@helly.at In Galicien, Spanien, gibt es heute noch in jedem Dorf eine "Meiga", das ist eine gute Hexe.
Hexerei ist zwar nicht erlaubt, aber das ist nur ein vergessener Paragraf im StGB, um den sich dort niemand kümmert.
Und in den Pyrenäen gibt es Zugarramurdi, das "Dorf der Hexen".
Nur 400 m vom Dorf entfernt befindet man sich in einer Landschaft von überwältigender Schönheit. Der Bach Olabidea, der seinem baskischen Namen nach in der Hölle entspringt (Infernuku erreka), hat hier einen 120 m langen und stellenweise bis zu 12 m hohen Tunnel, etwas weiter oben zwei Galerien, gegraben. Hinter dem tunnelartigen Höhleneingang führt eine Treppe zum größten Saal der Höhle hinab. Dort sollen die „Akelarres“ oder Hexentreffen stattgefunden haben. Hier ist der Schauplatz der Legenden von Hexern und Hexen, heidnischen Ritualen und Banketten, deren Gastgeber der Teufel persönlich gewesen sein soll.
Es ist nicht verbrieft, ob die Tänze um das Lagerfeuer und die Rituale wirklich stattfanden oder sie sich die Inquisition nur ausmalte. Sicher ist, dass die Inquisition die Einwohner von Zugarramurdi unbarmherzig verfolgte. Im Jahr 1610 machte sie 31 Bürgern – überwiegend Frauen – aus der Gegend den Prozess. Sie wurden der Hexerei bezichtigt und ihre Namen sind auf einer Tafel am Eingang der Höhle aufgeführt. Einige überlebten, nachdem sie ihre Schuld anerkannten und um Vergebung baten, aber 13 starben an den Folgen der Folter, die sie im Gefängnis von Logroño erlitten. Die restlichen 6 wurden auf dem Marktplatz von Logroño vor 30 000 Zuschauern bei lebendigem Leib verbrannt.
http://www.reisenews-online.de/2010/03/22/zugarramurdi-in-den-pyrenaeen-das-dorf-der-hexen/Und noch ein interessanter Artikel:
Hexenleiden? Bitte einmal ernstnehmen
von Martin Rath
http://www.lto.de/recht/feuilleton/f/hexen-jagd-mittelalter-heute-realitaet-recht-justiz/Spätestens seitdem im Jahr 1782 die letzte Hexe Europas nach legalem Prozess sterben musste, löst das Thema Magie juristisch nur Naserümpfen aus. Eine neue Studie belegt, dass die Hexen der Welt das nicht verdient haben, zeigt Martin Rath.
Daraus nur das hier:
Allein in den vergangenen 50 Jahren sollen Hexenverfolgungen weltweit so viele Opfer gefordert haben wie die historischen Justizpraktiken während rund 300 Jahren in Europa. In absoluten Zahlen werden für den Zeitraum der historischen Hexenverfolgungen in Deutschland bis zu 30.000, für Europa bis zu 80.000 von Rechts wegen getötete Hexen und Hexer geschätzt.
Der Artikel als Ganzes ist noch interessanter.