Erich von Däniken

@wolf
>Ich weiß nicht, was du mit dem Maya-Astronauten meinst<
Nee ? Kennst Dusein
Buch "Erinnerungen an die Zukunft " nicht ?
Eines der zentralen Themen isteine
Abbildung eines "Astronauten" auf einem Maya-Relief.Und Däniken erläutert munter,wie der
Mann in einem Raumschiff sitzt und zeigt auch das Relief.

Leider,leider zeigt er
aber nur einen Ausschnitt des Reliefs und das um 90 Grad gedreht, (sodaß der Abgebildete
vermeindlich wie auf nem Moped sitzt.)
Was er nicht zeigt undbewußt verschweigt
ist,daß es sich um die Grabplatte des Pakal aus Palenque handelt,die in ihrem Umfeld
auch klar als solche zu erkennen und anhand der auf dem von ihmnicht gezeigten
Plattenrand befindlichen Hieroglyphen als solche zu identifizieren ist und die vertikal
zu sehen ist,d.h.Pakal fällt ,mit dem Rücken nach unten ,in denRachen der Unterwelt. Das
sagen übrigens auch die Zeichen darauf aus und wer das Teilschon mal im Original gesehen
hat,dem ist das auch sofort klar.

EvD zeigt alsonur einen verdrehten Ausschnitt.,
lässt wesentliche Teile weg und baut,wider besseresWissen ,ne Astronautengeschichte drum
rum.Das ist Scharlatanerie und der klassischeFake und genau seine Methode ,die sich
durchgängig in all seinen Büchernfindet.

ich hab mir nun das Buch "Don Eric und die Mayas" gekauft.

Das der liebe Ericsolch ein Pfuscher ist, war mir nicht bekannt. In seinen Büchern gibt es ja fast keineAussage die irgendwas mit der Wirklichkeit zu tun hat.

Wenn EvD wirklich so geniale Erkenntnisse hat, warum wurde er dann noch nicht für denNobelpreis nominiert?

Jetzt wird’s aber echt albern!
Bevor man das Wort "Nobelpreis" erwähnt, sollte mansich mal vorher schlau machen, was es damit überhaupt auf sichhat!



xpq101

:>

@zaphodB.

Dann hat er wohl ein wenig stark vereinfacht, wenn das was du sagstrichtig ist.
Aber wer sagt dir eigentlich, das die Archeologen mit ihrerUnterwelt-Hypothese
recht haben. Etwa ein Maya ? :)

Wolf:
Nicht stark vereinfacht, sonden bewußt Dinge verschwiegen und weggelassen bzw.verfälscht,um seine These stimmig zu machen und das ist ein Unterschied.

Und wermir das sagt.Tatsächlich ein Maya.:) Das steht nämlich auf der Grabplatte geschrieben undzwar in Maya-Hieroglyphen .
Im übrigen habe ich das Teil, offenbar im Gegensatz zu Dirund vielen EvD-Jüngern schon live gesehen und auch die Grabkammer in Palenque,in der esgefunden wurde und kenne mich auch ein wenig in Maya-Ikonographie aus.Und da ist dieSache, auch ohne Entzifferung der Hieroglyphen eindeutig, wenn man das Teil insgesamt undin seinem Umfeld betrachtet.
Da gibt es weder was zu deuteln noch zu diskutieren.

die entstehung der linien von nascar sind immer noch ungeklärt. vor allem der nutzen derselben.

von däniken glaubt beweise für ausserirrdische zu haben. seine theoriensind ziemlich schwammig. die seiner gegner allerdings auch..:-)

@zaphodB.

Dagegen läßt sich schwer etwas sagen. Vielleicht nur dies: UnsereVorstellungen von einer
Unterwelt müssen nicht mit denen der Maya übereinstimmen. Dukannst nur das verstehen, was
deinem eigenen Jetzt-Horizont entspricht und der ist nunmal wie bei den meisten eher nach
dem Heute orientiert. Man kann sich nur imUngefähren denken, was die Maya genau bei einer
Sache gemeint haben können. Auchunsere Sichtweise ist vereinfacht, weil wir nicht in ihren
Kosmos leben, so wie sie inihm gelebt haben. Die Suche nach der Wahrheit ist immer schwierig.
Trotzdem ein Punktfür dich, wegen der Betrachtung der Grabplatte als Ganzem Hoffen wir,
das sich dieMaja mal ähnliches gedacht haben.
Und es stimmt: Ich bin kein Jünger Dänikens, aberwenn ich irgendwo einen Scheiterhaufen
rauchen sehe....

