei Weise aus dem Morgenland.
-Und dann schleicht ihr morgens um zwei in einem Kuhstall herum als hättet
ihr nichts besseres zu tun? Was soll denn daran weise sein?
-Wir sind Astrologen.
-Wir kommen aus dem Osten
-Jungs, wollt ihr mich vielleicht verarschen?
-Wir kommen um das Kindlein zu preisen.
-Wir wollen ihm in dieser heiligen Nacht huldigen.
-Was, huldigen? Ihr seid wohl besoffen. Das ist ja ekelhaft. Raus mit euch!
Raus, raus!
-Nein.
-Hier reinzuplatzen mit eurem Gequatsche über orientalische Wahrsager. Ver-
schwindet!
-Edle Jungfrau...
-Verschwindet und preist irgendein anderes Göhr.
-Wir folgten einem Stern.
-Sternhagelvoll seid ihr. Verpisst Euch.
-Nein wir müssen ihn sehen. Wir haben Geschenke mitgebracht.
-Waas?
-Gold, Weihrauch und Mhyrre.
-Soo? Das hätten sie aber auch gleich sagen können. Er liegt da drüben.
Entschuldigen sie aber ich bin noch nicht zum Aufräumen gekommen. Sagen sie,
mal, was ist denn Mhyrre für ein Zeug?
-Das ist ein wertvoller Balsam.
-Ein Balsam? Ich will nicht hoffen, dass das was ansteckendes ist, euer Balsam.
-Was?
-Keuchhusten und Masern kenn ich aber Balsam klingt gefährlich.
-Das ist es nicht.
-Ich hörte von Bazillen die Fühler haben und beissen.
-Nein nein nein. Es ist eine Salbe.
-Ich glaube ich habe von so'ner Krankheit gehört. Oder habe ich das nur
geträumt? So. Ihr seid also Astrologen, wie? Also was ist er?
-Hmm?
-Was für'n Tierkreiszeichen er ist.
--mn, Steinbock
-Aha. Steinbock. Ahmmm. Wie sind die so?
-Oh, er ist der Sohn Gottes. Unser Messias
-König der Juden.
-Sind alle Steinböcke Könige?
-Nein nein nein nein. Das ist nur er.
-Achso. Ich meinte ja nur, weil es jede Menge Steinböcke gibt.
-Welchen Namen soll er einmal tragen?
--hh. Brian.
---Wir beten dich an, oh Brian, der du der Herr über uns alle bist. Gelobet
seiest du, Brian, und der gütige Herr unser Vater. Amen.
-Macht ihr so was öfter?
-Was?
-Na dieses Preisen.
-Nein nein.
-Na gut. Wenn sie mal wieder hier in der Gegend sind, können sie ja auf'n
Sprung vorbeikommen. Und vielen Dank für das Gold und den Weihrauch, ja?
Aber dieses Mhyrre Zeug das könnt ihr Euch das nächste mal in die Haare
schmieren.
Also Shalom dann. Tschüß. Servus. Ciao.
Wer sagst denn? Die waren doch ganz nett, die Jungs. Total bescheuert, aber
naja... trotzdem. Sieh dir das nur an... ahh.
Hey! Hey! Geschenkt ist geschenkt. Wiederholen ist gestohlen.
Au.
Halt die Backen!
2.Szene: Judäa 33 n.Chr. Ölberg. Samstag Nachmittag. Zur Tee Zeit. Jede Menge
Leute.
Charakter: Rübennase, dessen Frau, Brian, dessen Mutter, Streithals
einige Zuhörer, Jesus
Selig sind die Armen im Geiste, denn ihrer ist das Himmelreich. Selig sind
die Trauernden, denn sie werden getröstet werden. Selig sind die Sanftmütigen,
denn sie werden das Land zu besitz erhalten. Selig die hungern und dürsten
nach der Gerechtigkeit, denn sie werden gesättigt werden. Selig die Barmherzigen,
denn sie werden Barmherzigkeit erlangen...
-Lauter!
-Sei still, Mama.
-Was heißt still? Ich kann nichts hören. Lass uns zu der Steinigung gehen.
-Sssscht.
-Zu der Steinigung kannst du jeden Tag gehen.
-Ach komm schon, Brian.
-Können sie jetzt wohl mal ruhig sein.
-Wirst du wohl mit der Popelei aufhören?
-Ich hab nicht gepopelt ich habe mich nur gekratzt.
-Du hast gepopelt als du mit dieser Dame da drüben gesprochen hast.
-Nein, hab ich nicht.
-Du sollst nicht immer widersprechen.
-Hören sie mal, ich kann kein Wort von dem verstehen was der sagt.
-Ich möchte sie doch sehr bitten sich nicht einzumischen. Ich habe mit
meinem Mann gesprochen.
-Dann reden sie woanders mit ihm. Ich kann verdammtnochmal nicht ein Wort
verstehen.
-Fluchen sie meine Frau nicht an, ja?
-Ich hab ihr nur gesagt, sie soll ihren Mund halten, damit ich den Mann
da verstehe, Rübennase.
-Ohh. Unterstehen sie sich meinen Mann "Rübennase" zu nennen.
-Wieso, er hat doch 'ne Rübennase.
-Darf ich um Ruhe bitten. Was hat er gesagt?
-Ich weiß nicht. Ich habe gerade mit Rübennase geredet.
-Ich glaube, er sagte: "Gepriesen sind die Skifahrer."
-Was um alles in der Welt ist so besonderes an Skifahrern?
-Ich glaube, es ist mehr als Gleichnis zu sehen. Weißt du meine Liebe,
es bezieht sich auf die ganze Wintersportindustrie.
-Siehst du, jetzt habe ich wieder nur die Hälfte mitbekommen, Rübennase.
-Hey. Wenn du das noch mal sagst, schlage ich dir deine blöde Fresse ein.
-Ach...
-Hör lieber weiter zu. Vielleicht kommt noch die Stelle: "Gesegnet sind
die Rübennasen."
-Nun lass ihn doch in Ruhe.
-Na, du hast aber auch 'n ganz schönen Erker im Gesicht. Woher kommt
ihr beiden? Aus Rübennasenhausen?
-Noch ein verdammtes Wort, Freundchen und ich schlag deinen verfluchten
Schädel in Stücke.
-Du sollst nicht fluchen. Und bohr nicht wieder in der Nase.
-Hier. Ich wollte nicht in der Nase bohren, ich wollte ihn vermöbeln.
-Habt ihr das gehört? Gepriesen sind die Griechen.
-Die Griechen?
-Hmm. Wahrscheinlich hat er bei denen noch 'ne Rechnung offen.
-Hat jemand seinen Namen mitgekriegt?
-Du wirst hier niemanden vermöbeln.
-Ich werd' ihn vermöbeln, wenn er mich noch einmal Rübennase nennt.
-Ach halt die Klappe, Rübennase.
-Gut. Ich habe dich gewarnt. Siehst du diesen Arm hier? Der wird dich in
die Erde stampfen.
-Ohh! Er meinte die Siechen. Ich weiß: gepriesen sein die Siechen. Ohhh
find ich das allerliebst. Bin ich froh, dass die jetzt endlich was zu tun
haben, die alten Siechen.
-Hör mal, ich sage hier nur die Wahrheit. Du hast doch wirklich 'ne
Rübennase.
-Hey. Deine Nase wird so breit sein, dass sie von einem Ohr zum anderen
reicht, wenn ich mit dir fertig bin.
-Scht!
-Dir hat wohl Goliaths großer Bruder auf die Rübe gehau'n...
-So. Das reicht. Die letzte Warnung.
-So. Nun sein sie aber mal still...
-Ach komm. Jetzt lass uns aber zur Steinigung gehen.
-Na gut.
-Nun, äh. Religion ist glaube ich der Katalysator zwischen den
sublimierten Interessen und dem Status Quo, wenn du mich fragst, Rech.
-Ja, aber was Jesus so erbärmlich leichtsinnig übersieht ist, dass
die Siechen andererseits ja auch das Problem sind.
-Ja absolut richtig. Da hast du vollkommen recht.
-Los komm Brian. Sonst haben die ihn gesteinigt, bevor wir da sind.
-Ja gut.
-Sie hat... sie hat angefangen.
-Kommt. Hört jetzt auf. Kommt auseinander.
-Ich weiß es ganz genau. Sie hat angefangen.
-Halt den Mund.
-Ja... ich...
-Uhh! Ich hasse diesen Bart.
-Warum dürfen Frauen nicht zu den Steinigungen gehen, Mama?
-Weil es geschrieben steht. Deswegen.
-Ou. Einen Bart, Madame?
-Hach sie sehen doch, ich hab keine Zeit, zur Steinigung zu gehen. Er hat
sich wieder an irgendwas den Magen verdorben.
-Steine, der Herr?
-Nein! Wir haben ja da oben auf dem Berg genug rumzuliegen.
-Nicht so frische wie diese hier. Sehen sie sich das mal an. Fühlen sie die
Qualität. Das ist Handwerkskunst.
--hm. Naja gut. Dann nehmen wir zwei mit Spitzen... ähhh, und einen großen
Flachen.
-Kann ich einen Flachen haben Mama?
-Pscht!
-Entschuldige: Vati.
--hh. Also dann zwei Spitze und dazu zwei Flache und eine Packet Kies.
-Und ein Packet Kies. Müsste eine lustige Steinigung werden.
-Ja.
-Ist ein Einheimischer.
-Prima.
-Und viel Spass, die Herrschaften.
3.Szene: Steinigungshügel. Jede Menge Frauen mit Bart.
Charakter: Matthias, Steinigungsmeister, Wachen, Frauen.
-Matthias, Sohn des Dagronominus Gasa?
-Was muss ich sagen? Ja?
-Ja.
-Ja.
-Du wurdest für schuldig befunden durch den Ältestenrat unserer Stadt, den
Namen unseres allmächtigen Herrn geschmäht zu haben. Du lästertest Gott auf
unglaublich infame Weise.
---Uhhhh!
-Und wirst somit zu Tode gesteinigt.
