Auch bei den Affen gibt es Prostitution.

Auch bei den Affen gibt es Prostitution.

Forscher aus Singapur haben bei freilebenden Affen ein komplexes Zahlungssystem in Sachen Sex entdeckt. Männer entlohnen die Weibchen mit Fellpflege. Wie lange diese jeweils erfolgt, unterliegt dem Marktprinzip von Angebot und Nachfrage. Sind Weibchen Mangelware, steigt der Preis, gibt es Frauenüberschuss, so sinkt er, soll heißen, die Zärtlichkeit und Ausdauer der Männer sinkt rapide.

Die Parallelen zur menschlichen Gesellschaft sind frappierend. Die Menschen-Weibchen haben darüber hinaus gelernt, durch künstliche Verknappung des Angebots (scheinheilig wird das auch Moral genannt), die Preise in die Höhe zu treiben. Egal, ob sie sich nun durch Geld vergüten lassen, oder aber in Naturalien (in Form von Zärtlichkeit, Vorspiel sowie weiteren kitschigen, langweiligen, erniedrigenden und unmännlichen Prozeduren): letztlich prostituieren sie sich doch alle ;-)

ichduersiees schrieb: Sind Weibchen Mangelware, steigt der Preis, gibt es Frauenüberschuss, so sinkt er, soll heißen, die Zärtlichkeit und Ausdauer der Männer sinkt rapide.

lol... von den menchenmännern abgeguckt :)

Ich wusste immer, daß Mensch und Affe näher zusammen sind, als wir uns vllt. wünschen..

Und bei denn Bonobo wirt rumgevögelt was das zeug hält bei stress agressionen zur liebe wegen der Freundschaft zu aufmunderung usw

Da hilft nur Buddhismus :D

die nicks werden doch immer bekloppter hier

Und so sehen die dann aus: :D

ichduersiees schrieb:Zärtlichkeit, Vorspiel sowie weiteren kitschigen, langweiligen, erniedrigenden und unmännlichen Prozeduren

Endlich traut sich mal jemand das auszusprechen (bzw. -schreiben).

Danke IchDuErSieEs. :-D

CU m.o.m.n.

Was man nicht alles findet in den Untiefen des Allmy-Forums. Da muss ich doch gleich meinen Senf dazu abgeben! :D

Die Entwicklung der Menschheit
von Erich Kästner:

Einst haben die Kerls auf den Bäumen gehockt,
behaart und mit böser Visage.
Dann hat man sie aus dem Urwald gelockt
und die Welt asphaltiert und aufgestockt,
bis zur dreißigsten Etage.

Da saßen sie nun, den Flöhen entflohn,
in zentralgeheizten Räumen.
Da sitzen sie nun am Telefon.
Und es herrscht noch genau derselbe Ton
wie seinerzeit auf den Bäumen.

Sie hören weit. Sie sehen fern.
Sie sind mit dem Weltall in Fühlung.
Sie putzen die Zähne. Sie atmen modern.
Die Erde ist ein gebildeter Stern
mit sehr viel Wasserspülung.

Sie schießen die Briefschaften durch ein Rohr.
Sie jagen und züchten Mikroben.
Sie versehn die Natur mit allem Komfort.
Sie fliegen steil in den Himmel empor
und bleiben zwei Wochen oben.

Was ihre Verdauung übrigläßt,
das verarbeiten sie zu Watte.
Sie spalten Atome. Sie heilen Inzest.
Und sie stellen durch Stiluntersuchungen fest,
dass Cäsar Plattfüße hatte.

So haben sie mit dem Kopf und dem Mund
den Fortschritt der Menschheit geschaffen.
Doch davon mal abgesehen
und bei Lichte betrachtet
sind sie im Grund
noch immer die alten Affen.

Marianne48 schrieb:Was ihre Verdauung übrigläßt,
das verarbeiten sie zu Watte.

Raff ich nicht!

@leakim

Vielleicht wurden die Baumwollfelder in früheren Zeiten - vor der Erfindung von Chemikalien - mit Jauche gedüngt?

Oder aber: Es finden sich ja in manchen Gedichten unverständliche, einfach nur dem Reim geschuldete Zeilen, und auch Kästner schrieb es möglicherweise so, um des Reimes willen.

Christian Morgenstern hat ein Gedicht geschrieben, das sich mit der dichterischen Freiheit bezüglich des Reimens befasst:

Das ästhetische Wiesel

Ein Wiesel sass auf einem Kiesel
inmitten Bachgeriesel.

Wisst ihr weshalb?

Das Mondkalb
verriet es mir im Stillen

Das raffinierte Tier
tat's um des Reimes willen.