Was geht euch gerade durch den Kopf?

3.14 schrieb:Naja ich nenne mal Beispiele. Mein kleiner hat Frozenschuhe weil er Anna mag.
Kommentare: Das sind aber Mädchenschuhe.
Oh nein ros unf lila sind mädchenhaften die sind doof
Ein Junge spielt doch nicht mit Puppen. Ein Junge schiebt keinen Buggy durch die Stadt.
Lass ihm die Haare nicht zu lang wachsen sonst sieht er aus wie ein Mädchen.
Hör auf zu flennen du Mädchen. Zick nicht rum bist kein Mädchen.
Usw.. das sind Sprüche die man von außen hört.

Und nochmal: das ist ein gesellschaftliches Problem; den Geschlechtern werden bestimmte Merkmale zugeordnet. Das biologische Geschlecht ist aber nunmal Tatsache und wird nicht negiert, indem man einem Kind vorenthält, welchem Geschlecht es ursprünglich angehört.

3.14 schrieb:Nein dennoch ist man als Frau benachteiligt.

Diese Benachteiligung bekämpft man aber nicht, indem man das Geschlecht der Frau negiert. Man kann es nur stärker machen, indem man untermauert, dass es halt einfach keine Rolle spielen sollte. Wenn sich Frauen (oder Männer) dafür schämen, dass sie Frauen (oder Männer) sind, dann läuft gehörig etwas falsch. Das ist dann von der Gesellschaft nämlich auch antrainiert.

Und bei all dem Mimimi, das man so hört, frage ich mich manchmal tatsächlich: wo sind die ach so starken Frauen?
Machen, nicht bloß plappern. :)

Ich frag mal nach ner Geschlechtsumwandlung :troll:

@dedux
Ich finds auch nicht witzig. Ebenso wie der Dialog: Mama ... R. ist der Papa und er will jetzt ein Bier trinken denn Papas dürfen das. Ich bin die Mama...
:shot:
Das ist doch alles bekloppt
Weiter machen
:sleepy:

nain schrieb:Und so lange, bis sie wissen was sie sind, schirmt man sie von der Außenwelt ab? Sperrt sie in den Keller und klebt ich ihnen den Mund zu? Wie soll das funktionieren?

@nain
Ich hab den Artikel neulich in einer Zeitung gelesen.
Das ist wohl eine Gruppe von Eltern, die sich mit der Idee zusammengetan haben, dass ihre Kinder in den ersten Jahren geschlechtsneutral aufwachsen.
Die wollen vermeiden, dass ihre Kinder den Stempel Junge / Mädchen aufgedrückt bekommen. Die ersten Lebensjahre sind besonders prägend. Irgendwann kommt ja die Zeit, in der die Kinder wissen wollen, ob sie Bub oder Mädel sind-und worin die Unterschiede bestehen usw.

Wenn du mich nach meiner Meinung fragst: Ich finde das theoretisch interessant, allerdings geht mir das in Richtung Menschenversuch.
Es ist ja oft so: wenn ein Missstand beseitigt werden soll, schlägt es ins andere Extrem um und das ist dann auch verkehrt.

Meine Eltern würden gar nicht aushalten, nicht zu wissen, ob sie einen Enkel oder eine Enkelin haben. Die würden dem Kind in einem unbewachten Augenblick den Schlüpfer runterziehen. Und dann würde alles seine "Ordnung" bekommen.
Ein Enkel bekäme zu Weihnachten ein Dreirad, ein Mädchen ein Puppenhaus.
Die beiden sind total im Stammhaltergedanken verhaftet. Mein Vater hat schon Probleme damit, dass sein Enkel Erzieher wird. (Das ist kein Männerberuf).

Die würden es auch toll finden, wenn eineiige Zwillinge gleich angezogen werden. Was ich nicht tun würde - es sei denn, die Kinder wollen das.

frauZimt schrieb:dass sein Enkel Erzieher wird

Von den Kindern vergöttert und beliebt. Ich hoffe er bleibt dabei denn viele Mönner springen ab weils zu wenig Geld gibt.

