Erfahrungsberichte aus Suchtklinken
11.02.2017 um 04:30Hallo liebe Userinnen, User und Gästeleser,
ich weiß nicht ob es diesen Thread in ähnlicher Form schon gibt, sollte dies der Fall sein dann entschuldige ich mich im Vorraus dafür und bitte um Löschung.
Ich eröffne diesen Thread um mit euch Erfahrungen aus Suchtklinken zu tauschen.
Ich war selber "Gast" einer solchen Einrichtung und habe sowohl Lehrreiches als auch unschöne Dinge erfahren dürfen, mehr dazu in meiner folgenden Erzählung.
Bei mir war es die Sucht nach Alkohol, diese schlich sich im Jahr 2010 in mein Leben. Es fing an dass ich aus der Realität meiner gescheiterten Ehe fliehen wollte. Ich wusste zwar das der Alkohol keine Antworten gibt, aber man die Fragen im Rauschzustand vergisst. Naja am nächsten Tag blieben die Fragen und es kammen meistens neue dazu.
Anfang 2015 erkannte ich dass ich ein Suchtproblem hab, sich dies einzugestehen ist nicht einfach und man muß wohl (so wie es bei mir war) schon ziemlich weit unten sein, finanziell, gesundheitlich als auch im sozialen Umfeld.
Als ich dazu innerlich bereit war diesen Problem mit professioneller Hilfe anzugehen, hab ich mich mit 2,6 Promille in eine Suchtklink geschleppt, die Flasche hat mich auf diesen Rettungsmarsch begleitet.
Der Dr. in der Aufnahme begrüßte mich nett und meinte gut dass ich mich dazu entschieden hab, ein "kalter Entzug" Zuhause kann aufgrund von verkrampfungen tödlich enden.
Während der ersten drei Tage war ich zu nichts zu gebrauchen mein Tagesablauf bestand aus Wasser trinken, Medis nehmen, das Klo aufsuchen und schlafen. Danach gings mit der Fitness bergauf, man durfte sich für Kurse entscheiden, nahm an Gesprechsrunden Teil und lernte die schrägsten Vögel kennen, vom Millionär bis zum Otto-normal -Arbeitslosen waren alle vertreten.
In den 14 Tagen der entgiftung wurde mir beim Kartenspiel bewußt dass ich wohl besser in eine Langzeittherapie gehen sollte, weil man nach 14 Tagen laut Krankenkasse kein medizinischer Fall mehr ist und die Station verlassen muss, also Bett räumen für die neuen Fälle. Danach kommt es laut den (von mir genannten) Drehtürpatienten oft vor, dass man anstatt Zuhause eher in der nächsten Kneipe landet.
So eine Langzeittherapie von der Rentenversicherung gestattet zu bekommen ist kein Zuckerschlecken und kostet die mal so eben 50 tausend Oken (für drei Monate Therapie)
Ich hatte das Glück/Pech nach meinem dritten Rückfall einen solchen Therapieplatz zu bekommen. Die Rückfälle kammen aus einer depressiven meist borderleinartigen Situation hervor, wo man sich denkt: " heute ist ein schöner Tag um sich tot zu saufen"
Am ersten Tag meiner Langzeittherapie fing für mich ein neues Leben an. Man lernte viele neue Dinge über sich selbst kennen und eine mir bis dahin neue Denkweise erschließ sich mir. Ich lernte nicht nur mit und durch die Therapeuten, sondern auch sehr viel durch meine Mitpatienten die den selben Dreck gefressen haben und sich in Gesprächen gut reindenken konnten weil man manches einem das Leben und nicht die Uni lehrt.
Über die Regeln und Zustände der Einrichtung Berichte ich später mal sonst wird der EP pervers lang.
ich weiß nicht ob es diesen Thread in ähnlicher Form schon gibt, sollte dies der Fall sein dann entschuldige ich mich im Vorraus dafür und bitte um Löschung.
Ich eröffne diesen Thread um mit euch Erfahrungen aus Suchtklinken zu tauschen.
Ich war selber "Gast" einer solchen Einrichtung und habe sowohl Lehrreiches als auch unschöne Dinge erfahren dürfen, mehr dazu in meiner folgenden Erzählung.
Bei mir war es die Sucht nach Alkohol, diese schlich sich im Jahr 2010 in mein Leben. Es fing an dass ich aus der Realität meiner gescheiterten Ehe fliehen wollte. Ich wusste zwar das der Alkohol keine Antworten gibt, aber man die Fragen im Rauschzustand vergisst. Naja am nächsten Tag blieben die Fragen und es kammen meistens neue dazu.
Anfang 2015 erkannte ich dass ich ein Suchtproblem hab, sich dies einzugestehen ist nicht einfach und man muß wohl (so wie es bei mir war) schon ziemlich weit unten sein, finanziell, gesundheitlich als auch im sozialen Umfeld.
Als ich dazu innerlich bereit war diesen Problem mit professioneller Hilfe anzugehen, hab ich mich mit 2,6 Promille in eine Suchtklink geschleppt, die Flasche hat mich auf diesen Rettungsmarsch begleitet.
Der Dr. in der Aufnahme begrüßte mich nett und meinte gut dass ich mich dazu entschieden hab, ein "kalter Entzug" Zuhause kann aufgrund von verkrampfungen tödlich enden.
Während der ersten drei Tage war ich zu nichts zu gebrauchen mein Tagesablauf bestand aus Wasser trinken, Medis nehmen, das Klo aufsuchen und schlafen. Danach gings mit der Fitness bergauf, man durfte sich für Kurse entscheiden, nahm an Gesprechsrunden Teil und lernte die schrägsten Vögel kennen, vom Millionär bis zum Otto-normal -Arbeitslosen waren alle vertreten.
In den 14 Tagen der entgiftung wurde mir beim Kartenspiel bewußt dass ich wohl besser in eine Langzeittherapie gehen sollte, weil man nach 14 Tagen laut Krankenkasse kein medizinischer Fall mehr ist und die Station verlassen muss, also Bett räumen für die neuen Fälle. Danach kommt es laut den (von mir genannten) Drehtürpatienten oft vor, dass man anstatt Zuhause eher in der nächsten Kneipe landet.
So eine Langzeittherapie von der Rentenversicherung gestattet zu bekommen ist kein Zuckerschlecken und kostet die mal so eben 50 tausend Oken (für drei Monate Therapie)
Ich hatte das Glück/Pech nach meinem dritten Rückfall einen solchen Therapieplatz zu bekommen. Die Rückfälle kammen aus einer depressiven meist borderleinartigen Situation hervor, wo man sich denkt: " heute ist ein schöner Tag um sich tot zu saufen"
Am ersten Tag meiner Langzeittherapie fing für mich ein neues Leben an. Man lernte viele neue Dinge über sich selbst kennen und eine mir bis dahin neue Denkweise erschließ sich mir. Ich lernte nicht nur mit und durch die Therapeuten, sondern auch sehr viel durch meine Mitpatienten die den selben Dreck gefressen haben und sich in Gesprächen gut reindenken konnten weil man manches einem das Leben und nicht die Uni lehrt.
Über die Regeln und Zustände der Einrichtung Berichte ich später mal sonst wird der EP pervers lang.