---Jajaja.
-Hören sie. Wir hatten ein wundervolles Abendessen und ich habe nur zu meiner
Frau gesagt, dieses Stück Heilbutt wäre grad gut genug für Jehova gewesen.
-Ohh! Blasphemie! Er wiederholt seine Sünde.
---Ja.
-Habt ihr es gehört.
---Ja, wir haben es gehört.
-Ja wir haben es...
-Kann es sein, dass Weibsvolk anwesend ist?
---Nein...
-Nunwohldann. Ich verkünde nun, Kraft des mir verliehenen Amtes, dass der hier
anwesende...
-Autsch! Wir haben doch noch gar nicht angefangen.
-Wer war das? Wer warf den Stein? Wer hat ihn geworfen? Ich will es wissen.
---Sie hat, sie hat. Er hat, er hat
-Verzeihung. Ich dachte wir hätten schon angefangen.
-Abmarsch nach hinten.
-Pööö.
-Einer tanzt immer aus der Reihe. Also, wo waren wir?
-Hören sie. Ich weiß nicht, was daran Blasphemie sein soll, wenn man nur
Jehova sagt.
---Ahh.
-Du machst alles nur noch schlimmer für dich, Elender.
-NOCH schlimmer? Was kann denn noch schlimmer sein, hä? Jehova! Jehova! Jehova!
-Ich warne dich, Schändlicher. Wenn du noch einmal Jehova in den Mund nimmst...
Das reicht wer hat ihn geschmissen.
-Hahaha!
-Wirds bald, wer hat ihn geschmissen.
---Sie, sie... er, er.
-Warst du es?
-Ja.
-Alsodann...
-Sie haben Jehova gesagt.
---Ahhhh!
-Aufhören. Aufhören. Schluss jetzt. Ich sage aus. Alles herhören: niemand hat
irgendjemanden zu steinigen, bevor ich nicht diese Pfeife geblasen habe.
Habt ihr verstanden? Selbst wenn, und ich möchte, dass das absolut klar ist,
selbst wenn irgendjemand Jehova sagt. ...
---Ahhh!
-Guter Wurf.
4.Szene: Brian und seine Mutter gehen nach Hause.
Charakter: Brian, Mutter Kohn, Ex-Leprakranker
-Habe ich eigentlich eine große Nase, Mama?
-Hör endlich auf immer nur an Sex zu denken.
-Hab ich doch gar nicht.
-Du hast nichts anderes im Kopf. Morgens, mittags und abends. Mögen die Mädchen
dies, mögen die Mädchen das? Findest du ihn zu groß findest du ihn zu klein.
-Almosen für einen Leprakranken.
-Almosen für einen Leprakranken.
-Almosen für einen Ex-Leprakranken. Immer dasselbe mit diesen Eselzüchtern.
Nie haben die Kleingeld. Oh. Die kann ich anhauen...
Spenden sie einen Talent für einen Ex-Leprakranken?
-Schwirr ab.
-Spenden sie einen Talent für einen alten Ex-Leprakranken?
-Ein Talent? Das ist mehr als der Junge in einem Monat verdient.
-Dann ein halbes Talent.
-Zieh Leine.
-Lassen sie uns feilschen. Na los Krummnase...
-Was?
-Gut, ohne feilschen. Sagen wir, du hast mit einem Schekel eröffnet
Ich habe mit zweitausend angefangen...
-Verschwinde.
-dann würden wir uns bei 1800 treffen.
-Nein.
-Siebzehnfünfzig?
-Verschwinde!
-Siebzehnvierzig?
-Du lässt den Jungen jetzt zufrieden!
-Also gut. Zwei Schekel. Nur zwei. Macht doch Spaß, oder?
-Hör zu. Er wird dir kein Geld geben, verstanden? Und jetzt verpiss dich!
-Okay Sir. Mein letztes Angebot. Ein halben für einen Ex-Leprakranken.
-Sagst du: "Ex-Leprakranker?"
-Ganz recht, Sir. Sechzehn Jahre hinter der Glocke und mächtig stolz darauf,
Sir.
-Und was ist passiert?
-Ich wurde geheilt, Sir.
-Geheilt?
-Ja. Ich war ein verdammtes Wunder, Sir. Gott segne sie.
-Wer hat dich geheilt?
-Jesus war's Sir. Ich komm da meines Weges gehüpft, grüble über dies und das,
ja und auf einmal kommt er angesaust und heilt mich. Eben noch ein Lepra-
kranker mit einem Gewerbe, im nächsten Moment war ich arbeitslos. Er hat
mich nicht mal gefragt, ob er darf. Er sagte nur: "Du bist geheilt, Kumpel".
Verdammter Wohltäter.
-Nun, warum gehst du dann nicht zu ihm, und sagst ihm, dass du wieder Lepra
haben willst?
-Ja, das könnte ich natürlich tun, Sir. Ja. Ich schätze das ginge schon
klar. Ich denke mir aber, dass es vielleicht besser wäre, wenn er... wenn er
mir einmal in der Woche ein lahmes Bein verschafft. Also was womit man
betteln kann, aber nicht gerade Lepra. Die ist wie die Pest am Arsch, um
offen zu sein. Entschuldigen sie bitte, Sir.
-Brian! Komm jetzt und mach dein Zimmer sauber!
-Da, bitte.
-Danke, Sir. Danke. Was? Ein halber Dinar für meine ganze verdammte Lebensgeschichte?
-Manchen kann man es wohl nie recht machen.
-Genau was Jesus gesagt hat... hähä.
5.Szene: Im Haus der Kohns.
Charakter: Brian, Mutter Kohn, ein Römer
-Ohh.
-Schönen guten Tag.
-Oh. Hallo Herr Hauptmann. Ich komme gleich zu ihnen, einen Moment bitte, ja?
-Was will der Kerl hier?
-Nun fang nicht Damit an, Brian. Geh und mach dein Zimmer sauber.
-Scheiß Römer.
-Sieh mal Brian: wenn DIE nicht gewesen wären, hätten wir dann all das hier?
Das darfst du niemals vergessen.
-Wir schulden den Römern nicht das geringste.
-Naja... das ist nur die halbe Wahrheit, verstehst du, Brian.
-Was meinst du damit?
-Nun ja. Du weißt, du hast mich ja schon öfter gefragt, nach ähh...
-...meiner Nase?
-Ja. Weißt du, es gibt einen Grund dafür, warum sie so ist, Brian.
-Sag ihn mir.
-Nunja. Ich glaube, es wäre besser gewesen, ich hätte es dir schon längst gesagt
aber...
-Was?
-Also Brian: dein Vater ist nicht Schmul Kohn.
-Das habe ich auch nie geglaubt.
-Erlaube dir keine Frechheiten. Es war ein Römer, Brian. Er war Zenturio in der
Römischen Armee.
-Du meinst, du bist vergewaltigt worden?
-Naja. Zuerst schon.
-Wer war es?
-Nixus Minimax war sein Name. Hmmm. Er versprach mir die ganze bekannte Welt. Er
wollte mich mitnehmen, nach Rom. Ein Haus am Forum, Sklaven, Eselsmilch. Soviel
Gold wie ich nur essen könnte. Und dann: nachdem er es mit mir getrieben hatte:
Wumm. Wie eine Ratte aus einem Aqädukt.
-Dieser Mistkerl.
-Ja. Also wenn Du mir das nächste mal wieder mit "Scheiß Römer" kommst, mein
Sohn, vergiss nicht: du bist einer von ihnen.
-Ich bin kein Römer, Mama! Und ich werde niemals einer sein. Ich bin ein Jude.
Sohn Israels. Ein Hebräer, eine Hakennase. Ich bin Koscher, Mama. Ich bin ein
Rotes-Meer-Jogger. Und ich bin stolz darauf.
-Pöh. Sex, Sex, Sex. Das ist alles woran sie denken. Na? Wie geht's uns denn,
Herr Hauptmann?
6.Szene: Das Collosseum, Jerusalem: "Childrens Matinee". Viele Menschen.
Charakter: Ansager, Brian, Judith, Rech, Francis, Stan/Loretta und
der "Menschenstückenwegtrager"
Meine Damen und Herren. Der nächste Wettbewerb wird ausgetragen zwischen Drusus
dem Friedfertigen und... der mazedonischen Daumenschraube Boris Feinbrandt.
-Eine Tüte für sie. Danke gnädige Frau. Lerchenzungen! Zaunköniglebern! Buch-
finkenhirne! Gefüllte Jaguarohrläppchen! Wolfzitzenschips! Greifen sie zu,
solange sie noch heiß sind. Hier gibt es die feinen gesalzenen Lerchenzungen,
Zaunköniglebern...
-Ich muss dir sagen, Rech. Jede antiimperialistische Gruppe wie die unsere
muss
eine solche Interessendivergenz innerhalb ihrer Machtbasis reflektieren.
-Einverstanden. Francis?
-Ja. Ich glaube Judiths Gesichtspunkt ist sehr Stichhaltig. Vorausgesetzt,
die Bewegung vergisst niemals, dass es das unveräußerliche Recht eines jeden
Mannes ist...
-Oder Frau...
-...oder Frau, dass er sich selbst verachtet.
-Oder sie sich selbst...
-...oder sie sich selbst.
-Einverstanden.
-Danke Bruder.
-Oder Schwester...
-...oder Schwester. -hhh. Wo war ich?
-Ich glaube, du warst fertig.
-Oh. Richtig.
-Darüberhinaus ist es das Geburtsrecht eines jeden Mannes..
-Oder Frau...
-Warum hörst du nicht endlich mit den Frauen auf? So kommen wir zu keinem
Ende.
-Die Frauen haben ein natürliche Recht, in unserer Bewegung eine Rolle zu
spielen.
-Warum redest du nur pausenlos über Frauen, Stan?
-Weil ich eine sein möchte...
-Was?
-Ich möchte eine Frau sein. Ich möchte, dass ihr... dass ihr mich von jetzt an
Loretta nennt.
-Was?
-Das ist mein Recht als Mann.