Der Versuch ist aber nicht verkehrt finde ich. Ohne Rollenzwang können Sie spielen wonach ihnen ist. Denke da vielleicht zu naiv aber mir hätte sowas gefallen.

3.14 schrieb:Ohne Rollenzwang können Sie spielen wonach ihnen ist. Denke da vielleicht zu naiv aber mir hätte sowas gefallen.

Im besten Fall können sie das und wissen trotzdem, ob sie Männlein oder Weiblein sind.

Die Leute aus meinem Umfeld handhaben das zumindest so. Da schlägt niemand die Hände vor den Kopf, wenn der Junge Ballettstunden nehmen will, weil seine Mutter Ballettänzerin ist. Ist das dann im Grunde nicht aber auch (indirekte) Beeinflussung, weil er das von kleinauf so kennt?

3.14 schrieb:Von den Kindern vergöttert und beliebt.

Und unglaublich wichtig. Es fehlen schlicht männliche Vorbilder für Jungs, das ist auch eine Perspektive innerhalb der Geschlechteridentifikation.

Kältezeit schrieb:dass es halt einfach keine Rolle spielen sollte.

Sag das den Meistern bei denen ich mich beworben habe.
Aussage war dass sie nur Männer nehmen denn man müsse sanitäre Anlagen für Frauen bereit stellen :ask:
Alles was mich interessiert hätte scheiterte bei der Umsetzung am Geschlecht.
Ich versuchs weiterhin aber nun mit anderen Mitteln

@dedux
Leider sind die oft nach der Ausbildung weg. Oder gehen in die höheren Altersklassen in die Bereiche Erlebnispädagogik, Einzelfallbetreuung.

3.14 schrieb:Der Versuch ist aber nicht verkehrt finde ich. Ohne Rollenzwang können Sie spielen wonach ihnen ist. Denke da vielleicht zu naiv aber mir hätte sowas gefallen.

Ich kann es auch nachvollziehen.
Aber de Sehnsucht ist wohl, die Kinder frei und wild in der Natur aufwachsen zu lassen und sie nicht einzuengen.
Ob das in einer Großstadt klappen kann, wo alle eng aufeinander hocken? (und das klingt schon nach Großstadteltern)

Kältezeit schrieb:Im besten Fall können sie das und wissen trotzdem, ob sie Männlein oder Weiblein sind.

Sie können es ja wissen. Das wird nur von den Eltern nicht thematisiert. Wird erst wichtig, wenn sich das Kind dafür interessiert.
Die Eltern verweigern dem Kind nicht die Auskunft. Sie wollen nur nicht, dass das Kind von aussen in eine Rolle gedrängt wird.

3.14 schrieb:Aussage war dass sie nur Männer nehmen denn man müsse sanitäre Anlagen für Frauen bereit stellen :ask:

Zumindest müsste die vorhandene Toilette, laut der Arbeitsstättenverordnung, "frauentauglich" umgebaut werden.

Das ist aber ein Phänomen der Neuzeit. Man will auf der einen Seite bewirken, dass alle Geschlechter als gleich angesehen werden, stellt aber auf der anderen Seite für jeden ne Extrawurst parat.

frauZimt schrieb:Sie wollen nur nicht, dass das Kind von aussen in eine Rolle gedrängt wird.

Kinder fordern aber auch irgendwann ein, sich identifizieren zu wollen. Das hat nichts damit zu tun, dass sie in eine Rolle gedrängt werden - sie wollen vielmehr ab einem gewissen Zeitpunkt selbst eine Rolle einnehmen. Als vordiktiertes, geschlechtsloses Wesen kann man sich natürlich auch identifizieren. Hier wirkt aber eben dann auch eine Beeinflussung des Umfeldes auf die Kinder. ;)

frauZimt schrieb:Ob das in einer Großstadt klappen kann, wo alle eng aufeinander hocken? (und das klingt schon nach Großstadteltern

Gift für Kinder.
Habe mal einen Bericht gesehen da hat ne Familie sich einen autarken Lebensraum weit draußen fern von Gesellschaftswahnsinn ein Haus gebraucht mit Anbaumöglichkeiten... die Kinder sinf barfuß durch die wälder gerannt. Glücklich und frei. Einfach traumhaft.

