UNKNOWNbrother
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Synthetische "Lebewesen" in der Raumfahrt
25.11.2011 um 18:26Hallo Zusammen!
Die Natur sucht sich unaufhaltsam ihren Weg und überwindet auch scheinbar unüberbrückbare Hindernisse.
Extremophile Lebewesen sind hierfür ein Paradebeispiel und lassen ansatzweise verstehen, wie Organismen selbst unter schwierigsten Vorraussetzungen mit Ihrerer Umwelt interagieren. Die Adaption von biologischen Prozessen und die daraus resultierende technologische Verwendbarkeit ist schon lange kein Fiktion mehr und die damit verbundenen, teils verbesserten Prozesse lassen ungeahnte Möglichkeiten entstehen.
Stellt sich die Frage: Quo vadis, homo sapiens?
Ist die fortgeschrittene Nano-/Biotechnologie ein logischer Schritt in der evolutionären Entwicklung des Menschen? Müssen wir sogar zwangsläufig den Weg der hybriden Lebensformen nehmen um irgendwann dem Anpruch unsere technologisierten Umwelt gerecht zu werden? Kann eine Synthese aus Nano und Biotechnologie neue, wiederstandsfähigere Lebewesen schaffen die z.B. gezielt Nutzen für den Menschen haben? Sie könnten vielfälltig eingesetzt werden, z.B. menschliche Krankheiten bekämpfen oder Industrieabfälle und Gifte verdauen ODER vielleicht zukünftig in komplexerer Form in der Raumfahrt.
Ich möchte hier jetzt keine ethische Diskussion über die Vertretbarkeit solcher "Züchtungen" führen sondern versuchen alleine die Möglichkeiten einer künstlichen Lebensform aus oder in Verbindung mit technologischen Komponenten zu beschreiben.
Was kennzeichnet Lebewesen und wie können diese Merkmal von Maschinen imitiert werden? Diese Frage sollte zunächst geklärt sein, dafür kopiere ich einen kleinen Abschnitt den ich hier vor geraumer Zeit schon mal in einem anderen Thread geschrieben habe:
-Stoffwechsel: Energiegewinnung ist unabhängig von technologischer oder rein biologischer Herkunft das Nun Plus Ultra. Biologisches Leben würde sich aller Voraussicht nach der Photosynthese oder Raubtiermethodik bedienen. Technologisches Leben setzt eine schöpferische Intelligenz voraus, und kann sich nicht nur aktiv, z.B. durch eine effizientere Form der Photosynthese, anpassen sonderen auch alternative Energiequellen (z.B.Kernenergie, spekulativ auch dunkle Materie) nutzen.
-Reaktion und Informationsaustausch: ohne die z.B. chemische Reaktion auf die direkte Umwelt und die Erkennung von Gefahren oder vermutlich potenziellen Energiequellen währe wohl eine Stoffwechsel nicht möglich. Biologischen Sinnesorgane dienten den technologischen Errungenschaften wie die Kamera, Mikrofon etc. als Vorbildern..
-Wachstum: Als Ergebnis des Stoffwechsels kann "Leben" wachsen und/oder sich ausdehnen.
Biologisch gesehen eine wichtige Voraussetzung des Erwachsenenstadiums, technologisch gesehen z.B. eine Form der Energiespeicherung oder vielleicht Anpassung..
-Selbstreproduktion bzw. Fortpflanzung: Als Beispiel sorgt zweigeschlechtliche Fortpflanzung dafür, dass genetische Merkmale weiter gegeben werden und somit den langfristigen Erhalt der Rasse durch die möglichen genetischen Variationen gewährleistet. Technologische Fortpflanzung inform von Reproduktion in Kombination mit Mutation oder Selektion kann die aktive Anpassung beschleunigen ist jedoch je nach Bestimmung des Lebenwesens nicht zwangsläufig von Nöten bzw. lässt sich durch selbstständig Regeneration die Lebenserwartung ins unendliche treiben.
Diese "Wesen" könnten gezielt so "konstruiert" werden um den Gefahren des Weltalls wie z.B. kosmischen Strahlungen zu widerstehen und interstallare Raumfahrt zu betreiben zumal sie nicht nur die Lebenserwartung eines Menschen bei weitem überschreiten sondern auch wesentlich Leistungsfähiger wären und resistenter gegenüber Schwankungen hinsichtlich Temperatur, Druck etc wo wir Menschen ausgeklügelte Lebenserhaltungsmethoden benötigen um uns vor den lebensfeindilichen Bedingungen des Alls zu schützen. Aus anthropozentrischer Sichtweise könnten diese Wesen auf Dauer sicherlich eine Gefahr für ihren Schöpfer darstellen, jedoch lassen sich theoretisch gewisse Schutzmechanismen in der K.I. integrieren um dem entgegen zu wirken.