-Ja, aber warum möchtest du Loretta sein, Stan?
-Weil ich Babys haben möchte.
-Was möchtest du haben? Babys???
-Jeder Mann hat das Recht, Babys zu haben, wenn er sie haben will.
-Aber, aber du kannst keine Babys haben.
-Unterdrücke mich bitte nicht.
-Ich unterdrücke dich überhaupt nicht, Stan. Aber du hast keine Mumu. Eine
Gebärmutter hast du auch nicht. Wie soll denn das funktionieren? Willst
du's in 'ner Zigarrenkiste aufheben?
-Warte. Ich habe eine Idee: Nehmen wir an, dass ihr euch darauf einigt, dass er
keine Babys bekommen kann, weil er keine Gebährmutter hat, woran niemand
schuld ist, nicht mal die Römer, aber dass er das absolute Recht hat Babys zu
bekommen.
-Gute Idee, Judith. Wir kämpfen gegen die Unterdrücker, für dein Recht Babys
zu haben, Bruder. -hh. Verzeihung. Schwester.
-Das ist doch aber sinnlos.
-Was?
-Es ist vollkommener Blödsinn, für sein Recht, Babys zu bekommen zu kämpfen
wenn er keine Babys bekommen kann.
-Es ist ähm, symbolisch. Für unsere Ringen gegen die Unterdrückung.
-Symbolisch für sein Ringen gegen die Realität.
Raus mit dir! Raus mit dir!
-Lerchenzungen! Otternnasen! Ozelothmilch!
-Hast du Nüsse?
-Ich habe keine Nüsse. Bedaure. Ich habe Zaunköniglebern, Dachsmilch...
-Nein nein nein.
-Otternnasen?
-Ich will nichts von diesem römischen Mistfraß.
-Wieso verkaufst du nicht was für anständige Leute?
-Was? Für anständige Leute?
-Ja. Nicht diesen überflüssigen Krimskrams für Imperialisten.
-Ich kann nichts dafür. Ich habe mich nicht darum gerissen dieses Zeugs zu
verkaufen.
-Na gut. Dann gib mir 'ne Tüte Otternnasen, ja?
-Mir auch.
-Ihm auch.
-Danke, Rech.
-Seid ihr von der Judäischen Volksfront?
-Verzieh dich!
-Was?
-Judäische Volksfront. Quatsch! Wir sind die Volksfront von Judäa! Judäische
Volksfront.
-Schwächlinge.
-Kann ich in euerm Verein mitmachen?
-Nein. Verpiss dich.
-Ich, ich wollte dieses Zeug nicht verkaufen. Das ist nur 'n Job. Ich hasse die Römer
genauso wie ihr!
-Psscht.
-Sagst du das auch nicht nur so?
-Oh nein. Todsicher. Ich hasse die Römer schon lange.
-Hör zu: wenn du eintreten willst, in die VVJ, dann musst die Römer wirklich
verdammt hassen.
-Das tu ich ja.
-Oh ja? Und wie sehr?
-Wie ein Verrückter.
-Du bist aufgenommen. Hör zu. Es gibt Typen, die wir noch mehr hassen als die
Römer: diese verfluchten Judäischen Volksfrontmistkerle.
---Oh ja... ja. Spalter
-Und diese Populäre Volksfront.
---Ja! Und wie... Spalter, Pisser.
-Und die Volksfront von Judäa!
-Genau.
-Ja! Alles Spalter.
-Was?
-Die Volksfront von Judäa. Spalter.
-Wir sind die Volksfront von Judäa.
-Ou. Ich dachte, wir wären die Populäre Front.
-Mann: Volksfront.
-Tze!
-Was ist eigentlich aus der Populären Front geworden?
-Die sitzt da drüben.
--- SPALTER !!!
Ah! Ah! Meine Bonasterose. Schlimmer als ich dachte.
Zu lasch die Profis heutzutage.
-Sehr gut. Bravo! Hahaha!
-Hahaha!
-Wie ist dein Name?
-Brian. Brian Kohn.
-Wir haben vielleicht 'n kleinen Job für dich, Brian.
7.Szene: Nacht, Palastmauer
Charaktere: Brian, Römer
-Was haben wir denn da? Romanes eunt domus? Menschen, genannt Romanes geh in
das Haus?
-Es soll heißen: "Römer geht nach Haus"
-Heißt es aber nicht. Was ist lateinisch für Römer? Na komm schon, komm schon.
-Romanus.
-Deklinieren.
-Anus...
-Vokativ Plural von anus ist?
-Ani.
-Ro ma ni. Eunt. Was heißt eunt?
-Geh.
-Konjugiere das Verb "gehen".
-Eo, is, it. Imus, ites, eunt.
-Also ist eunt?
-Dritte Person, plural, präsens, indikativ. Sie gehen.
-Aber "Römer geht nach Hause" ist ein Befehl. Also musst du was gebrauchen?
-Den Imperativ.
-Der lautet?
-I, i.
-Wieviel Römer?
-Plural. Ite. Ite.
-I t e domus. Nominativ. Geht nach Hause, dass ist eine Bewegung auf etwas zu,
nicht wahr Junge?
-Ja. Dativ, Herr. Ahhh. Ah... ah... Oh oh nein nein nein nein! Ah...Ahkkusativ.
Akkusativ! Ah...Domus, Herr. A domus.
-Und von A domus den...?
-Den Locativ, den Locativ.
-Welcher lautet?
-Domum. Ahh! Ahh!
-Dom mum. Hast du verstanden?
-Ja Herr!
-Du schreibst das jetzt hundert mal.
-Ja Herr. Vielen Dank Herr. Heil Cäsar.
-Heil Cäsar. Wenn du bis Sonnenaufgang nicht fertig bist, dann schneid ich dir
die Eier ab.
-Danke Herr. Danke sehr Herr. Heil Cäsar und alles andere. Ahh.
-Fertig!
-Gut. Und ich rate dir: Tu's nie wieder.
Ahh! Ihr verfluchten Besatzer!
8.Szene: Planbesprechung im VVJ HQ.
Charakter: VVJ Mitglieder. Rech, Matthias, Francis, Loretta, Judith,
Brian, einer der nicht freudig den Tod erlangen würde.
-Also: Wir dringen durch das unterirdische Heizungssystem ein.
Hinauf durch ein weiteres Audienzzimmer hier und das Schlafzimmer von Pilatus'
Frau ist... hier.
Und wenn wir seine Frau geschnappt haben, informieren wir Pilatus, dass sie in
unserer Gewalt ist und unterbreiten dann unverzüglich unsere Forderungen.
Irgendwelche Fragen?
-Was genau sind unsere Forderungen?
-Wir geben Pilatus zwei Tage Zeit, um den gesamten Römisch-Imperialistischen
Staatsapparat aufzulösen. Und wenn er nicht sofort darauf eingeht, exekutiern
wir sie.
-Werden wir ihr den Kopf abschneiden?
-Wir schneiden ihr alles ab und schicken sie stündlich Stück für Stück zurück
Dann wissen sie, dass wir nicht scherzen.
-Und natürlich weisen wir sie darauf hin, dass sie selbst, nur sie, die volle
Verantwortung tragen, wenn wir sie so zerschnippeln. Und dass wir uns niemals
irgendeiner Erpressung beugen werden.
---Wir beugen uns keiner Erpressung.
-Sie haben uns ausbluten lassen, diese Schweine. Sie haben alles genommen,
was wir hatten. Und nicht nur von uns. Von unsern Vätern und von unserer
Väter Väter.
-Und von unserer Väter Väter Väter.
-Ja.
-Und von unserer Väter Väter Väter Väter.
-Das reicht. Noch genauer brauchen wir es nicht.Was haben sie dafür als Gegen-
leistung erbracht, frage ich?
-Den Aquädukt.
-Was?
-Den Aqädukt.
-Oh. Jajaja. Den haben sie uns gegeben, das ist wahr.
-Und die sanitären Einrichtungen.
-Oh ja. Die sanitären Einrichtungen. Weißt Du noch, wie es früher in der
Stadt stank?
-Also gut ja, ich gebe zu, der Aqädukt und die sanitären Einrichtungen, das
haben die Römer für uns getan.
-Und die schönen Straßen.
-Achja, selbstverständlich die Straßen. Das mit den Straßen versteht sich ja
von selbst, oder? Abgesehen von den sanitären Einrichtungen, dem Aqädukt und
den Straßen...
-Medizinische Versorgung...
-Schulwesen...
-Naja gut. Das sollte man erwähnen.
-Und der Wein...
--- Ou ja.
-Ja. Das ist wirklich etwas, was wir vermissen würden, wenn die Römer weggingen.
-Die öffentlichen Bäder...
-Und jede Frau kann es wagen Nachts die Straße zu überqueren, Rech.
-Jaha. Die können Ordnung schaffen, denn wie es hier vorher ausgesehen hat,
davon wollen wir ja garnicht reden.
-Also gut. Mal abgesehen von sanitären Einrichtungen, der Medizin, dem Schul-
wesen, Wein, der öffentlichen Ordnung, der Bewässerung, Straßen, der Wasser-
aufbereitung und der allgemeinen Krankenkassen, was, frage ich euch, haben die
Römer JE für uns getan?
-Den Frieden gebracht...
-Aach! Frieden! Halt die Klappe.
Bonk Bonk Bonk
-Ich bin ein armer alter Mann. Mein Augenlicht ist halb erloschen, meine
Beine sind alt und krumm...
-Alles in Ordnung, Matthias.
-Ohh! Die Luft ist rein.
-Wo ist denn Rech?
-Ohh. Rech,Rech! Es ist Judith!
-Ist was schiefgegangen?
-Unsere erste Bombe hat eingeschlagen.
-Hat er die Parole geschrieben?
-Ja. Genau einhundert mal. In drei Meter hohen Buchstaben. Die ganze
Mauer vom Palast entlang.
-Ohh. Großartig. Großartig. Wir, wir brauchen Männer der Tat bei uns, Brian.
