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Holly Jackson - A Good Girl's Guide to Murder
29.11.2024 um 18:32Original anzeigen (0,2 MB)
Dies ist der erste Jugendkrimi einer Serie, der 2019 veröffentlicht wurde und in der deutschen Übersetzung den englischen Titel beibehalten hat. Methodisch folgt Jackson Agatha Christie: englische Kleinstadt, eine überintelligente Privatermittlerin (hier eine 17-jährige Schülerin), Unmengen an Verdächtigen, am Ende sind scheinbar Unbedarfte bzw. Etablierte kaltblütige Mörder und Mädchenentführer bzw. Totschläger wegen unterlassener Hilfeleistung. Aufgegriffen wird auch der Alltagsrassismus im Ort, hier gegenüber einer indischstämmigen Familie.
Für eine Schulabschlussarbeit beginnt die Schülerin Pippa Fitz-Amobi im Jahr 2017 einen fünf Jahre alten Vermissten- bzw. Mordfall und Selbstmord neu aufzurollen. Seit 20. April 2012 ist die Schülerin Andi Bell vermisst, in ihrem Auto finden sich Blutspuren, ihr Freund Sal Singh wird zwei Tage später mit Medikamentenvergiftung tot in einem Wald aufgefunden. Von seinem Handy aus wurde ein Geständnis geschickt. Andi Bell wird zwei Jahre später offiziell für tot erklärt. Pippa glaubt nicht an Selbstmord von Sal Singh und auch nicht daran, dass er seine Freundin ermordet hat. Sie interviewt ehemalige Mitschüler:innen, Bekannte und Lehrer:innen, gerät in ein Wirrwarr von Drogen, Sex zwischen Lehrern und Schülerinnen und neidischen Eifersüchteleien. Sie selbst erhält mehrfach Drohungen, sie solle zum Recherchieren aufhören, ihr Hund wird ertränkt im Fluss aufgefunden.
Am Ende verfolgt sie ihren Geschichtelehrer zu seinem alten, verlassenen Haus, von dem sie denkt, er halte dort Andi gefangen. Dies stimmt auch zum Teil, in einem fensterlosen Dachzimmer wird eine Drogensüchtige gefangen gehalten, aber sie sieht Andi nur ähnlich. Der Lehrer selbst glaubt, es sei Andi, mit der er ein Verhältnis gehabt hat und die bei einem Streit auf den Kopf gefallen ist, nur diese ist wirklich tot und wurde von ihrer Schwester in einer Jauchegrube vergraben, als sie in ihrem Haus verstorben ist. Um diese unterlassene Hilfeleistung zu vertuschen, ermordete der Lehrer Sal Singh. Der Roman endet mit der Festnahme des Lehrers, mit Jubelstürmen für Pippa bei einer Schulfeier und die Familie Singh ist rehabilitiert.
Drei Viertel des Romans sind sehr spannend gestaltet, doch das letzte Viertel ist ein Durchhänger. Dass die Unscheibarsten die Täter:innen sind, ist zwar klassisch für Krimis, nur sind die Taten des Lehrers und der Schwester kaum noch nachvollziehbar. Hinzu kommen weitere Fragwürdigkeiten: Fremde Handys und Computer werden geöffnet, ohne auch nur ein Passwort kennen zu müssen, in Häuser kann mit versteckten Zweitschlüsseln problemlos eingebrochen werden, in ein verschlossenes Schulschließfach wird ein Drohbrief gesteckt.
Dennoch wurde dieser Roman ein Bestseller.
Dies ist der erste Jugendkrimi einer Serie, der 2019 veröffentlicht wurde und in der deutschen Übersetzung den englischen Titel beibehalten hat. Methodisch folgt Jackson Agatha Christie: englische Kleinstadt, eine überintelligente Privatermittlerin (hier eine 17-jährige Schülerin), Unmengen an Verdächtigen, am Ende sind scheinbar Unbedarfte bzw. Etablierte kaltblütige Mörder und Mädchenentführer bzw. Totschläger wegen unterlassener Hilfeleistung. Aufgegriffen wird auch der Alltagsrassismus im Ort, hier gegenüber einer indischstämmigen Familie.
Für eine Schulabschlussarbeit beginnt die Schülerin Pippa Fitz-Amobi im Jahr 2017 einen fünf Jahre alten Vermissten- bzw. Mordfall und Selbstmord neu aufzurollen. Seit 20. April 2012 ist die Schülerin Andi Bell vermisst, in ihrem Auto finden sich Blutspuren, ihr Freund Sal Singh wird zwei Tage später mit Medikamentenvergiftung tot in einem Wald aufgefunden. Von seinem Handy aus wurde ein Geständnis geschickt. Andi Bell wird zwei Jahre später offiziell für tot erklärt. Pippa glaubt nicht an Selbstmord von Sal Singh und auch nicht daran, dass er seine Freundin ermordet hat. Sie interviewt ehemalige Mitschüler:innen, Bekannte und Lehrer:innen, gerät in ein Wirrwarr von Drogen, Sex zwischen Lehrern und Schülerinnen und neidischen Eifersüchteleien. Sie selbst erhält mehrfach Drohungen, sie solle zum Recherchieren aufhören, ihr Hund wird ertränkt im Fluss aufgefunden.
Am Ende verfolgt sie ihren Geschichtelehrer zu seinem alten, verlassenen Haus, von dem sie denkt, er halte dort Andi gefangen. Dies stimmt auch zum Teil, in einem fensterlosen Dachzimmer wird eine Drogensüchtige gefangen gehalten, aber sie sieht Andi nur ähnlich. Der Lehrer selbst glaubt, es sei Andi, mit der er ein Verhältnis gehabt hat und die bei einem Streit auf den Kopf gefallen ist, nur diese ist wirklich tot und wurde von ihrer Schwester in einer Jauchegrube vergraben, als sie in ihrem Haus verstorben ist. Um diese unterlassene Hilfeleistung zu vertuschen, ermordete der Lehrer Sal Singh. Der Roman endet mit der Festnahme des Lehrers, mit Jubelstürmen für Pippa bei einer Schulfeier und die Familie Singh ist rehabilitiert.
Drei Viertel des Romans sind sehr spannend gestaltet, doch das letzte Viertel ist ein Durchhänger. Dass die Unscheibarsten die Täter:innen sind, ist zwar klassisch für Krimis, nur sind die Taten des Lehrers und der Schwester kaum noch nachvollziehbar. Hinzu kommen weitere Fragwürdigkeiten: Fremde Handys und Computer werden geöffnet, ohne auch nur ein Passwort kennen zu müssen, in Häuser kann mit versteckten Zweitschlüsseln problemlos eingebrochen werden, in ein verschlossenes Schulschließfach wird ein Drohbrief gesteckt.
Dennoch wurde dieser Roman ein Bestseller.