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Militaria und alte Gegenstände aus dem 2. Weltkrieg

12 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Militaria ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Seite 1 von 1

Militaria und alte Gegenstände aus dem 2. Weltkrieg

14.11.2018 um 10:37
Servus zusammen,

ich schreib das Thema hier mit Blick auf mein neues Hobby :)
Für den zweiten Weltkrieg hab ich mich schon immer interessiert. Bislang war das durch mein Maschinenbaustudium aber eher auf den technischen Aspekt beschränkt. Finde die Überlegenheit der deutschen Maschinen damals einfach überwältigend. Sei es der eindrucksvolle Königstiger, das erste Flugzeug mit Strahltriebwerk Me-262 oder die V2-Rakete Wernher von Brauns, auf der quasi das komplette spätere Mondprogramm der Amerikaner fußt.

Jetzt hat mir neulich die Oma ein kleines Schächtelchen mit Münzen in die Hand gedrückt.
Ich war davon echt fasziniert - ein Stück reale Geschichte in der Hand zu halten ist so viel aufregender als nur in Büchern zu lesen oder die sich immer wiederholenden Dokumentationen auf N24 anzuschauen :D

Irgendwann hat die Oma dann noch ein Mutterkreuz aus der Kommode gekramt, und mein Papa hat mir von seiner Verwandschaft eine alte Gasmaske der Wehrmacht geschenkt, die er mal auf einem Dachboden gefunden hat.

Und was soll ich sagen, seitdem ist das Sammelfieber entbrannt :D
Falls hier jemand noch so altes Zeug hat, oder weiß dass es bei den Großeltern unbeachtet auf dem Speicher verstaubt, dann würd ich mich freuen wenn ihr mich anschreibt und vielleicht auch ein paar Bilder mitsendet (:

Egal ob Uniformen, Auszeichnungen, Ausrüstungen, Fotos, Dokumente - bin da erstmal für alles offen.
Und weil es im Leben nichts geschenkt gibt, würd ich dafür natürlich auch entsprechend bezahlen :D

Danke euch!


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Doors ehemaliges Mitglied

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Militaria und alte Gegenstände aus dem 2. Weltkrieg

14.11.2018 um 11:03
Zitat von StapelchipsStapelchips schrieb:Finde die Überlegenheit der deutschen Maschinen damals einfach überwältigend. Sei es der eindrucksvolle Königstiger, das erste Flugzeug mit Strahltriebwerk Me-262 oder die V2-Rakete Wernher von Brauns
Nun, über die angebliche "Überlegenheit" von Waffen lässt sich trefflich streiten.

Zu den erheblichen technischen Problemen der Me 262, die mehr Opfer unter den Piloten forderten als allierte Waffen, empfehle ich "Strahljäger Me 262 im Einsatz. Alle Geschwader, Gruppen und Kommandos" von Manfred Jurleit (Motorbuch 1995).

Entwicklung, Produktion und Schaffung der Infrastruktur für das Waffensystem Me 262 haben nach Schätzungen von Jurleit mindestens 50.000 KZ-Häftlinge, Zwangsarbeiter und Kriegsgefangene das Leben gekostet.

Das mindert meine "Bewunderung für Wunderwaffen" dann doch ganz erheblich.

Es ist übrigens nicht so, dass nun deutsche Techniker an Genialität ihren ausländischen Kollegen überlegen gewesen wären. Fakt ist, dass sich im Bereich der Rüstungsindustrie eine Menge Leute tummelten, die es vorzogen, am warmen Ofen "kriegswichtige Projekte" zu entwickeln, statt sich an der Ostfront den Arsch wahlweise abzufrieren oder abschiessen zu lassen, was ja durchaus verständlich ist. Dass unter der Flut von "revolutionären Ideen" natürlich auch die eine oder andere realisierbare war, ändert nichts an der Tatsache, dass sehr viele der sogenannten "Wunderwaffen" ein Fall für die Rundablage waren.
Im Gegensatz dazu zog man es auf der Gegenseite vor, statt Arbeitszeit und Material für zweifelhafte Vorhaben zu verschwenden, sich auf bewährte Technik zu konzentrieren.

Was allerdings bei aller Technik-Verehrung gern ausser Acht gelassen wird, ist die Tatsache, dass die "Wunderwaffen-Programme", ob nun Strahlflugzeuge oder Raketenwaffen, zehntausende von Zwangsarbeitern das Leben kosteten. Dieser Preis des "Fortschritts" wird auch von vielen "Historikern" gern unterschlagen.

Darüber hinaus kostete der Einsatz von unausgereifter Luftfahrttechnik Dutzende fähiger Piloten das Leben. Konstrukteure wie Messerschmitt, Lippisch oder Tank sind da buchstäblich über Leichen gegangen, um ihren eigenen Ehrgeiz zu befriedigen und ihren Ruhm zu mehren. Ihr Vermögen, das nur nebenbei, natürlich auch.