Aber bevor du dich uns anschließt: es gibt nicht einen unter uns, der nicht
freudig den Tot erleiden würde, um sein Land ein für alle Mal von den Römern
zu befreien.
-mhh, naja. Einen schon.
-Oh, naja gut. Es gibt einen. Abgesehen davon sind wir ziemlich stabil.
Bist Du dabei?
-Ja.
-Von jetzt an sollst du genannt werden: Brian, was soviel heißt wie Brian.
Informiere ihn über den Überfall auf Pilatus' Palast, Francis.
-Hör zu: das ist unser Plan... Also, das ist der Palast, am Cäsarplatz Nummer
drei. Unsere Kommandoeinheit wird im Schutze der Nacht von der Herodesallee
anmarschieren um dann zur Nordwestlichen Hauptwasserableitung zu kommen. Wenn
uns jemand fragt, sind wir Kanalarbeiter auf dem Weg zu unserer täglichen
Betriebsversammlung. Rech, unser herrlicher Führer und Gründer der VVJ wird
koordinierender Berater am Abwässerkopf sein. Er selbst wird an keiner
terroristischen Aktion teilnehmen, da er es böse mit der Wirbelsäule hat.
-Dann kommst du also nicht mit uns?
-Hoch die internationale Solidarität.
-Ohh, ja. Solidarität, Rech
-Sind wir erstmal in der Kloake wird das Timing von entscheidender Bedeutung
sein. Später am Abend findet ein Festessen statt. Also müssen wir uns beeilen
und zieht bloß nicht eure besten Sandalen an. Hier wenden wir uns nach links
und kommen zur Augustus-Gedächtnis-Kloake und von da aus direkt weiter zum
Hypokaustum, das ist gerade neu gefliest worden. Also meine Terroristen: Seht
euch vor mit diesen Waffen. Wir befinden uns dann direkt unterhalb von
Pilatus' Audienzzimmer. Und das ist der Moment, wo jeder sehen muß, wo er
bleibt.
9. Szene: Ausführung des Plans in Pilatus' Palast
Personen, bzw. Gruppen: Volksfront von Judäa und Kampagne
für ein freies Galiläa
-Scht.
-Kampagne für ein freies Galiläa.
-Oh, ämnä, Volksfront von Judäa, Kampfkommando.
-Ou.
-Was treibt ihr denn hier?
-Wir werden Pilatus' Frau entführen, sie mit uns mitnehmen und Forderungen
stellen.
-Ja, wir auch.
-Was?
-Das ist unser Plan.
-Wir waren aber zuerst hier.
-Was soll denn das heißen?
-Uns ist es zuerst eingefallen.
-Achja?
-Naklar. Schon vor ein paar Jahren... Ja! Das stimmt!
-Naschön. Kommt, kommt. Habt ihr alle eure Forderungen ausgearbeitet?
-Selbstverständlich.
-Und wie lauten sie?
-Das werde ich DIR doch nicht auf die Nase binden.
-Also, nun werd' aber mal nicht komisch hier.
-Wer wird hier komisch?
-Fass mich nicht an.
-Wir sind zuerst draufgekommen.
-Nein, seid ihr nicht.
-Doch, sind wir doch.
-Nein, seid ihr nicht.
-Doch sind wir.
-Seid ihr nicht.
-Doch sind wir!
-Seid ihr nicht!
---Pscht Pscht!
-Wir planen das schon seid Monaten, du Aushilfsterrorist.
-Ach du hast doch von nichts eine Ahnung du Ersatz... Auu!
-Brüder, Brüder! Wir sollten zusammenringen!
-Tun wir doch!
-Aber kämpft doch nicht gegeneinander. Wir müssen vereint sein gegen den
gemeinsamen Feind.
---Die Judäische Volksfront!!!
-Nein, nein, die Römer!
---Achsoo.
-Ja, er hat recht...
-Aufpassen!
---Pschschscht!!!
-Gut. Wo waren wir?
-Du wolltest mir eine reinhauen.
-Achja...
-Brüder!
10.Szene: Kerker.
Charakter: Brian, graues Männchen, Wärter, Zenturio.
-Hähähähä!!! Pfutt.
-Ahh!
-Oh, du bist ein Glückspilz.
-Wer ist da?
-Du glücklicher, glücklicher Schurke.
-Was?
-Du mußt ja der Liebling vom Gefängniswärter sein, was?
-Was meinst du damit?
-Du hast ihm wohl ein paar Kröten zugesteckt, hä?
-So ein Blödsinn. Du hast doch gesehen, wie er mir ins Gesicht gespuckt hat.
-Ooouuhh! Was würde ich darum geben, wenn mir mal einer ins Gesicht spucken
würde. Oh. Manchmal hänge ich hier des Nachts und träume davon, das mir
einer kräftig ins Gesicht spuckt.
-Das ist aber nicht gerade freundlich. sie hatten mir Handfesseln angelegt.
-Was, Handfesseln? Ouhh! Meine Vorstellung vom Himmel ist es, einmal in schöne
Handfesseln gelegt zu werden, und sei es nur für ein paar Stunden. Die müssen
wirklich glauben, die Sonne scheint aus Deinem Hintern, Jungchen.
-Lass mich doch zufrieden, das war kein Spaziergang.
-Kein Spaziergang? Das ich nicht lache. Ich hänge hier schon fünf Jahren
und erst gestern haben sie mich richtigrum aufgehängt. Also komm mir nicht
mit sowas, ja?
-Na gut. Na gut.
-Ich glaube, die müssen dich für den allmächtigen Herrgott halten.
-Was werden die wohl mit mir machen?
-Och... Du kommst bestimmt mit Kreuzigung davon.
-Was, Kreuzigung?
-Ja. Ohne Vorstrafen.
-Ich komme davon mit KREUZIGUNG?
-Ja. Das beste, was die Römer je für uns getan haben.
-Was?
-Oh ja. Wenn es die Kreuzigung nicht gäbe wäre dieses Land in einem solchen
Zustand...
-Wärter!
-Nagelt die Brut ans Kreuz, sage ich!
-Wärter!!
-Nagelt die Vernunft in das Volk
-Was willst du?
-Ich möchte in eine andere Zelle verlegt werden.
-HA! Pfutt.
-Ahh. Sie dir das an. Verdammte Günstlingswirtschaft.
-Halt die Klappe, du...
-Verzeihung.
-Uah
-Nimm mal meinen Fall: vor fünf Jahren haben sie mich hier oben aufgehängt und
jede nacht nehmen sie mich für zwanzig Minuten runter, dann hängen sie mich
wieder auf, was ich eigentlich für sehr fair halte, wenn man meine Tat
bedenkt. Und wenn schon nichts anderes, so hat es mich doch wenigstens Respekt
vor den Römern gelehrt. Und es hat mich gelehrt, dass man es nie zu etwas
bringt in diesem Leben, es sein denn, man selber hat für ein anständiges
Tagewerk zu leisten. Für eines anständigen Tages.
-Halt endlich die Klappe!
-Uah!
-Pilatus will dich sehen!
-Miich?
-Komm schon.
-Pilatus? Warum soll er mich sehen wollen?
-Ich glaube, er will wissen wie rum du gekreuzigt werden willst.
-Uaha! Uahahaahaha. Ein guter Witz, Zenturio. Der gefällt mir.
-Halt die Klappe!
-Oh, äh, Schuldigung. Mmmh. Eine tolle Rasse diese Römer. Wirklich schneidig.
11. Szene: Pilatus' Gemächer. Er richtet sie anscheinend neu ein.
Charakter: Pilatus, Römer, Zenturio, Brian, Baumeister
-Du nimmst diese große Figur herunter und dann von da unten...
-Heil Cäsar
-Heil
-Nur ein #berlebender.
-Ohh. Wirf ihn auf den Fusspoden
--hh. Wie bidde?
-Wirf ihn auf den Poden
-Ahh.
-Also, wie ist dein Name, Jude?
-Brian, Herr.
-Prian, aha.
-Nein nein. Brian. Au!
-Hm hm hm. Der kleine Chelm ist ein Widerporst
-Wie bidde?
-Ein Widerporst.
-Jaa. Natürlich.
-Weißt du, solche Purchen cheinen hier unüperechenpar Prutal vorzugehen.
Plutberaucht.
-Oh, äh. Ich glaube geraucht hat er auch.
-Also: tu pist ein Tefitist.
-Ich pisse was?
-Hhh. Prügel ihn, Zenturio für tiese unverchämtheit.
-Au!
-Oh, und äh auf den Poden werfen?
-Pidde?
-Ihn wieder auf den Poden werfen?
-Oh ja. Chleudert den Purchen zu Poden.
-Ahh.
-Nun, was tatest tu für ein publcht Chtück?
-So dürft ihr nicht mit mir reden. Ich bin Römer wie ihr.
-Ein römicher Pürger?
-Nein nein. Bürger. Au!
-Soo. Vielleicht ter Pastard eines Römers? Wer war's?
-Er war Zenturio in der Jerusalemer Garnison.
-Erchtaunlich. Wie war sein Name?
-Nixus Minimax.
-Puahahaa!
-Zenturio, haben wir irgendjemand dieses Namens in der Garnison?
--h nein Herr.
-Du cheinst mir da sehr sicher zu sein. Hast du das üperprüft?
--h nein Herr ähm. Ich halte es für einen Witz. Wie, äh, Stechus Kaktus
oder Schwanzus Longus.
-Was, äh, was ist so komich an Chwanzus Longus?
-Das ist ein verhonepipelter Name.
-Hmm? Als Knape hatte ich einen guten Freund in Rom, der hieß Chwanzus
Longus. Chweig! Ich wünche keine Unverchämtheiten. Du wirst dich in der
Gladiatorenchule wiederfinden. Ich lasse nicht mit mir cherzen. Solches
Benehmen ist chändlich.
-Kann ich nun gehen, Herr? Au!
-Na wartet, wenn Chwanzus Longus das hört... Wache! Pringt ihn hinaus!
-Oh Herr. Er hat doch nur...
-Nein nein. Er wird in einer Woche Pären und Pestien in der Arena
gegenüberchtehen.
