@Bettman Ist ja okay, jedem sein recht auf freie Entfaltung!!
Das Problem ist aber, dass viele Frauen (auch Männer) unglaublich empfänglich sind, wenn eine vermeintliche neue Problemzone entdeckt wird. Und siehe da: Kaum war die Rodung auch dieses (humanen) Regenwaldes geradezu Pflicht geworden ist für eine Frau, um den Stempel "Geprüfte Gepflegtheit und Attraktivität" zu bekommen, tauchten die Diskussionen über die Ideal-Bikinizone im Net auf und vermehrten sich wie Salmonellen in der ungekühlten Hausmacher-Majo.
Wie lang müssen/dürfen kleine Schamlippen sein? Bin ich abstoßend, wenn die eine länger ist als die andere? Wie krieg ich die Vulva schlauchbootdick? Frauen sind leider, was ihre naturgegebene Körperlichkeit angeht, zu leicht zu verunsichern, und jede neue Zone, die in den Fokus der Öffentlichkeit und Sichtbarkeit rückt, gibt Anlass für weitere Verunsicherung. Und Beutelschneider (im Wortsinn!), die daraus Kapital schlagen.
In den USA sind kosmetische OP's der Genitalien inzwischen keine Ausnahme mehr: Aufspritzen der Clit, Kappung von vermeintlich zu langen kleinen Labien, Straffung der großen Schamlippen... Es wäre ein Wunder, wenn wir davon verschont blieben.
DAS ist der Grund, warum ich den Rasierwahn überdenkenswert finde. Rasur ja, wenn sie den unmittelbaren Lustgewinn steigert UND SONST NICHTS. Rasur nein, wenn daraus nur ein neuer Körperkult-Kriegsschauplatz entsteht.