Wolf
natürlich leben wir nicht in ihrem Kosmos,aber wir können ihn durch ihrehinterlassenen Schriften wie das Popol Vuh usw. verstehen.Und bei der Platte ist dasDargestellte durch die Inschriften auch noch erklärt.Da bleibt wenigI
nterpretationsspielraum....tja manchmal ist da,wo Rauch ist, auchFeuer..

ruessel
Stimmt,an Nascar ist manches noch ungeklärt,aber auch hier sinddie wissenschaftlichen Deutungsversuche fundierter und plausibler als die von EvD-
Imübrigen sind Geoglyphen weltweit anzutreffen,nicht nur in Nascar.

@zaphodB.

Das Popol Vuh ist aber auch interpretierbar, nach dieserDarstellung...

" 1. Zunächst scheitern die Versuche der Götter, Wesen zuschaffen, die sie verehren; weder die Tiere, noch die Wesen aus Schlamm und Holz beten zuden Göttern, weshalb sie von der Kultur ausgeschlossen oder vernichtet werden.
2.In einem langen Einschub ordnen die Kulturheroen Hunahpu und Xbalanque die Welt: sietöten den überheblichen Vucub Caquix und seine beiden Söhne Zipacna und Cabrakan undbesiegen die Herrscher von Xibalba, einer Art Unterwelt, um anschließend zu Sonne undMond zu werden.
3. Nach diesem Einschub wird die Schöpfungsgeschichte mit derErschaffung der ersten Menschen aus Mais und dem ersten Sonnenaufgang vollendet. Dieersten Menschen, die Ahnväter der Quiché, verehren die Götter und machen die Schöpfungnunmehr zu einem Erfolg. Sie breiten sich aus und unterwerfen im Auftrag ihresStammesgottes Tohil die Nachbarvölker.
4. Nach dem Tod der Ahnväter wird dieWanderung der Quiché erzählt, die in ihrer letzten Hauptstadt Cumarcaah endet, von deraus sie das Hochland von Guatemala bis zur Eroberung durch Pedro de Alvarado im Jahre1524 beherrschen. Das Popol Vuh schließt mit der Aufzählung der einzelnen Fürstenfamilienund deren Götter. "

Nicht das ich hier etwas behaupten möchte...

Oh,Du hast es gelesen,das ist ja schon mal was.:)
DieAbfolge:"Schöpfungsversuche-Schöpfung der "Jetztwelt"- Auftreten vonKulturheroen-geschichtlicher Werdegang des Volkes "trifft man nun ja in vielenSchöpfungsmythen quer über den Globus.Und ein Mythos ist innerhalb gewisser Grenzeneigentlich immer interpretierbar .
Tatsache ist aber, daß man auf Grund derschriftlichen Hinterlassenschaften der Maya sich durchaus recht genau in ihre Kosmologieund Ikonographie hineinversetzen kann.
Die Inschriften auf der Grabplatte sindallerdings nicht interpretierbar.
Dort wird gesagt,daß hier Pakal liegt,Herrscher vonPalenque,dann werden seine Ahnen und Taten beschrieben (und von nem Raumflug ist danirgends die Rede) und das war`s.
Aber darum geht es bei EvD ja nicht,es geht nichtmal um eine entschuldbare Fehlinterpretation des dargestellten ,sondern darum,daß hieretwas bewußt (im wahrsten Sinne des Wortes) verdreht und unvollständig wiedergegebenwird,um es passend zur eigenen Theorie zu machen...Fake nennt das der Mann vom Fach .Unddas ist durchgängiger EvD-Stil.

EvD ist eine insperation aber alles glauben was der von sich gibt würde ich niemals,obwohl ich es nicht ausschliessen möchte das schon mal Besucher von da oben auf die Erdekahmen.

@zaphodB.

"..Söhne Zipacna und Cabrakan und besiegen die Herrscher von Xibalba,einer Art Unterwelt.."