-Gut Herr. Also komm mit.
-Ich gechtatte nicht, dass meine Freunde lächerlich gemacht werden von
einem ordinären Chnösel. Ist noch jemandem zumute nach einer kleinen
Chelmerei? Wenn ich meinen liepen Freund erwähne? Chwanzus, äh, Longus? Und
du Churke? Findest tu's vielleicht pesonders komich? Wenn ich ihn sage
diesen Namen? Schwanzus Longus? Hmm? Er hat eine chöne Frau. Wisst ihr wie
man sie nennt?
-M mm.
-Sie wird genannt Ikontinenzia. Ikontinenzia Prop...
---Hua hua hua hua!!!
-Was soll das pedeuten? Jetzt hap ich aber genug davon. Ich chleudere
euch Repellen in den tiefsten Chlund! Chweigt! Chweigt! Ich pefehle es euch!
Ergreift ihn! Fasst ten Purchen. Putzt euch die Nase und fasst ihn!
12. Szene: Brians Flucht.
Charakter: Ein Arbeiter, der den Hammer verliert, Immer mehr
werdende Römer, die Brian verfolgen (mal mitzählen),
Ausserirdische, Gegner, die die Aliens beschiessen, Mann
(1. Satz), drei Prediger, ein Bart Händler, Burt,
Brian
-Da haben wir aber Glück gehabt, was?
-Und die Tatzen des Tieres werden groß sein und schwarz, und seine Augen
werden rot sein vor Blut lebender Kreaturen. Ich sage euch: ganz Babylon wird
sich erheben und eine dreiköpfige Schlange. Und es wird im ganzen Land ein
scheuern und schleifen, ein reiben und schubbern von aneinanderklebenden
Teilen geben. Diese Teile werden wieder auseinanderfallen..
-...Neun Kriege. Nicht zwei oder drei oder fünf, es werden neun sein.
Und das Schwert wird schwingen über allen elenden Sündern, und das ist genau
das was sie sind, Herr. Und das Horn soll auf dem Haupt sein, und es hat
neun Spitzen. Und das Schwert wird alles enthaupten: zack und zack und
zack...
-...also ich wollte sagen, das etwa zu dieser Zeit die Verwirrung durch die
äm, und die Verwirrung wird all jene verwirren, die nicht wissen ämnä und
niemand wird wirklich genau wissen, wo diese kleinen Dinge zu finden sind,
die verknüpft sind mit einer Art von Handarbeitszeug, das durch die Verknüpfung
verknüpft ist. Und zu der Zeit soll ein Freund seines Freundes Hammer verlieren.
-hh. Und die Jungen sollen nicht wissen, wo die Dinge, die jene Väter erst um acht
Uhr am vorhergehenden Abend dorthin gelegt hatten, kurz vor Glockenschlag. Dies
steht geschrieben im Buch von Sel. In dieser Zeit...
-Wie viel? Schnell!
-Was?
-Es ist für meine Frau.
-Oh, ähhh. 20 Schekel.
-Fein.
-Was?
-Da, bitte sehr.
-Moment mal.
-Was?
-Ja, wir müssen erst feilschen.
-Nein nein nein. Ich muss schnell...
-Was meinen sie mit "nein nein nein"?
-Ich hab keine Zeit für...
-Dann geben sie ihn zurück.
-Nein nein. Ich habe ihn bezahlt.
-Burt!
-Ja?
-Dieser Mensch will nicht feilschen.
-Will nicht feilschen?
-Also gut. Wenn's denn sein muss.
-Na gut. Hören sie. Ich will 20 dafür.
-Sie haben sie gekriegt.
-Wollen sie etwa behaupten, er wäre nicht zwanzig Schekel wert?
-Nein.
-Sehen sie sich das an. Fühlen sie Qualität. Das sind keine Ziegenhaare.
-Gut. Dann gebe ich ihnen 19 dafür.
-Oh nein nein nein kommen sie, so macht das keinen Spaß.
-Was?
-Feilschen sie wie ein vernünftiger Mensch. Ist doch keine 19 wert.
-Sie sagten gerade, er wäre 20 wert.
-Oh meine Güte, meine Güte. Los kommen sie, feilschen sie.
-Na schön. Ich gebe ihnen zehn.
-Schon besser so. Zehn? Sie wollen mich wohl beleidigen, Mann! Mich mit
einer im sterben liegenden Großmutter. Zehn?
-Na gut, dann gebe ich ihnen elf.
-Ja, so geht das. Er sagt elf? Hab ich richtig gehört, er sagt elf und
mich hat er zwölf gekostet. Wollen sie mich ruinieren?
-17.
-Nananana! 17.
-18?
-Nein, nein. Sie sind bei vierzehn.
-Na dann gebe ich ihnen 14.
-14? Das soll doch wohl ein Witz sein.
-Aber wieso? Sie haben doch gesagt, ich soll das sagen. Sagen sie mir,
was ich sagen soll, bitte.
-Offerieren sie mir 14.
-Ich gebe ihnen 14.
-Hört ihr, er will 14 zahlen für dieses Stück...
-15.
-17, mein letztes Wort, und keinen Pfennig weniger oder mich soll der
Schlag treffen.
-16.
-Gemacht. War nett mit ihnen Geschäfte zu machen. He! Hören sie mal. Ich
gebe ihnen das hier noch dazu.
-Ich will es nicht. Trotzdem Danke.
-Burt!
-Ja?
-Also gut. Einverstanden, Einverstanden.
-Wo sind die 16, die sie mir schulden?
-Ich gab ihnen gerade zwanzig.
-Oh. Ja natürlich. Dann schulde ich ihnen vier.
-Nein, ist schon gut. In Ordnung. Lassen sie es so.
-Warten sie. Ich habe sie hier irgendwo.
-Nein. Die vier für die Flasche.
-Vier? Für diese tolle Flasche? Vier? Sehen sie an, sie ist zehn wert
und da bezahl ich noch zu.
-Aber sie haben doch gesagt, sie wollen sie mir schenken.
-Ja aber wert ist sie zehn.
-Also gut, also gut.
-Nein nein nein nein nein. Sie ist keine zehn wert. Sie müssen mit mir
streiten. "Zehn, für diese Flasche? Sie müssen verrückt sein!" Naja. Wer
nicht will, der hat schon.
13. Szene: VVJ HQ.
Charakter: Die übriggebliebenen VVJ Mitglieder
-Daniel
-Daniel
-Hiob
-Hiob
-Hiob
-Josua
-Josua
-Josua
-Judas
-Judas
-Judas
-Und Brian.
-Und Brian.
-Brian.
-Ich schlage nun vor, dass alle sieben dieser Ex-Brüder damit nun ins
Protokoll aufgenommen werden als Märthyrer auf Probe für diese Sache.
-Ich unterstütze den Antrag.
-Danke, Loretta. Die anderen durch nicken. Geschwister! Laßt uns nicht
verzagt sein durch dieses. Denn eine totale Katastrophe wie diese ist erst
der Anfang. Ihre glorreichen Tode sollen uns alle noch fester verbinden.
-Aufgepasst.
-Hallo! Matthias! Rech!
-Geh weg!
-Rech! Ich bin es! Brian!
-Raus hier! Raus hier, verschwinde!
-Stan!
-Ach schwirr ab!
-Verpiss dich!
-Hau ab, man!
Bonk Bonk Bonk
-Ich komme!
Ein Mann soll seinen Esel schlagen und seines Neffen Esel und jeden in
der Nähe...
-Meine Augen sind trübe, meine Beine sind müde...
-Bist du Matthias?
-Ja.
-Wir haben Grund zu der Annahme, dass du möglicherweise einen gewissen
Brian von Nazareth verbirgst. Mutmaßliches Mitglied der Terrororganisation
"Volksfront von Judäa".
-Was ich? Nein. Ich bin nur ein armer alter Mann. Ich habe keine Zeit
für Gesetzesbrecher. Meine Beine sind grau, meine Ohren sind leer, meine
Augen sind alt und gebeugt...
-Ruhe! Einfaltspinsel. Wache! Hausdurchsuchung! Du weißt, welche Strafe
vorgesehen ist im römischen Gesetz für das Beherbergen eines Verbrechers?
-Nein?
-Die Kreuzigung...
-Ohh.
-Scheußlich, hä?
-Hm. Es gibt schlimmeres.
-Was meinst du damit "es gibt schlimmeres"?
-Man kann auch erdolcht werden.
-Erdolcht? Was? Das dauert nur 'ne Sekunde. Die Kreuzigung dauert
Stunden. Das ist ein langsamer grauenvoller Tod!
-Naja, aber wenigstens ist man dabei an der frischen Luft.
-Der hat 'ne Meise.
-Nein Herr, ich habe nichts finden können, Herr!
-Aber keine Sorge. Das war nicht das letzte, was du von uns gesehen
hast. Verdrehter Opa!
-Rübennase.
-Passs auf!
-Pfft. Das war noch mal Glück.
-Es tut mir leid, Rech.
-Ahhh. Hört ihr das, Geschwister? Es tut ihm leid. Es tut ihm leid, das
er die fünfte Legion zu unserem amtlichen Hauptquartier geführt hat. Nun,
alles in Ordnung, Brian. Setz dich. Nimm dir 'n Keks. Machs es dir schön
bequem. DU ARSCH!!! Du dämlicher, spatzenköpfiger, völlig irregewordener...
Ahh!
Bonk Bonk Bonk
-Meine Beine sind taub und blind. Meine Ohren sind grauhaarig. Ja?
-Da ist noch ein Platz, wo wir nicht nachgesehen haben. Wache!
-Ich bin nur ein armer alter Mann. Meine Augen sind grau, meine Nase
ist krumm.
-Hast du schon mal bei einer Kreuzigung zugesehen?
-Kreuzigung ist doch Firlefanz.
-Sag das bitte nicht dauernd.
-Hab den Löffel gefunden, Herr.
-Gutgemacht, Sergeant. Wir kommen wieder. Blödes Huhn.
Bonk Bonk Bonk
-Aufmachen!
