Marsflug: Das große One-Way-Abenteuer
12.11.2011 um 13:57In 20 Jahren sollen die ersten Menschen den Mars besiedeln: eine Reise ohne Wiederkehr. Denn der Rote Planet liegt 228 Millionen Kilometer weit weg, und für den Rückweg gibt es bisher noch kein Konzept.
So etwas Todesmutiges gab es schon einmal. Vor 400 Jahren machten sich Menschen auf eine ungewisse Reise, bei der von vornherein feststand, dass es keine Rückkehr geben würde: Es waren die 102 Pilgerväter. Sie flohen vor religiöser Verfolgung, verkommener Moral und wirtschaftlichem Niedergang aus England und fanden an der Ostküste Amerikas eine neue Heimat. Ein vergleichbar revolutionärer Aufbruch in eine neue Welt soll jetzt wieder stattfinden – nur in einer ganz anderen Dimension: Die Pioniere werden kein Segelschiff wie die »Mayflower« besteigen, sondern ein Raumschiff wie im Science-Fiction-Film »Red Planet«. Das Ziel ist nicht 4000 Kilometer entfernt, sondern 228 Millionen Kilometer weit weg - der Mars. Den Roten Planeten zu erobern ist schon seit Jahrzehnten ein erklärtes Ziel der Raumfahrt. Seit US-Präsident George W. Bush 2004 die Mission Mars zur Chefsache erklärt hat, arbeiten Amerikas Wissenschaftler fieberhaft an Konzepten, wie der erste Mensch seinen Fuß auf den Zwillingsplaneten der Erde setzen kann. Der am ehesten realisierbare Plan kommt von Dirk Schulze-Makuch (Washington State University) und dem Physiker Paul Davies (Arizona State University).
Der erste ist einer der führenden Geohydrologen Amerikas, der zweite angesehener Astrobiologe. Ihr im »Journal of Cosmology« veröffentlichtes Konzept hat weltweit Aufsehen erregt. »Wir müssen wieder zu jenem Pionier geist und jener Risikofreudigkeit zurückfinden, mit denen Menschen die Welt erkundet haben«, fordern die beiden Wissenschaftler von der NASA. Der Mars – warum ist er so interessant für die Menschheit? Mit 6800 Kilometer Durchmesser ist der Mars nur halb so groß wie die Erde. Dennoch ist er innerhalb unseres Sonnensystems unserem Heimaltplaneten am ähnlichsten. Davies und Schulze-Makuch sind deshalb der Meinung: »Der Mars ist der mit Abstand vielversprechendste Kandidat für eine dauerhafte Kolonisation. Er besitzt eine moderate Schwerkraft, eine dünne Atmosphäre, Wasservorkommen, Kohlendioxid und eine Bandbreite an essentiellen Mineralien.« Vorhandener Stickstoff kann sogar Pflanzen das Leben ermöglichen. Davies und Schulze-Makuch nennen gute Gründe, warum die Menschheit den Mars einmal dringend brauchen könnte: »Wir sind eine verwundbare Spezies, die in einem Teil der Galaxie lebt, wo kosmische Ereignisse wie große Asteroiden- oder Kometeneinschläge und Supernova-Explosionen eine signifikante Bedrohung für das Fortbestehen der Menschheit darstellen. Die anderen Bedrohungen sind globale Pandemien, nukleare oder biologische Kriege, Erderwärmung, ein plötzlicher ökologischer Kollaps oder Supervulkane. Der Mars ist unsere Arche Noah.«
Quelle: pmmagazin.de
So etwas Todesmutiges gab es schon einmal. Vor 400 Jahren machten sich Menschen auf eine ungewisse Reise, bei der von vornherein feststand, dass es keine Rückkehr geben würde: Es waren die 102 Pilgerväter. Sie flohen vor religiöser Verfolgung, verkommener Moral und wirtschaftlichem Niedergang aus England und fanden an der Ostküste Amerikas eine neue Heimat. Ein vergleichbar revolutionärer Aufbruch in eine neue Welt soll jetzt wieder stattfinden – nur in einer ganz anderen Dimension: Die Pioniere werden kein Segelschiff wie die »Mayflower« besteigen, sondern ein Raumschiff wie im Science-Fiction-Film »Red Planet«. Das Ziel ist nicht 4000 Kilometer entfernt, sondern 228 Millionen Kilometer weit weg - der Mars. Den Roten Planeten zu erobern ist schon seit Jahrzehnten ein erklärtes Ziel der Raumfahrt. Seit US-Präsident George W. Bush 2004 die Mission Mars zur Chefsache erklärt hat, arbeiten Amerikas Wissenschaftler fieberhaft an Konzepten, wie der erste Mensch seinen Fuß auf den Zwillingsplaneten der Erde setzen kann. Der am ehesten realisierbare Plan kommt von Dirk Schulze-Makuch (Washington State University) und dem Physiker Paul Davies (Arizona State University).
Der erste ist einer der führenden Geohydrologen Amerikas, der zweite angesehener Astrobiologe. Ihr im »Journal of Cosmology« veröffentlichtes Konzept hat weltweit Aufsehen erregt. »Wir müssen wieder zu jenem Pionier geist und jener Risikofreudigkeit zurückfinden, mit denen Menschen die Welt erkundet haben«, fordern die beiden Wissenschaftler von der NASA. Der Mars – warum ist er so interessant für die Menschheit? Mit 6800 Kilometer Durchmesser ist der Mars nur halb so groß wie die Erde. Dennoch ist er innerhalb unseres Sonnensystems unserem Heimaltplaneten am ähnlichsten. Davies und Schulze-Makuch sind deshalb der Meinung: »Der Mars ist der mit Abstand vielversprechendste Kandidat für eine dauerhafte Kolonisation. Er besitzt eine moderate Schwerkraft, eine dünne Atmosphäre, Wasservorkommen, Kohlendioxid und eine Bandbreite an essentiellen Mineralien.« Vorhandener Stickstoff kann sogar Pflanzen das Leben ermöglichen. Davies und Schulze-Makuch nennen gute Gründe, warum die Menschheit den Mars einmal dringend brauchen könnte: »Wir sind eine verwundbare Spezies, die in einem Teil der Galaxie lebt, wo kosmische Ereignisse wie große Asteroiden- oder Kometeneinschläge und Supernova-Explosionen eine signifikante Bedrohung für das Fortbestehen der Menschheit darstellen. Die anderen Bedrohungen sind globale Pandemien, nukleare oder biologische Kriege, Erderwärmung, ein plötzlicher ökologischer Kollaps oder Supervulkane. Der Mars ist unsere Arche Noah.«
Quelle: pmmagazin.de