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Wäre ein "praktisches" Schuljahr sinnvoll ?

23 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Schule, Arbeit, ABI ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Wäre ein "praktisches" Schuljahr sinnvoll ?

03.05.2008 um 02:10
Hallo zusammen,


ich höre sehr häufig von den Ausbildern in verschiedenen Firmen, das der junge Nachwuchs an frischen Azubis oft eine falsche Vorstellung vom täglichen Arbeitsleben hat.

Da ist dann die Rede von schnell auftretenden seelischen Problemen, häufige Krankheit wegen Unzufriedenheit, bis hin zur totalen Interessenlosigkeit.

Wäre es hier nicht besser, während der Schulzeit soetwas wie einen geteilten Unterricht anzubieten ?

Z.B. 14 Tage aktive Mitarbeit in einem Beruf seiner Wahl, dann wieder 14 Tage Schulunterricht ? Man könnte durchaus den Lehrplan dann dabei etwas herunterfahren und dafür mehr berufslebenbezogene Thematik lehren. Das ganze über ein ganzes Jahr lang, nicht nur ein kurzes Praktikum wie üblich.

Die Realschule würde dann 11 Jahre, die Zeit für das Abitur dann auch dementsprechend verlängert.

Mich würde interessieren, wie die jungen User hier im Forum darüber denken. Es ist doch besser, man stellt schon früh fest, das der Wunschberuf vielleicht einem nicht liegt, als wenn man den Lehrvertrag hat und irgendwann enttäuscht alles hinkloppt.


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Wäre ein "praktisches" Schuljahr sinnvoll ?

03.05.2008 um 02:19
Viele stellen sich den Traumberuf ganz anders vor, wollen gleich voll einsteigen und vergessen dabei, dass sie aber erst mal lernen muessen, was sie da zu tun haben. Wenn dann die gewuenschten Aufgaben nicht da sind oder einfach die Erfahrung noch fehlt, kommt Langeweile auf und wenn Langeweile aufkommt, wird man unvorsichtig, macht Fehler und verliert vielleicht sogar die Ausbildungsstelle.

Dein Vorschlag ist gut, muesste noch ausgebaut werden, aber hat einen tollen Grundgedanken!


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Wäre ein "praktisches" Schuljahr sinnvoll ?

03.05.2008 um 02:29
Natürlich, aus der Sicht der Schüler bedeutet das ein Jahr länger Schule. Eventuell könnte man, sozusagen als Anreiz für gute Mitarbeit, den besonders interessierten Leuten mit Durchhaltevermögen eine sichere Lehrstelle als Gegenleistung dafür bieten.

Dafür bedarf es natürlich zuerst einen Pakt mit der Wirtschaft. Es hätten beide Seiten dadurch Vorteile. Es wäre gewährleistet, das nur wirklich echt Interessierte dabei sind, auf der anderen Seite kann der Schüler schnell feststellen wenn ihm der Job doch nicht liegt, aber ohne schwere Folgen für ihn.


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03.05.2008 um 02:30
Meine "kleine" Schwester macht es so. Sie geht auf eine Wirtschaftsschule und macht zwei Wochen Schule, dann zwei Wochen Praktikum.
(Fragt mich nicht nach Details. Als interessiere ich mich für das, was in meiner Familie abläuft. ;))
Ihr hat es geholfen, sich ein Bild darüber zu machen, was nach der Schule auf sie zukommt.

Sie bekommt einen anderen zeitlichen Rhythmus, sie arbeitet mit Kollegen und kann nicht, wie in der Schule, einfach sagen: "Tut mir leid, habe ich vergessen!"

Gerade was den Berufswunsch angeht, MUSS man Erfahrungen sammeln. Das lässt sich im BIZ, mit einem Fragebogen nicht beantworten.

Woher soll ein Schüler wissen, ob er tatsächslich mit Kollegen im Büro, oder doch lieber allein, im Freien arbeiten möchte?



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Wäre ein "praktisches" Schuljahr sinnvoll ?

03.05.2008 um 02:34
Berndel,


Natürlich, aus der Sicht der Schüler bedeutet das ein Jahr länger Schule.

Darauf darf doch aber keine "Rücksicht" genommen werden, was "Schüler" wollen. :D

Es ist ja (um es mal höflich zu formulieren) bei den meisten nicht so, dass sich der Arbeitsmarkt "um sie reisst".

Ein weiteres Jahr hat in meinen Augen nur Vorteile.


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03.05.2008 um 02:36
Ich kenne Leute (noch aus Unizeiten) die haben bis zum Vordiplom studiert, nur um dann festzustellen, dass Werkstoffkunde oder Bauzeichnen doch nicht das sind, was sie wollten. Die eine ist heute Landschaftsgaertnerin, die andere hat gerade ihre Lehre zur Koechin abgeschlossen.
Ist schon wahr, dass so mancher viel Zeit und Geld sparen wuerde, wenn er vorher seinen Job schon aml ausprobieren koennte. Wertvolle Lebenszeit sollte man nie verschenken.


