@YaaCool YaaCool schrieb:Es geht um junge Mädchen. Junge Mädchen sind Mädchen, bis sie nicht mehr jung sind, also bis 30.
Es gibt ein Problem dabei. Junge Mädchen haben oft Hormone, wie junge Jungen, aber andere. Deshalb werden sie, bis sie nicht mehr jung sind, unberechenbar. Junge Mädchen kommunizieren auf jeder Ebene, außer auf der Sachebene. Man kann spekulieren, ob das Absicht ist, oder sie nichts dafür können. Ich würde behaupten, es ist Absicht.
Deshalb versteht sie niemand. Außer sie sich gegenseitig. Manchmal zumindest.
Das ist gar nicht so einfach. So entsteht eine Randgesellschaft, die neben der normalen Gesellschaft existiert und in ihr integriert ist: die der jungen Mädchen.
Sie sind überall. Vielleicht ist es auch die Erziehung, aber das kann auch unwahrscheinlich sein. Wahrscheinlich sind junge Mädchen auch so, wenn sie nicht normal erzogen wurden.
Was denkt ihr dazu? Sind junge Mädchen so, weil sie so erzogen wurden? Waren sie schon immer so? Warum kommunizieren sie nicht auf der Sachebene? Können sie das nicht oder haben sie es einfach nie gelernt? Wäre die Welt eine andere, wenn junge Mädchen nicht so wären, sondern anders? Wie wäre das dann? Besser, schlechter? Ist es gut so wie es ist? Kommt ihr mit jungen Mädchen klar, oder ist das eher schwierig?
Junge Mädchen (bis 30 Jahre).... dankeschön
:) Ich versuchs mal aufzudröseln... Also:
Die Kommunikation zwischen Mann und Frau (bzw. Junge und Mädchen) ist tatsächlich oft etwas verschieden. Wenn man mal jetzt außer Acht lässt das recht viele Faktoren eine gelungene Kommunikation zwischen Sender und Empfänger beeinflussen.
Teils ist wohl wirklich oft die Erziehung daran mitschuldig. Eltern neigen manchmal (unbewusst, aber auch bewusst) dazu ihre Mädchen von Klein auf zur Vorsicht, Sauberkeit, Bedachtsamkeit, Ruhe, Höflichkeit zu ermahnen. Wohingegen Jungs oft eher Freiräume im Verhalten eingeräumt werden.
Dies führt schon zu den ersten Kommunikationsschwierigkeiten zwischen Junge und Mädchen.
Ein Mädchen "soll" lieber höflich und lieb sein, nicht zu fordernd. Ergebnis: Mädchen möchte ein Spielzeug mit einem Jungen teilen und fragt lieb und vorsichtig "Magst du mich auch mal mit deinem schönen Auto spielen lassen?". Häufigste Reaktion des anderen Kindes: "Nee, das ist MEIN schönes Auto".
Umgekehrt "soll" ein Mädchen höflich teilen, bei zwei verschieden großen Süßigkeiten soll der Gast als erstes wählen.... ganz egal ob das Mädchen lieber nicht teilen würde oder lieber selbst die größere Süßigkeit hätte.
Dieses höfliche, nette, zurückhaltende, vorsichtige Verhalten in Sachen Kommunikation bleibt einem Mädchen dann auch oft erhalten (wenn auch unbewusst). Es sei denn es merkt im Laufe der Entwicklung "Hey, so komme ich nicht weiter, ich WILL jetzt und fertig".
In späteren Beziehungen wird dann der Partner gefragt ob er bittenachher, sobald er Zeit hat die Spülmaschine ausräumen könnte. Der Partner empfängt die Mitteilung "Wenn du Lust hast und absolut keine andere Beschäftigung mehr findest kannst du irgendwann mal die Spülmaschine ausräumen".
Zum Glück ist aber nicht jedes Mädel, nicht jede Frau so. Umgekehrt ist auch nicht jeder Mann nur auf der Sachebene "unterwegs".
Ich würde allerdings nicht sagen das diese Kommunikation an den Hormonen liegt. Auch nicht am Alter (mal abgesehen von der Teenagerzeit in der männliche und weibliche Teenager sowieso erst noch lernen müssen miteinander umzugehen innerhalb einer Partnerschaft).
Im Gegenteil, oft ist mir schon aufgefallen das ein Mensch - je älter er (zusammenfassend für "ER" und "SIE") wird- immer mehr in eingefahrenen Verhaltensmustern/ Ausdrucksweisen/ Denkweisen feststeckt. Vorgelebte Verhaltensweisen und Denkweisen die unbewusst übernommen wurden (und in den "jungen" Jahren vielleicht noch kaum zum Vorschein kamen) manifestieren sich manchmal im Alter . Man ist (aufgrund der eigenen Lebenserfahrung) festgefahren und kann nur schwer die Entscheidungen jüngerer Leute (oder überhaupt anderer Leute) akzeptieren.
Hierzu ein stinknormales, häufig vertretenes, Beispiel:
Die junge Mutter hat alle möglichen aktuellen Ratgeber zur Pflege/ Ernährung/ Erziehung ihres kleinen Kindes gewälzt und hat für sich entschieden "Wozu Wasser abkochen, über viele Stunden aufbewahren und anschließend etliche Male hin und her schütten bis es kalt ist? Da kann ich doch gleich stilles Wasser kaufen und hab wenigstens nicht die Ablagerungen aus den Kupferrohren unseres Wohnhauses im Wasser.". Schwiegermutter schüttelt darüber nur den Kopf, schließlich hat man das "schonn immer so gemacht" und "ihren Kindern hat es auch nicht geschadet".
Oder die Schwiegermutter sagt "Lass doch das Kind schreien, sonst verwöhnst du das Kind zu sehr". Während die junge Mutter schon längst unterwegs ist zum Kinderzimmer, da sie entschieden hat ihrem Kind lieber Sicherheit zu vermitteln. Währenddessen mosert der Schwiegerpapa herum "Ihr verwöhnt das Kind zu sehr, der Junge wird mal ein verweichlichter Hosenscheißer werden".