Kältezeit schrieb:"frauentauglich" umgebaut werden.

Rosa Klobrille?
Nein im Ernst was muss man da extra machen?

@3.14
Hygienebehälter. :D

Ich glaube, es kommt auf die Größe der Firma bzw. Anzahl der Mitarbeiter an. Ab einer bestimmten Anzahl müssen wohl tatsächlich getrennte Toiletten her. Ansonsten reicht es, wenn sie von innen abschließbar sind.

@Kältezeit
Schikane -.-
Ui den kleinen Mülleimer hätte ich sogar selber gekauft und Müll entsorgt what ever.

Jeder läuft gerne im Schatten von Riesen
in endlosen Wüsten wie eben grad diesen,
die sich jetzt überall mächtig verbreiten
und lässt sich zu gerne von Kälte verleiten... :troll:

Kältezeit schrieb:frauzimt schrieb:
Sie wollen nur nicht, dass das Kind von aussen in eine Rolle gedrängt wird.
Kinder fordern aber auch irgendwann ein, sich identifizieren zu wollen. Das hat nichts damit zu tun, dass sie in eine Rolle gedrängt werden - sie wollen vielmehr ab einem gewissen Zeitpunkt selbst eine Rolle einnehmen. Als vordiktiertes, geschlechtsloses Wesen kann man sich natürlich auch identifizieren. Hier wirkt aber eben dann auch eine Beeinflussung des Umfeldes auf die Kinder. ;)

@3.14
@Kältezeit

Ich hab hier einen link dazu.

Geschlechtslose Erziehung? So sieht's aus!
Die Courtney-Myers sind Anhänger des "Gender Creative Parenting Movement" und erziehen Zoomer geschlechtslos. "Wir bemühen uns, Zoomer ein Umfeld zu bieten, in dem Individualität gelebt wird", schreiben sie bei Instagram, "und wir bestärken Zoomer, eigene Interessen zu entwickeln".

Mal trägt das Kleinkind ein rosa-farbenes Shirt, mal ein blaues. Es spielt sowohl mit Puppen als auch mit Bällen. Und wenn die Eltern über Zoomer reden, benutzen sie das geschlechtsneutrale Pronomen "they".
"Unsere Erziehung hat bisher definitiv dazu geführt, dass Zoomer weniger Erfahrungen mit geschlechtsspezifischen Anfeindungen und Stereotypen macht. Wir sind stolz darauf, unser Kind auf diese Weise groß zu ziehen, und sind uns sicher, die richtige Entscheidung getroffen zu haben," so die Eltern.

"Das arme Kind"?
Auch wenn die Courtney-Myers selbst angeben, dass sie überwiegend Unterstützung und positive Reaktionen für ihre Erziehungsweise erfahren – auf einige Leute wirkt sie offenbar befremdlich. "Haha, Irre!", schreibt ein User bei Instagram. Ein anderer kommentiert: "Das arme Kind wird am Ende lauter psychische Probleme haben, nur weil seinen Eltern ihre Prinzipien wichtiger waren."
https://www.brigitte.de/aktuell/gesellschaft/kind-geschlechtsneutral-erziehen--diese-eltern-tun-s-11088390.html

@frauZimt
Wie gesagt, ich kenne genug, die ihren Mädchen keine rosanen Tütü-Kleidchen aufschwatzen und verschiedene Spielzeuge erwerben, wie Fahrzeuge und co., damit das Kind selbst entscheiden kann, womit es am Liebsten spielen will. Dafür ist es nicht erforderlich, dem Kind das biologische Geschlecht vorzuenthalten oder es als ein "Es" aufzuziehen bzw. geschlechtsneutrale Pronomen zu verwenden und hiermit lediglich die Sprache bzw. deren Verwendung zu verändern.

Aber ein Gutes hat es: zumindest verdienen sie mit der Vermarktung ihres Kindes einen Haufen Geld (http://www.raisingzoomer.com/).
Das können sie dann irgendwann in die Ausbildung von Zoomer stecken.

@Kältezeit
@frauZimt


und hier ist zoomer (damit sich die leute mal ein bild von es machen können. mit freundlicher genehmigung der eltern)


Spoiler