Geheimnisvolle Orte im Saarland
08.06.2010 um 12:27
hey hey :)
Ich bin zwar mittlerweile Norddeutscher, habe aber mal für einige Jahre im Saarland gelebt. Aus dieser Zeit hab ich noch einige Freunde mit denen ich in regem Kontakt stehe, und mit einer von denen hatte ich eben ein recht interessantes Gespräch.
Besagte Freundin nenne ich mal Isabell (sie will nicht das ich ihren Namen nenne), ist 27, Lehrerin und eine rationalsten und logischsten Personen die ich kenne (das entspricht nun alles der Wahrheit). Vor kurzem war sie zu einem Geburtstag eingeladen, der am letzten Wochenende ( des Mai's) stattfand. Unter anderem fand zur allgemeinen Gäseunterhaltung auch eine Art Schnitzeljagd statt. Allerdings nicht unbedingt Kindergeburtstagsmäßig, sondern an Schlüsselpunkten, die mit Smartphone GPS gefunden mussten - dort waren Schriftrollen mit Rätseln versteckt, die man natürlich lösen musste um 1. Die Koordinaten des nächsten Ziels zu wissen und 2. kleine Belohungen für den Löser des Rätsels. Die gesamte Schnitzeljagd ging durch ein Waldstück in der Nähe von Lebach. Recht gegen Ende des Parcours kam die Gruppe dann zu einer Gesteinsformation die wohl Kaltensteine genannt werden. Dort hing definitiv Rauch in der Luft, so dass man keine große Sichtweite hatte und es war ein deutlicher Brandgeruch zu vernehmen, weswegen Nebel auch ausgeschlossen wurde. Nach eigener Aussage, fand sie es dort oben ziemlich "bedrückend". Die Nacht war nicht wirklich dunkel, denn der Mond war wohl recht nahe am Vollmond. Trotzdem dauerte es recht lange die Hinweisrolle zu finden und die Handys hatten wohl zum einen ständig die Verbindung verloren und eines schaltete sich dort ständig aus. Die Gruppe wurde recht nervös während über das Rätsel gebrütet wurde (Die Anzahl der Schritte wurde in mathematischen Gleichungen angegeben, die Himmelsrichtungen waren Anagramme zu den römischen Gottheiten der Himmelsrichtungen). Einge Teilnehmer begannen dann, etwas tiefer im Wald, zu meinen, Bewegungen im Dunst wahrzunehmen, Schatten sowie auch schwammige Lichtflecken. Isabella ist an der Stelle der Ansicht, dass das ganze ziemlich albern war, auf eine doch sehr unlustige Art, denn in der Einleitung zum Rätsel stand, das nach Volksglauben Zwerge bei diesen Steinen leben und das einige "geisitg unausgeglichenere Individuen" das zum Anreiz nahmen, überreizt zu reagieren, denn im Mondschein der bei solch diesiger Luft zwischen den Bäumen durchfällt, wars in einiger Entfernung wirklich schwer etwas auszumachen. Als sie nun selbst Bewegung am Rande des Gesichtsfeldes bemerkte, nahm sie ersteinmal einige Steine und warf sie in die entsprechende Richtung. (Sie begründete das so: Sollten es Tiere sein, wären die damit hoffentlich verscheucht. Sollten da Menschen rumlaufen, würden die sich schon beschweren wenn sie einen Stein überbekommen. Sollte es der Geburtstagsfeierende sein, der sich da einen Scherz erlaubte, gäbs nächstes Jahr jede Menge Steinchen mit Schleifen drum und hoffentlich eine Beule und selbst wenns Zwerge sein sollten, sie hat nie davon gehört, dass diese gegen Steine immun wären). Sie warf 3 Steine, und 2 davon hörte man deutlich im Laub des Waldbodens landen, den mittleren allerdings nicht. (der könnte allerdings auf Moos gelandet sein). Geheuer war diese Stelle im Wald danach immernoch nicht und Isabella zündete sich erstmal eine Zigarette an, begann dadran etwas neurotisch wie ein Schornstein zu ziehen, schnappte sich eine Taschenlampe und ging auf eine Stelle zu, aus der die letzte Bewegung gesichtet wurde. Sie entfernte sich soweit es der Sichtkontakt zuließ, leuchtete die Stelle ab und sah deutlich, dass die Blätter an einigen Stellen etwas beiseite geschoben waren und die Erde darunter an der einen Seite leicht aufgedrückt war. Allerdings waren die Abstände recht groß und unregelmäßig und es war nicht festzustellen, ob die sonderlich frisch waren und nicht von einem fleißigen Eichhörnchen oder einer Maus stammten. Dann gabs paar Jubelrufe, das Rätsel war gelöst und der nächste Hinweis gefunden und man ging weiter. Während diese Steine schon zwei, drei Minuten hinter ihnen waren, fiel ihr noch ein seltsamer Geruch auf, laut ihrer Aussage wie Hustensaft. Nach einigen Minuten mehr, etwa insgesamt 10 oder 15, war auch die rauchige Luft verschwunden. Die Tour endete im Garten des Geburtstagsfeiernden, der dort mit einem riesigen Schokofondue wartete und wohl während der Zeit wo die Schnitzeljagd stattfand, das ganze vorbereitete, weswegen die Streich-Theorie ausfällt.
Ansonsten wars ne nette Feier die noch bis in die Morgenstunde andauerte, der Gastgeber hatte auch keine Erklärung für das Ereignis gehabt, aber statt dessen hilfreicherweise noch einige Gruselgeschichten über den Ort zum Besten gegeben.
So, ich fand die Story nun so kurios, dass ich die hier mal posten wollte, vor allem da besagte Freundin diesen Abschnitt gar als "umheimlich" bezeichnete (den Begriff kenne ich bei ihr nur in Zusammenhang mit Volksmusik und HipHop). Scheint auf jeden Fall ein Ort zu sein, den ich mir beim nächsten Besuch in der Gegend auch mal anschauen will :)