AgathaChristo schrieb:Kannst du Einbildung als Wissen nicht anerkennen? Eigentlich wäre es eine Mißachtung derer, die meinen zu wissen, ahnen, aber es nicht wissenschaftlich erklären können.
Einbildung bezeichnet doch nicht nur die Unfähigkeit eine Begründung/Erklärungen für einen Sachverhalt selbst zu artikulieren, sondern einen Äußeren Zweifel daran, dass der Sachverhalt überhaupt so stattgefunden hat. Etwas, dessen Existenz bereits bezweifelt wid kann bei zutreffendem Zweifel gar nicht erst effektiv begründet werden. Wer etwas für Einbildung hält sagt also in der Konsequenz, dass entsprechende Aussage nicht begründet werden kann.
Wenn ich sage "Das hast du dir wohl eingebildet." meine ich ja schließlich nicht "Ach du hast ja gar keine Ahnung was das war", sondern "Wovon du glaubst, dass es auf eine bestimmte Art und Weise passiert ist, ist SO nie passiert, denn das war ggf. so und so."
Wenn man es positiv sehen mag, dann kann man es in gewisser Weise als Entschuldigung für Denjenigen sehen, dem es gerade an der Erklärung mangelt. Er kann gar keine liefern, denn der Sachverhalt, den er erklären will ist so nie passiert, wodurch es gar keine passende Erklärung geben kann, nur theoretische Modelle nach dem Motto Was-wäre-wenn, Gedankenspiele: "Wenn ich Dämonen beschwören könnte und unter der Annahme, dass XY sie nicht sehen kann (und, dass XY), dann könnte man es damit erklären, dass."