Todesstrafe in Deutschland?

DerTourist schrieb:Wie würde Deutschland mit einer Todesstrafe für Mörder, aussehen ? Was denkt ihr würde das etwas bringen oder purer schwachsinn ?

Es bringt nichts. Man kann überall in der Welt sehen, dass die Todesstrafe nicht abschreckender wirkt als Gefängniss.
Ein weiterer Punkt den man beobachten kann ist, dass eher früher als später Unschuldige Hingerichtet werden. Sei es ausversehen, oder geziehlt. Das ist Fakt und aus diesem Grund ist die Todesstrafe abzulehnen.
Davon mal abgesehen, dass es die maximale Menschenrechtsverletzung darstellt.

@Spectra

Hab dir gleich mal was rausgesucht dazu:

In Rechtsstaaten wie den USA kostet ein Todesstrafenprozess im Durchschnitt jedoch mehr als eine lebenslange Haft.[30] Hauptgrund sind die Dauer und Kosten einer Anklage und Verteidigung von Kapitalverbrechern. So werden bei Strafanträgen auf eine Todesstrafe die polizeilichen Ermittlungsergebnisse besonders sorgfältig geprüft. Oft sind zudem mehrere Revisionsinstanzen und Wiederaufnahmemöglichkeiten vorgesehen, um Fehlurteile zu vermeiden. So soll 2010 in den USA die Hinrichtungszahl auch wegen der hohen Kosten bei knapper Haushaltslage vieler Bundesstaaten gegenüber den Vorjahren abgenommen haben.[31]

Todesstrafengegner erklären, dass Staaten, die sich allgemein auf Menschenrechte verpflichten und berufen, das auch Schwerstverbrechern zustehende Lebensrecht nicht als reinen Kostenfaktor betrachten dürften. Andernfalls setzten sie die Rechtsstaatlichkeit aufs Spiel und zeigten, dass es ihnen um gesellschaftliche Rache gehe.[32]


30: http://www.deathrow-usa.us/FaktenTodesstrafeUSA.pdf

32: Dieter Keller: Die Todesstrafe in kritischer Sicht. (1968) Walter de Gruyter, 1986, ISBN 3110011581, S. 92ff. (§ 18: Die Wirtschaftlichkeit der Todesstrafe)

31: http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,735902,00.html (Archiv-Version vom 07.03.2012)

Todesstrafe kostet 70 Prozent mehr als eine lebenslange Haftstrafe

Die meisten Hinrichtungen gibt es weiter in Texas, dort wurde aber auch der deutlichste Rückgang verzeichnet. So wurde die Todesstrafe dort in diesem Jahr 17-mal vollstreckt, 2009 waren es noch 24 Hinrichtungen gewesen.

Der Rückgang in Texas ist nach Ansicht des Informationszentrums Todesstrafe darauf zurückzuführen, dass die Richter immer öfter von der seit 2005 bestehenden Möglichkeit Gebrauch machen, eine lebenslange Haft ohne Chance auf vorzeitige Begnadigung zu verhängen.

In den vergangenen Jahren gab es laut "Süddeutsche Zeitung" (SZ) immer wieder Studien darüber, dass die Todesstrafe unverhältnismäßig teurer ist, als einen Menschen ein Leben lang einzusperren: Schon 2003 stellte eine staatliche Untersuchungskommission im Bundesstaat Kansas fest, dass ein Todesurteil im Vergleich zu einer lebenslangen Haftstrafe ohne Bewährung 70 Prozent mehr kostet. Ähnliche Resultate erbrachten Studien in Tennessee, Indiana und New Jersey.

@GilbMLRS

Ja gut das mit den kosten war nicht wirklich gut durchdacht, war halt das erste was mir durch den kopf geschossen ist.

Ich lass mich auch gern eines besseren belehren :)

Aber so ist halt meine meinung dazu, und die kann mir keiner nehmen.

@Spectra

Das Umdenken käme spätestens dann, wenn du einer Tat beschuldigt würdest, die damit geahndet wird und mehr Indizien gegen als für dich sprechen.

Wahrscheinlich aber das steht auf einem anderen blatt

Ich würde heutzutage einer todesstrafe in deutschland zustimmen.

Mmn kann man das heutzutage nicht mehr als eine strafe ansehen wenn jemand mit vollem bewußtsein menschen schlimmstes antut und
dann im gefängnis noch vollste unterstützung in beinahe jeder beziehung durch den staat erfährt und von den geistigen früchten seiner tat/en zehren kann.


(Wundert mich aber das dieses prekäre thema auserechnet im UH bereich ist.
"Unterhaltsam" im sinne des allmy-UH-bereichs ist dieses thema nun nicht.)