Kuppelbunker im Umfeld von Fraulautern

hallo, ich habe in fraulautern gewohnt, 1945 mit 9 Jahren, haben wir auch auf dem sandberg gespielt und hier auch mit Munition. in Verbindung hiermit auch einen kuppelbunker mit einbezogen. der Bunker lag zumindest auf einer Seite an einem Steilhang. hier auf dem sandberg wurde damals sämtliche Munition aus dem Umland gesammelt und in abständen von einem sprengmeister gesprengt. diese munitionsammelstelle war eingezäunt.
Der Bunker ist heute wohl demontiert. mein Anliegen ist, kann sich noch jemand an diesen Bunker aber auch an diese Sprengungen erinnern?
interessieren würden mich aber auch andere bunkerpositionen im Umfeld von fraulautern.
im Voraus vielen Dank

Wenn du 1945 9 Jahre alt warst, bist du 1936 geboren und somit 78 Jahre alt.

Interessant, das sich jemand in diesem alter bei Allmy anmeldet und dann noch einen Thread erstellt.

Ich glaube nicht, das du Leute aus genau der Gegend hier findest, die dann auch noch alt genug sind, um sich an deine Beschrieben Schilderungen - Sprengung von Munition - Erinnern kann.

Ich halte diesen Thread jetzt schon für einen FAKE!

@kumufraia
Dazu gibt es doch sicher Quellen vom Heimatverband, oder ähnlichen Vereinen.
Außerdem bietet 'ErhardVobels Bunkeralmanach' zahlreiche Bilder, Zeichnungen, Positionsangaben, und Verwendungszweck tausender Bunker im damaligen Reich.

@rosette
Was spricht denn dagegen, dass er mit 78 Jahren auch ins Internet geht? Dürfen das nur junge Leute? Unglaublich.

@Ciela

Richtig, ins Internet dürfen nur junge Leute. Die alten blockieren mit ihren rollatoren die Leitung.

Habe ich das richtig verstanden: Der Sandberg war eingezäunt, dort wurden Munitionsreste gesprengt, aber ihr habt dort mit ebendieser Munition gespielt?
Ich habe schonmal gehört, dass die Kinder gern leere Patronenhülsen gesammelt haben und diese dann wie Spielfiguren (Ritter, Indianer, Soldaten - was die Phantasie halt hergibt) benutzt haben.
Aber wenn diese dann gesprengt wurde, kann doch davon nichtmehr viel übrig geblieben sein, oder? Habt ihr mit scharfer Munition gespielt?
Wie seid ihr denn damals auf das Gelände gekommen?
Ich will garnicht in Abrede stellen, dass es so gewesen ist, aber das würde mich einfach interessieren, vielleicht geht es dem einen oder anderen Mitleser auch so.
Leider kann ich zu der Sprengung nichts beitragen. Habe grad nochmal kurz im Internet gestöbert und nur feststellen können, dass der Bunker und der Sandberg existieren und dass der Bunker in der Gegend auch Sinn gemacht hat. Aber als Thread-Ersteller muss ich dir das nicht sagen, das weißt du besser, als wir ;-)

Also so auf Anhieb fallen mir insgesamt 7 Kuppelbunker in Fraulautern und Umgebung ein, von denen alle bis auf einen noch intakt sind. Begehbar und in Privatbesitz ist allerdings nur noch einer und der befindet sich am Ende der Sandbergstrasse (Ecke "Am Birkenwäldchen"). Ist vielleicht von dem die Rede? Alle anderen sind zugeschüttet, aber intakt. Einer ist allerdings zerstört und die Kuppel wurde nach dem Krieg entfernt, den hab ich vor Jahren zufällig mal auf einer ehemaligen Halde entdeckt.
Dürfte vielleicht anderndhalb Stunden dauern, um die schnell mal abzufahren.

