Wohnung vermieten - was beachten?

Guten Morgen :)

In unserer Verwandschaft steht die Wohnung der Oma schon seit längerem leer.
Jetzt wurde sie im Januar hergerichtet sowie gestrichen, und ist jetzt nun endlich bereit dazu vermietet zu werden.

Da niemand wirklich Lust darauf hat sich drum zu kümmern, wollen sie das den Hausverwalter übernehmen lassen, der dann aber monatlich 10% der Kaltmiete als Provision fordert, was im Jahr einfach mal über 1000€ sind.

Ich als Enkel seh das ja gar nicht ein, und hab gesagt, dass ich mich da drum kümmern kann und das Geld dann bei mir besser aufgehoben ist :D
Gestern auch schon ein paar Inserate auf einschlägigen Websites gesetzt mit schon einigen Anfragen.

Ich selber bin im Oktober auch ausgezogen, und weiß schon so etwas, worauf es beim Mieten und Vermieten ankommt.
Habt ihr evtl noch irgendwelche Tipps, worauf man als Vermieter im Mietvertrag achten sollte?

Bisher denke ich vor allem an:

- Wohnung wird frisch gestrichen übergeben - in dem Zustand soll sie nach Mietende zurückgegebenen werden
- 2 Nettomieten Kaution
- Aufschlüsselung der Nebenkosten
- Anzahl und Art der übergebenen Schlüsseln

Wisst ihr sonst noch was?
Ansonsten ist ja bei den Mustermietverträgen eigentlich schon an alles gedacht :)

Viele Grüße

evtl. haustiere ja/nein

@Havendale


Gibt es bei dir in deiner Stadt / Gegend keinen Vermieterverband? Geh da hin, und lass dich beraten, oder suche online nach entsprechenden Vertragsvorlagen.

Regelung der Treppenhaus/Strassen/Gartenreinigung und Pflege. Gegebenenfalls Sondernutzungsrechte für Stellplätze, Gartennutzung, usw...

Havendale schrieb:Wohnung wird frisch gestrichen übergeben - in dem Zustand soll sie nach Mietende zurückgegebenen werden

Der Passus ist ungültig.

Ein gepflegter Zustand mit üblichen Farben ist vom Vermieter zu akzeptieren.

Ansonsten verbindet ihr die Wohnung emotional noch sehr mit eurer Oma? Davon solltet ihr Abstand nehmen.

Es gibt doch diese Vertragsvorlagen. Da steht idR doch schon alles drin.

Havendale schrieb:Da niemand wirklich Lust darauf hat sich drum zu kümmern, wollen sie das den Hausverwalter übernehmen lassen, der dann aber monatlich 10% der Kaltmiete als Provision fordert, was im Jahr einfach mal über 1000€ sind.

Ich als Enkel seh das ja gar nicht ein, und hab gesagt, dass ich mich da drum kümmern kann und das Geld dann bei mir besser aufgehoben ist :D
Gestern auch schon ein paar Inserate auf einschlägigen Websites gesetzt mit schon einigen Anfragen.

Das mit den 10% für den Hausverwalter hört sich auf den ersten Blick nach viel an, aber unter Umständen wäre das vermutlich das kleinere Übel gewesen. Allerdings ist das ja wohl nun keine Option mehr.
Sofern man einen Mieter findet, der pünktlich seine Miete zahlt und die Wohnung nicht zerlegt, hat man natürlich kaum Aufwand, aber wenn man Pech mit dem Mieter hat, dann kann das ganz schnell in Arbeit ausarten und dann sollte man schon etwas Erfahrung haben, wie man so einen Mieter dann möglichst schnell (mit möglichst wenig Verlust) wieder los wird.

Havendale schrieb:Wisst ihr sonst noch was?
Ansonsten ist ja bei den Mustermietverträgen eigentlich schon an alles gedacht :)

Unbedingt einen (gültigen) Mustervertrag verwenden und natürlich beim Ein- und Auszug ein Wohungsübergabeprotokoll anfertigen.

emodul

Danke schonmal!

Wie ist das mit den Müllgebühren, wenn jeder Mieter im Haus seine eigene Tonne hat?
Das geht uns dann als Vermieter ja garnichts an oder?

schau doch mal hier https://www.mietminderung.net/mietrecht/#Haeufige_Probleme_im_Bereich_Mietrecht

gibts ganz gute tipps :)

@nikamagnike
@emodul
@Subway
@Bruderchorge
@ShauntheCreep
@Funzl
@EZTerra

kennt sich jemand von Euch zufällig mit Mietrecht etwas aus? (es geht bei mir um eine Mieterhöhung wegen Modernisierung)

@Bruderchorge

Nur rudimentär, aber hau deine Frage doch raus, vllt findet sich ja eine kompetente Antwort :)

@Bruderchorge

Mein Vermieter (Großvermieter) will an meinem Block Modernisierungsmaßnahmen machen (Balkonanbau).
Das hat er Dez.18 angekündigt, es soll aber erst im April 19 losgehen.
Nun hat der die Kosten mit 11% für die Mieter veranschlagt.
Aber das neue Gesetz besagt doch, dass ab 1.1.19 nur noch mit 8% umgelegt werden darf.
Ist es rechtens, wenn er trotzdem 11% veranschlagt, nur weil er (raffinierter Weise?) die Ankündigung schon im Dez.18 raus schickte, obwohl der Bau wie gesagt erst im April los geht?

@Optimist
Werde einfach Mitglied im Mieterbund und lass es prüfen ;)

@Optimist

Also ich bin wie gesagt kein Fachmann, aber schau mal in §559 Absatz 1 BGB

Hat der Vermieter Modernisierungsmaßnahmen im Sinne des § 555b Nummer 1, 3, 4, 5 oder 6 durchgeführt, so kann er die jährliche Miete um 8 Prozent der für die Wohnung aufgewendeten Kosten erhöhen.

Das bedeutet, die Erhöhung tritt erst nach Durchführung in Kraft, die zukünftige Ankündigung muss also auch die entsprechende Regelung berücksichtigen.

Es mag da wie gesagt Ausnahmen oder andere Verfahrensvorschriften geben, die das erlauben.

Sprich ihn doch einfach mal an oder schreib einen Brief mit Verweis auf diesen §§ und schau wie er reagiert. Dann sparst du dir vorerst Kosten für einen Anwalt.

@Bruderchorge
@dedux

danke Euch.
Den Vermieter ansprechen, das hatte ich auch vor. Ist nur immer so eine Sache, begeistert sind die ja sicher nicht davon (und man möchte ja möglichst wenig Ärger mit seinem Vermieter ;) )

@Optimist

ich leider nicht.