Da haben wir die von dir zitierte Unterwelt aus dem PopolVuh


"..in den Rachen der Unterwelt.."

Laut dir auf derGrabplatte...

Ist diese Art Unterwelt ein und dieselbe ? Und wenn ja, ist sie mitunserer Hölle identisch ?
Oder gehen sie zu "die Herrscher von Xibalba", die besiegtwurden, den Herren jener
Unterwelt..


Maya sein zu wollen ist gar nicht soleicht..:)

Und überhaupt, stammt der Begriff Unterwelt nicht eben von jenenlateinischen
Übersetzern von den Abschriften der leider vernichteten Orginale ? Sinddiese
Leute nicht auch von ihren Glaubensvorstellungen durchdrungen undhaben
vielleicht Begriffe verwendet, die den Maya so nicht in den Sinn kamen?
Interpretationsspielraum ist sicher da. Aber das heißt nicht, das ichirgendetwas
behaupten würde...

Aber ich bin kein Anhänger...

@ wolf359 :

Du weisst zumindest mehr über die Mayas als EVD. ;)

@Tahiri

Das glaube ich eher nicht. Die Kultur der Maya ist recht kompliziert undich habe nur ein wenig
an der Oberfläche gekratzt. Es ging mir nur darum, das dieDinge in gewissen Grenzen inter-
pretierbar sein können.
Es ist vielleicht garnicht nötig, Prä-Astronauten zu bemühen, um bestimmte Dinge zu erklären.
Trotzdem istvieles an den Maya interessant:
Ihnen ging es bei ihren "Sternenkriegen" nie umLandgewinn oder darum andere zu vernichten,
sondern nur um die Entführunghochgestellter Persönlichkeiten. Je höhergestellter eine Persönlich-
keit war, destogrößer war das Prestige des Majakönigs. Diese hochgestellten Persönlichkeiten
wurdendann -so die gängige Theorie- nach komplizierten Riten gefoltert und dem Götternge-
opfert (was ein wenig an Alien-Enftührungen denken läßt :)).
Von den Götternhatten die Maja eine ganze Menge, die ich hier nicht aufzählen möchte.
Die bezeichneteGrabplatte könnte auch auf gefangene Opfer eines Majakönigs hindeuten, die ihre
Reisein die Unterwelt antreten müssen...aber das sage wohl nur ich.
Die Welt der Mayabestand aus drei Ebenen:
Eine Unterwelt unterteilt in neun Schichten.
Die mittlereWelt der Menschen.
und der himmlischen Welt, die von den vier Himmelsträgern, denBacab, getragen wurde..
Da die Person auf der Platte nach Xibalba reisen, reisen sienicht in die Himmelswelt,
was gegen Prä-Astronautik sprechen würde. Wenn es aber diegeopferten Feinde wären,
für die die Platte sprechen würde, dann könnten die eigenenhochgestellten Persönlichkeiten
vielleicht eine andere Reise antreten, aber das istSpekulation...
Natürlich ist die Natur der neunschichtigen Himmelswelt wohl nachunserem Verständnis
schwer begreifbar und könnte alles mögliche darstellen...
Esfragt sich natürlich auch, wer in welche Schicht der Unterwelt reist.
Die Herrschervon Xibalba wurden einst besiegt, sind aber nicht gestorben, was aufjenseitige
Vorstellungen der Maya hindeutet.
Vielleicht haben die SüdamerikanischenKulturen auch einen gemeinsamen Hintergrund, der eine
solche Relegion erst entstehenließ. Bestimmte Ereignisse, die bestimmte Vorstellungen formten,
vielleicht hat sichdie Religion aber auch erst nach und nach zu einem solchen Komplexen Muster
geformt.Beides ist denkbar oder aber eine Mischung aus beidem. Vielleicht wird man es nieer-
fahren.
Es ist natürlich für die hochentwickelte Kultur der Maya schade, dassie soviele hochgestellte
und damit potentiell wertvolle Persönlichkeiten hingerichtethaben, aber vielleicht ist das ein
Grund mit für die relative Stabilität dieserungewöhnlichen Kultur. Die Personen, die etwas
ändern konnten, sind nur allzuoft nachXibalba gegangen...
Und komplizierte Kulturen erhalten sich oft selbst durch ihreKomplexität...