-Sie haben uns keine Zeit gegeben uns zu verstecken.
-Ha haaa!
Wenn die Verwirrung erstmals... huaa! Auuu!
---klatsch
14. Szene: Brian avanciert zum Heiligen
"Und das Leben in der Wüste ist ein garstiges meine Freunde aber trotzdem: ich
sage euch: gehet in die Wüste und ernähret euch vom Sand..."
-Richtet niemals andere auf das ihr, ich meine auf das ihr niemals gerichtet
werdet.
-Was?
-Ich sagte: richtet niemals andere, auf das ihr nicht gerichtet, äh, werdet.
-Wer ich?
-Ja.
-Oh danke. Danke vielmals.
-Oh! Nicht nur du. Ich meine euch alle.
-Das is 'ne hübsche Flasche (lall)
-Was?
-Wieviel willst du für die Flasche haben?
-Nichts. Ich schenk sie dir.
-Geschenkt?
-Ja. Und schaut die Lilien...
-Willst du nicht feilschen?
-Nein. ...auf dem Felde.
-Was ist damit nicht in Ordnung?
-Nichts. Nimm sie.
-Ja! Schauet die Lilien.
-Nun, dann die Vögel.
-Was für Vögel?
-Irgendwelche Vögel.
-Wieso?
-Nun, äh, haben diese Arbeit?
-Wer?
-Die Vögel.
-Was für 'ne Frage "haben Vögel Arbeit"
-Was ist mit dem los?
-Er sagt, die Vögel würden betteln.
-Oh nein. Ich meinte eigentlich: die Vögel kommen doch ganz gut zurecht.
-Na, das wollen wir ihnen auch wünschen.
-Ja. Ich finde, Vögel sind nett.
-Also gut. Aber ihr. Seid ihr nicht sehr viel bedeutender als sie? Oder nicht?
Worum sorgt ihr euch also? Da seht ihr es.
-Ich sorge mich darum, warum du was gegen Vögel hast.
-Ich hab doch gar nichts gegen Vögel. Schauet die Lilien!
-Hach! Jetzt geht der Kerl auch noch gegen die Blumen los.
-Oh! Gib den Blumen eine Chance.
-Ein Kupferstück dafür.
-Sie gehört dir.
-Das ist fein.
-Seht: da war ein Mann und der hatte zwei Knechte.
-Und wie hießen die?
-Was?
-Nun, wie waren ihre Namen?
-Ach das weiß ich nicht. Und er gab ihnen ein paar Talente.
-Du weißt nicht, wie sie heißen?
-Das spielt doch keine Rolle.
-Er weiß nicht mal wie sie heißen...
-Gut. Also die Namen sind Simon und Adria. Also...
-Ohh! Du sagtest doch, du weißt es nicht.
-Es spielt wirklich keine Rolle. Worum es geht ist, dass diese beiden Knechte
-Er erfindet die Geschichte einfach.
-Nein, das tu ich nicht. Und er gab ihnen... moment mal, waren es drei? Nein
da waren drei... nein da waren... Nein. Es waren wirklich drei...
-Also hört das: Selig sind die, die ihres Nachbarn Ochsen flüssig machen, denn,
äh, die sollen ihr Würfelzeug erben. Und äh, gegeben werden soll ihnen, also
einem jedem von ihnen, gegeben, jedem von ihnen... soll gegeben werden.
-Was?
-Hä?
-Soll was gegeben werden?
-Och nichts.
-Hey! Was wolltest du uns sagen?
-Nichts.
-Doch. Du wolltest uns etwas sagen.
-Wollte ich nicht. Ich war fertig.
-Nein, du warst nicht fertig.
-Ich war doch fertig.
-Was will er uns noch sagen? Ist es ein Geheimnis? Ist es?
-Natürlich ist es eins, sonst würde er's uns sagen.
-Laßt mich zufrieden.
-Was ist es? Das Geheimnis vom ewigen Leben.
-Natürlich nicht. Wenn ich das Geheimnis vom ewigen Leben wüßte,
dann würde ich es auch nicht sagen.
---(allgemeine Unruhe)
-Es ist seine Flasche. Dies hier ist seine Flasche!
-Seht!
-Es ist seine Flasche! Wir werden sie tragen für dich, Meister. Meister?
-Er ist fort. Er ist gen Himmel aufgefahren.
---Meister!
-Nein, nein! Da ist er ja! Da!
---(Schrei)
-Seht!
-Er gab uns ein Zeichen.
-Nein. Er gab uns eine... eine Sandale!
-Die Sandale ist das Zeichen. Lasst uns seinem Beispiel folgen.
-Was?
-Laßt uns alle eine Sandale hochhalten und die andere am Fuß behalten,
dann das ist SEIN Zeichen. Und alle die ihm nachfolgen werden das gleiche
tun...
-Nein nein nein. Die Sandale ist ein Zeichen, dass wir alle Sandalen sammeln
müssen.
-Pfeift auf eure Sandalen und folget der Flasche.
---(Schrei)
-Laßt uns zusammen Sandalen sammeln. Wir zusammen.
-Nein. Das ist ein Zeichen, dass wir an ... denken müssen. Nicht an
die Sinne des Leibes sondern an die Dinge des Gesichtes und des, äh,
wie? Des... des Kopfes...
-Folget der Flache. Der heiligen Flasche von Jerusalem.
-Haltet den Schuh hoch, wie er es uns befohlen hat...
-Es ist eine Sandale.
-Haltet den Schuh hoch...
-Es ist eine Sandale!!!
-Werft sie hinfort!
-Zieht sie an! Und du, verschwinde!
-Nehmt die Sandale und folgt ihm.
---(Schrei)
-Halt. Wartet. Lasst uns, lasst uns flattern. Ja. Er kommet zu uns.
Lasst die Saat des Grabes...
15. Szene: Die Menge holt Brian ein.
Charakter: Brian, die Menge, Schweige-Gelübde Kerl
---Da rennt er! Warte! Warte!
-Hey. Gibt es noch einen anderen Weg nach unten? Gibt es einen anderen
Pfad hinunter zum Fluss?
-Mmm! Mmm!
-Bitte bitte hilf mir, ich muß unbedingt...
---Meister! Meister!
-Au! Mein Fuß! Au!
-Schsch!
-Mmmm! Verdammt, verdammt, verdammt!
-Es tut mir leid. Scht!
-Verdammt verdammt verdammt!
-Es tut mir leid. Pscht.
-Wirst du wohl mit dem Pscht aufhören! 18 Jahre völligen Schweigens und
du pschst mich an.
-Was?
-Ich habe mein Gelübde 18 Jahre lang gehalten und nicht ein einziger
erkennbarer artikulierter Laut ist über meine Lippen gekommen. Hhhh.
-Dann schaffst du es vielleicht noch mal für fünf Minuten...
-Jetzt ist sowieso alles egal. Jetzt kann ich mich ruhig ins Vergnügen
stürzen. Manchmal in dieses letzten 18 Jahren habe ich mir gewünscht zu
rufen und zu singen und meinen Namen laut hinauszuschreien. Oh ich lebe!
-Pscht!
-Hava Nagila!
-Pschscht!
-Hava! Oh ich lebe! Halouoouuo. Oh ich lebe! Hallo ihr Bäume, hallououo.
Lass mich doch, lass mich doch. Ich lebe! Hava Nagila. Hava.
---Meister! Meister! (schrei)
-Sprich, sprich zu uns, Meister. Sprich zu deiner Fe..
---Pssst!!!
-Ihr sollt Fortgehen!
---Er hat uns gesegnet!
-Wie sollen wir denn fortgehen, Meister?
-Nun, geht einfach nur weg. Lasst mich in Ruhe.
-Gib uns ein Zeichen!
-Er hat uns doch ein Zeichen gegeben. Er hat uns an diesen Ort geführt.
-Nein. Ich hab euch nicht hergebracht. Ihr seid mir einfach gefolgt.
-Oh, es ist trotzdem ein gutes Zeichen. Es hält jeden Vergleich aus.
-Meister. Dein Volk ist Millionen Meilen gewandert um bei dir zu sein.
Es ist müde und hat nicht zu Mittag gegessen.
-Es ist nicht meine Schuld, dass ihr nicht zu Mittag gegessen habt.
-Es gibt keine Nahrung in diesem hohen Gebirge.
-Und was ist mit dem Wachholderbusch dort drüben?
---Ein Wunder!
-Nur durch sein Wort hat er den Busch Früchte tragen lassen. Seht ihr das?
-An dem Wacholderbusch sind Wacholderbeeren.
-Natürlich sind da Wacholderbeeren dran, weil es ein Wacholderbusch ist.
Was habt ihr denn erwartet?
-Zeig uns doch bitte noch ein Wunder.
-Versuchet nicht den Meister, ihr Oberflächlichen. Reicht euch nicht
das Wunder mit dem Wacholderbusch? Ist das nicht genug?
-Hört mal, das ist aber mein Wacholderbusch!
-Oh nein. Der Busch ist eine Gabe Gottes.
-Das ist das einzige, was ich zu essen habe. He! Ihr da! Macht das ihr
da wegkommt! Weg! Weg!
-Oh Herr. Ich bin gepeinigt von einer ziemlich kahlen Platte.
-Ich bin geheilt! Der Meister hat mich geheilt!
-Ich habe ihn überhaupt nicht angefasst.
-Ich war blind. Und jetzt kann ich wieder sehen!!!
---Ein Wunder !!! Ein Wunder!!!
-Sag ihnen, sag ihnen, sie sollen aufhören. 18 Jahre lang habe ich kein
Wort geredet, bis er gekommen ist.
---Ein Wunder! Er ist der Messias.
-Er ist mir auf den Fuß getreten.
---Tritt mir auf den Fuß!
-Heil Messias.
-Ich bin nicht der Messias.
-Ich sage, du bist es, Herr. Und ich muß es wissen, denn ich bin schon
einigen gefolgt.
---Heil Messias!
