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13.03.2006 um 22:36
Nur eine nahezu wundersame Verkettung von Zufällen scheint das Leben im Universum zuermöglichen. Auf der Suche nach einer Erklärung sind Philosophen auf eine bizarre Ideeverfallen: Sind wir nur künstliche Wesen in einer gigantischen Computersimulation?Durchaus möglich, glauben selbst renommierte Wissenschaftler.
An einenchristlichen Gott mochte der "Vater des Urknalls" nie glauben. Doch Fred Hoyle, der denBegriff von der explosiven Geburt des Alls in die Welt gesetzt hat, hielt einen Zufallbei der Entstehung des Lebens für unmöglich. Wer die Fakten nüchtern betrachte, müssefeststellen: "Eine Super-Intelligenz hat Physik, Chemie und Biologie manipuliert",schrieb Hoyle 1954 im Fachblatt "Astrophysics Journal Supplement". Jemand habe dieGesetze der Kernphysik mit Absicht konstruiert, um bestimmte Vorgänge im Innern derSterne herbeizuführen - insbesondere die Entstehung von Kohlenstoff, der das Leben in deruns bekannten Form erst ermöglicht.
Mit dieser Meinung stand der vor drei Jahrenverstorbene Hoyle keineswegs allein. Auch andere renommierte Kosmologen und Astrophysikermögen angesichts der Tatsache, dass die Naturgesetze und -konstanten nahezu ideal auf dieEntstehung von Leben ausgerichtet zu sein scheinen, nicht an einen Zufall glauben. DasProblem: Wie erklärt man das Phänomen, ohne einen Schöpfergott ins Weltbild einzubauen?
Viele Universen, viele Intelligenzler
Eine Möglichkeit ist dieMultiversum-Theorie, 1957 aufgestellt vom US-Physiker Hugh Everett. Demnach ist unser Allist nur eines von unendlich vielen, unter denen sich zwangsläufig auch ein so wohnlicherWeltraum wie der unsere befindet. So weit, so elegant - hätte die Multiversum-Theorienicht eine bizarre Folge, die von einer zunehmenden Zahl seriöser Philosophen,Mathematiker und Astrophysiker ernsthaft in Betracht gezogen wird: Die Menschen könntenkeine Wesen aus Fleisch und Blut, sondern nur Figuren in einer gigantischen Simulationsein.
Unter unendlich vielen Universen, so die Anhänger dieserSimulationstheorie, müsste es auch Welten geben, die von technisch hoch entwickeltenZivilisationen bevölkert sind. Und deren Computer verfügen über genügend Rechenpower, umganze Universen inklusive intelligenter Bewohner zu simulieren. Der britischeMathematiker John Barrow etwa hält das bereits für ausgemacht: "Es ist längst anerkannt,dass technische Zivilisationen, die nur ein wenig weiter entwickelt sind als wir selbst,Universen simulieren könnten, in denen sich denkende Wesen entwickeln und miteinanderkommunizieren", schrieb der Wissenschaftler der University of Cambridge in einem Essay.
Die Zahl der künstlichen Welten würde die der "realen" in einem solchen Szenarioschnell übersteigen, glaubt Barrow. Paul Davies, Astrophysiker an der australischenMacquarie University, bestätigte das gegenüber SPIEGEL ONLINE: "Wenn ein Universum ersteinmal eine zu solchen Simulationen fähige Intelligenz beherbergt, wäre die Zahl dersimulierten Wesen praktisch grenzenlos." Davies, der 2002 mit dem renommiertenFaraday-Preis ausgezeichnet wurde, zieht eine radikale Schlussfolgerung: Es sei "sehrwahrscheinlich", dass auch wir nur simulierte Wesen sind.
Idee mit 2000 Jahrealten Wurzeln
Die Idee, die ganze Welt könne nur eine Illusion sein, istkeinesfalls neu. Schon vor über 2000 Jahren grübelte der chinesische Philosoph Zhuangzidarüber nach, ob das Leben nur ein Traum sein könne. René Descartes stellte im 17.Jahrhundert ähnliche Fragen, die in seinem berühmten Satz "Ich denke, also bin ich"gipfelten. Im vorigen Jahrhundert inspirierte der Mathematiker und Philosoph BertrandRussel zeitgenössische Science-Fiction-Autoren mit dem Gedanken, die Menschen könnten nurGehirne in Einmachgläsern sein.
Dass solche Szenarien zutreffen könnten, glaubenunterdessen immer mehr prominente Naturwissenschaftler. "Es gibt nichts in derQuantenmechanik oder in der Relativitätstheorie, das eine solche Matrix ausschließenwürde", sagte etwa Michio Kaku, Mitentwickler der Stringtheorie und einer der weltweitbedeutendsten Physiker.
Zu den Freunden der Simulationsthese gehört auch MartinRees, der nicht nur Fred Hoyles Lehrstuhl an der University of Cambridge geerbt hat,sondern als königlicher Hofastronom auch einen Titel trägt, den schon Isaac Newtoninnehatte. In einem Multiversum, schrieb Rees im wissenschaftlich-philosophischenInternetforum Edge.org, müsse es Universen mit großem Potenzial für Komplexität geben. Dasei es nur eine "logische Konsequenz", dass in solchen Welten auch Teile von Universensimuliert werden können.
Der Mathematiker und Philosoph Nick Bostrom von derOxford University hat dem Thema gleich eine ganze Internetseite gewidmet. Dass Menschenüber sich selbst sinnieren können, liege nicht daran, dass das Gehirn eine feuchte graueMasse sei, argumentiert Bostrom. Notwendig sei vielmehr eine bestimmte Rechenstruktur -und die könne auch in einem Computer erzeugt werden. In seiner Simulationstheorie,erschienen im Fachblatt "Philosophical Quarterly", dampft Bostrom die Diskussion über dasComputer-Universum auf drei Thesen ein. Zumindest eine von ihnen müsse als zutreffendakzeptiert werden:
Die Wahrscheinlichkeit, dass eine Zivilisation einehöhere Entwicklungsstufe erreicht als die heutige Menschheit, geht gegen Null - weil siesich vorher selbst auslöscht;
fast keine hoch entwickelte Zivilisation ist daraninteressiert, Wesen wie den Menschen im Computer zu simulieren;
oder wir leben mit anSicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit in einer Simulation.
Sollten die erstenbeiden Annahmen falsch sein, so Bostrom, würde ein "bedeutsamer Teil" aller intelligentenSpezies höher hinaus kommen als die Menschheit und zumindest einen Teil ihrerComputerpower dazu benutzen, Wesen wie uns zu simulieren. Bostroms Schlussfolgerung:"Sollten Punkt eins und zwei nicht zutreffen, gäbe es eine astronomisch hohe Zahl vonsimulierten Wesen, die wie wir sind."
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indem zusammenhang ist das interessant, es könnte sein das lebnen auf anderen planetenexistiert, und auch schon auf der erde war.