Was geht euch gerade durch den Kopf?
05.02.2017 um 08:17@Trump
Spinnentiere gehören zu einer sehr alten Tiergruppe. Nachgewiesen sind Spinnentiere durch Fossilien, die aus Gesteinsschichten des späten Karbon, einem System des Paläozoikums, stammen und somit ein Alter von mehr als 300 Millionen Jahren aufweisen.
Warum ängstigen sich Menschen vor Spinnen?
Theorie eins: Ein evolutionsbiologischer Ansatz geht zum Beispiel davon aus, dass unsere frühen Vorfahren mit gefährlichen Spinnen zu tun hatten – sie mussten sich also in Acht nehmen. Diese Vorsicht könnte über Generationen vererbt worden sein.
Theorie zwei: Manche Forscher gehen davon aus, dass die Fortbewegung der Spinnen die Panik auslöst: Sie machen keine Geräusche, bewegen sich sehr schnell und unvorhersehbar, können auf einen draufklettern. Für Spinnenphobiker ein furchtbarer Gedanke.
Theorie drei: Die dritte und von Psychologen favorisierte Theorie ist das Modelllernen. "Kinder lernen durch das Verhalten ihrer Eltern: Oh, eine Spinne, da muss man aufpassen, die ist eklig! Das hält sich oft bis ins Erwachsenenalter und wird schlimmstenfalls zur Phobie", sagt Martina Krämer, Psychologische Psychotherapeutin am Institut für Psychologie an der Universität Freiburg
Die Angst lässt sich besiegen
Wer sich entschließt, sich helfen zu lassen, hat große Chancen, sich von der Panik befreien zu können.
"Die Konfrontationstherapie ist eine sehr erfolgreiche Methode, meist genügen schon wenige Sitzungen, um den Betroffenen zu helfen", sagt Krämer.
Anfangs werde über die Spinne gesprochen, der Therapeut schaut gemeinsam mit dem Phobiker Bilder und Filme an. Dann beginnt die räumliche Annäherung an die Spinne. So lange, bis der Ängstliche sich traut, das Tier zu berühren. Wobei das nicht immer nötig ist.
"Zu Beginn der Therapie wird mit dem Patienten geklärt, welches Ziel er hat", sagt Krämer. "Will er eine Spinne wirklich anfassen können oder reicht es ihm schon, wenn er entspannt in einem Raum sitzen kann, in dem eine Spinne an der Wand entlang läuft?"