@DEFacTo Der "Pöbel" will guten Fußball sehen, dann dürfen die Spieler,Trainer, Manager und gern auch noch die restliche Entourage so arrogant daher kommen, wie sie wollen. Dann neidet man ihnen auch die Einkünfte nicht und verzeiht auch mal theatralisches Gejammer auf dem Spielfeld.
Der "Pöbel" hätte gerne weniger Schnickschnack und Korruption drumrum, dafür bezahlbare Ticketpreise.
Dann gibt es die Sorte Pöbel, die sich schon immer an einem Özil gestört hat und die plötzlich ein "demokratisches" Gewissen an sich entdeckt. Ich fürchte, dass das so ziemlich die gleichen sind, die einer weiblichen Kommentatorin Hassbotschaften schicken. Da wird dem Spieler, der maßgeblich am bisherigen Erfolg der Mannschaft beteiligt war, vorgeworfen, dass er nicht patriotisch genug wäre, dass er den Teamgeist zerstört habe... braucht es einen Konsens der politischen Ansichten für ein gutes Team? Müssen Spieler in Nationalmannschaften lupenreine, glühende Patrioten und Repräsentanten ihres Landes sein? Oder geht´s noch um Sport?
Ob es wohl zu Griezmann, der sich für sein Tor fast entschuldigte, auch einen solchen Aufschrei gibt? Erstaunlicherweise sind die Franzosen "trotzdem" weiter gekommen...
Bierhoff hat viel mehr in seinem Job versagt, wenn er es schafft, sich in einem schriftlich gegebenen Interview so zu verplappern.Das sagt wesentlich mehr über den "Teamgeist" aus, als ein Foto mit einem Präsidenten eines anderen Landes.
Wie wird man das eigentlich in Katar handhaben?
Auf einer Skala der politischen Rechte und Freiheitsrechte von 1 (größte Freiheit) bis 7 (geringste Freiheit) wird Katar im Bericht “Freedom in the World” als nicht frei (6) bezüglich politischer Rechte und nicht frei (5) bezüglich Freiheitsrechte eingestuft.
Mal ganz abgesehen von den Arbeits- und Lebensbedingungen der Bauarbeiter auf den WM-Baustellen.
Wird man es ablehnen, sich mit Katarern abbilden zu lassen? Werden die deutschen Fans, die jetzt Özil mobben, dann fern bleiben, weil ihnen das mit der mangelnden Demokratie aufstößt?
Wir dürfen gespannt sein, wie weit die Heuchelei geht.