hallo, ja wir haben das als Spielen empfunden und die Munition war zum Teil scharf. Um mit Patronen zu spielen war es nicht erforderlich auf den Sandberg zu laufen, diese lagen ausreichend herum. Auf dem Sandberg haben wir Blindgänger, Bomben, Granaten, wenn scharf dann entsprechend umsichtig zu dem Eingangstrichter des Bunkers transportiert und dann in den Trichter gerollt. Als Nächstes auf der Betondecke des Bunkers ein großes Feuer entfacht. Das lichterloh brennende Feuer über den Bunkerrand auf die unten liegende Munition geschoben. Wir haben nicht auf das Ergebnis unserer Unternehmung gewartet, zu hören war es ja weit genug. Unsere Eltern sagten "oh, der Sprengmeister ist wohl wieder am Werke". Wenn heute jemand solche Dinge liest, kann ich mir das Entsetzen vorstellen. Was heute kaum vorstellbar ist, wir sind damals mit Gefahren und Munition aufgewachsen. An diesem Bunker haben wir zwei Verschlussklappen der Kuppel demontiert und zum Schrotthändler gefahren. Die Einzäunung des Geländes betreffend, ein Loch im Zaun war das geringste Problem.

Finde es toll das hier jemand dabei ist,der damals Zeuge rund um die Bunker war.
Wie seit ihr damals auf die Idee gekommen,diese Munition in die Luft zu Jagen.
Wie war es mit den Bunkern nach dem Krieg.War dort alles zurückgelassen oder waren die leergeräumt??@kumufraia

Unmittelbar nach dem Krieg waren viele Bunker noch heil, alles blieb so wie es die Wehrmachtssoldaten in oftmals überstürzter Flucht hinterlassen hatten, dazu gehörte auch jede Menge Munition.
Gemäß der Potsdamer Konferenz mußten alle Bunker zwecks Entmilitarisierung gesprengt werden, m.W. fiel im Herbst 1947 der letzte Bunker auf saarländischem Gebiet in sich zusammen. Sicherlich wurden nicht alle Bunker vor ihrer Sprengung geräumt, ich kenne jedenfalls noch einige "bombige" Objekte, die aus Sicherheitsgründen hier nicht näher genannt werden sollen.

Ich denke mir auch,das in manchen Übererdeten und Zugemauerten noch einiges drin ist.
Bei uns hier findet man auch noch einiges in und um die Bunker.

Hallo ich weiss von dem einem Kuppelbunker am Birkenwäldchen,dort wo der Spielplatz ist,dann habe ich noch ein Kuppelbunker entdeckt.Wenn man in Fraulautern ist,und will nach Hülzweiler fahren,geht doch eine Strasse rein zu dem Panzerübungsplatz,direkt an der Strasse in dem kleinen Wäldchen steht ein Kuppelbunker.

Würde gerne nochmal auf Tour gehen.Jetzt im Winter geht das wieder super,wenn die Bäume keine Blätter mehr haben.

@Peugeotfreak
Tour in welche Richtung? Alte Häuser? Westwall? Ich hab demnächst Urlaub und hab keine Ziele mehr.... Ich hab aber auch viel zu zeigen, mußt mir nur sagen, was du sehen willst... :-)

Bin für alles zu haben.Egal ob Bunker,Leere Häuser,Fabriken.

Ich hab mal ein bißchen rumgekramt und noch ein paar Bilder aus Fraulautern gefunden.

Dieser hier befindet sich am Ortsausgang Richtung Hülzweiler im Wald.

Original anzeigen (2,4 MB)

Auf einer ehemaligen Halde. Die Kuppel wurde bereits herausgebrochen.

Original anzeigen (1,7 MB)

Ecke Sandbergstrasse / Am Birkenwäldchen.

Die 3 Bilder sind schon über 10 Jahre alt. Es gibt natürlich noch ein paar Bunker mit und ohne Kuppel mehr in der Gegend und im Wald lassen sich teilweise auch noch die einstigen Schützengräben erkennen.

Original anzeigen (1,2 MB)

Bin ja wieder Mobil. Werde demnächst mal dort spazieren gehen