@sixsuns Das ist so ein Pferd, was ich später mal haben möchte. Es ist ein P.R.E (Pura Raza Espagnola). Auch unter der Bezeichnung Andalusier bekannt aber diese Bezeichnung wird bei manchen nicht gerne genommen weil es "eigentlich" eine falsche Bezeichnung ist.
Mein Pflegepferd ist noch reitbar und ich reite es ohne Sattel und Gebiss. Ich bin noch in der Lernphase und beschäftige mich mit artgerechter Pferdepsychologie (Natural Horsemanship). Da hab ich noch eine Menge vor. Du behandelst das Pferd als Mensch so, wie als ob du ein Herdenmitglied wärst. Da Pferde Fluchttiere sind, brauchen sie einen Herdenchef und um der Herdenchef zu sein, musst du es dir als Reiter hart erarbeiten bis du sein Vertrauen hast. Wenn das Pferd dir vertraut, dann tut es alles freiwillig für dich und auch gerne. Du musst ihm als Herdenchef Sicherheit vor vermeintlichen Raubtieren geben, mit dem Pferd spielen, interessant bleiben, mit dem Pferd spazieren gehen und immer Abwechslung reinbringen. Da gibt es noch zig Spiele und Aufgaben die du alle nach der Natur des Pferdes ausrichten kannst. Da ein Mensch anders denkt als ein Tier, macht er häufig den Fehler, dass er sich nicht in das Tier hineinversetzen kann. In diesem Fall musst du denken wie ein Pferd und verstehen was es von dir will. So vermeidest du am besten Reitunfälle und das Pferd geht mit dir durch dick und dünn. Wenn ein Pferd dich abwirft, dann meint es das häufig nicht böse. Diese Methode kam zustande durch Beobachtung der Pferde in der Natur. Ist ein extrem breites Spektrum. Wichtig ist, das das Pferd Spaß mit dir hat. Es gibt natürlich auch so selbsternannte Instruktoren die sich als gute Trainer dieser Methode ausgeben und es dann aber gar nicht sind. Man muß aufpassen aber ein richtiger Trainer macht aus einem ängstlichen Pferd ein gelassenes Pferd. Die Methode kommt aus den USA und wird hier mittlerweile häufig in Deutschland angewendet. Es richtet sich individuell nach dem Verhalten deines Pferdes.
Beispiel : Wenn ich meinem Pflegepferd auf die Hinterbeine gucke, dann dreht es sich im Kreis. Es sieht dann so aus wie als ob wir tanzen würden.
Naturinfo : Pferde unterhalten sich in der Herde ständig über Körpersprache. Das Ranghöchste Pferd geht auf ein anderes Pferd zu und signalisiert ihm, dass es ihm Platz machen soll. Tut es das nicht, dann muß es damit rechnen, dass es vom Herdenchef gebissen wird und dann weicht es aus. Für uns Menschen klingt es brutal aber Pferde machen das, um die Sicherheit ihrer Herde vor Raubtieren zu gewährleisten.
Als Mensch gehst du hin, guckst deinem Pferd auf die Beine. Reagiert es nicht, dann guckst du intensiver auf die Beine. Reagiert es wieder nicht, dann kommt Phase 3 und die sieht dann so aus, dass du mit einem Stick und einem Seil hinter ihn auf den Boden knallst. Dann wird es sich rumdrehen und irgendwann wird es das auch tun, wenn du nur draufguckst.
Vorteil : Wenn eine Stallgasse z.B. zu eng ist, dann hast du es leichter, das Pferd umzudrehen.
So ist es mit zig anderen Dingen auch. Du richtest dich als Reiter nach der Psychologie und Natur des Pferdes ohne das Pferd zu quälen. Das Pferd entscheidet auch quasi ein Stück weit selber ab wann es zu dir kommt und ab wann nicht. Es ist ein langer und harter Weg und man muß viel lernen aber wenn du das Vertrauen erarbeitet hast, dann hast du das sicherste Pferd und das Pferd wird dir freiwillig folgen und mit dir durch dick und dünn gehen. Es ist dann kein Sportgerät, sondern dein Partner.
Hier auf diesem Link ist z.B. auch so ein Pferd zu sehen wie ich es in meinem Avatar habe.
http://slawik.com/node/74448 (Archiv-Version vom 22.01.2012)