@ufosichter Superrefraktion. Der Brechungsindex nimmt mit zunehmender Höhe ab, der
Radarstrahl wird (bei stabiler Schichtung, insbesondere bei der Existenz einer Inversion
[Bodeninversion, Peplopause]) zur Erdoberfläche hin abgelenkt. Ggf. erscheinen Teile der
Erdoberfläche (z. B. Berge) als meteorologisches Echo auf dem Bildschirm. Man bezeichnet diese
Echos als „Ground clutter“ oder „Geisterechos“
Bei Superrefraktion (typisch für Inversionswetterlagen) passiert es, dass entfernte Bodenziele
(z.B. Berge oder Gebirge) als Echos auf dem Radarbildschirm erscheinen und mit
Niederschlagsechos verwechselt werden können.
Solche Echos werden auch als „Ground
clutter“ oder „Geisterechos“ bezeichnet.
Deshalb sollten Radarechos, die man bei
Inversionswetterlagen erhält, immer mit den aktuellen METAR/SYNOP-Meldungen und/oder
Satellitenbildern verglichen werden. In Loops sieht man auch, dass sich diese „Geisterechos“
zwar in ihrer Form und Intensität verändern, sich aber nicht verlagern. Häufig „springen“ diese
Echos „hin- und her“ oder es entstehen Muster, wie z. B. Ringe).
Superrefraktion tritt aber nicht nur bei Hochdruckwetterlagen auf. Kleinräumige
Superrefraktion wird gelegentlich auch auf der Rückseite von Schauern oder Gewittern
beobachtet. Die Ursache ist hier eine Stabilisierung der untersten Luftschichten, infolge der
Verdunstungsabkühlung und der Feuchteabnahme mit zunehmender Höhe (nach Niederschlag).
Solche Echos von tatsächlichen Niederschlagsechos zu unterscheiden ist nicht trivial.
http://www.dwdl.org/pdf/radarbilder.pdf