-Ich bin nicht der Messias. Würdet ihr mir bitte zuhören: ich bin nicht
der Messias. Versteht ihr das? Ganz ganz ehrlich.
-Nur der wahrhaftige Messias leugnet seine Göttlichkeit.
-Was? Ihr müsst mir doch 'ne Chance lassen, da raus zu kommen. Also gut.
Ich bin der Messias.
---Er ist es! Er ist der Messias.
-Und jetzt: VERPISST EUCH!
-Wie sollen wir uns verpissen, oh Herr?
-Haut einfach nur ab. Lasst mich zufrieden.
-Du hast diesen Leuten gesagt, sie sollen meine Wacholderbeeren
aufessen. Du brichst mir meinen verdammten Fuß, du brichst mein
Schweigegelübde und jetzt versuchst du auch noch, meine Wacholderbeeren zu essen.
-Lass das.
-Ahh!
-Das ist der Messias. Der Auserwählte.
-Hmm? Isser nicht.
-Dieser Mann ist ein Ungläubiger.
---Ein Ungläubiger!
-Verurteilt und tötet den Ketzer.
---Tötet ihn!
-Lasst ihn zufrieden! Lasst ihn zufrieden!
-Brian?
-Judith?
16. Szene: Zu Hause bei Kohns
Charakter: Brian, Judith, Brians Mutter und Brians Volk
---Sehet! Da ist er! Der Auserwählte ist aufgewacht!
-Ahh!
-Brian!
-Es ist Mama! Sekunde Mama!
-Brian!
-Scht! Hallo Mama.
-Verfluchter Kerl! Hallomamar'e mich nicht. Was will das ganze Volk da draußen?
Hä?
-Oh ja, weißt du die sind...
-Warum? Was hast du schon wieder getrieben, Bürschchen?
-Naja. Ich schätze, die sind vorbeigekommen, weil sie irgendwie...
-Vorbeigekommen, ja? Vorbeigeströmt würde ich sagen. Ganze Völkerscharen
lungern da rum!
-Ich weiß auch nicht. Die folgen mir schon seid gestern.
-Na denen werd' ich beibringen, die weiter zu folgen. Ihr werdet damit auf-
hören, meinem Sohn zu folgen! Ihr solltet euch was schämen!
---Der Messias! Der Messias! Zeig uns den Messias
-Wen soll ich euch zeigen?
---Den Messias!
-Hier ist kein Messias. Kein einziger! Mist und Staub ist hier drin aber kein
Messias! Und nun: Buenos Dias!
---Brian! Brian!
-Also Junge! Was hast du wieder angestellt?
-Nichts Mama.
-Komm! Raus damit!
-Die denken, ich bin der Messias, Mama.
-Was hast du den erzählt?
-Nichts Mama.
-Wie oft hab ich dir gesagt, du sollst nicht angeben!
-Ich kann's aber erklären.
-Lassen sie es mich erklären, Mutter Kohn!
-Hhh! ...
-Ihr Sohn ist der geborene Führer. Diese Menschen da draußen folgen ihm, weil
sie an ihn glauben, Frau Kohn. Sie glauben, dass er ihnen Hoffnung geben kann.
Hoffnung auf ein neues Leben. Eine neue Welt, eine bessere Zukunft.
-Wer ist das???
-Das ist Judith, Mama. Judith, Mutter.
-Hör...
---Wo ist der Messias! Zeig uns den Messias!
-So.... ihr werdet jetzt zuhören: er ist nicht der Messias. Er ist nichts
weiter als ein unartiger Bengel. Und jetzt verpisst euch!
---Wer bist du?
-Ich bin seine Mutter! Nichts weiter.
---Sehet seine Mutter! Sehet seine Mutter! Heil dir, Mutter von Brian. Gesegnet
bist du! ... Gelobet seiest du für alle Zeit!
-Also glaubt ja nicht, dass ihr mich auf die Tour rumkriegen könnt! Er wird
nicht rauskommen. Das ist mein absolut letztes Wort! Und jetzt schiebt ab!
---Nein!
-He! Habt ihr nicht gehört, was ich sagte?
---Ja!
-Oh. Verstehe. So ist das also, wie?
---Ja!
--hh. Na schön. Also gut. Ich schicke ihn für eine Minute ans Fenster aber
nicht eine Sekunde länger. Habt ihr verstanden?
---Jah!
-Versprochen?
---Naja... also gut.
-Also schön, hier ist er. Komm Brian! Sprich zu ihnen!
-Aber Mama! Judith!
-Lass diese ... Schnäpfe zufrieden!
----ääähhh!
-Guten Morgen!
---Segne uns! Segne uns!
-Nein nein. Hört mir zu Leute. Ich hab ein oder zwei Dinge zu sagen.
---Sag sie uns. Sag uns beide Dinge!
-Hört zu. Ihr versteht das alles falsch. Es ist wirklich nicht nötig, dass ihr
mir folgt. Es ist völlig unnötig, einem Menschen zu folgen, den ihr nicht
mal kennt. Ihr müsst nur an euch selbst denken. Ihr seid doch alle Individuen.
---Ja! Wir sind alle Individuen!
-Und ihr seid alle völlig verschieden!
---Ja! Wir sind alle völlig verschieden!
-Ich nicht!
---Pscht!!!
-Und jeder von euch sollte versuchen, es für sich selbst rauszufinden!
---Ja! Wir sollten versuchen, es für uns selbst rauszufinden!
-Ja! Genau!
---Sagt uns mehr, Herr!
-Nein! Darum geht's ja. Ihr habt euch von niemandem sagen zu lassen, was ihr
tun uns lassen sollt. Denn wenn ihr dies tut dann...
-Das genügt, das genügt!
Anmerkung vom Schreiber : Es war exakt eine Minute, die
Brian zu seinem "Volk" sprach!
-Nein, Mama!
---+hhhh!!! Das war keine Minute!
-Oh doch. Das war's.
---Nein! Es war keine!
-Jetzt hört auf damit! und geht eurer Wege.
-Entschuldigen sie bitte...
-Jaha?
-Sind sie noch Jungfrau?
-Hhh! Wie meinen sie bitte?
-Das soll keine persönliche Frage sein: Sind sie eine Jungfrau?
-Na wenn das keine persönliche Frage ist. Wie kann man denn noch persönlicher
werden, hä? Und jetzt verpisst euch.
---Sie ist eine...
17. Szene: Brian ist im Geschäft. (Im Messias Geschäft)
Charakter: Brian, Rech, Francis, Judith, das ganze Haus voller
Menschen.
-Mojen Heiland!
---(schrei)
-Komm! Leg mir die Hand auf! Schnell!
-Schubst doch bitte den Auserwählten nicht so 'rum, Menschenskinder!
-Hey Du! Spritz das Baby dem Heiland nicht immer ins Gesicht. Er
wird es später noch berühren.
-Hör'n sie. Können sie mal ganz kurz meine Frau besuchen? Sie hat Migräne.
-Sie wird noch 'n bisschen warten müssen.
-Das ist aber dumm. Wir haben 'ne Verabredung zum Essen.
-Sie sehen doch: die Aussätzigen stehen Schlange.
-Ja, aber ich bin der Bürgermeister von Gaza!
--h, Brian, darf ich dich mit dem Herren bekannt machen, der uns am Sonntag
kurz mal den Berg überlässt...
-Nicht so schubsen!
-He! Und nicht so viel Radau, bitte. Die vom Teufel Besessenen dahinten!
Versucht Doch mal, die etwas unter Kontrolle zu halten. Ist das nicht
möglich. Die Unheilbaren, fürchte ich, müssen noch ein paar Augenblicke
warten. -hmn. Die sündigen Frauen. Stellt euch da an der Wand an, ja?
-Brian! Brian! Du warst phantastisch.
-Du warst aber auch nicht übel Judith.
-Oh nein. Das was du da eben gesagt hast, das war wirklich ganz außergewöhnlich.
-Was? Ach das war es?
-Wir brauchen keine Führer. Du hast ja so recht! Ich finde, Rech hat uns
schon zu lange dominiert.
-Nun ja gut, aber...
-Es musste gesagt werden, und du hast es gesagt.
-Du bist sehr attraktiv.
-Es ist unsere Revolution. Wir können es alle gemeinsam tun.
-Ich denke, ich denke...
-Und wir stehen alle hinter die, Brian. Die Revolution ist in deinen Händen!
-Was? Nein. Das war's nicht, was ich gemeint habe. Nein.
-Dein Weg ist hier zu Ende, Freund und Kupferstecher. Wache!
-Au, Ahh, Mmm!
-Lass das.
-Ahh!
18. Szene: Zurück bei Pilatus, Seine Ansprache.
Charakter: Brian, Pilatus, Zenturio, Wache, Schwanzus Longus Volk
-Nun, Prian, du hast uns für unser Geld 'ne chöne Chow geliefert.
-Eine was? Aua!
-Aper Prian, gewiss wirst du uns diesmal nicht entwichen. Wache. Sind schon
irgendwelche Kreuzigungen für heute angesetzt?
-139 Herr. Eine besondere Feierlichkeit: das Passafest.
-Fein. Dann haben wir jetzt 140. Hübsche runde Zahl, was Longus?
-Ahmhmhmm.
-Heil Cäsar!
-Heil!
-Das Volk draußen wird unruhig, Herr. Ich bitte um die Erlaubnis, es etwas
zerstreuen zu dürfen.
-Also pitte sehr. Aber was wird aus meiner Anchprache?
-Ja also ihre ich aber...
-Meine Anchprach ist immer ein Höhepunkt des Festes und mein Freund Chwanzus
Longus hat den weiten Weg aus Rom gemacht, um sie zu hören.
-Heil Cäsar!
-Heil Thäthar!
-Ihr könn... ihr könntet nicht erwägen, sie dieses Jahr vielleicht
auszulassen, Herr?
--h. Die Anchprache?
-Nunja. Es ist nur so, dass, äh, 'ne merkwürdige Stimmung da draußen...
-Also weißt du, mein pester. Ich bin überrascht, einen so chtämmigen Chwertträger
wie dich vor dem Pöpel wanken zu sehen.