Zum Thema Tiger Zwo & Co.:

Bei aller Begeisterung für diese Fahrzeuge: Wunderwaffen waren sie nicht.

Wer sich mal die Mühe gemacht hat, historische Kampfberichte oder Informationen der damaligen allierten Nachrichtendienste auszuwerten (gute Zusammenstellungen u.a. in den Publikationen von George Forty), wird schnell feststellen müssen, das es sich zwar um in bestimmten Situationen "brauchbare" Waffen handelte, aber mehr auch nicht.
Ziemlich egal, ob die Tiger nun im Osten morgens mit gefrorenen Schachtellaufwerken hilflos ihrem Abschuss durch sowjetische Artillerie harren mussten oder in West- und Südeuropa vor mancher Brücke kapitulieren mussten. Sie waren von oben, d.h. gegen Jabo-Raketen (Typhoon, Tempest, P 47, Il 2 etc.) sehr verletzlich. Ebenso von der Seite oder von hinten.

Die Notwendigkeit, für den Bahntransport mühsam andere Ketten aufzuziehen, war ein logistischer Witz, der Spritverbrauch im Vergleich zur Versorgungslage eine Katastrophe und der Ausbildungsstand vieler Panzer-Besatzungen ab 1942/43 ein Desaster. Es gibt Militärhistoriker, die glauben, nach Aktenlage belegen zu können, dass mehr Tiger von der eigenen Besatzung aufgegeben wurden, als abgeschossen wurden - was viel über die technische Zuverlässigkeit des Fahrzeuges und die mangelnde "Stabilität" der Besatzungen aussagt.

Es grenzt schon an ingeniösen Schwachsinn, vom Panther (43 t) über Tiger I (56 t), Tiger II (70 t) bis zum Jagdtiger mit rd. 75 t Kampfgewicht alles mit dem 700 PS Maybach HL 230 antreiben zu wollen, der beim Panther schon Leistungsgrenzen zeigte.

Auch wenn gerne Loss-Kill-Ratios von 1:5 bis 1:10 kolportiert werden:
Etwa 5.000 Panthern, 1.500Tigern, standen 50.000 Sherman und noch eine weitaus darüber liegende Produktionszahl von T 34 gegenüber.

Bei aller Begeisterung der Leute für deutsche Kriegstechnik: Nicht die Realitäten aus den Augen verlieren.
Und nicht traurig sein, dass "ihr" denKrieg verloren habt.


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Militaria und alte Gegenstände aus dem 2. Weltkrieg

14.11.2018 um 17:50
lange nicht so gelacht, wie gerade eben...


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Militaria und alte Gegenstände aus dem 2. Weltkrieg

18.11.2018 um 18:51
Deutschland hat den Krieg verloren obwohl sie technologisch ja so überlegen waren. Irgendwie find ich den technikkram von damals sehr abstoßend weil ich immer daran denken muss was sonst noch alles geschah.

Ich geb zu die uniformen von damals hatten stil und hatten mehr eleganz als so mancher heutige trend. Und manche Männer waren damals sogar besser angezogen und gestylt als so manches modeidol heute.

Ich glaube wir haben nichts mehr weil wir alles da hin geworfen haben wo es hingehört, auf den Müll.


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Militaria und alte Gegenstände aus dem 2. Weltkrieg

18.11.2018 um 20:27
Zitat von StapelchipsStapelchips schrieb am 14.11.2018:Sei es der eindrucksvolle Königstiger, das erste Flugzeug mit Strahltriebwerk Me-262 oder die V2-Rakete Wernher von Brauns, auf der quasi das komplette spätere Mondprogramm der Amerikaner fußt.
Das erste Flugzeug mit Strahltriebwerk war die Heinkel He178, die Me262 war das erste in Serie gebaute Flugzeug mit Strahltriebwerk. Die Jumo 004 litten unter massiven Problemen, so hatten sie bei entsprechender Wartung eine Standzeit von ganzen 20 Stunden, was aufgrund von mangelnder Wartung oder falscher Bedienung selten erreicht wurde (sonst war ja noch der "Feind" da). Es fehlte an gut ausgebildeten Piloten und an Rohstoffen, so gibt es Bilder wo unvollendete Me262 in u.a. in Augsburg und Regensburg nicht fertiggestellte Flugzeuge auf dem Vorfeld und auch im bayrischenen Wäldern rumstanden, da Cockpithauben oder Leitwerke fehlten. Ja es gab sogar Bestrebungen (wie bei anderen Mustern auch) Tragflächenteile und Leitwerksteile aus Holz zu bauen, welche teilweise sogar umgesetzt wurden. Auch gab es Probleme in Sachen High Speed Stall da die Piloten oftmals zu wenig auf ein Flugzeug mit Strahltriebwerk ausgebildet waren. Weitere Punkte dazu können nachgereicht werden.

