Bunker im Keller
17.04.2016 um 08:25@Niederbayern88
Als Heranwachsender in den 80er Jahren habe ich mit meiner Clique oft in einem Bunker gespielt. Obdachlose haben den immer wieder aufgebrochen um einen trockenen Schlafplatz zu haben.
Bei einem Fliegerangriff, war es sowieso vorgesehen, dass die schutzsuchende Bevölkerung viele Stunden nach dem eigentlichen Angriff, noch in den Bunkern blieb.
Ein typischer Luftangriff der Alliierten lief nach folgendem Muster ab:
Die erste Welle der Verbände warf Sprengbomben auf die Wohngebiete ab, die zweite Welle warf unzählige Stabbrandbomben ab. Diese konnten ungehindert in die Häuser fallen, deren Dächer aufgesprengt waren. Innerhalb kürzester Zeit entstand ein Flammeninferno, dass man als Feuersturm bezeichnete.
Wikipedia: Stabbrandbombe
Wikipedia: Feuersturm
Ausgebildete Hilfstruppen rückten aus um notdürftig Blindgänger unter den Stabbrandbomben abzusanden, welche auf der Straße aufschlugen und Blindgänger unter den Sprengbomben zu entschärfen, die noch jederzeit explodieren konnten. Erst nach vielen Stunden, nach Abschluss dieser Arbeiten herrschte wieder eine "relative" Verkehrssicherheit für die Bevölkerung.
Im weiteren Verlauf des Krieges wurde die Lage noch prekärer. Man modifizierte die Stabbrandbomben und versah sie mit einem Sprengsatz. Dieser explodierte zeitversetzt zur eigentlichen Brandwirkung, mit einer starken Splitterwirkung und sollte die Hilfstruppen am Löschen hindern.
Die Hilfstruppen gingen dann von Haus zu Haus um mit schwerem Gerät, verschüttete Keller frei zu graben. Verschüttete Keller waren Standardfälle, da viele Häuser bei Bombentreffern teilweise oder ganz einstürzten.
Niederbayern88 schrieb:Ich bin halt kein Bunkerexperte.Davon bin ich auch weit entfernt. Ich bin geschichtlich halt sehr interessiert. Habe viel über den 2.Weltkrieg gelesen.
Als Heranwachsender in den 80er Jahren habe ich mit meiner Clique oft in einem Bunker gespielt. Obdachlose haben den immer wieder aufgebrochen um einen trockenen Schlafplatz zu haben.
Der Weinberg-Bunker in Kassel: Eine Zeitreise
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Bei einem Fliegerangriff, war es sowieso vorgesehen, dass die schutzsuchende Bevölkerung viele Stunden nach dem eigentlichen Angriff, noch in den Bunkern blieb.
Ein typischer Luftangriff der Alliierten lief nach folgendem Muster ab:
Die erste Welle der Verbände warf Sprengbomben auf die Wohngebiete ab, die zweite Welle warf unzählige Stabbrandbomben ab. Diese konnten ungehindert in die Häuser fallen, deren Dächer aufgesprengt waren. Innerhalb kürzester Zeit entstand ein Flammeninferno, dass man als Feuersturm bezeichnete.
Wikipedia: Stabbrandbombe
Wikipedia: Feuersturm
Ausgebildete Hilfstruppen rückten aus um notdürftig Blindgänger unter den Stabbrandbomben abzusanden, welche auf der Straße aufschlugen und Blindgänger unter den Sprengbomben zu entschärfen, die noch jederzeit explodieren konnten. Erst nach vielen Stunden, nach Abschluss dieser Arbeiten herrschte wieder eine "relative" Verkehrssicherheit für die Bevölkerung.
Im weiteren Verlauf des Krieges wurde die Lage noch prekärer. Man modifizierte die Stabbrandbomben und versah sie mit einem Sprengsatz. Dieser explodierte zeitversetzt zur eigentlichen Brandwirkung, mit einer starken Splitterwirkung und sollte die Hilfstruppen am Löschen hindern.
Die Hilfstruppen gingen dann von Haus zu Haus um mit schwerem Gerät, verschüttete Keller frei zu graben. Verschüttete Keller waren Standardfälle, da viele Häuser bei Bombentreffern teilweise oder ganz einstürzten.