"Horrorhaus" Lütgendortmund
27.11.2009 um 15:46
Hallo Leute,
ich musste mich einfach bei diesem Thread melden, obwohl ich schon seit langer Zeit nur mitlese.
Das Haus Dellwig ist keine 2 km von meinem Wohnort entfernt. Danke für den Tipp, ich werde mal die Tage da vorbeigehen und mir mal die Lage anschauen.
Villeicht kann ich ein wenig zur Aufklärung beitragen.
Auf Seite 1 wurde von Che_guevara gesagt:
"also schon 4 verschiedene Schmidts die warscheinlich die Eigentümer sind aber ich schätze nur eienr wird da gelebt haben mit Frau oder so"
Ich kenne den Sohn vom Landwirt Schmidt - er ist ein ehem. Schulfreund und seine ganze Familie gehts gut. Also ist es schonmal keine alleinstehende Frau, Untote oder Geister.
Die Familie Schmidt besitzt hier noch einige Felder in und um Kirchlinde (Vorort, welcher an Dellwig/Lütgendortmund grenzt).
Es handelt sich bei dem alten Haus vermutlich auch nicht um deren ehemaliges Wohnhaus, da mir auch diese Stelle mir bekannt ist.
Heimatkunde: *lach*
Ich kann mir eher vorstellen, dass das alte Haus zu Dellwig gehört.
Das große Gebäude, dass ihr ständig auch auf der Karte gezeigt wird und ganz in der Nähe ist, ist nämlich das Anwesen/Schloss/Wasserburg/genauer-weiß-ich-jetzt-auch-nicht.
Zuletzt gehörte es den "Kohlebaronen" des Ruhrgebiets. Nach dem Verfall der Zechen (Zeche Zollern II/IV) wurde das Gebäude an die Stadt Dortmund abgegeben.
Wobei ich diese Info nochmal nachprüfen werden und die Infotafel nochmal lese *g*
Wenn ich lustig bin, werde ich mal die Tage vorbeigehen und mehr in Erfahrung bringen/Fotos.
mfg
mrJonnyJonnie
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"Horrorhaus" Lütgendortmund
27.11.2009 um 18:13
So ihr Spinner. Ich bringe mal Licht ins Dunkle.
Das Gebäude um das es sich hier handelt gehört, wie auch Haus Dellwig nicht zu Lütgendortmund.
I. Das Übliche: Paranormale Aktivitäten, Leichen, Blut – Horror pur
Ich bin gerade dort gewesen und bin mal dem „Horrorhaus Lütgendortmund“ auf die Spur gegangen.
Dort angekommen, sieht man eine ganz normale Hausruine etwas entfernt auf dem Hügel hinter dem eigentlichen Schloss Dellwig. Ich hab ein Paar Bilder gemacht, erstmal nur der Vorhof. Obwohl der Zugang ins Innere sehr leicht ist (offen stehende Türen etc.) habe ich keine Bilder von den Räumen gemacht, da die Lichtverhältnisse zur Dämmerung schlecht gewesen sind und ich keine obligatorische Taschenlampe mitnahm (sollte man doch eigentlich als Geisterjäger, oder nicht?).
Zu erkennen gibt’s: Wildwuchernde Natur, die üblichen Graffitis, neu aussehende Schlösser am Eisentor, daneben ein großes Loch im Zaum (wie einladend *g* ) und die übliche Anzahl Spaziergänger für die Gegend.
Dann hab ich mir irgendwann ein älteres Spaziergängerpärchen geschnappt. Merkt euch liebe Ghostbusters: 1. Ältere Menschen können meist sehr viel über die Geschichte der Umgebung erzählen, weil sie nicht so häufig ihre Heimat verlassen haben. 2. Ältere Männer haben meist im 2. Weltkrieg gedient und haben mit der Kohle (hier im Ruhrgebiet) gearbeitet; Frauen dagegen waren meist Hausfrauen.
Es wurde ein langes Gespräch über die Geschichte von Dellwig geführt.
II. Die Geschichte Dellwigs – Die wichtigsten Infos des Gesprächs mit alter Mann
Das Land gehörte ursprünglich einer alten Adelsfamilie Dellwig, man war mit den Adelshäusern von Wischlingen, Husen (oder so ähnlich) etc befreundet. Die Lütgendortmunder Gemeinde war jedoch nicht freundlich gesinnt, weil dort viele Protestanten lebten.
Die Adelsfamilie Dellwig starb irgendwann aus – ganz natürlich, denn sie besaßen irgendwann keine männlichen Nachkommen mehr. Es folgten Vererbungen und diverse Verkäufe an andere.
Irgendwann, etwa Anfang des letzten Jahrhunderts wurde Dellwig von „Kohlebaronen“ aufgekauft.
Nach dem Verfall der Kohleindustrie im Ruhrpott, folgte die Stadt Dortmund als neuer Eigentümer.
