Boxsport am Ende?

Ja, Moin!

Heute lief der Kampf Fury vs. Ngannou. Letzterer hat Fury einmal auf die Bretter geschickt, aber Fury hat gewonnen.

Zugegeben, den Kampf habe ich nicht gesehen. DAZN hat eh schon eine hohe Beitragssumme und wollte für diesen Kampf nochmals extra Cash. Natürlich fand der Kampf in Saudi Arabien statt.

Früher musste der Boxer, der niedergeschlagen wurde auch den Gegner einmal niederschlagen, um wenigstens punktgleich sein.

Es beschleicht das Gefühl, es gewinnt wer einen Namen hat. Das gab es im Boxsport vermutlich schon einige Male. Gerade die Herausforderer konnten quasi kaum nach Punkten gegen den amtierenden Weltmeister gewinnen, außer durch Knockdown.

Seit das ganze in Saudi Arabien quasi regelmäßig stattfindet scheint der Boxsport am Boden zu sein und zu einer Art Wrestling zu verkommen. Hohe Gebühren, absolutes punkteplus für den Favoriten, Querschläger aus anderen Kampfsportarten (die auch gleich einen Titleshot bekommen), zweifelhafte Austragungsorte, Promos scheinbar nur noch für Reiche ausgelegt....

Ich kenne noch die Zeiten von bsw. einem Holyfield oder Tyson. Da war vielleicht auch nicht alles 100% fair, was Punkte anbelangt. Aber der Niedergestreckte müsste liefern und die Wahl des Herausforders war an die Rangliste gekoppelt. Ngannou bestritt heute seinen ersten Boxkampf!

Traurig was da passiert.

Was denkt Ihr?

mir egal :P

DerThorag schrieb:Früher musste der Boxer, der niedergeschlagen wurde auch den Gegner einmal niederschlagen, um wenigstens punktgleich sein.

Ich bin jetzt kein ausgewiesener Experte. Habe aber bis zur Jahrtausendwende, intensiv den Boxsport verfolgt. Dann nur noch die Karriere der Klitschko-Brüder ...und nunmehr seit Jahren quasi ausgestiegen.

Live kann man eh nur noch gegen Cash verfolgen. Erst nach einiger Zeit, kann man die Kämpfe unter Umständen in voller Länge bei Youtube sehen.



Ich kann deine Aussage nicht nachvollziehen.

Im sehr oft angewendeten Ten-Point-Must-System, wird ein Niederschlag doch nur in Bezug auf die laufende Runde gewertet.

Ohne Niederschlag wird die Runde ........Zehn zu Neun an den Gewinner der Runde gegeben.

Mit einem Niederschlag wird die Runde......Zehn zu Acht an den Niederschlagenden gegeben.

Mit zwei Niederschlägen innerhalb einer Runde wird Sie....Zehn zu Sieben an den Niederschlagenden gegeben.


Dominiert der einmalig/zweimalig Niedergeschlagene allerdings, die restlichen Runden, wird er trotz eines oder zweier Niederschlages/Niederschläge, regulär den Kampf nach Punkten gewinnen.



Beispiel


Boxer A gewinnt 10 Runden mit 10 zu 9

Er wird in Runde 5 und 7 jeweils einmal niedergeschlagen, verliert diese mit 8 zu 10.


Er geht trotz der zwei Niederschläge, als souveräner Punktsieger mit 116 zu 110 aus diesem Kampf hervor.

DerThorag schrieb:und die Wahl des Herausforders war an die Rangliste gekoppelt.

Auch das habe ich anders in Erinnerung.

Was du hier ansprichst ist die Pflichtverteidigung des Titels, innerhalb einer Boxorganisation. Oder Ranglistenkämfe, um sich als Herausforderer des Titelträgers zu qualifizieren.


Jedes Boxmanagement, hatte und hat seit jeher das Recht auf eigene Initiative hin, Kämpfe gegen beliebige Gegner auf die Beine zu stellen.

Diese Kämpfe haben dann aber keinen Einfluss auf die jeweilige Rangliste, oder die Titelvergabe der Box-Organisationen.