-'n bisschen gewittrig da draußen.
-Führt den Purchen ab.
-Ich bin ein Römer! Ich kann es beweisen! Ganz ehrlich!
-Nagelt ihn mir schön ans Kreuz! Longus.
-Das, äh, das würde ich wirklich nicht.
-Huch huch, hinfort!
-Warte. Lathst mich mitkommen. Es itht bethtimmt ther thuträglich, wenn ich
dir thur Theite schtehe, wenn es thu einer Krise kommt.
-Nein!
19. Szene: Brian's Festnahme wird der VVJ bekannt.
Charakter: Rech, Loretta, Francis, Judith, VVJ
-Also gut. Jetzt kommen wir zu Punkt vier: Erringung der Weltherrschaft
innerhalb der nächsten fünf Jahre. Francis, hast du da was
ausgearbeitet?
-Ja, danke, Rech. Ich will ganz offen sein, Geschwister: ich finde fünf
Jahre sehr optimistisch. Es sei denn, wir zerschmettern das römische
Emperium innerhalb der nächsten zwölf Monate.
-Zwölf Monate?
-Ja, zwölf Monate. Sein wir mal ehrlich: was Emperien angeht, ist das
ein ziemlich großes. Also sollten wir uns von unseren Ärschen erheben und
aufhören, wie Waschweiber darüber zu schwatzen.
---Hört hört!
-Das ist richtig. Nur die Tat zählt und nicht Worte und was wir jetzt
brauchen sind Taten.
---Hört hört!
-Ihr habt recht. Wir können hier rumsitzen, den ganzen Tag reden und
pausenlos Resolutionen annehmen, kluge Ansprachen halten. Das kratzt
nicht EINEN römischen Soldaten.
-Also lasst uns endlich damit aufhören darüber zu schwätzen. Das ist
vollkommen sinnlos und führt uns nirgendwo hin.
---Hört hört!
-Einverstanden. Das ist absolut sinnlose Zeitverschwendung.
-Sie haben Brian verhaftet!
-Was?
-Was?
-Was?
-Sie haben ihn weggeschleppt. Ich hörte, dass er gekreuzigt wird!!
-Männer! Das erfordert eine sofortige Diskussion.
-Ja.
-Waas?
-Unverzüglich.
-Richtig.
-Neuer Antrag?
-Vollkommen neuer Antrag! -h, folgender, äh, Das, äh, das muß sofort, äh,
eine sofortige Aktion geben. +hmnö...
-WENN der Antrag angenommen wird.
-Na, selbstverständlich wenn er angenommen ist. Man kann doch nicht eine
Resolution annehmen, wenn der Antrag abgelehnt ist.
-Rech um Himmels Willen! Lass uns jetzt bitte gehen! Bitte jetzt sofort!
-Gut, gut, gut. Also im Licht einer völlig neuen Information von, äh,
Geschwister Judith, ähmn...
-Oh nicht so schnell, Rech.
-Rech um Himmels Willen! Es ist eine ganz einfache Sache! Alles was
ihr tun müßt ist durch diese Tür hinauszugehen und zwar jetzt und zu ver-
suchen die Römer daran zu hindern ihn zu kreuzigen! Es wird
passieren, Rech! Kannst Du nicht begreifen, dass es passieren wird, Rech?
Kannst Du das nicht begreifen? Ahh!
---Uii!
-Hallo! Ein kleiner Egotrip von den Feministinnen?
-Was?
-Oh, entschuldige, Loretta. -h, würdest Du bitte noch mal wiederholen...
20. Szene: Kreuzigungsgruppe I
Charakter: Zuweiser, zu Kreuzigende
-Der Nächste. Zur Kreuzigung?
-Ja.
-Gut. Durch die Tür hinaus, zur linken Reihe, jeder nur ein Kreuz. Der
Nächste. Zur Kreuzigung?
-Jah ja.
-Gut. Durch die Tür hinaus, zur linken Reihe, jeder nur ein Kreuz. Der
Nächste. Zur Kreuzigung?
--h, nein. Freispruch!
-Hm? Was?
-Sie haben mich freigesprochen. Sie sagten, ich hätte nichts getan, also
könnte ich frei raus gehen und irgendwo auf 'ner Insel leben.
-Oh. Das ist aber nett für Dich. Dann aber nichts wie ab.
-Nein nein. Ich hab sie verulkt. In Wirklichkeit ist es Kreuzigung.
-Ohh... ich verstehe. Sehr gut, sehr gut. Nun, ähmn, zur Tür hinaus...
-Ja ich weiß bescheid.
-Ja.
-Zur Tür raus...
-Ja.
-Jeder nur ein Kreuz linke Reihe anstellen.
-Sehr richtig, ja. Links anstellen. Gut. Zur Kreuzigung?
-Jawohl.
-Gut...
21. Szene: Pilatus' Rede zum Volk
Charakter: Pilatus, Schwanzus Longus, Zenturio, Volk
-Liepes Volk von Jerusalem. Rom ist euer Pruder!
--- Huahuahua hahaa!
-Zum Peweiß unserer Freundchaft ist es Sitte in unserer Zeit, einem
verurteilten #peltäter die Freiheit zu chenken.
--- Prust! Lach!
-Weeem würdet ihr mich bitten, die Freiheit zu chenken?
-Laßt Schmul Schubiak frei!
--- Jaah! Lasst Schmul Schubiak frei! Laßt Schmul frei! Huahuahua!
-Sei's drum. Ich werde also Chmul die Freiheit chenken!
--- Gröhl!
-Herr?
-Hmm?
-Wir haben keinen Chmul, Herr.
-Was?
-Wir haben keinen Mann dieses Namens, Herr.
--hmn. Wir haben hier keinen Chmul, Leute!
--- Ohhh!
-Wie wär's dann mit dem chönen Pernhart?
--- Laßt den schönen Bernhard frei! Hahahaa!
-Zenturio? Wieso wirt hier ßo alpern kekichert?
--h, das ist nur, öhmn, sie sind ausgelassen!
-Hm. Könnte es sein dass, mn, Chapernack treiben?
-Och, Oh nein, Herr!
-Prnchmhmm!
-Also chön dann, dann laß ich ihn frei! Pernhard den chönen!
-Herr, einen chönen Pernhart ham wir auch nicht!
-Häch! Keinen Chmul und keinen Pernhart?
-Tut mir leid Herr!
-Wäär ist dieser Chmul? Wer ist dieser chöne Pernhart, den du nanntest?
-Er ist ein Verprecher! Huahuahuaaa!
--- Gröhl, Lach!
-Ein Taketieb! (-> Tagedieb)
--- Gröööhl!
-Ein Verkewaltiker!
--- Hahahaaa!
-Ein Notorischer Verprecher?
-Den ham wir aber nicht, Herr!
-Wir cheinen überhaupt niemandem mehr in unserem Kerker zu haben.
-Oh doch Herr! Wir haben einen Samson.
-Samson?
-Samson, der Saluzäische Ochse, Herr. -h, Silas, der Syrische
Sittenstrolch, äh, diverse subversive Schriftgelehrte aus Cäsaräa, und äh,
76...
-Lath mich thu ihnen thprechen!
-Oh NEIN! Bloß nicht!
-Ja, ja, sehr chön! Guter Gedanke, Chwanzius!
-Thuhörn, Thuhörn! Wir haben einen Thamthon, den Thaluthäischen
Ochthen, Thilas den Thyrische Thittenthrolch
--- hihi huahuahuahahaa!
-Diverthe Thubverthive Schriftgelehrte auth, äh, Thätharäa
Szene 20.1: Kreuzigungsgruppe II
Charakter: Zuweiser, Brian, Wärter 1, Wärter 2, Legionär
-Der Nächste! Zur Kreuzigung?
-Ja.
-Gut. Zur Tür hinaus, linke Reihe anstellen, jeder nur ein Kreuz! Wärter?
-Entschuldigen sie bitte, hier liegt ein kleiner Irrtum vor.
-Einen Moment mal bitte, ja? Wärter? Wieviele haben wir jetzt durch?
-Was?
--h, wieviele jetzt durchgekommen sind.
-Was?
--h, sssie ssie sie äh mn ssie äh mmmüssen bbbbb bbbischen lll bbischen
lllaute sprechen, Herr. Er ist tt tttt
-Ahh?
-Taub wwie wie ein Pfpffpfapfosten, Herr!
--äh, Wieviele sind bis jetzt durchgekommen?
-Hähähä!!
-Ich habe mal nachgeth
-Ja?
-Nachgeth Neundunsäthhh
-Ja?
-69, Herr.
-Ja. Es ist eine so sinnlose Vergeudung von menschlichem Leben.
-N n n nein Herr. Nenenenicht bbbbei diesen bbbbBastarden, Herr.
KKKKKroKraiKKK Krakreuzigung ist zu gut für die, Herr.
-Ich glaube, zu gut kann man wohl nicht sagen. Es ist sehr unerfreulich.
-Oh es ist nicht so so unnnnnnnenooo unerfreulich wie manches was ich mir
schon ausgedacht hab, Herr.
-Tja, äh, also dann... Kreuzigung?
-Ist hier jemand mit dem ich sprechen kann?
-Nun, ähm...
-Ich weiß wo man es kriegen kann, wenn Sie es haben wollen.
-Was?
-Sie ddddder is tää tää, er ist tää, tää tau taub und vverrückt, Herr!
-Wie hat er dann diesen Job bekommen?
-Verdammter Liebling von Pilatus!
-Nun mal vorwärts, Rübennase! Hier draußen warten 'ne Menge Leute auf
deine Kreuzigung! Hähähäähä!
-Könnte ich wohl mit einem Anwalt sprechen?
--hm, hast du einen Anwalt?
-Nein, aber ich bin Römer.
-Wie wär's mit einem Wiederaufnahmeverfahren! Wir haben viel Zeit!
-Halt die Klappe!
-Verdammt dämlich, diese Römer! Haben keinen Sinn für Humor! Haha!
-Ohh! (Grr)
-Es tut mit l