Diese Künstliche Intelligenz müsste nicht mal auf ein "menschenähliches" Wesen übertragen werden sondern auch auf ein ganzes unbemanntes "Schiff" welches sich aus Nanoeinheiten selbstständig reorganisieren kann um gegenüber seiner Umwelt flexibel zwischen Form und Aussehen bzgl. Schutz und Anpassungsfähigkeit zu wechseln. Sie wären somit prädestiniert für interstellare Reisen und nicht abhängig von menschlichen, begrenzenden Faktoren.
Die Antriebsmöglichkeiten für interstellare Reisen lasse ich hier zunächst mal aussen vor, lassen sich ja hier gerne noch intensiver diskutieren. Die bekannten Modelle sind:
- Interstellare/Staustrahltriebwerke http://www.itsf.org/brochure-d/ramscoop.html (Archiv-Version vom 09.06.2015)
- Sonnen- oder Lichtsegel http://www.itsf.org/brochure-d/solarsail.html (Archiv-Version vom 10.06.2015)
- Antriebe nach dem Prinzip der Raum-Zeit-Krümmunghttp://www.itsf.org/brochure-d/warp.html
- Ionentriebwerke http://www.itsf.org/brochure-d/iondrives.html (Archiv-Version vom 10.06.2015)
- Antimaterie http://www.itsf.org/brochure-d/antimatter.html (Archiv-Version vom 10.06.2015)
- Fusionstriebwerke http://www.itsf.org/brochure-d/fusion.html (Archiv-Version vom 10.06.2015)
- Nuklearer Detonationsantriebhttp://www.itsf.org/brochure-d/pellet.html
diverse Links:
University of Wisconsin Fusion Technology Institute
Opening the Solar-System Frontier - Fusion Propulsion
http://fti.neep.wisc.edu/~jfs/neep533_lect32_99_fusionProp.html (Archiv-Version vom 13.10.2011)
Nasa Breakthrough Propulsion Physics Project
http://www.grc.nasa.gov/WWW/bpp/ (Archiv-Version vom 24.11.2011)
Antimatter Space Propulsion site at Penn State University
http://www.engr.psu.edu/antimatter/ (Archiv-Version vom 10.11.2011)
Negative Energy, Wormholes and Warp Drive
http://www.physics.hku.hk/~tboyce/sf/topics/wormhole/wormhole.html
Ich hoffe der Text inspiriert hier den einen oder anderen User etwas und regt zu einer abwechslungsreichen Diskussion an.
LG
UNKNOWNbrother
Die Natur sucht sich unaufhaltsam ihren Weg und überwindet auch scheinbar unüberbrückbare Hindernisse.
Extremophile Lebewesen sind hierfür ein Paradebeispiel und lassen ansatzweise verstehen, wie Organismen selbst unter schwierigsten Vorraussetzungen mit Ihrerer Umwelt interagieren. Die Adaption von biologischen Prozessen und die daraus resultierende technologische Verwendbarkeit ist schon lange kein Fiktion mehr und die damit verbundenen, teils verbesserten Prozesse lassen ungeahnte Möglichkeiten entstehen.
Stellt sich die Frage: Quo vadis, homo sapiens?
Ist die fortgeschrittene Nano-/Biotechnologie ein logischer Schritt in der evolutionären Entwicklung des Menschen? Müssen wir sogar zwangsläufig den Weg der hybriden Lebensformen nehmen um irgendwann dem Anpruch unsere technologisierten Umwelt gerecht zu werden? Kann eine Synthese aus Nano und Biotechnologie neue, wiederstandsfähigere Lebewesen schaffen die z.B. gezielt Nutzen für den Menschen haben? Sie könnten vielfälltig eingesetzt werden, z.B. menschliche Krankheiten bekämpfen oder Industrieabfälle und Gifte verdauen ODER vielleicht zukünftig in komplexerer Form in der Raumfahrt.
Ich möchte hier jetzt keine ethische Diskussion über die Vertretbarkeit solcher "Züchtungen" führen sondern versuchen alleine die Möglichkeiten einer künstlichen Lebensform aus oder in Verbindung mit technologischen Komponenten zu beschreiben.
Was kennzeichnet Lebewesen und wie können diese Merkmal von Maschinen imitiert werden? Diese Frage sollte zunächst geklärt sein, dafür kopiere ich einen kleinen Abschnitt den ich hier vor geraumer Zeit schon mal in einem anderen Thread geschrieben habe:
-Stoffwechsel: Energiegewinnung ist unabhängig von technologischer oder rein biologischer Herkunft das Nun Plus Ultra. Biologisches Leben würde sich aller Voraussicht nach der Photosynthese oder Raubtiermethodik bedienen. Technologisches Leben setzt eine schöpferische Intelligenz voraus, und kann sich nicht nur aktiv, z.B. durch eine effizientere Form der Photosynthese, anpassen sonderen auch alternative Energiequellen (z.B.Kernenergie, spekulativ auch dunkle Materie) nutzen.
