@emodul emodul schrieb:So ganz nätürlich ist das jetzt auch wieder nicht, denn man kennt sonst keinen solchen Fall bzw. hat noch keinen entdeckt.
Umlaufresonanzen gibt es auch bei den Planeten. Uranus und Neptun befinden sich in einer 2:1-Resonanz, also wenn Uranus 2 Umläufe um die Sonne zurücklegt, schafft Neptun 1 Umlauf.
Jupiter und Saturn befinden sich in einer 5:2-Resonanz.
Im Saturnsystem sind die Umlaufresonanzen sogar ineinander verschachtelt:
Mimas und Tethys befinden sich in einer 2:1-Resonanz. Die Nachbarmonde von Tethys, Enceladus und Dione, befinden sich ebenfalls in einer 2:1-Resonanz, so dass folgendes Muster entsteht:
Mimas --- Enceladus --- Tethys --- Dione
(A 2)------(B 2)-----------(A 1)------(B 1)
Zwischen Enceladus und Tethys besteht hingegen keine ganzzahlige Umlaufresonanz! Dafür aber zwischen Enceladus und dem nnach Mimas nächstinneren Mondpaar Janus/Epimetheus, so dass sich das Resonanzenmuster noch erweitert:
Janus/Epimetheus --- Mimas --- Enceladus --- Tethys --- Dione
(B 4)-------------------(A 2)-------(B 2)----------(A 1)------(B 1)
Eine weitere Kuriosität im Saturnsystem ist der Umstand, dass die beiden Monde des Mondpaars Janus/Epimetheus alle vier Jahre ihre Umlaufbahnen tauschen.
So faszinierend und besonders das alles auch ist - einen Hinweis auf außerirdische Einflussnahme kann ich hieraus nicht entnehmen. Bahnresonanzen sind himmelsmechanisch selbststabilisierend, so dass sie sich nach hinreichend langer Zeit von selbst einstellen, wenn äußere Störeinflüsse ausbleiben. So geschehen bei den Mondsystemen von Jupiter und Saturn sowie bei den Gasplaneten selbst. So unterblieben bei den Mondsystemen von Uranus und Neptun, weil es dort offenbar Einflüsse von größeren Himmelskörpern gegeben hat (Achsneigung von Uranus; Zerstörung des Mondsystems von Neptun durch den Einfang des großen Kuiperbelt-Zwergplaneten Triton, der in einigen Hundert Millionen Jahren auf Neptun abstürzen wird).