Das Horrorhaus um das immer noch geht, ist ein Verwaltungsgebäude gewesen. Vielleicht für die anliegende Zeche. Es soll sehr edel ausgesehen haben: Im Hof konnten Autos vorfahren, ein Obstgarten war nebenan.
Später wechselte der Einsatz für das Gebäude. Zum Schluss war ein Ruderbootsverein hier angesiedelt, was mich sehr überrascht hat, aber durch ein gemachtes Foto bewiesen wird.
Vor zehn Jahren war herrschte hier also noch Betrieb.
Laut der beiden Spaziergänger ist das Haus seit etwa 3 Jahren leer. Es folgte die übliche Zerstörung, die man von Ruinen kennt. Wuchernde Bäume und eingeschlagene Fenster.
Diese Infos decken sich alle mit dem Wikipedia Artikel „Wasserschloss Haus Dellwig“
III. Eine kleine Diashow
Eingangstor mit neuen Ketten. Rechts daneben das Loch im Zaun (Unter der Diagonale)
http://img42.imageshack.us/i/zaun.jpg/
Linke Hausfront
http://img42.imageshack.us/i/frontlinks.jpg/
Rechte Hausfront
Linke Hausfront im Detail: Eine offene Garage, offenerer Seiteneingang, Tür die an Wand lehnt
http://img145.imageshack.us/i/frontlinks2.jpg/
Rechte Hausfront im Detail: Ein getrampelter Weg durch die Büsche, ein offenes Fenster
http://img690.imageshack.us/i/wegrechtsdurchbsche.jpg/
Hauseingang: Zerschlagene und vernagelte Fenster und Türe
http://img21.imageshack.us/i/eingangr.jpg/
Türschild
http://img137.imageshack.us/i/trschild.jpg/
Türschild im Detail: Büro – also doch ein Verwaltungsgebäude
http://img694.imageshack.us/i/trschildnah.jpg/
Offene Garage: leer
http://img145.imageshack.us/i/garageat.jpg/
Das einzig Seltsame: Blätter scheinen gefegt worden sein, bei den wichtigsten Pfaden ist das Laub zur Seite geräumt
http://img697.imageshack.us/i/aufgerumterweg.jpg/
Schild am Zaun
http://img694.imageshack.us/i/schildbootschuppenamzau.jpg/
Schild am Zaun im Detail
http://img339.imageshack.us/i/schildbootschuppen.jpg/
Haus von der Seite
http://img42.imageshack.us/i/hausvonseite.jpg/
Carport ähnliche Holshütte neben dem Haus
http://img21.imageshack.us/i/holshtte.jpg/
Blaues Schild im Detail
http://img690.imageshack.us/i/blauesschild.jpg/
IV. Ich wusste es - ein Indianerfriedhof!
Die kurze Recherche für Allmyster hat ergeben: Nichts Besonderes.
Ich habe sogar bewusst nach einen Grund für das Verlassen des Gebäudes gefragt, es gibt keinen.
Familie Dellwig ist ganz natürlich aus der Geschichte verschwunden: kein Mord.
Der einzige Horror, den ich erkennen konnte ist die Leichtgläubigkeit, aber auch selbst trivialen Dingen noch etwas Besonderes abgewinnen zu wollen.
Herr Che Guevara, unser Themenerstheller, hat sich wahrscheinlich diesen Scheiß ausgedacht oder selbst nur irgendwo gehört. Ihr habt mal wieder den Köder geschluckt.
Er darf Lachen – über uns.
mfg
mrjonnyjonnie
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"Horrorhaus" Lütgendortmund
27.11.2009 um 18:21
sehr schön recherchiert. nix besonderes halt, viel blabla, wie üblich. danke für die fotos.
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"Horrorhaus" Lütgendortmund
03.12.2009 um 21:12
ıch war gestern auch mal mıt 2kollegen da leıder konnten wır nıcht ın dıe erste etage gehn da es uns zu unsıcher war... Ich fınde das haus hat nıcht gruselıges ansıch aber den garten fande ıch cool ı-wıe :) naja also lohnt sıch nıcht fınde ıch...
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"Horrorhaus" Lütgendortmund
18.02.2010 um 22:43
also das einzige was an diesem haus horrormäßig erscheint ist meiner meinung nach die tapete. grausam dieses muster!
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"Horrorhaus" Lütgendortmund
19.02.2010 um 22:03
Ich muss mal kurz abweichen: Hier hatte eine auf den ersten Seiten ein Link gepostet von einem Hochhaus in Dortmund(?).
Dort wird von Abriss gesprochen und einer sinnlosen Zwangsversteigerung etc., blabla.
Unten befinden sich 3 Kommentare von Lesern. Warum schreiben diese:" Glaube mir...dort willst du nicht wohnen!" oder auch "nicht mal als Leiche übern Balkon hängen"?
Bezieht sich das jetzt nur auf den altmodischen und rustikalen Bau oder ist dort etwas paranormales vorgefallen????
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