Auch andere Person haben an Strahltriebwerken gearbeitet, da wären neben Ohain beispielsweise Frank Whittle zu nennen.
Zitat von DoorsDoors schrieb am 14.11.2018:Entwicklung, Produktion und Schaffung der Infrastruktur für das Waffensystem Me 262 haben nach Schätzungen von Jurleit mindestens 50.000 KZ-Häftlinge, Zwangsarbeiter und Kriegsgefangene das Leben gekostet.
Ähnliches gilt für das Aggregat 4 (V2). Kann dir @Stapelchips da als Anfangslektüre "Geheimprojekt Mittelbau" von Manfred Bornemann empfehlen.
Zitat von StapelchipsStapelchips schrieb am 14.11.2018:Wernher von Brauns, auf der quasi das komplette spätere Mondprogramm der Amerikaner fußt.
Wernher von Brauns Begeisterung und Wissen basiert unter anderem auf Bücher von Hermann Oberth (Raketengrundgleichung). Andere Raketenpioniere findest du hier:

Wikipedia: Raketenpionier


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Militaria und alte Gegenstände aus dem 2. Weltkrieg

18.11.2018 um 20:34
Zitat von StapelchipsStapelchips schrieb am 14.11.2018:Und was soll ich sagen, seitdem ist das Sammelfieber entbrannt :D
Falls hier jemand noch so altes Zeug hat, oder weiß dass es bei den Großeltern unbeachtet auf dem Speicher verstaubt, dann würd ich mich freuen wenn ihr mich anschreibt und vielleicht auch ein paar Bilder mitsendet (:

Egal ob Uniformen, Auszeichnungen, Ausrüstungen, Fotos, Dokumente - bin da erstmal für alles offen.
Und weil es im Leben nichts geschenkt gibt, würd ich dafür natürlich auch entsprechend bezahlen :D
ich versteh das ehr so, da will jemand was kaufen, als infos zu erhalten...


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Militaria und alte Gegenstände aus dem 2. Weltkrieg

18.11.2018 um 20:38
@ M11
Vielleicht ist das ein fetisch von Stepelchips.


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Militaria und alte Gegenstände aus dem 2. Weltkrieg

18.11.2018 um 20:42
Was macht man mit sowas? Privatmuseum? Obwohl das würde mich interessieren! Was fällt eigentlich unter das Verbotsgesetz und was ist strafbar gemäß Wiederbetätigung? ö.ö man liest sehr oft davon in Zeitungen? (Fußballer mit Glückszahl 88 im Socken z.B.)


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Militaria und alte Gegenstände aus dem 2. Weltkrieg

18.11.2018 um 20:45
Privatmuseum vielleicht sexuelle rollenspiele oder faschingskostume. Verkleidungsgeschaft auf machen oder andere künstlerische verwendungszwecke wie einen 2. Weltkriegsfilm drehen.


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Militaria und alte Gegenstände aus dem 2. Weltkrieg

19.11.2018 um 13:14
Zitat von StapelchipsStapelchips schrieb am 14.11.2018:ich schreib das Thema hier mit Blick auf mein neues Hobby :)Für den zweiten Weltkrieg hab ich mich schon immer interessiert. Bislang war das durch mein Maschinenbaustudium aber eher auf den technischen Aspekt beschränkt. Finde die Überlegenheit der deutschen Maschinen damals einfach überwältigend
Überlegenheit so so. Wenn du Maschinenbau studierst sagt dir ja sicherlich der Unterschied zwischen Axial- und Radialverdichter etwas. Wenn du dich für die Technik dieser Zeit interessierst und dich so damit beschäftigt hast, ahnst du sicher auf was man hinaus will.

Wenn man nun in Richtung Radartechnik geht, sagt dir sicherlich das Magnetron etwas.
Weiter sagt dir Frederic Calland Williams und Baron Bowden sicher auch etwas, dem Erfindern des IFF-System und dem Sekundärradar.

Auch sagen dir Raketenpioniere wie Robert Goddart und Konstantin Eduardowitsch Ziolkowski sicherlich etwas.


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Militaria und alte Gegenstände aus dem 2. Weltkrieg

19.11.2018 um 13:16
Zitat von M11M11 schrieb:ich versteh das ehr so, da will jemand was kaufen, als infos zu erhalten...
Dat ist hier keine Sammlerbörse;). Aber anscheinend hat der TE ohnehin schon wieder das Interesse verloren hier mitzuwirken.


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Militaria und alte Gegenstände aus dem 2. Weltkrieg

19.11.2018 um 17:09
Oder der TE ist ein troll oder sowas.


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