Das Längenverhältnis zwischen Zeigefinger und Ringfinger (D2/D4-Verhältnis) zeigt beim Menschen einen gewissen Sexualdimorphismus. Im Durchschnitt zeigen Männer ein niedrigeres D2/D4-Verhältnis als Frauen, wobei es natürlich einen Überschneidungsbereich gibt. Männer haben also in der Regel in Relation zum Zeigefinger längere Ringfinger. Der Unterschied in den Verhältnissen ist nicht groß, aber statistisch sehr signifikant. Der Biologe John Manning hat gezeigt, dass das Verhältnis von Testosteron zu Östrogen im Uterus eng mit dem D2/D4-Verhältnis der Kinder korreliert ist. Je mehr Testosteron, desto niedriger (und damit maskuliner) ist das Verhältnis von Zeigefinger- zu Ringfingerlänge. Männer mit genetischen Varianten des Testosteronrezeptors, die die Empfindlichkeit des Rezeptors gegenüber Testosteron erhöhen, haben ein niedrigeres D2/D4-Verhältnis. Zudem zeigen Menschen, die unter Autismus leiden, ein sehr niedriges D2/D4-Verhältnis.
aus:
Wikipedia: Ringfinger