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03.05.2008 um 02:39
Das normale Praktikum ist einfach zu kurz. Nach 14 Tagen hat man vielleicht so in manchem Betrieb vielleicht gerade die Namen der Kollegen im Kopf.

Auf jeden Fall sollte es keine Auswirkungen auf die späteren Noten haben, wenn ein Schüler es sich nach einiger Zeit anders überlegt. Die Lehre, das sein vermeindlicher Traumberuf doch Mist ist für ihn, ist herbe genug :)


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03.05.2008 um 02:43
Meine (Ex-)Schwester haette das gebrauchen koennen - die hat zwei Lehrstellen angefangen und nach ein paar Wochen abgebrochen und dann mit der dritten (und viel verlorener Zeit) endlich etwas gefunden, das ihr gefiel.


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03.05.2008 um 02:51
Man hätte nach der Wende nicht alles als Schrott abstempeln sollen,in der DDR gab es ein Schulfach namens PA


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03.05.2008 um 02:52
Gleichzeitig sollte man es von Anfang an richtig machen, das bedeutet, die Schüler sollen sich um diese Plätze vorab bewerben.

Der Schwerpunkt der Entscheidungsfindung seitens der Personaler sollte hier mehr in der persönlichen Begründung der Bewerber liegen, WARUM sie diesen Beruf gewählt haben.

Heutzutage ist es leider so, das sehr viele glauben, weil einige laut Medien sich in der IT und Computerbranche zu Tode verdienen, sie unbedingt auch in dieser Sparte arbeiten müssen.

Es werden Trendberufe automatisch mit einem hohem Verdienst verbunden, dabei ist es in der Praxis eher das Gegenteil.


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03.05.2008 um 03:02
Als wenn jeder das Zeug hätte IT-Spezialist zu werden!?


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03.05.2008 um 03:09
Mein Bruder macht es richtig, der studiert Rechtswissenschaften. Verbrecher wirds immer geben.


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03.05.2008 um 03:20
Ausserdem sind viele so schon ,mit der Schule allgemein überfordert,da würde ich erstmal zurückschalten,anstatt noch was dazu auf erlegen!


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03.05.2008 um 03:22
Ich glaube weniger, dass sie mit der Schule ueberfordert sind, ich glaube, sie sind nur einfach faul - oder vergeuden zu viel Zeit aufs Nichtstun. Ich hatte damals zwei Jobs und habe noch Abi gemacht und das ging auch.


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03.05.2008 um 03:28
Ja ,das kommt aber am Ende auf`s selbe raus.
Wenn ich faul bin, wird mich eine zusätzliche Aufgabe mit Sicherheit nicht fleissiger machen.


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03.05.2008 um 04:19
Naja, kommt drauf an - wenn ich faul bin kann mich eine Perspektive und eine zusaetliche Aufgabe auch auf den richtigen Weg bringen.


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03.05.2008 um 04:21
Dich vielleicht,mich vielleicht auch ,aber die NullBock Abteilung mit Sicherheit nicht.


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03.05.2008 um 10:29
naja...dieses oder ähnliches system gibts schon einigen orten....


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Wäre ein "praktisches" Schuljahr sinnvoll ?

03.05.2008 um 18:19
Au ja noch ein Jahr Schule^^
Faul passt der Großteil der Klasse macht fast mehr Hausaufgaben als unterricht in den Stunden ;)

Naja letztes Jahr hat bei uns einer inner Klasse gesagt er gürndet seine eigene Automarke und wird Millonär... als wir ihn gefragt haben ,woher er das Geld und realistische ideen nehmen wollte ,hat er nur mitn Schultern gezuckt. :D

Und so ein extra Jahr... könnte sinnvoll sein ,wenns auch ernsthaft betrieben wird


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Wäre ein "praktisches" Schuljahr sinnvoll ?

03.05.2008 um 18:38
Im Grunde waere es ja nur ein halbes Jahr mehr, da alle zweite Woche Schule waere. Das koennte man dann mit den Stunden ausgleichen, eventuell auch eine Art Kurssystem einfeuhren, das sich in der Kurswahl auf die Anforderungen und Beduerfnisse des spaeter zu erlernenden Berufs konzentriert, wo Faecher, die irrelevant sind, abgewaehlt werden koennen, wenn sie im spaeteren Beruf nicht gebraucht werden (z.B. muss ein angehender KFZ-Mechniker nicht unbedingt die gesamte Kunstgeschichte von der Antike bis heute kennen).


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Wäre ein "praktisches" Schuljahr sinnvoll ?

03.05.2008 um 19:03
hmm nach dieser idee, also die vom threadersteller wird es in der schweiz praktiziert. man muss in ner abgesprochenen zeit eine mindestanzahl stunden vorweisen die man in einem betrieb verbracht hat. ist was obligatorisches und jeder muss da durch.

erstaunt mich aber dass das in deutschland nicht der fall ist


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