-Reaktion und Informationsaustausch: ohne die z.B. chemische Reaktion auf die direkte Umwelt und die Erkennung von Gefahren oder vermutlich potenziellen Energiequellen währe wohl eine Stoffwechsel nicht möglich. Biologischen Sinnesorgane dienten den technologischen Errungenschaften wie die Kamera, Mikrofon etc. als Vorbildern..
-Wachstum: Als Ergebnis des Stoffwechsels kann "Leben" wachsen und/oder sich ausdehnen.
Biologisch gesehen eine wichtige Voraussetzung des Erwachsenenstadiums, technologisch gesehen z.B. eine Form der Energiespeicherung oder vielleicht Anpassung..
-Selbstreproduktion bzw. Fortpflanzung: Als Beispiel sorgt zweigeschlechtliche Fortpflanzung dafür, dass genetische Merkmale weiter gegeben werden und somit den langfristigen Erhalt der Rasse durch die möglichen genetischen Variationen gewährleistet. Technologische Fortpflanzung inform von Reproduktion in Kombination mit Mutation oder Selektion kann die aktive Anpassung beschleunigen ist jedoch je nach Bestimmung des Lebenwesens nicht zwangsläufig von Nöten bzw. lässt sich durch selbstständig Regeneration die Lebenserwartung ins unendliche treiben.
Diese "Wesen" könnten gezielt so "konstruiert" werden um den Gefahren des Weltalls wie z.B. kosmischen Strahlungen zu widerstehen und interstallare Raumfahrt zu betreiben zumal sie nicht nur die Lebenserwartung eines Menschen bei weitem überschreiten sondern auch wesentlich Leistungsfähiger wären und resistenter gegenüber Schwankungen hinsichtlich Temperatur, Druck etc wo wir Menschen ausgeklügelte Lebenserhaltungsmethoden benötigen um uns vor den lebensfeindilichen Bedingungen des Alls zu schützen. Aus anthropozentrischer Sichtweise könnten diese Wesen auf Dauer sicherlich eine Gefahr für ihren Schöpfer darstellen, jedoch lassen sich theoretisch gewisse Schutzmechanismen in der K.I. integrieren um dem entgegen zu wirken.
Diese Künstliche Intelligenz müsste nicht mal auf ein "menschenähliches" Wesen übertragen werden sondern auch auf ein ganzes unbemanntes "Schiff" welches sich aus Nanoeinheiten selbstständig reorganisieren kann um gegenüber seiner Umwelt flexibel zwischen Form und Aussehen bzgl. Schutz und Anpassungsfähigkeit zu wechseln. Sie wären somit prädestiniert für interstellare Reisen und nicht abhängig von menschlichen, begrenzenden Faktoren.
Die Antriebsmöglichkeiten für interstellare Reisen lasse ich hier zunächst mal aussen vor, lassen sich ja hier gerne noch intensiver diskutieren. Die bekannten Modelle sind:
- Interstellare/Staustrahltriebwerke http://www.itsf.org/brochure-d/ramscoop.html (Archiv-Version vom 09.06.2015)
- Sonnen- oder Lichtsegel http://www.itsf.org/brochure-d/solarsail.html (Archiv-Version vom 10.06.2015)
- Antriebe nach dem Prinzip der Raum-Zeit-Krümmung
- Ionentriebwerke http://www.itsf.org/brochure-d/iondrives.html (Archiv-Version vom 10.06.2015)
- Antimaterie http://www.itsf.org/brochure-d/antimatter.html (Archiv-Version vom 10.06.2015)
- Fusionstriebwerke http://www.itsf.org/brochure-d/fusion.html (Archiv-Version vom 10.06.2015)
- Nuklearer Detonationsantrieb
diverse Links:
University of Wisconsin Fusion Technology Institute
Opening the Solar-System Frontier - Fusion Propulsion
http://fti.neep.wisc.edu/~jfs/neep533_lect32_99_fusionProp.html (Archiv-Version vom 13.10.2011)
Nasa Breakthrough Propulsion Physics Project
http://www.grc.nasa.gov/WWW/bpp/ (Archiv-Version vom 24.11.2011)
Antimatter Space Propulsion site at Penn State University
http://www.engr.psu.edu/antimatter/ (Archiv-Version vom 10.11.2011)
Negative Energy, Wormholes and Warp Drive
Ich hoffe der Text inspiriert hier den einen oder anderen User etwas und regt zu einer abwechslungsreichen Diskussion an.
LG
UNKNOWNbrother