Was geht euch gerade durch den Kopf?
04.12.2016 um 02:41Du lässt dir was entgehen... . Aber ich kann dich ja nicht zwingen.
Gute Nacht.
Gute Nacht.
In seiner Erklärung von 1929 fasste Krishnamurti den Kern seiner Lehre in den Satz: „Die Wahrheit ist ein pfadloses Land.“
Der Mensch kann weder durch irgendeine Organisation noch durch irgendeinen Glauben, irgendein Dogma,
weder durch Priester oder Rituale noch durch philosophisches Wissen oder eine psychologische Methode zur Wahrheit gelangen.
Er muss sie durch den Spiegel seiner Beziehungen entdecken, durch das Verstehen der Inhalte seines eigenen Geistes,
durch Beobachtung und nicht durch intellektuelle Analyse oder ein Zergliedern seines Innenlebens.
Der Mensch hat sich zu seiner Sicherheit einen Schutzwall aus religiösen, politischen und persönlichen Bildern errichtet.
Diese manifestieren sich als Symbole, Ideen und Glaubensinhalte.
Die Last dieser Bilder beherrscht das Denken, die Beziehungen und das tägliche Leben des Menschen.
Sie sind die Ursachen unserer Probleme, denn sie trennen den Menschen vom Menschen.
Seine Wahrnehmung des Lebens wird von den Vorstellungen geformt, die sich bereits in seinem Geist festgesetzt haben.
Der Inhalt seines Bewusstseins ist sein ganzes Dasein.
Dieser Inhalt ist der ganzen Menschheit gemeinsam.
Die Individualität ist der Name, die Form und die oberflächliche Kultur, die ihm aus seiner Tradition und Umwelt vermittelt wurde.
Die Einzigartigkeit des Menschen besteht jedoch nicht in Äußerlichkeiten, sondern in der vollkommenen Freiheit vom Inhalt jenes Bewusstseins, das allen Menschen gemeinsam ist.
Somit ist er kein Individuum.
Freiheit ist keine Reaktion; Freiheit ist nicht Wahl.
Der Mensch bildet sich ein, frei zu sein, weil er eine Wahl hat.
Freiheit ist reine Beobachtung ohne Richtung, ohne Angst vor Strafe oder Belohnung.
Freiheit ist ohne Motiv.
Freiheit steht nicht am Ende der Evolution des Menschen, sie liegt vielmehr im ersten Schritt seines Daseins.
In der Beobachtung beginnt man das Fehlen der Freiheit zu entdecken.
Freiheit finden wir im unvoreingenommenen Gewahrsein unseres täglichen Lebens und Handelns.
Denken ist Zeit.
Denken wird aus Erfahrung und Wissen geboren, die untrennbar von der Zeit und der Vergangenheit sind.
Die Zeit ist der Feind der menschlichen Psyche.
Unser Handeln gründet sich auf Wissen und somit auf Zeit, und so ist der Mensch immer ein Sklave der Vergangenheit.
Das Denken ist immer begrenzt, daher leben wir in ständigem Konflikt und Kampf.
In der Psyche gibt es keine Evolution.
Wenn der Mensch sich seiner eigenen gedanklichen Vorgänge bewusst wird, dann wird er die Trennung zwischen dem Denker und dem Gedanken, dem Beobachter und dem Beobachteten, dem Erfahrenden und der Erfahrung erkennen.
Er wird entdecken, dass diese Trennung eine Illusion ist.
Erst dann kommt es zu der reinen Beobachtung, die Einsicht ist, ohne einen Schatten der Vergangenheit oder der Zeit.
Diese zeitlose Einsicht bewirkt eine tiefe, radikale Transformation des Geistes.
Totale Negation ist die Essenz des Positiven.
Nur aus der Verneinung all der Dinge, die das Denken in der Psyche erzeugt hat, geht die Liebe hervor, die Mitgefühl und Intelligenz ist.
dedux schrieb:Der Mensch kann weder durch irgendeine Organisation noch durch irgendeinen Glauben, irgendein Dogma,Wenn man das erkannt hat,kann man allerdings vieles für sich nutzen, ich höre nebenbei grade das hier.
weder durch Priester oder Rituale noch durch philosophisches Wissen oder eine psychologische Methode zur Wahrheit gelangen.
Er muss sie durch den Spiegel seiner Beziehungen entdecken, durch das Verstehen der Inhalte seines eigenen Geistes,
durch Beobachtung und nicht durch intellektuelle Analyse oder ein Zergliedern seines Innenlebens.
dedux schrieb:Der Mensch hat sich zu seiner Sicherheit einen Schutzwall aus religiösen, politischen und persönlichen Bildern errichtet.Das find ich interessant.
Diese manifestieren sich als Symbole, Ideen und Glaubensinhalte.
Die Last dieser Bilder beherrscht das Denken, die Beziehungen und das tägliche Leben des Menschen.
Sie sind die Ursachen unserer Probleme, denn sie trennen den Menschen vom Menschen.
dedux schrieb:Die Zeit ist der Feind der menschlichen Psyche.auch ein interessanter Gedanke.
Unser Handeln gründet sich auf Wissen und somit auf Zeit, und so ist der Mensch immer ein Sklave der Vergangenheit.
dedux schrieb:In der Psyche gibt es keine Evolution.aber hier frage ich, ist das echt so??
Lemniskate schrieb:aber hier frage ich, ist das echt so??Dahinter steht die Idee, dass die Psyche als solche sich nicht verändert, sondern nur das Programm, was die Psyche steuert. Freude bleibt Freude, Schmerz bleibt Schmerz. Diese Gefühle ändern sich ja nicht durch die Art des Triggers, der sie auslöst.