Gut gebrüllt Löwe, pardon Wolf ;) :) :D
Da hast Du aber nicht nur an der Oberflächeder Maya-Kultur gekratzt.
Alledings meine ich, das Popol Vuh erwähne nur fünf odersechs Häuser der Unterwelt, nämlich das Haus der Dunkelheit, des Obsidian,des Frostes,derJaguare,des Feuers und der Fledermäuse.Zumindest sind nur diese Häuser in der Geschichtevon Hunahpu und Ixbanque erwähnt.
Aber in medias res:
Daß die Dinge in gewissenGrenzen interpretierbar sein können und auch die Grabplatte in gewissen Grenzeninterpretierbar ist, darüber sind wir uns durchaus einig. Das Problem ist die bewußteVerfälschung und Desinformatio,die Ecvd immer und immer wieder betreibt

Das mit den neun Himmeln und neun Unterwelten waren übrigens m.W. die Azteken.Ich habegerade in meiner PopolVuh-Übersetzung noch mal nachgelesen und da ist einerseits vonvielen (also einer unbestimmten Anzahl) von Unterwelten (Häusern) die Rede, andererseitswerden aber (an zwei Stellen) immer nur die oben erwähnten sechs konkret genannt undbeschrieben.

@zaphodB.

Meine Quellen sind eher Zusammenfassungen. Ich beschäftige michnoch
nicht lange damit, aber mehrere Quellen gehen von neun Schichten derUnter-
welt aus. Vielleicht haben ja nicht alle ihren eigenenAbteilungsleiter...
Es gibt dazu auch die Jetztwelt, die sich in 7 Schichten,entsprechend in
7 Welten Teilen soll..
Und die Himmelswelt die aus 13 Schichtenbestehen soll..
Nach meinen Informationen.
Mir ist dabei aber etwas Interessantesaufgefallen, wenn es auch ein wenig
merkwürdig klingt:
Irgendwo meinte ich dieNeunteilung der Unterwelt schon einmal gehört zu
haben, aber nicht bei den Maya odereiner anderen südamerikanischen
Kultur, sondern bei Dante..
In seinem Buch "DieGöttliche Komödie" wurde die Hölle in 9 Höllenkreise
unterteilt, die jeweils sehrdetailliert beschrieben wurden (!).
Dieses Werk entstand in der Mitte des 14.Jahrhunderts (um 13.X) und wird
mit seinem Gedankengut der Scholastik zugerechnet, dieinsbesondere in
Kirchenkreisen verbreitet war. Diese Scholastik hatte eineWeiterentwicklung
in der Spätscholastik, die sich eben in jenem Zeitraum abspielte, indem
das Popul Vul durch Übersetztungen und Zusammenfassungen neu entstand.
Zweiführende Kirchenmänner, die sich dem Trend der Zeit entgegen ein
wenig für dieindianischen Ureinwohner einsetzten (natürlich nur insoweit
sie damit keine Problemehatten), waren ebenso mit eben dieser Denk-
richtung mindestens vertraut. Und soweitich weiß (aber nur aus einer Quelle)
kam Dantes Werk eben kurz nach dieser Zeitnocheinmal neu heraus...
Dem Pater, der die Werke mitübersetzte (in welchemZusammenhang er
das tat, bzw. tatsächlich tat..., entzieht sich meiner Kenntnis), warwohl eben-
so ein Vertreter dieser Denkrichtung... Ob er sich völlig von seinemGlauben
und der wenigen damals verfügbaren Bücher lösen konnte, als er andiese
Aufgabe ging. Oder war es nur Zufall ? Immerhin gab es auch in DantesWerk
drei Welten. Interessant ist, das es auch ein Fegefeuer gab, das auch in
9Schichten bestand und aus dem heraus man Erlösung gewinnen können
soll... Jetzt habeich gerade noch eine Deutung von Xibalba gelesen, nachdem
man hier neun Prüfungenabzulegen hatte, die einen entweder in den Himmel
oder in die Hölle bringen sollten..Wirklich seltsam...
Ich hoffe, das ich diesen Zusammenhang, der natürlich bei allerEigenartigkeit
nur Zufall sein kann, einigermaßen richtig dargestellt habe...